Deutschsprachige El-Molí-Page

Petra-Neuss

Großer Kampfschmuser
15 Jahre Mitglied
Hallo @all,

nachdem wir Deutschen es einfach nicht auf die Reihe bekommen haben, eine deutsche El-Molí-Page auf die Beine zu stellen, haben unsere spanischen Freunde nun zur Selbsthilfe gegriffen und eine deutschsprachige Seite auf ihrer Page eingerichtet.

Wie manche von Euch wissen, ist das Tierheim El Molí geschlossen und leider noch immer kein neues Gelände für ein neues Tierheim in Sicht. Das hält die Spanier aber nicht davon ab, weiterhin Hunde zu retten. Die Heldin heisst Teresa; obwohl gesundheitlich angeschlagen, hat sie über 10 Hunde bei sich privat untergebracht. Das ist leider die äußerste Obergrenze, mehr bekommt sie beim besten Willen nicht bewältigt. Mit jedem Hund, der vermittelt wird, kann ein neuer nachrücken.

Bei den Katzen sieht es ähnlich aus. Zwar können die Spanier das alte Tierheimgelände weiterhin für die Unterbringung einiger Katzen nutzen (die machen ja keinen Lärm und stören deshalb den Nachbarn nicht), aber auch hier bahnen sich ziemliche Probleme an: Ein älteres Ehepaar hat über Jahre hinweg ausgesetzte Katzen bei sich aufgenommen und in einer leer stehenden Wohnung versorgt. Jetzt bricht alles über ihnen zusammen: Der Mann ist schwer krebskrank, die Frau ist gebrechlich und kann die Katzen nicht mehr alleine versorgen. Zu allem Überfluss hat der Eigentümer angekündigt, die Wohnung bald anderweitig nutzen zu wollen. Es handelt sich um 60 (!) Katzen, die eine neue Unterkunft suchen. Und El Molí kann immer nur 10 aufnehmen.

Trotz eigener Probleme sind die Leute von El Molí sehr hilfsbereit. Die Perrera des Nachbarorts Rubí, DESA, hat den Vorstand gewechselt und schläfert nicht mehr ein. Das hat den Begleiteffekt, dass das Tierheim überquillt, da sie weiterhin Fund- und Abgabehunde und Streuner aufnehmen müssen. Da DESA bisher keinerlei Kontakt nach Deutschland hatte und viele der Hunde in Spanien schlicht unvermittelbar sind, haben sie die Leute von El Molí um Hilfe gebeten. Marián hat eine Auswahl der ca. 80 Hunde von DESA mit auf die Page genommen.

Obwohl die Seite noch in Arbeit ist (Marián arbeitet mit Hochdruck, tut dies aber in ihrer Freizeit und kann auch keine Wunder vollbringen), möchte ich sie Euch sehr ans Herz legen und bitte Euch, den Link großzügig zu verteilen. Die Leute von El Molí sind unglaublich liebe und engagierte Menschen, die jede Unterstützung ihrer Arbeit verdient haben!

Hier der Link:

Viele Grüße
Petra
 
  • 29. April 2024
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Hi Petra-Neuss ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Petra,
schön dass Du den Leuten von El Moli hilfst, muss mal gesagt werden.
Du hast ja meine Nr. wenn ich da irgendwie weiterhelfen kann in Bezug auf VK oder sonst irgendwie, aber das weißt Du ja auch.
Liebe Grüße
Puck, Wicki und Kira :hallo:
 
Danke, Puck! Du und Frau Schneider, Ihr habt mir schon so oft geholfen! :love:

Für diejenigen, die nicht wissen, wer oder was El Molí ist, möchte ich das kurz erklären.

