(Wakans) Petra
Da Wakan mich öffentlich dazu verdonnert hat und ich weiss, dass hier viele Leute mitlesen, die großen Anteil an den El Molí-Tieren nehmen, werde ich also Bericht erstatten, wie der Transport läuft.
Ich hoffe, dass uns das Pech nicht weiter an den Fingern klebt und der Transport eben nicht zu einem Krimi wird, sondern so entspannt und problemlos wie möglich abläuft.
Noch mal ein kurzer Rückblick auf die letzten vier Tage:
Mo, 29.9. Ich wanke mit verquollenen Augen und auf stand by geschaltetem Gehirn vom Bett direkt zum PC um die Mails zu lesen. Kurz drauf bin ich hellwach: nicht nur, dass wir noch nicht alle Hunde untergebracht haben, nein, die drei Transporter, die uns kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollten, sind abgesagt. Katastrophe! Fieberhaftes Nachdenken. Wakan fährt los und klappert alle Autovermietungen ab, um noch zwei 7,5-Tonner zu ergattern (3 Transporter wären zu teuer und sind so kurz vorher sowieso nicht mehr zu bekommen). Wakan hat Glück, Trucks werden reserviert - dafür reicht das Geld, nur leider nicht mehr für Benzin und Maut. Wildes Telefonieren durch die gesamte Republik, hemmungsloses Betteln bei allen, die uns einfallen. Am späten Nachmittag dann die Erlösung: wir bekommen EUR 1500,- geborgt. Reicht zwar nicht wirklich, aber mit diesem Betrag können wir es wagen. In der Panik ist fast untergegangen, dass liebe Menschen zusammengelegt haben und einen bezahlten Pflegeplatz für Seegal zur Verfügung stellen. Außerdem hat sich ein holländisches Tierheim gemeldet, das bereit ist, Troi aufzunehmen. Am Abend war ich bei unserem Engel der FIV-Katzen, der mir auch noch einmal € 100,- in die Hand gedrückt hat. Jeder Tag hat auch etwas Gutes!
Volker, der mitfahren sollte und Plätze für vier Hunde hatte, ist nicht erreichbar.
Di, 30.9. Wieder der wankende Weg von Bett zu PC und Telefon. Lippen sind schon leicht fransig, werden aber wieder den ganzen Tag im Dauereinsatz sein, bis das Ohr am Telefonhörer glüht. Wakan ist den ganzen Tag unterwegs und macht Besorgungen, sortiert die Hilfsgüter für den Gnadenhof. Der Tag beginnt perfekt: Ein Engel spendet € 500,- (damit ist die Fahrt endgültig finanziert) und außerdem bezahlte Unterbringung für zwei Hunde. Holland bestätigt Troi und ist auch interessiert an Mega, wenn er leish-negativ getestet ist. Ein guuuter Tag! Volker ist weiterhin nicht erreichbar...
Mi, 1.10. Tagesbeginn, siehe oben. Mega ist negativ, darf also nach Holland. Trotzdem noch nicht alle unter. Und Volker ist weiterhin nicht erreichbar. Es fehlen große Boxen. Wakan holt Futterspenden, holt Boxen, holt.... Ein Fahrer sagt ab - Trauerfall in der Familie. Volkers Bekannte anrufen, wo Nelson hinsollte (sagte Volker Die Bekannte weiss von nichts! Anruf einer Bekannten aus Feucht: sie hat jetzt erst erfahren, dass noch nicht alle Hunde untergebracht sind und hängt sich ans Telefon. Wenige Stunden später: sie hat Plätze für mehr Hunde aus dem Boden gestampft als wir brauchen!!! Wir verteilen Volkers Hunde auf die freien Plätze: es haut genau hin! Leider haben wir einen Fahrer zu wenig... Ein Truck mit nur zwei Fahrern besetzt? Muss gehen. Zähneknirschend.
Do, 2.10. Endspurt. Diesmal muss ich auch los: Geld holen, Box holen, Trucks holen, letzte Besorgungen machen. Route planen, die Tiere auf die Trucks verteilen, Namen, Adressen, Telefonnummern und Ansprechpartner zusammensuchen und so in Form bringen, dass die Fahrer auch etwas damit anfangen können. Bei der Gelegenheit fällt uns auf, dass wir vergessen hatten, einem Fahrer für die Transporter abzusagen - es sind also doch drei Fahrer pro Truck. Glück muss man haben! Außerdem bekommen wir reichlich Boxen aus Nürnberg + Feucht. Sie werden uns sogar an die Strecke gebracht. Wakan lädt die Hilfsgüter auf den einen Truck, ich versuche so verzweifelt wie erfolglos, die mühsam zusammengetragenen Informationen und Routenbeschreibungen auszudrucken. Der PC weigert sich standhaft. Ich gebe auf, verschiebe es auf morgen früh. Soll der PC sich erst mal ausschlafen. Das würde Wakan auch gut tun - er robbt auf dem Zahnfleisch. Aaaber: vorher kommt noch ein Anruf. Ein weiterer Fahrer trägt sich mit dem Gedanken abzusagen. Wir reden mit Engelszungen, bieten Problemlösungen. Es klappt: er kommt!! Ab ins Bett.
