Transportbericht El Molí - ein Fortsetzungskrimi?

So, ich bin wieder wach....

Aufstehen Montag 03:00
Abholung Hotel 03:45
Ankunft El Moli 04:00
alle Tiere verladen 07:00
Mo.-Di. Fahrt Spanien - Frankreich - Freiburg (D) ....
zwischendurch ganz heftiges Augenzufallen, daher bei n8fee 4 Stunden Sofa, dann den Rest von Wiesbaden nach Düsseldorf.
LKW leerräumen Di. 20:00 - 22:00
drei Hundis in meinen Wagen umladen, letzter Abgabepunkt Gütersloh Mi. gegen 00:15.

Endlich wieder meine Sheila knuddeln, die die ganze Zeit allein in der Wohnung bleiben mußte und vom Nachbarn gefüttert und ausgeführt wurde: irgendwann letzte Nacht...

Also war ich ca. 45 Stunden unterwegs. So lange schaff ich nicht noch mal.

Ich mach heute noch die Abrechnung, von den 1000 Euro Vorschuß sind ungefähr 900 für Diesel und Straßengebühren weggegangen, den Rest kriegt Wakan dann heute noch überwiesen. Fotos überspiele ich dann auch noch von meiner Kamera ins Netz

Es hat sich gelohnt. Die Hunde haben hier eine gute Zukunft vor sich.
 
  • 29. April 2024
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Hi Andreas ... hast du hier schon mal geguckt?
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Alle, die die Evakuierung des TH El-Moli unterstützt haben:

ihr seid wirklich ganz toll !!!!!!!!!!!!!!

Nur durch euch können die vielen Hunde weiterleben.DANKE.
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(Wakans) Petra

So, bis auf zwei Hunde sind alle Tiere verteilt. Wir hatten drei Übernachtungsgäste: Troi, Mega und Dayan. Dayan ist heute mittag von einem der Fahrer zu Otto gebracht worden. Wakan macht gerade noch die LKW's sauber, dann bringen wir sie zurück und danach gehts nach Holland, um Mega und Troi abzuliefern. Wir mussten die beiden Riesenbabys getrennt halten, weil Troi ein dominanter Mistbuckel ist, der die menschliche Aufmerksamkeit für sich alleine haben will. Mega ist ein großer, liebenswerter, lieber Trottel, mit dem man beim Spazierengehen einfach nicht vorwärts kommt, weil er sich bei jeder Gelegenheit ans Bein schmiegt und geknuddelt werden möchte. :D
Wakan und ich müssen mit zwei Autos fahren, weil die beiden schlicht nicht in eins passen.
Und wenn wir beide heute abend zurück sind, können unsere eigenen Nasen endlich wieder bei uns einziehen.

Viele Grüße
Petra
 
Original geschrieben von Wakan
Mega ist ein großer, liebenswerter, lieber Trottel, mit dem man beim Spazierengehen einfach nicht vorwärts kommt, weil er sich bei jeder Gelegenheit ans Bein schmiegt und geknuddelt werden möchte. :D
Oh oh, aufpassen, Petra! ;) Wakan ist in der Beziehung ja hart wie'n Badeschwamm. Nicht daß ihr 'urplötzlich' 'ne Nase mehr habt...:D

Danke an alle, die an der Rettung der El Molì-Tiere beteiligt waren!!! :)

Alexis
 
Na dann will ich auch mal meinen Erfahrungsbericht dazu geben.

Zuerst mal ein riesiges
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für alle, die noch gespendet haben, damit dieser Transport überhaupt noch möglich wurde.