Protectora El Molí ist ein in Spanien eingetragener, gemeinnütziger Tierschutzverein. Alle Mitglieder sind (zumindest soweit mir bekannt) Spanier.
Es gibt keinen deutschen Verein; Doris und ich - unterstützt von einigen lieben Menschen - helfen den Spaniern bei der Vermittlung ihrer Tiere nach Deutschland. Die hier eingenommenen Schutzgebühren gehen zu mindestens 90% auf das spanische Vereinskonto. Die Spanier haben uns gebeten, 10% zur teilweisen Deckung unserer Unkosten einzubehalten. Doris tut dies meist nicht.
Parallel dazu bemühen sich die Spanier, ihre Tiere auch im eigenen Land zu vermitteln, was ihnen aber leider nur bei Welpen und Kleinhunden gelingt.

El Molí wurde 1997 gegründet, seit 1999 betrieb der Verein ein Tierheim. Die Not der Tiere war gross, das Geld knapp. Daher ist es ihnen nie gelungen, die auch in Spanien existierenden Auflagen für ein Tierheim zu erfüllen. Als Konsequenz gab es nie eine offizielle Genehmigung für das Tierheim, wohl aber eine Duldung von Seiten der Stadt.

Drei Jahre lang ging alles gut. Dann erhielt ein Spanier (wie auch immer) eine Baugenehmigung für das angrenzende, eigentlich nur landwirtschaftlich zu nutzende, Gelände und baute sich ein Haus. Dann klagte er gegen das Tierheim wegen Lärmbelästigung. Ein Rückzugsgefecht begann. Der Verein verlagerte das Tierheim auf die am weitesten vom Nachbarn entfernte Ecke des Geländes. Als dies nicht half, hoffte man, mit einer Halbierung des Hundebestandes das Überleben des Tierheims sichern zu können. An diesem Punkt nahm der Verein das erste Mal Kontakt nach Deutschland auf. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des TH Heilbronn organisierte die Teilevakuierung von El Molí, die im Dezember 2002 durchgeführt wurde. Uwe hatte sich als Fahrer beteiligt, und so lernten wir die Menschen von El Molí kennen.

Leider half auch die Evakuierung nicht, und im Mai 2003 liess sich absehen, dass der Prozess verloren gehen und das Tierheim endgültig geschlossen werden würde. Die Spanier gingen davon aus, dass das endgültige Urteil im Herbst 2003 zu erwarten sei. Doris, Uwe und ich begannen damit, Plätze für die ca. 50 Hunde und 50 Katzen zu suchen. Als Termin für die letzte Evakuierung wurde der 3. Oktober 2003 festgelegt. Wir haben es geschafft. Vieles ging schief, teils aus Unerfahrenheit, teils aufgrund des Zeitdrucks, teils, weil eben immer irgendetwas schief geht. Und vieles hätte man besser machen können.

Im Spätherbst 2003 kam dann das befürchtete Urteil: El Molí musste das TH schließen; es war ihnen lediglich erlaubt, auf dem Gelände sieben auf Privatleute angemeldete Hunde unterzubringen. Dies liess sich deshalb schon nicht erfüllen, weil dem Verein im Winter/Frühjahr 2004 allein 4 Welpenwürfe vor die Tür gelegt wurden (im wahrsten Sinne des Wortes! Athos, Porthos und Aramis erhielten ihre Namen, weil auf dem Pappkarton, in dem sie vor die TH-Tür gestellt wurden, das Firmenlabel "Die drei Musketiere" stand).

Im Juli 2004 war dann auch dieses "Schattendasein" vorbei: Der Nachbar schickte die Polizei zum Tierheim, und auch die letzten Hunde mussten vom Gelände. Lediglich 10 Katzen dürfen untergebracht werden. Seither nimmt Teresa Fundhunde auf. Bei Fund- und Abgabehunde, die nicht bei Teresa untergebracht werden können, bitten die Spanier benachbarte Tierheime/Tierschutzvereine um Hilfe und zeitweise Unterbringung.