Heute morgen: Früh raus. In den letzten zwei Tagen sind sehr viele sehr liebe Mails gekommen: Glückwünsche, dass wir alle Tiere unter haben, gute Wünsche für die Fahrt. Große Freude, aber keine Zeit zu antworten. Ich wanke wieder an den PC. Jetzt hat er sich was Neues einfallen lassen: er fährt überhaupt nicht hoch!!! AARRGGGHHH!!! In dieser dickköpfigen Mistkiste sind unsere geballten Informationen!! Wir brauchen sie!! Während ich mich um die halsstarrige Maschine bemühe, trudeln nacheinander die Fahrer ein: alle sind pünktlich! Nur ich und mein PC nicht! Dieser exzentrische Kasten wollte nur Aufmerksamkeit: als alle ratlos um ihn rumstehen, bequemt er sich hochzufahren. Puhh! "Schnell" alles ausgedruckt. Mut zur Lücke muss sein, sonst wird es zu spät. Um 10:30 sind die Trucks endlich unterwegs. "Nur" eine halbe Stunde Verspätung.
Hoffen wir, dass die Fahrt ohne solche Probleme abläuft!
Truck 1 mit Wakan fährt erst Karlsruhe an, um Boxen zu laden und dann Frankreich, um die Hilfsgüter auf dem Gnadenhof abzuladen. Von dort aus gehts geradewegs nach Spanien.
Tuck 2 mit Andreas holt einen Fahrer (und drei Boxen, die n8fee heute morgen noch aus dem TH Gelnhausen geholt hat) in Wiesbaden ab, trifft sich mit Gunnar und jemandem vom TH Nürnberg auf der Raststätte Hockenheim um Boxen zu laden und pickt den letzten Fahrer in Freiburg auf. Von dort aus ebenfalls geradewegs nach Spanien.
So, ich hoffe, meine nächsten Zwischenberichte werden kürzer.
Drückt die Daumen, dass alle klappt!!!!
Viele Grüße
Petra
Da Wakan mich öffentlich dazu verdonnert hat und ich weiss, dass hier viele Leute mitlesen, die großen Anteil an den El Molí-Tieren nehmen, werde ich also Bericht erstatten, wie der Transport läuft.
Ich hoffe, dass uns das Pech nicht weiter an den Fingern klebt und der Transport eben nicht zu einem Krimi wird, sondern so entspannt und problemlos wie möglich abläuft.
Noch mal ein kurzer Rückblick auf die letzten vier Tage:
Mo, 29.9. Ich wanke mit verquollenen Augen und auf stand by geschaltetem Gehirn vom Bett direkt zum PC um die Mails zu lesen. Kurz drauf bin ich hellwach: nicht nur, dass wir noch nicht alle Hunde untergebracht haben, nein, die drei Transporter, die uns kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollten, sind abgesagt. Katastrophe! Fieberhaftes Nachdenken. Wakan fährt los und klappert alle Autovermietungen ab, um noch zwei 7,5-Tonner zu ergattern (3 Transporter wären zu teuer und sind so kurz vorher sowieso nicht mehr zu bekommen). Wakan hat Glück, Trucks werden reserviert - dafür reicht das Geld, nur leider nicht mehr für Benzin und Maut. Wildes Telefonieren durch die gesamte Republik, hemmungsloses Betteln bei allen, die uns einfallen. Am späten Nachmittag dann die Erlösung: wir bekommen EUR 1500,- geborgt. Reicht zwar nicht wirklich, aber mit diesem Betrag können wir es wagen. In der Panik ist fast untergegangen, dass liebe Menschen zusammengelegt haben und einen bezahlten Pflegeplatz für Seegal zur Verfügung stellen. Außerdem hat sich ein holländisches Tierheim gemeldet, das bereit ist, Troi aufzunehmen. Am Abend war ich bei unserem Engel der FIV-Katzen, der mir auch noch einmal € 100,- in die Hand gedrückt hat. Jeder Tag hat auch etwas Gutes!
Volker, der mitfahren sollte und Plätze für vier Hunde hatte, ist nicht erreichbar.
