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Bullimanu

15 Jahre Mitglied
Hallo

ich habe da ein Thema das ich mit Euch diskutieren möchte und zwar geht es um Sterbehilfe.

Eine freundin von mir (sie macht gerade ein Studium zur Hundepsychologin) wußte das ihre Staff Hündin schwer an Krebs erkrankt ist und es auch keine Therapie mehr für sie gab. Sie hat die Maus aber nicht einschläfern lassen, sondern hat ihr die Möglichkeit gegeben sich von allem zu verabschieden und von ganz allein zu sterben. Die Hündin wurde mit Schmerzmitteln (Opium) behandelt, damit sie natürlich nicht leiden muß. Als es so weit war, hat sich die Besitzerin und ihr Freund von ihr verabschiedet und ihr gesagt, das sie sich hinter der Regenbogenbrücke wiedersehen werden und kurz darauf ist sie dann auch gestorben. Sie sagt, das es für sie sehr wichtig war, den Hund beim Sterben zu begleiten und das wir Menschen mit dem Sterben nicht mehr umgehen können. Es sei ein natürlicher Vorgang, welcher natürlich sehr schmerzhaft ist, aber der Hund könne so besser abschiednehmen. Es ist für den Halter sehr schwer diese zeit des Sterbens, aber sie hat es nicht bereut, das sie diesen Weg gegangen ist. Sie sagt, das der Hund es auch spührt, das es mit ihm zu Ende geht und das es für ihn aber der normale Weg ist. Und es sei sehr wichtig, dem Hund zu vermitteln das man ihn gehen läßt . Ich persönlich finde das sie schon recht hat.... wenn man wirklich dafür sorgen kann, das der Hund keine Schmerzen erleiden muß. Er kann dann langsam gehen und wird nicht von einer Minute zu anderen aus dem leben gerissen.
sie sagte mir auch, das ihr Hund von den lieblings Wiesen und vom See abschied nehmen wollte und das es ihr dabei nicht schlecht ging. Nun macht auch gerade eine Freundin von ihr diese Sterbehilfe mit ihrem Hund mit und auch dort soll es ganz friedlich und liebevoll zugehen. Er fühlt sich geborgen und geliebt und kann ganz in Ruhe sterben, auch er wird mit Schmerzmitteln behandelt. Es ist ja auch leider so, das uns Hundehaltern sehr oft von den Tierärzten erzählt wird, das der Hund leide und das es besser ist ihn einzuschläfern.... aber ist das der richtige Weg?? Zumal über das einschläfern ja auch viel schlimmes erzählt wird und die Hunde manchmal sogar einen Schock bekommen oder schreien. Wer weiß schon wirklich wie es ist, wenn man so eine Todesspritze bekommt? Es gibt auch einige Seiten im Netz, wo es um sterbehilfe bei Hunden geht, sogar von einer Farbtherapie bei sterbenden Hunden..... das Thema ist also nicht so unbekannt.

Was meint ihr zu diesem traurigen Thema?


LG Bullimanu
 
Ich denke mal, es kommt auch darauf an, was der Hund hat! Bei unserem Bommel damals, bin ich davon überzeugt, dass das Einschläfern der bessere Weg war, denn nach seinen beiden Schlaganfällen über Weihnachten konnte er weder aufstehen, noch trinken oder Fressen ohne Hilfe! Er wußte, dass es sein letzter Gang war, als wir zum TA fuhren, er hat sich dort von allen streicheln lassen (hat er nie gemacht, Fremde durften ihn normalerweise gar nicht anfassen), alle Tiere dort beschnüffelt und war vollkommen zufrieden! Ich bin bei ihm geblieben, die ganze Zeit! Er hat erst eine Narkose bekommen, ist in meinem Schoß eingeschlafen, ich hab ihn gestreichelt und festgehalten (und die ganze Zeit geweint, so wie jetzt auch wieder), er hat geträumt, ist mit den Pfoten mitgelaufen, hat gebellt, mit dem Schwanz gewedelt, ich kann es noch ganz genau vor Augen sehen, dann bekam er eine zweite Spritze, die Bewegungen hörten auf und dann war es ganz still! Seine Herztöne wurden abgehört, danach hab ich ihn ins Auto getragen und mit nach Hause genommen, für ihn war es besser so, ganz bestimmt, er hat sich so hilflos wie er nach den Schlaganfällen war nicht wohlgefühlt, er hat unter diesem Zustand gelitten, dieses Leiden wollten wir nicht verlängern!