Seit Herbst 2003 hat sich die Zahl der Vereinsförderer deutlich reduziert. Das ehemalige TH-Gelände ist im gemeinschaftlichen Besitz von 3 Privatpersonen. Zwei dieser Personen sind nicht bereit, das Gelände zum jetzigen Zeitpunkt zu veräußern um finanzielle Mittel für den Erwerb eines neuen Geländes zu erhalten, da die Hoffnung besteht, dass eine Autobahnumgehung gebaut und das Gelände damit stark an Wert gewinnen wird. Ein neues Gelände darf auch nicht "irgendwo" sein, es muss bestimmte Kriterien erfüllen: Es muss die Möglichkeit für Strom- und Wasseranschluss vorhanden sein, und das Gelände muss von Barcelona aus in angemessener Zeit erreichbar sein, da die Tiere hauptsächlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern in ihrer Freizeit (also nach Feierabend) versorgt werden.

Es sieht also alles andere als rosig aus für El Molí.
Trotzdem gibt der Verein nicht auf. Sie suchen weiterhin nach einem passenden Gelände (sie hatten sogar eines gefunden, das aber so gross ist, dass eine solide Finanzierung ohne Sponsoren völlig unmöglich ist) für ein neues Tierheim. Und diesmal wollen sie es "richtig" machen, von Anfang an die Auflagen erfüllen, damit sie niemand mehr herausklagen kann. Wenn ihnen das gelingt, steigt auch wieder die Unterstützung im eigenen Land. Was sie brauchen, ist Geld, Geld und nochmals Geld. Und unsere Unterstützung bei der Vermittlung ihrer Tiere. Für jedes vermittelte Tier kann ein weiteres nachrücken. Bei vielen Vermittlungen bleibt ein kleiner Teil der Schutzgebühr übrig, der den Verein seinem Ziel ein Stück näher bringt.

Und ein neues Tierheim wäre so wichtig! Über die Zustände in einer typischen, spanischen Perrera brauche ich Euch nichts zu erzählen. Und in der erweiterten Nachbarschaft wird im Frühjahr mit Calafell das nächste, private Tierheim schließen müssen.

Aber auch Vermittlungserfolge in Rubí wären ausgesprochen wichtig! Da wagt eine Perrera den Versuch, nicht mehr grundlos einzuschläfern. Aber was wird passieren, wenn der Hundebestand immer größer und größer und größer wird? Weil sich keine neuen Halter für die Hunde finden? Man wird zwangsläufig zur alten Praxis zurückkehren müssen, zumal das Umdenken sehr langsam vonstatten geht: Eine Freundin war letzten Monat in Barcelona und hat dort auch Rubí besucht. Sie wurde von einer Mitarbeiterin herumgeführt und hat sich zu einigen Hunden Informationen geben lassen. Die Mitarbeiterin hat die Freundin völlig erstaunt angesehen, als diese fragte, wie das Verhalten der Hunde zu Menschen und anderen Hunden sei. Natürlich einwandfrei, denn sonst würden die Hunde nicht mehr leben!! Dass eine gewisse "Unverträglichkeit" nicht mehr zwangsläufig zur Einschläferung führt, hatte sich in ihrer Vorstellung noch immer nicht festgesetzt.

Aus all diesen Gründen möchte ich Euch El Molí noch einmal heftig ans Herz legen: Verteilt den Link, macht ihn bekannt! Nehmt Hunde und Katzen, die Euch passend erscheinen, mit auf Eure Pages! Erinnert Euch an die Tiere von El Molí und Rubí, wenn Ihr eine Anfrage von Interessenten habt!

Ich danke Euch für Eure Hilfe im Namen der Tiere und der spanischen Tierschützer!
Petra
 
Hallo Petra,

da ich ja auch bei dem 1. Transport dabei war, weiß ich, was Marian und Co dort unten leisten. Ich ziehe vor soviel Engagement den Hut, zumal die Bedingungen unter denen die Leute arbeiten, die denkbar schlechtesten sind. Wenn Ihr irgendwelche Hilfe braucht ruf einfach an. Ich werde den Link auch auf ein paar Hp´s setzen und hoffe, daß das auch ein paar andere von hier machen.

LG
Sandra
 
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