"Soziale Kälte": Ehepaar vergiftete sich im Auto

Lewis7

Karla Kolumna™
15 Jahre Mitglied
SELBSTMORD-DRAMA Auch ihren geliebten Hund nahmen sie mit in den Tod

Claudia Keikus

Tiergarten - Am Leben gescheitert. Auf jeden Fall glaubten Michael (39) und Monika St. (42) das. Kein Ausweg. Keine Zukunft. Das Ehepaar aus Tiergarten sah den einzigen Weg in dem gemeinsamen Tod. Michael und Monika St. vergifteten sich mit Auto-Abgasen. Pitbull Billy starb mit ihnen.

Der Motor lief. Unaufhörlich pumpte er das tödliche Kohlenmonoxid in den Innenraum. Dabei waren die zwei Menschen in dem Opel Astra schon eine Weile tot. Erstickt am Giftgas. Spaziergänger entdeckten Montagmittag das Auto der Berliner Eheleute in einem Waldstück bei Zerpenschleuse.

"... soziale Kälte und die Reformen in Deutschland...", so begründeten Michael und Monika St. ihren freiwilligen Tod. Den mehrseitigen Abschiedsbrief schickten sie einem Cousin.....
 
  • 17. Mai 2024
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Hi Lewis7 ... hast du hier schon mal geguckt?
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mal ganz vorsichtig gesagt, bevor der arme hund ins tierheim müsste, und dort wohlmögich auch sterben müsste, finde ich das besser so. wenn der hund verhätschelt wurde, als kindersatz, wäre das sicherlich sehr schlimm für ihn gewesen. und weil pitbull und krank wäre er wahrscheinlich so schnell nicht aus dem tierheim geholt worden.

liebe grüße
truman :hallo:
 
Elitess schrieb:
Wie verzweifelt muß ein Mensch sein, um so etwas zu tun?

Steffi
hmm ,irgendwie nachvollziehbar...irgendwie.
Mal ehrlich gesagt, wenn ,dann würd ich meinen Hund auch mitnehmen...

Wie schlimm ist eigentlich unsere Welt ,unser " Miteinander gewordren??
diese Frage hat sich mir aufgedrängt. Jeder denkt nur an sich, es ist ja eine richtige " EllenBogenGesellschaft".

Traurig irgendwie!!
 
Sehr schlimm, so verzweifelt zu sein. Ich war schon oft verzweifelt und hatte Depressionen, aber ich wusste immer: "Wenn ich die Hunde NICHT hätte, sähe es schlimm für mich aus!", wobei ich nicht weiß, ob ich wirklich bis zum letzten gegangen wäre (hätte ich die beiden nicht), denn so eine Stimmung hat man ja mal. Aber es muß ganz furchtbar sein, keinerlei Ausweg zu wissen. Die kleine Familie tut mir von Herzen leid. Wenn man manchmal besser wüsste, was in seinen Mitmenschen vorgeht, könnte man evtl. helfen.
 
Ich bedaure es immer wenn ich höre, daß ein Mensch so verzweifelt ist und den Freitod wählt.

Noch schlimmer finde ich, wie oft Familien gemeinsam diesen Weg gehen oder Väter/Mütter ihre Familien töten.
Beim eigenen Tod scheitern sie dann oft kläglich...

Mich machen die Schicksale einiger Menschen sehr traurig.

watson
 
Zu dem Thema kann ich leider auch etwas sagen. Ein guter Bekannter von mir hat sich im Sommer 2000 auch das Leben auf diese Art genommen, ... sowas macht mich immer total fertig, bin bis heute nicht wirklich drüber weg.

Und letztes Wochenende hat meine Oma einen Anruf bekommen daß sich einer ihrer Bekannten einige Minuten zuvor im Schuppen erhängt hat, es weiß keiner warum. Ich kannte diesen Mann auch flüchtig, meine Oma hats noch mehr getroffen und ihre Schwester auch, sie hat ihn einige Minuten nach seinem Selbstmord noch gesehen.

Mein Onkel verdammt sowas, er sagt diese Menschen wären einfach nur zu feige sich ihrem Leben und den Problemen zu stellen, ... ich kann die Menschen die sich dazu entschließen ehrlich gesagt verstehen ... auch wenn das jetzt auf Missmut stoßen könnte. Klar, es ist ein Ausweg für den Mensch in dem Moment, was hinten dran hängt bedenkt man in diesem Moment nicht wirklich ...

Das Ehepaar und ihr Hund haben mein tiefstes Mitgefühl.
 
Ich kann das irgendwie nachvollziehen.