Bei Snoopy, dem Kater einer Freundin war es auch das beste, er hatte Katzenleukose im Endstadium, er hätte auch nur unnötig gelitten, er konnte nichts mehr bei sich behalten, nicht mehr laufen, gar nichts, von Heute auf Morgen! Auch bei ihm war es mit der Einschläferung besser!

Jedoch denke ich, dass es auch Sterbegründe (z.B. Altersschwäche oder so)gibt, wo man auch Sterbehilfe leisten kann, ist sogar ein sehr schöner Gedanke, man sollte jedoch wirklich versuchen zu erkennen, was für das eigene Tier das Beste ist.
 
Nicht jeder hat die Möglichkeit an entsprechende Schmerzmittel zu kommen, um es seinem Tier wirklich leichter zu machen.

Ich persönlich werde meine Tiere, sofern sie leiden sollten, erlösen lassen und sie dann dabei begleiten. Meistens zeichnet sich sowas ja eh durch vorhergehende Krankheit ab und diese Zeit würde ich natürlich so angenehm wie möglich machen. Solange Schmerzmittel noch helfen wird mein TA damit wohl auch therapieren.

Kann ein Tier aber z. B. nicht mehr selbstständig fressen und verdauen, oder leidet sonstwie sichtlich, möchte ich es erlösen - diese Möglichkeit hat man bei einem Tier gottlob dem Menschen voraus.

Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, das es fair ist, ein Tier mit solchen Mitteln zu betäuben und etwas hinauszuzögern, nur damit man selbst Abschied nehmen kann. Tiere spüren auch die Leiden des Menschen, die damit einhergehen. Ob es das einfacher für das Tier macht???

Normlerweise wäre es sich dessen wahrscheinlich nicht bewußt, das es sterben wird - spürt es aber unsere Trauer und unseren Schmerz wird es doch nur in Unruhe versetzt - was man natürlich dann selbst, weil das Tier ja ruhig gestellt wurde, wahrscheinlich nicht mitbekommt.

Entweder ist eine Euthanasie notwendig oder nicht. Danach werde ich jedenfalls handeln, wenn es einmal nötig werden sollte.
 

Das glaube ich nicht.
Ich denke, daß Tiere genau wissen, wenn ihre Zeit gekommen ist.
Genauso wie viele Menschen auch.
Es ist ein Instikt. Und wenn Menschen ihn haben, dann haben ihn Tiere erst recht.

So wie ich es verstanden habe, geht die Freundin recht vernünftig mit dem Tod um,
deshalb glaube ich nicht, daß sie den Hund durch ihr Verhalten tatsächlich gestresst und verunsichert hat.

Ich weiß nicht, wie ich mich in so einer Situation verhalten werde - ich hoffe richtig.
Und das wird durch die äußeren Umstände bestimmt.
 
Das ist ein wirklich schweres Thema und man muss denke ich seinen Hund sehr genau beobachten um entscheiden zu können wann eine Euthanasie der bessere Weg ist.

Da bei meinem Hund ja vor etwa zwei Wochen seine unheilbare Krebserkrankung entdeckt wurde und es ihm an dem Tag wo ich mit ihm beim TA war sehr schlecht ging, dachte ich auch das beste wäre ihn einschläfern zu lassen.

Mein Tierarzt hat dann ein ausführliches Gespräch mit mir geführt und mir erklärt wie der weitere Krankheitsverlauf, so weit es zur Zeit vorhersehbar ist, vonstatten gehen wird.
Er hat die Euthanasie zum jetzigen Zeitpunkt für nicht Ratsam erachtet und sagte das der Hund mit diesem Krebs keine Schmerzen haben wird. Er meinte daher es wäre wichtig dem Hund die Chance eines natürlichen Sterbeprozesses zu ermöglichen.

So bin ich nun in die Rolle des Sterbebegleiters gerutscht und mache hierbei eigentlich täglich neue Erfahrungen über die ich mir vorher noch nicht so wirklich Gedanken gemacht habe.

Eine dieser Erfahrungen ist, dass der Sterbeprozess des Hundes sich augenscheinlich nicht sehr von dem eines Menschen unterscheidet. Mein Hund scheint die selben Phasen zu durchleben, die auch Menschen durchleben. Das einzige was man nicht beurteilen kann, da hier die verbale Kommunikation fehlt ist, ob auch er eine Phase durchlebt wo er Angst vor dem Tod/Sterben verspürt.
Aber er scheint den Prozess bewust zu durchleben und sein Verhalten hat sich schon erkennbar verändert.