Jetzt aber zu meinem Bericht:
Dienstag Nacht 00.15 Uhr , ich gerade mal 2 Stunden im Bett als das Telefon klingelt. Wie ein Blitz raus aus dem Bett, denn kann ja nur weltbester Ehemann sein (vieleicht kommt er ja doch früher nach Hause*freu*) statt dessen ein "Hallo Schatz, Du wir sind völlig fertig, probier mal ob Du einen Fahrer findest, der nach Karlsruhe kommt und uns einen Hund abnimmt und ihn nach Gelnhausen bringt" Klar doch Schatz macht alles, selbst nachts um 00.15 andere Leute aus dem Bett klingeln und Ihnen erzählen was sie jetzt machen sollen :D . Tja nur waren unsere Freunde so schlau und sind gar nicht erst ans Telefon. Aber gut, da ich ja jetzt sowieso wach bin, kann ich auch gleich selbst fahren. Nach 3 weiteren Telefongesprächen, u.a. mit Petra stand fest, ich fahre nach Karlsruhe und löse Andreas ab, der dann mit unserem Auto zu uns nach Hause fährt. Um 2.00 Uhr in Karlsruhe auf dem Rastplatz eingetroffen und dann noch auf Uwe gewartet, der noch einen Hund für unseren LKW hatte. Gegen 05.00 Uhr dann los Richtung Heilbronn, wo Gunnar und Simone 2 Hunde in Empfang nehmen sollten um sie nach München zu bringen.
Nach großer Wiedersehensfreude mit Gunnar und Simone sind wir gegen 07.00 Uhr in Heilbronn gestartet Richtung Nürnberg.
Wetter auf dem ganzen Weg einfach nur Sch..... . Gegen 10.00 Uhr kamen wir endlich nach langem Suchen in Feucht am Tierheim an (diese Shit Routenplaner taugen auch nix mehr). Mittlerweile hat es geschüttet wie aus Kübeln. Wir alle Hunde für Nürnberg und Feucht mit Anja? und noch einem Helfer ausgeladen und dabei gleich geduscht, war ja sowieso die Zeit dafür. Um 10.30 Uhr klatschnass in den Truck und weiter nach Gelnhausen, auf 280 km hat man ja die Möglichkeit wieder trocken zu werden. Dabei schon fröhlich ausgerechnet, daß wir mit viel Glück und ohne Stau (mit denen hatten wir den ganzen Morgen schon Bekanntschaft gemacht) bis um 14.00 Uhr in Gelnhausen sind. Diese Fröhlichkeit ist uns aber spätestens im Spessart vergangen. Dorthin hatten wir es bis 12.30 tatsächlich geschafft. Zuerst kam als kleine Einstimmung ein Hagelsturm der uns daran hinderte schneller als 50 kmh zu fahren und weil wir darüber so fassungslos waren hat sich irgend jemand wohl gedacht gleich einen Schneesturm hinterher zu schicken. So sind wir also in einer LKW-Kolonne mit 40 - 50 kmh durch den wunderschönen Spessart gefahren und dabei immer gerechnet wie lange wir jetzt wohl noch brauchen um endlich in Gelnhausen anzukommen. Es hatte aber auch ein Vorteil wir konnten uns die Gegend richtig schön anschauen, das heißt eigentlich nur ich, mein Männe hatte mittlerweile Augen wie ein Chinese und wollte glaube ich gar nicht mehr schauen.
Um 15.00 Uhr hatten wir es dann tatsächlich geschafft, wir standen in Gelnhausen vorm Tierheim und konnten die süße Lola dort abgeben. Mittlerweile hatte sich Andreas soweit erholt, das er uns wieder ablösen wollte und den Truck mit den restlichen Hunden nach Düsseldorf bringen wollte. Juhuu nur noch 85 km bis nach Hause, das macht bei 90 kmh etwas über eine Stunde. Tja , da haben wir aber die Rechnung ohne den Feierabendverkehr im Rhein-Main-Gebiet gemacht. Bis Wiesbadener Kreuz ging es auch einigermaßen voran und dann.........ein brennendes Auto, kilometerlanger Stau, und wieder nichts mit schnell nach Hause. Irgendwie hat sich alles gegen uns verschworen. Also mit Andreas abgesprochen, daß wir an Wiesbaden vorbei durch den Stau fahren und uns am nächsten Rastplatz zum Wechseln treffen. Das klappte dann auch super. Jetzt aber schnell nach Hause, mit Sohnemann für Mathearbeit lernen und dann schlafen. Während mein Schatz schon selig schläft stehe ich alle Stunde auf um mir noch eine Kopfschmerztablette zu holen und der Hoffnung, daß das Hämmern aufhört und ich endlich mal schlafen kann. Jetzt aber bin ich wirklich davon überzeugt, daß mich irgend jemand überhaupt nicht leiden kann und mir versucht das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Jetzt sitze ich hier auf der Arbeit und schreibe lange Erfahrungsberichte über den Transport von den Hunden, mit Augen wie ein Chinese und freue mich auf den Feierabend und mein Bett. Falls kein Hagel- oder Schneesturm dazwischen kommt, Oder vieleicht ein kleiner Stau auf der Autobahn beim Nachhause fahren.