Di, 30.9. Wieder der wankende Weg von Bett zu PC und Telefon. Lippen sind schon leicht fransig, werden aber wieder den ganzen Tag im Dauereinsatz sein, bis das Ohr am Telefonhörer glüht. Wakan ist den ganzen Tag unterwegs und macht Besorgungen, sortiert die Hilfsgüter für den Gnadenhof. Der Tag beginnt perfekt: Ein Engel spendet € 500,- (damit ist die Fahrt endgültig finanziert) und außerdem bezahlte Unterbringung für zwei Hunde. Holland bestätigt Troi und ist auch interessiert an Mega, wenn er leish-negativ getestet ist. Ein guuuter Tag! Volker ist weiterhin nicht erreichbar...
Mi, 1.10. Tagesbeginn, siehe oben. Mega ist negativ, darf also nach Holland. Trotzdem noch nicht alle unter. Und Volker ist weiterhin nicht erreichbar. Es fehlen große Boxen. Wakan holt Futterspenden, holt Boxen, holt.... Ein Fahrer sagt ab - Trauerfall in der Familie. Volkers Bekannte anrufen, wo Nelson hinsollte (sagte Volker Die Bekannte weiss von nichts! Anruf einer Bekannten aus Feucht: sie hat jetzt erst erfahren, dass noch nicht alle Hunde untergebracht sind und hängt sich ans Telefon. Wenige Stunden später: sie hat Plätze für mehr Hunde aus dem Boden gestampft als wir brauchen!!! Wir verteilen Volkers Hunde auf die freien Plätze: es haut genau hin! Leider haben wir einen Fahrer zu wenig... Ein Truck mit nur zwei Fahrern besetzt? Muss gehen. Zähneknirschend.
Do, 2.10. Endspurt. Diesmal muss ich auch los: Geld holen, Box holen, Trucks holen, letzte Besorgungen machen. Route planen, die Tiere auf die Trucks verteilen, Namen, Adressen, Telefonnummern und Ansprechpartner zusammensuchen und so in Form bringen, dass die Fahrer auch etwas damit anfangen können. Bei der Gelegenheit fällt uns auf, dass wir vergessen hatten, einem Fahrer für die Transporter abzusagen - es sind also doch drei Fahrer pro Truck. Glück muss man haben! Außerdem bekommen wir reichlich Boxen aus Nürnberg + Feucht. Sie werden uns sogar an die Strecke gebracht. Wakan lädt die Hilfsgüter auf den einen Truck, ich versuche so verzweifelt wie erfolglos, die mühsam zusammengetragenen Informationen und Routenbeschreibungen auszudrucken. Der PC weigert sich standhaft. Ich gebe auf, verschiebe es auf morgen früh. Soll der PC sich erst mal ausschlafen. Das würde Wakan auch gut tun - er robbt auf dem Zahnfleisch. Aaaber: vorher kommt noch ein Anruf. Ein weiterer Fahrer trägt sich mit dem Gedanken abzusagen. Wir reden mit Engelszungen, bieten Problemlösungen. Es klappt: er kommt!! Ab ins Bett.
Heute morgen: Früh raus. In den letzten zwei Tagen sind sehr viele sehr liebe Mails gekommen: Glückwünsche, dass wir alle Tiere unter haben, gute Wünsche für die Fahrt. Große Freude, aber keine Zeit zu antworten. Ich wanke wieder an den PC. Jetzt hat er sich was Neues einfallen lassen: er fährt überhaupt nicht hoch!!! AARRGGGHHH!!! In dieser dickköpfigen Mistkiste sind unsere geballten Informationen!! Wir brauchen sie!! Während ich mich um die halsstarrige Maschine bemühe, trudeln nacheinander die Fahrer ein: alle sind pünktlich! Nur ich und mein PC nicht! Dieser exzentrische Kasten wollte nur Aufmerksamkeit: als alle ratlos um ihn rumstehen, bequemt er sich hochzufahren. Puhh! "Schnell" alles ausgedruckt. Mut zur Lücke muss sein, sonst wird es zu spät. Um 10:30 sind die Trucks endlich unterwegs. "Nur" eine halbe Stunde Verspätung.
Hoffen wir, dass die Fahrt ohne solche Probleme abläuft!
Truck 1 mit Wakan fährt erst Karlsruhe an, um Boxen zu laden und dann Frankreich, um die Hilfsgüter auf dem Gnadenhof abzuladen. Von dort aus gehts geradewegs nach Spanien.
Tuck 2 mit Andreas holt einen Fahrer (und drei Boxen, die n8fee heute morgen noch aus dem TH Gelnhausen geholt hat) in Wiesbaden ab, trifft sich mit Gunnar und jemandem vom TH Nürnberg auf der Raststätte Hockenheim um Boxen zu laden und pickt den letzten Fahrer in Freiburg auf. Von dort aus ebenfalls geradewegs nach Spanien.
So, ich hoffe, meine nächsten Zwischenberichte werden kürzer.
Drückt die Daumen, dass alle klappt!!!!
Viele Grüße
Petra