@Bullimanu.
Was hast Du denn da an Internetseiten zum Thema Sterbehilfe beim Hund?
Würde mich brennend interessieren, ich kenne bisher keine.
 
die internetseiten würden mich auch interessieren, da auch wir vielleicht in absehbarer zeit vor diesem problem stehen.

ich würde meine hündin auch lieber auf natürlichem wege gehen lassen, ich fand eine euthanasie zum jetzigen zeitpunkt auch nicht angebracht, weil der hund nicht leidet. warum soll ich ihr dann das leben nehmen.

aber wenn der zeitpunkt gekommen ist, das es nicht mehr geht, sprich ihr stoffwechsel entgleist, sie dann ins koma fällt und letztendlich sterben wird, dann möchte ich gerne wissen, wie man ihr helfen kann, vielleicht auch bevor es soweit kommt. auch im falle eines akuten nierenversagens, was ebenfalls in betracht gezogen werden muss, allerdings denke ich, werde ich in diesem fall um eine euthanasie nicht drumrum kommen.

liebe grüße
truman
 

Sorry, dann hab ich mich wohl blöde ausgedrückt. Natürlich spüren Tiere, wenn ihre Zeit gekommen ist - nicht umsonst ziehen sich viel dann zurück (das bekannteste Beispiel, das mit einfällt, ist die Sache mit den Elefantenfriedhöfen - eine Hündin, nicht meine eigene, ich kannte sie nicht - die bei mir zuhause gestorben ist, hat extra gewartet, bis ich den Raum ein wiederholtes mal verlassen hatte - auch Tiere verlangen ihren Respekt dabei - und es ist der letzte Dienst, den man ihnen erweisen kann).

Deshalb sollte das sehr genau überdacht werden. Ich meinte eher, das es für das Tier eine zusätzliche Belastung sein kann, wenn es unseren Zwiespalt, unsere Trauer so deutlich und lange spürt. Ist man selbst gefaßt genug, daß das nicht passiert, dann wird es ok sein. Aber es muss sichergestellt sein, daß das Tier begleitet wird und es nicht nur eigener Erleichterung dient.
 
Bei Asco habe ich einige Monate gewartet.
Er ist nicht von allein gestorben.
Natürlich habe ich ihm in dieser Zeit Schmerzmittel gegeben, er sollte schließlich nicht noch unnötige Schmerzen erleiden müssen.

Es gibt Hunde, die gehen nicht von allein.
Sie hängen dermaßen am Leben, daß man sie im Endeffekt erlösen muß.
Alles andere wäre unwürdig für das Tier

Als es nicht mehr ging, habe ich die TÄ für den nächsten Tag nach Hause bestellt.
So hatten wir genügend Zeit für den schweren Abschied.

Jeder HH merkt selbst wann das Leben für den Hund nur noch eine Quälerei ist.
Dann muß man ihn erlösen, auch wenn er selbst noch nicht sterben kann/will.

watson
 
Ich denke das kommt ganz darauf an wie die Eintsellung des Sterbebegleiters zum Tod ist.
Obwohl Trauer sicherlich nicht hundertprozentig auszuschalten ist.
Denke aber, wenn man vernünftig mit dem Thema umgeht, dass da die Belastung nicht über die Maßen hinausgeht.

Natürlich muss bei so einer Sterbebegleitung sehr darauf geachtet werden, dass es hier nicht in unnötiges Leid des Tieres übergeht.
Auch denke ich es geht hier speziell um den persönlichen Sterbeprozess des Tieres und nicht um Fälle in denen Menschen, vollkommen unsinnigerweise, nicht loslassen können.
Ich schätze unsere bisherigen Mitposter eher so ein, dass sie ihrem Tier diese Chance lassen möchten, sofern dies Medizinisch und Ethisch vertretbar ist.
Es sich also um Menschen handelt die sich bewust mit dem Thema Sterben und Tod auseinander setzen.
Dies halte ich für einen großen Unterschied.
 
ich würde nie und unter gar keinen umständen das leiden meines hundes verlängern, nur weil ich es praktischer finde oder sie nicht gehen lassen will.

ich möchte ihr aber auch die chance geben, eines natürlichen todes zu sterben, ich denke das ist sicherlich ein prozess, dem man jedem tier zugestehen sollte, solange es vertretbar ist.

liebe grüße
truman
 
Gothic: Bullimanu spricht nicht über sich selbst, sondern von Freunden und von Freunden. Und von denen habe ich noch nichts gelesen, kenne sie also noch weniger, als alle die hier schreiben - die ich ja auch nicht wirklich kenne, ein wenig einschätzen aufgrund ihrer Beiträge vielleicht.