LG
Sandra
 
...ach, man ist richtig 'mit dabei' wenn man sich so durch die Fotos arbeitet...

Alexis
 
Ihr seid Klasse !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Ich möchte an dieser Stelle versuchen die wichtigsten Punkte zusammenzufassen.
Angefangen hat alles im Jahre 2002. Das Team von el Molí bat damals deutsche Tierschutzvereine um Hilfe. Die Zwangsräumung stand bevor und man erhoffte sich über die drastische Reduzierung des Tierbestandes eine unbefristete Duldung. Durch das Engagement von Silke Anders vom TH- Heilbronn und einigen, mir persönlich nicht bekannten Menschen, wurde damals eine Teilevakuierung durchgeführt. Verschiedene Tierheime haben damals Tiere von el Molí aufgenommen und einige von ihnen haben auch bei dieser, endgültigen Evakuierung Tiere aufgenommen. Insbesondere bei diesen Tierschutzorganisationen möchte ich mich ganz persönlich bedanken.
Ich war in 2002 nur als Fahrer beteiligt. Es war eine Horrortour.24 Stunden hin, knapp vier Stunden Aufenthalt und 24 Stunden zurück- nonstop, mit zwei Mann-Besetzung pro Fahrzeug. Eher bewusstlos als müde verschlief ich damals unsere Aufenthaltszeit in Viladecavalls. Erst auf der Rückfahrt realisierte ich, was das Team von el Molí für die Tiere leistete und bis zuletzt geleistet hat. Auf einer Autobahnraststätte beschloss das damalige Fahrerteam, Gunnar, Simone, Sandra und ich, el Molí künftig zu unterstützen. Schlussendlich sind nur Michael, Sandra’s Mann und ich übrig geblieben. Persönliches Engagement für andere Projekte und berufliche Einspannung ließen unser Vorhaben nicht zu.
Der Kontakt festigte sich und dann kam die Hiobsbotschaft, „el Molí gibt auf“.
56 Hunde und fast ebenso viele Katzen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in el Molí. Wohin mit ihnen? An eine Verteilung auf andere spanische Tierheime war nicht zu denken. Zu groß ist die Not während der Sommermonate in spanischen Tierheimen. Als wir, Petra und ich den Spaniern anboten, die Evakuierung zu organisieren, wussten wir nicht was auf uns zukommen würde.
Wir haben viele Fehler gemacht und noch viel mehr an Erfahrung gewonnen. Die Evakuierung eines Tierheims ist ein fulltime - job. Gut fünf Monate lang habe ich fast 10 Stunden täglich am PC verbracht. Ich/wir habe(n) Rundschreiben verfasst, e- mails beantwortet, unendlich viele Telefonate geführt, und, und, und. Wer eine solche Aktion nicht verantwortlich führt, oder begleitet, kann sich nicht vorstellen, wie viele Stunden Telefonate notwendig sind, ein einziges Tier verantwortungsbewusst zu vermitteln. Mit zwei Personen und nur einem PC ist das kaum zu bewältigen. Weitere Probleme gab es in technischer Hinsicht. Mehrmals waren wir ohne Telefon, bzw. ohne Internetanschluss. Einmalwar die Telekom nicht in der Lage, die Überweisung zu buchen und wir waren deshalb mehrere Tage ohne Internetverbindung. Ein anderes Mal haben wir tatsächlich eine Rechnungsbegleichung vergessen. Zu einem Anderen Zeitpunkt hat uns der Router im Stich gelassen- die Welpen haben das Kabel durchgefressen, was uns wieder etliche Stunden der Fehlersuche kostete. Ein sehr großes Problem waren zwei Systemabstürze. Beim ersten Absturz konnten wir wenigstens die Fotos und die e- mail-Adressen retten, der zweite Absturz führte zu einem vollständigen Verlust aller Daten incl. Betriebssystem und Festplatte. Wir haben mehrere Tage gebraucht, Daten zu rekonstruieren und die Adressen zu sammeln. Etliche davon sind bis heute verschollen. Nicht zu vergessen ist der Virus, der über mehrer Wochen grasierte. Er konnte zwar auf unser Betriebssystem nicht zugreifen, dennoch hat es etliche Stunden gekostet, die empfangenen- mails zu löschen um das Postfach frei zu halten. Wir hatten ca. 3500 e- mails täglich.
Falsche Versprechungen waren ein weiteres Problem. Es kamen Zusagen zur Transporthilfe, finanzieller Unterstützung, Inpflegenahme von Hunden und Katzen, von Leuten, von denen wir nie wieder etwas hörten. Jedes mal durften wir mit der Planung von vorn beginnen.
Die neunundzwanzig (29) Leishmaniose- positiven Hunde waren ein besonderes Problem. Der Aufklärungsstandard über diese Infektionskrankheit ist trotz ihrer Aktualität in Deutschland erschreckend gering. Ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Problem war die Differenz zwischen der Grundeinstellung der Spanier und den Tierschutzverbänden aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. So konnten sich die Spanier anfangs gar nicht vorstellen, warum wir auch die Katzen evakuieren wollten. Auch das wir auf Untersuchungen durch die Universität Barcelona bestanden, war dem Team von el Molí erst unverständlich. Zu groß war das Vertrauen in die üblichen Schnelltestsverfahren. Erst die Ergebnisse führten zu grundsätzlichem Umdenken im Umgang mit der Leishmaniose.

