Dingo schrieb:
Ganz allgemein gesprochen, gehe ich davon aus, dass ein Teil der Tiere eben auf einem Gnadenhof verbleibt, weil sich eine Vermittlung z.B. besonders schwierig gestaltet, das Tier sich in dieser Umgebung besonders wohlfühlt, sich über einen sehr langen Zeitraum keine Interessenten gemeldet haben oder aber aus Alters-, Krankheitsgründen.
Allgemein gesprochen bedeutet hoffentlich nicht, dass du dies auch für den Argenhof annimmst?
Eine Vermittlung ausschließen, weil sich ein Tier (vorallem Hund) dort besonders wohlfühlt, wäre ein schlechter Witz, wenn es nicht so schrecklich traurig wäre. Wie könnte sich ein Hund in dieser Haltung dort jemals "ganz besonders wohl fühlen" oder auch nur so wohlfühlen, dass es einer Vermittlung an eine Familienstelle vorzuziehen wäre? Und ich meine hier absolut nicht nur Sugar, Sugar noch nicht einmal vorrangig, denn diese genießt ja wohl tatsächlich manche Privilegien, von denen andere Hunde dort nur träumen können. (Btw. schaut euch das Foto von Sugar in der Halle mal genau an. Da gibts weit interessanteres als Sugar selbst zu sehen. Seht ihr die Größe des Zwingers? Ich habe noch NIE zuvor in einem Tierheim so kleine Zwinger gesehen. 4 qm ist er "groß". Seht ihr die Holzpaneelen? Den Sandboden davor? Wie hygienisch. DORT soll man Hunde lassen?)
Im Übrigen, wie der Zufall es will, stand in der Beschreibung meines Hundes "Sie fühlt sich hier sehr wohl und möchte nicht mehr weg von hier". Ich werde stinksauer und mir wird richtig körperlich schlecht, wenn ich daran denke, denn das ist der absolut blanke Hohn! Es ist sowas von geschmacklos so etwas zu schreiben und wer meinen Hund kennt, versteht sehr gut, was ich damit meine.
Und sie ist nicht der einzige ehemalige Argenhofhund, den ich PERSÖNLICH kenne und um den es so übel steht. Und ich habe diese Hundehalle von innen gesehen, in der ca. 2/3 der Hofhunde leben - dort fühlt sich KEIN Hund wohl! Und dort leben auch Hunde drin, die nicht vermittelt werden sollen (und angeblich nicht können).
Und wo ist eigentlich das Problem, wenn sich über einen längeren Zeitraum keine Interessenten gefunden haben? Deshalb soll man den Hund nicht mehr hergeben? Mein Hund war auch etwa 4 Jahre auf dem Hof. Wie viele von uns hier haben Hunde aufgenommen, die noch viel länger im TH saßen? Versuchen wir nicht sogar noch für Tiere die 10 Jahre und länger sitzen hier in der Tiervermittlung Stellen zu finden?
Genau so sieht es bei Krankheiten aus.
Sicher sind das Faktoren, die eine Vermittlung erschweren, aber gerade darum muss man es ERST RECHT vehement versuchen. Gerade diese Tiere sind doch die, die von anderen TSVs intensivst beworben werden, um ihnen doch noch eine Chance zu geben. Es gibt keinen akzeptablen Grund, warum das beim Argenhof anders gehandhabt werden sollte.
Und dass die Haltung insbesondere der Hunde auf dem Argenhof eigentlich nicht dauerhaft tragbar ist, sollte in meinen Augen eigentlich inzwischen der Letzte begriffen haben. Da ist nämlich mit Lebenswürde nicht viel. Schön, wenn hier wunderbare Bilder von Sugar eingestellt werden, die bei Besuch immer draußen zu sein scheint - und all die anderen Hunde?