Bullimanu fragt nach, nichts das ich verurteile, um Gottes Willen nicht...

Ich würde kein Tier niemals nicht einschläfern, solange es noch therapierbar und schmerzfrei ist. Und solange Schmerzmittel helfen können, werden sie die bekommen. Keine Frage. Aber wenn es an der Zeit ist loszulassen, werde ich loslassen, im Interesse des Tieres - und auch das ist dann Sterbebegleitung oder nicht???.

@angel, Deine Maus lebt noch ein gutes Leben - hier wäre eine Euthanasie vielleicht kostensparend, aber es wäre eine reine Tötung - über sowas reden wir doch hier nicht. Ich hab sie erlebt, keine Sekunde würde ich in ihrem Fall daran denken, ihr Leben jetzt frühzeitig zu beenden.
 
@amy

ich meinte das nur, weil wenn ich am montag eingewilligt hätte, hätte die tierklinik die maus eingeschläfert.

aber das wäre für mich nun auch nicht vertretbar gewesen, weil ich das gefühl gehabt hätte, den hund ermorden zu lassen. das käme für mich ebenfalls niemals in frage, nur aus kostengründen oder bequemlichkeit.

liebe grüße
truman
 
Also wenn ich so drüber nachdenke....
Micky, unser Kater, hatte schon Wasser in der Lunge und kurz vor'm Herzen. Hätte ich warten sollen, bis er quasi "innerlich ertrinkt"? Ein wirklich "netter Tod"

Vincent zog sich zurück, wollte uns anscheinend mit seiner Krankheit nicht "nerven" und man merkte ihm deutlich an, dass er unter diesem Zustand genau so litt wie wir. Der Tumor in seinem Brustkorb hatte schon das Herz von seinem eigentlichen Platz "verschoben" - worauf hätten wir warten sollen?

Gipsy hätten wir mit nach Hause nehmen können, hatte uns der TA auch angeboten.
Ihr Herz schlug nur noch unregelmäßig und sehr flach, sie hatte keine Kontrolle mehr über ihren Körper und ihre Körperfunktionen. Es hätte aber trotzdem Stunden dauern können, bis ihr Herz endgültig aufhört zu schlagen.

Murkel, mein Lieblingskater, hatte einen Gehirntumor (kommt bei Katzen mit sehr viel Weißanteil wohl häufiger vor), er konnte nicht mehr laufen, fiel dauernd um, er konnte die Pfoten nicht mehr strecken, nicht mehr richtig fressen - hätte ich warten sollen, bis er verhungert?

Charly, ein anderer Kater, war von vorne bis hinten voller Krebstumore. Er konnte nicht mehr fressen, keinen Kot mehr absetzen - worauf hätte ich warten sollen?
Sorry, ich fände es wirklich pervers, mich daneben zu setzen und zuzusehen, wie mein Tier langsam stirbt!

Und die Behauptung "wir können mit dem Tod einfach nicht umgehen", halte ich gelinde gesagt für eine Frechheit. Egal ob man sein Tier beim "langsam Sterben" begleitet (wie auch immer das dann aussieht), oder beim letzten Weg über die Euthanasie - Tod ist Tod, egal wie, man ist dabei, hält das Tier, bis es wirklich "vorbei" ist.
Und bevor ich das mache, was bei Menschen inzwischen "Gang und Gäbe" ist, nämlich Schmerzmittel zu verabreichen bis zum Abwinken und zu warten - dann ziehe ich den "einfachen Weg" vor. Denn ich denke schon, dass auch ein Tier merkt, dass es "zu Ende" geht.
Und an Vincents Verhalten damals habe ich deutlich gesehen, dass das Tier unter diesem Zustand leidet.
 
Lottchen, Du beschreibst eine zwar schlimme aber tatsächliche Realität.

Die wenigsten Tiere haben das Glück, lange genug einigermaßen gesund zu leben, um langsam an Altersschwäche zu sterben. Hab ich schon eingangs gesagt - die meisten Tiere bekommen leider schlimme, quälende und meist langwierige Krankheiten - oder ihre Krankheiten haben schlimme, quälende Nebenwirkungen.

Nur weil man weiß, das ein Tier (bald) sterben wird, darf man es nicht einschläfern, keine Frage - aber wenn es ständige Schmerzen hat, leidet und kein lebenswertes Dasein mehr haben kann, dann ist es eine Gnade, die ich manchem dahinsiechenden Menschen wünsche, das Tier im richtigen Moment erlösen zu dürfen.