Die Verladung der Tiere von el Molí war für alle Beteiligten sehr schmerzhaft. Jeder einzelne des el molí- Teams hatte seinen(n) Liebling(e) unter den Hunden und Katzen. Die schmerzverzerrte Mimik und die vergossenen Tränen der verschiedenen Leute von el Molí bezeugen eine tiefe Beziehung zu den Tieren. El Molí steht nun vor dem „NICHTS“, doch ans Aufgeben denkt niemand von ihnen. Wer von uns kann nachvollziehen, wenn jahrelange, aufopferungsvolle Arbeit verpufft, wenn alles umsonst gewesen zu sein scheint?
Mit Hilfe verschiedenster Tierschutzorganisationen konnten wir alle Tiere unterbringen. Ein großer Erfolg, doch ein schwacher Trost für el Molí.
Wichtig ist in erster Linie, für die Tiere, die sich nun in Pflegestellen befinden, ein neues Zuhause zu finden. Danach geht es an die Hauptarbeit, die Konzeption eines neuen Tierheims, der entsprechendenden Finanzplanung und der Verwirklichung neuer Ideen.

Ich möchte mich persönlich, als auch im Namen des Teams von el Molí bei allen bedanken, die geholfen haben, den Schützlingen von el Molí ein neues- das Leben zu ermöglichen. Einige Leute konnten wir aufgrund des Datenverlustes nicht mehr erreichen. Andere wiederum haben uns Hilfe angeboten, die wir aus verschiedenen Gründen nicht in Anspruch nehmen konnten. Sei es durch die Stellung von Pflegeplätzen oder Transportboxen, die kleinen und großzügigen Geldspenden, die Vermittlungsunterstützung über die Homepages, oder einfach nur die moralische Unterstützung- viele Menschen haben ihren Teil dazu beigetragen, dass wir die Tiere von el Molí retten konnten.
„Danke“!

Im Anschluss ist ein Schreiben, dass uns Marián mit der Bitte um Veröffentlichung gesendet hat. Bei bedarf werde ich es gerne übersetzen. Meldet Euch dann einfach per mail.

"Some time ago, our shelter was condemned to be closed and we couldn't find
the way to save all of our animals unless a miracle happened. The miracle
became real when a few months ago, a small group of people decided it was
worth to try to save them. Uwe, Petra and Doris have been working very hard
to find places for all of our cats and dogs and... they did it! All of them
have been saved! We've been working together all this months and we all
joined forces and made a bigger well synchronised team. Besides the work
itself, we have learned a lot of things from them and they have given us courage and strenght to keep on going with our usual task, only this time, doing it better from the start. To us, they are already part of our lives and we can't think in our future shelter without them.
During this time, many good people has accepted to help us, either adopting
one of our animals as their pets, or accepting them in their TH. Even some
people helped us to transport some cats and dogs by plane, like Jeanette or Kristoff and his wife did, and we've had the chance to meet them, even to invite some of them to our shelter, all being wonderful human beings like Diana and Carola , getting
somehow involved with us and backing us up with our pet's evolution in their
new places. Same happened with the evacuation drivers team : Andreas, Udo (who
adopted one of our dogs!), Michael, helping too with the website, Daniel, Gerald and Uwe leading and organising it all.