Gina z.B. die mir ganz besonders am Herzen liegt. Die in der Halle lebt, seit Jahren schon, die bereits auf dem Lempenhof bei Frau Rohn war und die nicht vermittelt werden kann, weil Frau Rohn es nicht geregelt bekommen hat, sie durch den Wesenstest zu führen (was man dann auch gleich in einem fernsehbericht ausschlachten musste)! Zumindest in BW kann sie so nicht vermittelt werden, müsste man dann nicht erst Recht versuchen, für Gina einen Platz außerhalb von BW zu finden, um ihr eine Chance zu geben? Stattdessen zählt sie nun zu den nicht-vermittelbaren Tieren
Soweit ich das überblicke, leben auf dem Argenhof überwiegend Hunde aus Sicherstellungen, von Privatpersonen, Übernahmen aus anderen Tierschutzvereinen. Also zu einem gewissen, vermutlich dem grösseren Teil eher schwieriger zu vermittelnde Hunde (Auflagen, geeignete Halter, Sozialisation, Verhalten usw.).
Soso, aus Sicherstellungen, von Privatpersonen und aus anderen TSVs? Worin unterscheidet sich dann der Bestand des Argenhof von dem anderer Tierheime? Warum sollten die Hunde von dort schwieriger zu vermitteln sein?
Sozialisation und Verhalten....
Zum ersten sind die Herkunftsgeschichten der Tiere auf den Gnadenhof - und ebenso deren Charakterbeschreibungen, insbesondere bei den Hunden -
nachweislich in so vielen Fällen frei erfunden bzw. extrem verändert, dass ich ungeprüft davon gar nichts mehr glaube.
Zum anderen, selbst WENN es dort gefährliche Hunde GÄBE, wie lange braucht eine Hundeflüsterin denn bitte dazu, diese zu resozialisieren? Warum sitzen denn manche Hunde seit 5 Jahren dort um seit 5 Jahren regelmäßig in TV-Sendungen udn auf Führungen als gefährliche Bestien, zu denen angeblich nur Frau Rohn kann, vorgeführt zu werden? Wären diese Hunde wirklich so aggressiv, wäre alleine die Tatsache, dass Frau es in bis zu 5 Jahren nicht geschafft hat, sie wieder umgänglich zu machen, ein absolutes Armutszeugnis und dann müsste sie sich Hilfe von Außen holen.
Dass die Hunde natürlich unter diesen Bedingungen, wie sie dort leben, sich nicht gerade zum Positiven entwickeln, ist doch völlig logisch und gerade darum müssen sie dann da weg, in fähige Hände! Denn besser als dadurch, dass man nach Jahren so viele Hunde noch immer als brandgefährlich bezeichnet, könnte man seine Inkompetenz kaum unter Beweis stellen!
Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man auch nur irgendein Argument dafür bringen kann, dass ein Hund auf dem Argenhof verbleiben sollte, wenn es bessere Möglichkeiten gäbe! Ich kann es nicht verstehen...
Ich verstehe es schon bei einem normalen Tierheim nicht, aber bei dem, was inzwischen an Vorwürfen gegen den Argenhof bewiesen wurde, ist es mir ein absolutes Rätsel...
Und dann kommt Deavel mit einer Unschuldsvermutung, die mit Füßen getreten wird.
Unschuldvermutung - ich bin nahe am Ausrasten.
Es wurde festgestellt, dass auf diesem Hof Tiere erheblich gelitten haben.
Es wurde bewiesen, dass Frau Rohn sich gerade in der Hundehaltung Straftaten schuldig gemacht hat.
Es wurden zahlreiche Verstöße gegen das TschG festgestellt.
Es wurde nach §153a eingestellt, d.h. es lag genug für eine Anklage vor.
Es gab eine geldbuße in einer Höhe, wie ich sie für Tierschutzvergehen noch NIE zuvor gehört habe. Ihr schonmal? Wissen wir nicht alle, mit was für läppischen Dingen man da in der Regel davon kommt? Was denkt ihr, muss man für 8000 Euro alles auf dem Kerbholz haben?
Ich habe mehr als einen Hund gesehen, der in gotterbärmlichem Zustand vom Hof kam.
Und ich bin nachweislich von Frau Rohn und ihren Angestellten in so vielen Punkten angelogen worden, dass ich sprachlos darüber bin, weil ich eine dermaßene Masse an Lügen nie zuvor erlebt habe.
Und da kommt jemand mit Unschuldsvermutung, die ich angeblich mit Füßen trete...
Ich bin einigermaßen fassungslos...