Meiner Freundin z.B. geht es im Moment so dreckig, dass ich mir manchmal wirklich Sorgen mache.

Obwohl ich nicht wirklich daran glaube, dass sie diesen Weg wählen würde.

Sie hat zwar noch Arbeit, aber muss permanent Doppeldienst machen, also von 6 Uhr früh bis 13 Uhr und von 16 Uhr bis 21 Uhr.
Wochenenden und Feiertage inclusive. Pflegedienst.

Ihre Kinder sieht sie gar nicht, nur an ihren spärlichen freien Tagen, die sind bis 16 Uhr in der Schule und ab 20 Uhr im Bett.

Ihr Mann ist seit 4 Jahren arbeitslos, wurde umgeschult und bekommt trotzdem keine Arbeit. Jetzt greift Hartz IV - er bekommt überhaupt kein Geld mehr, weil meine Freundin "zu viel" verdient.

Im letzten Jahr haben sie ein baufälliges Häuschen gekauft (gleiche Belastung wie für die letzte Wohnung, die Mieten sind hier astronomisch) mit einer wackligen Finanzierung, da hieß es noch, Ihr Mann bekäme ganz sicher zum 1.1. die Stelle...

Jetzt muss sie alle Kosten allein tragen, für ihre 2 Kinder aus 1. Ehe zahlt der Vater nicht mehr, weil er auch arbeits- und mittellos ist. Dafür muss sie von ihrem Lohn den Unterhalt für den Sohn aus 1. Ehe ihres Mannes zahlen, der bei Mutter lebt und alle 14 Tage mit verköstigt werden muss.

Ihr Auto ist schrottreif und wird den nächsten TÜV nicht überstehen, die Heizung im Haus war kaputt, die Elektrik im Haus hat gestreikt, nur noch Rechnungen, Rechnungen.

Wenn sie die Raten für den Kredit nicht mehr aufbringt verlieren sie das Haus, das als Altersvorsorge geplant war.

Sie fühlt sich total überfordert und ausgelaugt, kein Wunder bei dem Job.

Und Ihr Mann darf sich bei Vorstellungsgesprächen auslachen lassen ("Was wollen Sie denn hier? Sie sind doch viel zu alt!") - das bekam er zu hören, als er sich auf eine unterbezahlte Stelle als Kurierfahrer beworben hatte, er ist 42 und die stellen nur Leute bis 30 Jahre ein. Er würde alles machen, Pförtner, Fahrer, auch berufsfremdes - egal was, aber es ist nix zu kriegen.
Dabei könnte er als Lagerist arbeiten, in Metallberufen als Werkzeugbauer, Dreher, Fräser, als Fahrer, als alles Mögliche, Umgeschult hat man ihn ja lang und satt.
In den ganzen Jahren Arbeitslosigkeit hat ihm das Arbeitsamt nicht eine Stelle angeboten! Nicht eine. Jede Woche fährt er hin und sucht im Computer, aber nix, gar nix.

Bewerbungen hat er schon im dreistelligen Bereich geschrieben, er bekommt nichtmal Absagen. Die melden sich einfach nicht mehr.

Es ist echt zum Heulen.

Und dann kommen die Kids aus der Schule mit Zetteln: Überweisen Sie bis nächsten Freitag 240 Euro auf Konto Sowieso für den Aufenthalt im Landschulheim. Ja, woher denn?

Gruß
tessa
 
Es ist schrecklich:(
Wir haben leider schon einige gute Freunde meines Mannes so verloren.
Alles Männer und in jungen Jahren?
Der erste hat sich auch im Auto vergast, das schlimme daran war, am selbigen Abend waren wir noch zusammen auf einem Fest und keiner hat was gemerkt?

Der zweite hat sich in der Firma erhängt, das schlimme daran, er war frisch verheiratet und hatte einen zwei Monate alten Sohn.An selbigem Tag, waren wir zusammen auf einem Fussballtunier und keiner hat was gemerkt?

Der dritte zog absichtlich sein Auto auf der Autobahn von der Fahrbahn und donnerte in einen Panzer mit über 200 Sachen, das schlimme daran, es war ein Tag nach unserer Hochzeit und auf dem Fest war er dabei und keiner hat was gemerkt?

Der vierte war erst letztes Jahr, er war mit meinem Mann noch zusammen im Fitnesstudio, fuhr nach Hause ging in den Keller und erschoss sich, das schlimme daran, er hatte frisch gebaut, war jung verheiratet und hatte zwei kleine Kinder und keiner hat was gemerkt?