El Molí is not over. The new El Molí will take some time to get ready to
enter animals again and we will have to work tireless to get the land and the money
to build it up, but we'll start again.

We want to thank all of you for having made it possible and specially Uwe, Petra and
Doris for being the engine pushing on from the very begining.

the spanish team of el Molí "

Mein persönliches Fazit

Am Anfang, also im November 2002 empfand ich nur Bewunderung und Respekt für das Team von el Molí. Grosse Schwierigkeiten mit Behörden und Nachbarn, keinerlei finanzielle und/oder logistische Unterstützung durch deutsche Vereine, ein katastrophales Gelände, vergleichsweise primitive Zwingeranlagen, unzuverlässige, freiwillige Helfer und eine ausschließliche Vermittlung im eigenen Land mit einer Quote von rund 250 Tieren jährlich, das waren die Fakten. Eine einzige Person kümmert sich tagsüber um die Tiere. Die Hauptarbeit erledigen die Mitglieder nach Feierabend – im Mittel nach einem elfstündigen Arbeitstag. Trotzdem waren und sind alle Tiere in einem bemerkenswert guten Zustand. Wer so etwas leistet, der tut es aus Überzeugung und Liebe. Für mich war das der Grund diese Menschen zu unterstützen.
Der Anfang war schwer. Allein die Sprachbarrieren waren nicht zu unterschätzen. Verschiedene Denkweisen, unzureichende Sprachkenntnisse- und dann muss jedes Wort übersetzt werden. Dabei den richtigen Ton zu treffen ist nicht immer leicht. Hinzu kam, dass ich manchmal gezwungen war, die Spanier zu völlig neuen Dingen zu nötigen. Testverfahren, Sterilisationen, Unterschriften unter, den Spaniern unverständlichen Verträgen sind nur einige Beispiele. Aus der Not heraus mussten sie uns vertrauen. Ich habe mich oft sehr schlecht dabei gefühlt. Menschen, die man nie gesehen hat und die abhängig sind zu nötigen Dinge zu tun, die ihnen fremd sind, ist eine Sache für sich. Ich möchte es nie wieder tun müssen.
Nach fast einem Jahr Mailkontakt zu Marián, unserer Kontaktperson habe ich diese Menschen endlich persönlich getroffen. Wir hatten viel Arbeit in Viladecavalls und entsprechen wenig Zeit für persönliche Gespräche. Trotzdem entwickelte sich aus dem anfänglich erzwungenen Vertrauen zu recht abstrakten Persönlichkeiten innerhalb weniger Stunden eine tiefe und ehrliche Freundschaft. Ein Phänomen, dass allein für sich die Arbeit und die Strapazen der letzten Monate wert ist. Wir sind ein Teil von einander geworden.
Eigentlich war ich fest entschlossen, eine Art „Tierschutzpause“ einzulegen, etwas für mich zu tun und mich wieder mehr mit unseren eigenen Tieren zu beschäftigen. Passé, die Arbeit fängt erst an. El Molí braucht ein neues Tierheim, Personal zur Pflege und Training neuer Tierheiminsassen, Know-How zum Umgang mit der Leishmaniose, internationale Kontakte, politische Unterstützung, Sponsoren unsw. Diese Menschen haben alles verloren und geben trotzdem nicht auf. Sie haben sich mit ihrem Einsatz, ihrer Tierliebe, ihrer Ehrlichkeit und ihrem Mut jedes Recht auf einen Neuanfang erworben und ich werde mein möglichstes tun, sie dabei zu unterstützen

Wakan
 
Uwe, ich kann dir und Petra nichts anderes sagen als: Danke! Dies aber aufrichtig empfunden und aus tiefstem Herzen.

Alexis
 
Einfach nur super....

Ich habe übrigens mit der Dame aus Wattenscheid, die zwei Katzen aufgenommen hat, telefoniert.
Der Kater hat sich sofort wie zu hause gefühlt. Er ist direkt ins Katzenklo marschiert und dann auf die Couch. Als wäre er noch nie woanders gewesen. Die Katze ist etwas scheuer, taut aber langsam auf. Mutter und Tochter sind total glücklich, dass die beiden jetzt bei ihnen sind.
Gruß
 
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