ich bin mal so frech und kopier dir die Profektbeschreibung rein, ich hab das in letzter Zeit einmal zu oft erklärt
wenn dann noch Fragen sind, steh ich aber gern Rede und Antwort:
In einem weißen Raum liegen auf weißen Sockeln zehn weiße Objekte, ohne Beschreibung. Dazu dringen aus zehn Lautsprechern verschiedene Stimmen, die in unterschiedlichen Sprachen miteinander zu reden scheinen. Man versteht die Worte nicht, fühlt aber eine leichte Wehmut.
Es findet sich keine Erklärung für das Gesehene und Gehörte, der Betrachter wird sich selbst überlassen. Was denkt er, was fühlt er, wie erklärt er sich das Erlebte?
Im Vorfeld wurden zehn verschiedene Menschen unterschiedlicher Herkunft gebeten, sich an ein Objekt zu erinnern, das für sie einen emotionalen Wert besessen hat, das sie aber auf irgendeine Art verloren haben. Dieses Objekt sollen sie erst beschreiben, damit ein weißes Replikat davon angefertig werden kann, danach erzählen sie in ihrer Muttersprache, warum dieses Objekt für sie von Wert war und wie sie es verloren haben. Von dieser Erinnerung wird eine Sprachaufnahme gemacht.
Um die Objekte zu replizieren, wird zunächst nach der Objektbeschreibung ein Objekt gekauft, das dem verlorenen Objekt möglichst ähnlich sieht, was die Form betrifft (Material und Größe müssen nicht übereinstimmen). Dieses wird dann dreidimensional gescannt um die verarbeiteten Daten dann an die Firma Shapeways zu schicken, die darauf spezialisiert ist, Objekte dreidimensional zu drucken. Auf diese Art enstehen 10 hohle, weiße Plastikreplikate, die zwar noch Symbolkraft besitzen, jedoch keinen Nutzen mehr. Sie haben ihre Materialität verloren, ihre Farbe, ihr Gewicht, ihre Haptik ist nun die von Plastik, alles was ihnen geblieben ist, ist ihre äussere Form. Die Objekte sind alle weiß, was sie nicht nur farblich aneinander angleicht, weiß ist auch die Farbe des Verblassens, der Erinnerungslosigkeit. Weiß hat etwas seltsam trauriges, totes, wenn es für sich alleine steht, und in einem komplett weißen Raum, gefüllt mit weißen Objekten ist das definitiv der Fall.
Die Tonaufnahmen werden weiter verarbeitet. Erst werden sie nach Sprechpausen zerstückelt und dann wieder neu zusammen gesetzt, so daß scheinbar Dialoge zwischen den einzelnen Menschen enstehen. Da ich die Sprachen (größtenteils zumindest) selbst nicht verstehe, orientiere ich mich dabei natürlich nur an der Sprachmelodie.
Es entsteht das Gefühl, daß die Menschen miteinander reden, daß sie einander seltsam traurige Dinge erzählen, die nicht verstanden werden können. Der Betrachter findet keinen Halt, weder visuell noch akkustisch wird ihm irgendein Sinn übermittelt, es bleibt bei der Konfrontation mit Fragmenten, die nur dannn wieder einen Sinn ergeben, wenn er sie selbst mit seinen eignen Erinnerungen belegt.
(in der Version stehen noch ein paar Fehler, weil bei mir immer tasten klemmen, sorry hab die fehlerfreie grad nicht auf dem rechner, aber ich denk man kann es auch so verstehn
)