HORROR es ist wie ein Fluch, der über uns hängt mit meinem Mann kann man darüber nicht mehr reden, er hat absolut kein Verständnis mehr dafür, Er ist so geschockt, traurig voller Hass allen gegenüber, warum haben Sie nie was gesagt, warum liesen Sie sich nicht helfen, was kann nur so aussichtslos sein? Fragen über Fragen, doch wir haben keine Antworten?
Bei unserem ersten Freund,( Gott er war so hübsch und so jung, Er hatte noch alles vor sich) gab es einen Abschiedsbrief, dieser wurde bei der Beerdigung von seiner Schwester vorgelesen:heul: . Bei den anderen, gab es gar nichts.
Bei einem Freitod zahlt auch keine Lebensversicherung, die jungen Witwen in den anderen Fällen standen somit vor dem Nichts.
Man wird es niemals nachvollziehen können, Wir ;Normaldenkenden; werden das nie verstehen können und ich habe es leider sooft mitmachen müssen um zu behaupten:Hunde die bellen, beissen nicht, also ich meine jemand der sagt, das er sich umbringen will, schreit nach Hilfe und macht somit auf sich aufmerksam. Jemand der mit dem Leben abgeschlossen hat, benimmt sich nach ausen völlig normal, geht heim oder sonst wohin sagt noch Tschüss und tut es.
*gänsehautbekomm*
Es ist ein hartes Leben das Wir führen, für viele Gute und sehr liebe Menschen zu HART!
In Memory of all my lovley friends:heul:
 
graysy schrieb:
Er ist so geschockt, traurig voller Hass allen gegenüber, warum haben Sie nie was gesagt, warum liesen Sie sich nicht helfen, was kann nur so aussichtslos sein?

Oft gibt es Anzeichen doch keiner bemerkt sie - traurig aber wahr.
Wenn jemand diese Art wählen möchte, aus dem Leben zu scheiden, so kann ich das in gewissen Situationen verstehen....

Was ich absolut nicht nachvollziehen kann ist, daß manche dann ihren Partner oder ihr(e) Kind(er) in den Tod mitnehmen - oder sich auf eine Art umbringen, die andere, völlig unbeteiligte, unschuldige Menschen mit in den Tod reißt, z.b. als Geisterfahrer. Die hätte bestimmt noch gerne weitergelebt und wurden nicht gefragt :(
 
Es ist aber leider oft so, das wir in einer schnelllebigen Zeit sind.

Wie oft fragt man: wie geht es dir?
Sage ich es aus Höflichkeit, eine Floskel?

Oder nehme ich mir nach meiner Frage wirklich die Zeit zuzuhören. Interessiert es mich wirklich?

Es gibt sehr viele Floskeln solcher Art. Es fängt doch mit dem "guten Tag" schon an.

Man redet miteinander, aber oft hat man schon etwas anderes im Kopf, oder sieht auf die Uhr. Man hört nur halbherzig hin.

Was weiß ich von meinem Gegenüber, was weiß ich von meinen Eltern?
Fast nur Oberflächliches.

Das schönste Geschenk bleibt auf der Welt: die Zeit.

liebe Grüße
Steffi
 
Elitess schrieb:
Es ist aber leider oft so, das wir in einer schnelllebigen Zeit sind.

Wie oft fragt man: wie geht es dir?
Sage ich es aus Höflichkeit, eine Floskel?

Oder nehme ich mir nach meiner Frage wirklich die Zeit zuzuhören. Interessiert es mich wirklich?

Es gibt sehr viele Floskeln solcher Art. Es fängt doch mit dem "guten Tag" schon an.

Man redet miteinander, aber oft hat man schon etwas anderes im Kopf, oder sieht auf die Uhr. Man hört nur halbherzig hin.

Was weiß ich von meinem Gegenüber, was weiß ich von meinen Eltern?
Fast nur Oberflächliches.

Das schönste Geschenk bleibt auf der Welt: die Zeit.

liebe Grüße
Steffi

Wenn ich frage: wie geht es dir?
Dann möchte ich auch eine Antwort hören.

Nicht von mir aber trotzdem gut ;) :
Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich!

Freitod... kan ich nicht wirklich nachvollziehen, respektiere es aber. Muß jeder für sich entscheiden - wohlgemerkt für sich, nicht für Andere!

@watson: bei mir ist es genau umgekehrt. Ich war immer ganz cool und sehr untouchable und seit ein paar Jahren habe ich kein Problem damit, zu sagen, daß mir was weh tut o.ä. - komischerweise fühle ich mich jetzt stärker :)
Wer aus einer klaren Ansage meinerseits keine Konsequenz zieht, obwohl ich *die Hose runtergelassen habe* kann mich im Mondschein besuchen - und da bin ich wieder ganz die Alte ;)
 
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