Der einzige Mensch, den ich bisher beim Sterben begleitet habe, meine 49 jährige Mutter, sie wollte erst am allerletzten Tag das Morphium bekommen, sie wollte solange dabeisein - klar im Kopf - wie möglich.

Wie lange Zeit ist denn eine solche Sterbebegleitung, das Sterben an sich, bei Euch ausgerichtet - geht es hier um Stunden oder einen längeren Zeitraum - unter Opium???

Sterben heißt loslassen - auch für das Tier. Wie gut kann es das unter Drogen... wie lange soll das dauern? Ich werde meinem Tier in die Augen sehen und eigentlich sollte ich dann erkennen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Nachtrag: Und übers Sterben denke ich dann (erst) nach, wen es nicht mehr anders geht.
 
Lottchen schrieb:
Und an Vincents Verhalten damals habe ich deutlich gesehen, dass das Tier unter diesem Zustand leidet.

Unsere letzte Hündin hat mit 15 Jahren auf einmal Krämpfe bekommen, bei denen sie keine Luft mehr bekam und offensichtlich Todesangst litt. Die Krampfanfälle dauerten bis zu einer Stunde und haben sich gehäuft, und wir haben sie dann zum Tierarzt gebracht, einfach um ihr diese Qualen zu ersparen.

Aber in einem Fall wie bei Angel, wo der Hund (so wie ich ihn verstanden habe) schmerzfrei und "wach" ist, aber die Tage gezählt sind - da würde ich auch nicht einfach die Spritze setzen lassen, sondern versuchen zu erkennen, wann der Hund so weit ist und von sich aus Abschied genommen hat. So gut ich das eben kann.
 
...dann ist es eine Gnade, die ich manchem dahinsiechenden Menschen wünsche...

Jau, defintiv. Ich habe meine Schwiegermutter zwei lange Wochen lang "begleitet" - allerdings lag sie im künstlichen Koma, weil sie ihren "Zustand" wach überhaupt nicht ausgehalten hätte
Das waren die schlimmsten zwei Wochen, die ich jemals mitgemacht habe und das möchte ich weder bei einem Menschen, noch bei einem Tier, nochmal durchmachen.
Nur habe ich bei einem Menschen nicht die Wahl, ihm sowas zu ersparen, wenn es keine Heilungschancen mehr gibt.
Wenn ich meinem Tier unnötiges Leiden ersparen kann, dann werde ich das tun, egal wie weh es mit tut.
 
ich bete dafür, das ich es erkennen kann, wann es soweit ist, ich möchte der maus jegliches leiden in jeglicher form ersparen.

aber ich denke, das niemand den hund besser kennt als ich, und niemand die entscheidung darüber treffen sollte, ausser mir, und schon gar nicht aus eben erwähnten gründen wie kostenersparniss oder ähnliches.

ich bete auch für die kraft, die ich dafür brauchen werde, die ich für uns beide brauchen werde, aber da lieben nun auch mal loslassen können bedeutet, werde ich keine sekunde zögern wenn die maus über die regenbogenbrücke gehen möchte oder muss.

aber momentan ist dieser zeitpunkt eben noch nicht gekommen, ich habe zeit, mich damit auseinander zu setzen, es trifft mich dann nicht unvorbereitet, wenn der tag gekommen ist. ich bin dankbar, für die zeit, die die maus noch bei mir sein kann und wo es ihr noch gut geht.

liebe grüße
truman
 
@angel: Süße, Du hast so recht.

Auch wenn die Diagnose klar ist, noch geht es der Süßen doch gut. Sie ist dünn, ja... aber so wie sie die 1,5 Std. mit uns mitgelaufen ist? Und so präsent dabei.

Ihr habt noch eine lange Zeit zusammen!!! Das ist gewiss....
 
@amy

siehst du das meinte ich ja, meines erachtens hat die maus durchaus noch freude am leben, sonst würde sie nicht mit begeisterung noch mit spazieren laufen.

klar ist sie dünn geworden, zu dünn eigentlich aber auch das ist ja nun mal kein grund für eine euthanasie. sie bekommt im winter ein mäntelchen an, weil sie sonst friert und gut ist.

sie verhält sich ganz normal, wenn man nicht wüsste das sie so krank ist, würde man es ihr nicht anmerken. und so lange das so bleibt werde ich nichts in diese richtung unternehmen.

liebe grüße
truman
 
... wenn Du anders denken würdest, würden wir uns auch nicht so gut verstehen.

Sie ist so ne Süße!

ot: Kriegst morgen wegen dem Futter ne pn, hab sie nicht erreicht vorhin.
 

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