Soziale Unsicherheit - Was tun?

Büffelhund

10 Jahre Mitglied
Hallo an alle,

ich hoffe ihr könnt mir helfen, ist leider ein etwas längerer Text geworden...

Meine Staff-Mix Hündin leidet leider unter sozialer Unsicherheit. Sie ist drei Jahre alt und davon seit einem Jahr bei uns. Ich habe sie aus dem Tierheim (sie wurde beschlagnahmt). Sie kannte auch sonst nicht viel.

Ihr Problem sind Hundebegegnungen jeder Art.
Ohne Leine zeigt sie volgendes Verhalten: Sie legt sich flach auf den Boden (auch mit Kopf) und wartet ab. Dann schleicht sie sich langsam an und die letzten ca.10 meter stürmt sie auf den anderen Hund zu. Danach kommt es auf die Sympathie an. Bleubt der Hund selbstbewusst stehen, sieht sie aus wie ein Haufen Elend sprich: eingezogene Rute, unterwürfiger Gesichtsausdruck und Körperhaltung. Bei zwei Hunden steht sie manchmal gar nicht erst auf und lässt sich beschnuppern und traut sich dann erst ganz langsam aufzustehen.
Ist der andere Hunde selber durch ihr Verhalten verunsichert und zeigt sich unterwürfig ist sie freundlich (wenn sie sich von der Körperhaltung dann auch recht groß und wichtig macht).
Schnappt der Hund sie weg hat sie mittlerweilegelernt auf das Kommando "weiter" den anderen Hund in Ruhe zu lassen. Am Anfang gab es da schon gerangel.
Probleme tauchen immer auf wenn der andere direkt schnappt. Sie also zu fassen kriegt. Dann lässt sie sich das nicht zweimal sagen und die Rauferei geht los.

Da sie sich aber ja nun mal nach Hundemanier grob unhöflich zeigt (anpirschen usw.) kommt es natürlich schon mal vor dass ein Hund unfreundlich reagiert.

Dieses Verhalten zeigt sie bei ALLEN Hunden also auch bei ihren besten Kumpels, die hat sie nämlich - sie spielt sowieso sehr gerne und zeigt dabei auch ein sehr gutes Sozialverhalten.

Was kann ich tun, damit sie nicht immer so viel Stress bei jedem Hund hat, der uns begegnet und allgemein souveräner mit anderen Hunden umgeht? Vernünftige Hundeschulen und Trainer gibts hier leider nicht.
 
  • 29. April 2024
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Hi Büffelhund ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wo kommst Du denn her, vielleicht hat ja doch noch jemand eine Idee? ;)

Wie arbeitest Du denn mit ihr, um ihr Selbstvertrauen zu stärken?

Wie gestaltet sich euer Alltag? Was unternehmt ihr gemeinsam?
 
  • 29. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Vllt. gibt es Hilfe in der Nähe?
Nur mit allgemeinen Tipps ist das Problem eher nicht zu lösen. Du mußt das Problem grundsätzlich neu angehen.

Keinesfalls würde ich einer unsicheren Hündin zumuten, selbstständig mit der Situation Hundebegegnung umzugehen. Du mußt den Hund führen.
In diesem Stadium wird das ohne Leine wohl nicht gehen.
Raufereien gehen gar nicht und bei der Rasse hast Du evtl. ganz schlechte Karten.
 
Im Moment darf sie nur noch mit ihren besten Kumpels spielen. Das sind allesamt slebstbewusste, große Rüden. Ansonsten leine ich sie an. Anfangs habe ich sie mit jedem gleich großen oder größeren, abgeleinten Hund zusammen gelassen, aber da es dann ab und zu zu einer rauferei kam musste da ja eine änderung her.
An der Leine übe ich an Entspannung. Da sie auch da sehr viel stress hat, zu dem anderen Hund hinzieht und manchmal (wenn der abstand zu gering ist) pöbelt. Ich laufe also nur noch breite wege und füttere sie mit leckerlie vorbei. versteift sie sich und fixiert gibts ein abbruchsignal wo sie gut drauf hört. sie ist so auch etwas entspannter.

Ansonsten lasste ich sie mit dogdancig und übe den grundgehorsam auch auf spaziergängen. Wir machen lange spaziergänge und ich gehe einmal ein große runde mit ihr, spiele mit dem ball/tau usw. An unserer Bindung liegt es nicht, sie fragt so gut wie nie nach der Rangordnung und hört super. Aber ich versage bei abgeleinten Hundebegegnungen :(

Ich wohne in Niedersachsen. Genaueres möchte ich eigentlich nicht im Internet kund tun.
 
Na, das hatte ich komplett anders verstanden. So klingt es natürlich schon wesentlich besser.;)

Allerdings wäre eine gute Hundeschule oder kompetente Hilfe schon angebracht, um Fortschritte zu erreichen.
 
  • 29. April 2024
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Niedersachsen ist ja leider ein bisschen sehr groß, um da was zu raten. ;)

Sag doch einfach die ersten 3 Zahlen Deiner Postleitzahl und dann kann man ja mal schauen :hallo:
 
Ich habe meinen Pitbull zeitlebens an der Leine in bewohnten Gebieten geführt udn ihr den Kontakt mit fremden Hunden untersagt.... sie konnte auch direkt grob werden, wenn ihr was nicht passte und da wollte ich kein Risiko eingehen.
Wir habe aber geübt, dass sie andere Hunde ignoriert und das hat mit zunehmenden Alter immer besser funktioniert....
Willst du, dass dein Hund mit allen engegekommenden Hunde gut auskommt?
 
