mummbelsche schrieb:
Solange das Kind sich so verhält und die Eltern nur in begrenztem Maß Einfluß auf sein Verhalten nehmen können wäre das Behalten des Hundes in meinen Augen ein zu großes Risiko gewesen... Damit hätte thellmiss dem Hund auch keinen Gefallen getan.
Danke, Mummbelsche, das war es, was mir die ganze Zeit im Kopf herum ging. Ich hab's nur nicht richtig rausgekriegt.
Zum Hundetrainer:
Der ist ja eh meistens eher zum Unterrichten der Besitzer da als für den Hund...
(also, nach meiner persönlichen Erfahrung.)
@Baileys...
und genau darum finde ich die Lösung: "Hund bleibt, wo er ist, bis sich wer anders gefunden hat", suboptimal. Denn der merkt schon, dass sich zuhause "etwas" verändert hat und er nur noch "auf Abruf" dort ist, und nicht mehr erwünscht. Oder er kommt auf eine Pflegestelle, wo er aber auch nur "auf Besuch ist" und nur auf Abruf sitzt, sich aber wieder an andere Regeln anpassen muss. Das kann ihn unter Umständen mehr verunsichern, als wenn er jetzt wieder ins TH zurückkommt, das es ja bereits kennt.
Baileys, ich verstehe, dass
du dich schlecht fühlst, weil
du eine Hündin, die du zwei Wochen gepäppelt und vorher aus schlechter Haltung geholt hast, dann ins TH gebracht hast. Da ist halt auch die Frage, was wirklich für den Hund besser war, und ob der Wechsel von schlechter Haltung direkt ins TH nicht besser gewesen wäre (das hängt sicher auch vom Gesundheitszustand des Hundes ab.)
Auch thelmiss fühlt sich schlecht, und das nicht nur, weil er jetzt "auf seinen Hund verzichten muss". Aber genau das wird ihm hier teilweise auch noch vorgeworfen, nach dem Motto: "Wer sich so verantwortungslos benimmt, der braucht hinterher nicht auch noch jammern."
Ich bin mir sehr sicher, dass er Barney lieber behalten hätte.
Das ging nun aber aus welchen Gründen auch immer nicht... ich denke, es ist sehr schwer, etwas dazu zu sagen, ohne die genauen Hintergründe zu kennen. Ich weiß ja auch nicht, warum du den Pflegehund nicht einfach behalten hast, wenn du gemeint hast, das wäre besser für sie. Ich bin sicher, es gab gute Gründe, vom Kopf her wie vom Bauch her, das ist also nicht als Spitze oder Kritik gemeint.
Und du hattest vermutlich
nicht den emotionalen Notstand im Haus, mit (eventuell) hysterischem überforderten Ehegatten, "denk an die Kinder" von allen Seiten, und der plötzlichen Erkenntnis, dass ein alltägliches Problem, das man bisher immer beiseite geschoben hat, kein kleines Problem ist.
Ich denke, wobei wir alle ein bisschen unfair sind, ist die Tatsache, dass viele von uns seit Jahren Hunde haben (und teilweise auch Kinder) oder eben von klein auf mit Tieren aufgewachsen sind - und übrigens durchaus in einer Zeit, wo Katzen aufdringliche Kinder noch kratzen durften, und der Satz: "Der Hund schnappt, wenn du an seinen Napf gehst" eine Warnung für das Kind, kein Abgabeurteil über den Hund war. Also, zu einer Zeit, in der den Leuten noch klar war, dass Hunde Zähne haben und auch mal beißen, und nicht bloß niedlich aussehen.
Ich habe meinen jetzigen Hund schon zwei Jahre. Und hatte auch vorher immer einen guten Zugang zu Tieren, sogar als wir selbst noch keine hatten. Wenn im August bei uns das Baby kommt, kenne ich den Hund schon, ich weiß so etwa, was ich von ihm zu erwarten habe, was brenzlich ist und was einfach dazugehört bzw. schon mal passieren kann. Ich habe eine klare Vorstellung davon, was ich von meinem Hund (und so ganz grob von jedem Hund) erwarten kann und was nicht.
Das geht aber lange nicht allen Leuten so. Und die sind dann im Umgang mit Hunden vermutlich so unsicher, wie unsereins es wäre, wenn es ihn plötzlich ins alte Japan verschlägt, und denken bei jedem Brummer unter Umständen: "Hilfe, jetzt beißt er gleich!"
Wenn es sich bei thellmiss' Frau im Moment auch so verhält, hilft rationales Denken nicht weiter, und dann ist es besser für den Hund, er kommt weg. Sonst muss er nämlich alle Naselang denken: "Huch, was hab ich jetzt wieder falsch gemacht!" - Auch nicht so toll.
Und wenn sich so jemand nicht (mehr) zutraut, den Hund zu erziehen und zu bändigen, verstehe ich das.
Das einzige, was ich an dieser Geschichte so richtig unglücklich finde ist, dass man sich das alles vorher hätte überlegen können und eigentlich auch müssen. Aber hinterher ist man ja leider immer schlauer.
Zum "hoffentlich findet Barney ein neues Zuhause" fällt mir noch ein: Gibt es hier keinen Interessenten?
Wir wissen ja jetzt, wo das Problem vermutlich liegt und dass es vorhanden, aber nicht dramatisch ist.
Naja, gut, ich hab gut reden, ich bin aus dem Schneider, weil der Slot für Monster in unserem Haushalt schon belegt ist...
aber das wär doch mal was, dass dem Hund wirklich weiterhelfen würde, oder nicht?