Liebe Corinna!
Ich bin gerade erst von einer Bergwandertour (allerdings Schweden/Norwegen) zurückgekehrt und hatte auch meinen Hund dabei. Es war in diesem Fall das erste mal für Lotte und sie hat es großartig gemeistert - wir haben uns auch sehr viel Gedanken gemacht ob sie das wohl packen wird und hatten eben auch als Ausweichmöglichkeit ein Zelt dabei (falls eine Etappe zu lang für sie - oder für
- uns sein sollte )
Ich denke mal ob es ein Vergnügen für alle Beteiligten wird hängt von ein paar Faktoren ab:
- Kondition Deines Hundes ( eventuell Alter)
- Länge der Etappen, Geländeart
- Passende Ausrüstung
- Vorbereitung
- Wetterbedingungen und Fellbeschaffenheit des Hundes
Das mit der Kondition kann man halt im vorhinein sehr schlecht abschätzen - mit unserem vorherigen Hund haben wir auch solche Touren gemacht und sie war eben auch ein Stadthund und meiner Meinung nach nicht von besonderer Kondition - da hat sie uns aber eines Besseren belehrt - selbst bei Regen ( was ansonsten hier in Berlin nicht so ihr Ding ist) und wirklich langen Etappen hat sie durchgehalten. Ich denke man sollte natürlich vorher ein wenig austesten, bei ausgedehnteren Spaziergängen (deine eigenen Wanderschuhe wollen ja auch eingelaufen werden) ob das klappt oder ob sie schnell schlapp macht!
Wichtig ist halt auch, das die Ausrüstung perfekt ist, d.h.natürlich auf die Gegebenheiten abgestimmt.
Vitaminpaste (erhöhte Kalorienzufuhr) , Micro-Fleecedecke /schnelltrocknend (bei Kälte - im Gebirge auch mal schnell unter Null Grad), Erste-Hilfe-Geschichten (mit dem TA absprechen), Booties, ausreichend Futter (auch mit TA absprechen - wir haben ca. das 4fache an Futter gegeben), natürlich unzerbrechliches Essgeschirr, lange Leine (in manchen Zonen - z.B. Schutzgebieten - ist Anleinen Pflicht und von meiner Seite auch absolut empfehlenswert will man den Hund wieder mit nach Hause nehmen) und auch mal ein Leckerli zwischendurch. Manche Hunde kommen auch mit einem eigenen Rucksack prima klar und finden diese Aufgabe wunderbar - das muss allerdings vorher geübt werden. Außerdem falls Du dir so einen Rucksack kaufen willst, achte doch drauf, dass die Unterseite (die Riemen die an der Brust langgehen) nicht aus Fleece oder schwer trocknendem Material sind.
Du müßtest dich auf jeden Fall vorher informieren, ob in der Hohen Tatra in den Gebirgshütten überhaupt Hunde erlaubt sind, es gibt bestimmt einen Tschechischen Wanderverein der diese Hütten bewirtschaftet o.Ä. In Norwegen/Schweden ist es teilweise so, dass man mit Hund nicht so gerne gesehen ist.
Ooops, das ist jetzt schon eine ganze Menge, ich denke Du kannst ja mal ein wenig näher von Deinem Vorhaben berichten, vielleicht kan ich dir dann noch detaillierte Tips geben!
Auf jeden Fall kann ich sagen, bei uns hat es sich bis jetzt immer gelohnt unseren Großstadthund (allerdings aus dem Prenzlauer Berg - da sind die Dinge ja oft anders
) mit in die Wildnis zu nehmen - alle hatten großen Spaß ! Allerdings solltest Du dich darauf vorbereiten, wenn Du wieder zurückbist schaut dich Dein Hund fragend an wenn Du mit Ihm in den Popelpark gehen willst!
Viele Grüße und berichte mal!
Caroline + Lotte