Nun ja im Moment darf sie wie gesagt auch keinen Kontakt mehr zu fremden Hunden haben. Als dauerhafte Lösung finde ich das für sie aber nicht sehr geeignet. Sie hat so eben nur sehr wenig soziale Kontakte. Sie hat hier drei Rüden mit denen sie sehr gut und gerne spielt und ein paar bekannte Hunde, mit denen sie an der Leine Kontakt aufnehmen darf (da macht sie auch keinen Radau).
Auf Dauer finde ich das für einen so jungen Hund (3 Jahre) einfach zu wenig. Vor allem weil ich ja sehe, wie sie Spaß daran hat mit anderen Hunden zu toben und zu spielen. Sie ist richtig aus dem Häusschen wenn ihr auf dem Spaziergang ein Hund begegnet, der mit ihr spielen will. Ich würde gerne zu ihrem eigenen Wohl mit ihr daran arbeiten. Weil ich einfach sehe wie glücklich sie ist, wenn sie mit einem Hund spielen kann (und die erste Unsicherheit vergessen ist). Ich möchte, dass sie ein sichereres Sozialverhalten bekommt. Heißt: Sie muss nicht jeden Hund lieben, aber sie sollte zumindest neutral bleiben, auch wenn sie mal angeflaumt wird...

Also wie gesagt ich möchte nicht weiter erzählen wo ich herkomme. Ich hab mich aber mal schlau gemacht ob es in unserer Nähe private Hundetrainer sind (nach dem die Hundeschulen diesen Namen nicht verdienen) und da gibt es tatsächlich ein paar. Hat jemand da Erfahrungen damit wie lange es dauern könnte, bis man da Erfolge sehen kann? Die sind ja nun auch nicht unbedingt günstig (ca. 40 euro/std) und damits was bringt müsste dass ja auch schon mindestens 1x die Woche sein.
 
Schwer zu sagen, echt.

Kommt auf den Hund, das Problem, den Trainer und natürlich dich an - das sind ein paar Unwägbarkeiten zuviel für eine Prognose... ;)

Hier würde ich nach deiner Beschreibung denken, vielleicht ein halbes Jahr, mehr oder weniger regelmäßig einmal die Woche. Wobei sich erste Erfolge sicherlich schon früher zeigen würden.
 
Hallo,
wir haben ein ähnliches Problem, meine Hündin ist zwei Jahre alt, seit einem Jahr bei mir, wir arbeiten seit 9 Monaten daran auch mit einer guten Hundetrainerin, davor musste sie am Knie operiert werden, durfte 3 Mon. gar nicht zu anderen Hunden.
Im ersten Lebensjahr war sie im Tierheim mit Rudelhaltung, aber trotzdem ist sie fremden Hunden gegenüber sehr unsicher, mit bekannten Hunden klappt es super, aber sie braucht bei fremden Hunden etwas Zeit um diese kennen zu lernen.
Ich lasse sie mit fremden Hunden nicht frei laufen, da mir das Risiko zu groß ist, dass sich durch ihre Unsicherheit die Situation ungünstig entwickelt und als Listie hat sie immer die schlechten Karten.
Inzwischen hat sie relativ viele Freunde, weil sich ihr Verhalten an der Leine gebessert hat, wobei wir mit manchen Hunden einfach nur spazieren gehen, wenn es von Größe oder Spielverhalten her nicht klappt, die Hunde toben zu lassen. Durch diese Leinenspaziergänge mit den anderen, sind Hundekontakte, auch an der Leine für sie selbstverständlicher geworden, und sie ist nicht mehr ganz so aufgeregt.
Ich suche immer wieder so viel wie möglich Hundekontakte, und auch wenn meine Süße anfangs ein bißchen aufgeregt ist, oder rumzickt, sie entspannt sich zusehends, je öfter wir den betreffenden Hund treffen. Das Problem ist oft nicht einfach zu beheben, es kann helfen, dem Hund durch Aufmerksamkeits- und Konzentrationsspiele zusätzlich zu mehr Selbstvertrauen zu verhelfen.

Abgesehen von der individuellen Problematik denke ich, dass bei einigen unserer Lieblinge doch im Erwachsenenalter das Terrierblut in Wallung gerät, wenn manch ein Artgenosse knurrt oder schnappt. Aus meiner Erfahrung sind die Staffis und Bullis, die man als erwachsenen Hund mit jedem fremden Artgenossen frei laufen lassen kann, eher in der Minderzahl. Meine verstorbene Staff Bull Hündin war supersouverän, aber trotzdem habe ich immer vorsortiert und ihr nicht jeden Hund "zugemutet". Wir hatten eine Maulkorb- und Leinenbefreiung, und ich war daran interessiert diese auch zu behalten.
Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall den Kontakt zu einem guten Trainer suchen, manchmal verstärken wir mit unserer Körpersprache etc. noch unbewusst die Unsicherheit unseres Hundes. Auch kann ein Trainer Dir helfen, Deinen Hund noch besser zu "lesen" und unter "Aufsicht" neue Spielkontakte herstellen.
Ich wünsch Euch alles Gute :hallo:
 
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