Singen: Körperverletzung: Frei laufender Hund beißt Neunjährigen

Es ist überhaupt nicht die "Schuld" des Hundes, sondern seiner offenbar ziemlich ignoranten Halterin - und auch des Kindes.

Es sagt hier niemand, das Kinde habe keinen Fehler gemacht. Es sagt jeder im Gegenteil, dass Kinder in solchen Situationen nunmal tatsächlich oft Fehler machen. Was nebenbei sogar der Gesetzgeber berücksichtigt.

Jeder Autofahrer hat die Pflicht und lernt in der Fahrstunde, dass es sinnvoll bzw. angebracht ist, vom Gas zu gehen, wenn er Kinder in diesem Alter sieht. Weil davon auszugehen ist, dass sie die Verkehrsregeln zwar schon kennen, aber sich nicht unbedingt dran halten. (Und das was übrigens auch schon in meiner Kindheit so, als die Errziehung noch deutlich strenger war als heute, und niemand auf die Idee kam, dass "Kinder alls dürfen müssen". Es scheint also eine gewisse sachliche Grundlage dafür zu geben, dass das so gehalten wird.

Aber du scheinst zu meinen, oder zumindest kommt es so rüber, Hundebesitzer brauchen das nicht... da hat gefälligst das Kind Rücksicht zu nehmen. Vorausschauendes Verhalten? - Wozu?

Ich schreib es nochmal: Ich hätte vermutlich nur des Vorfalls wegen als betroffene Mutter auch keine Anzeige erstattet.

Aber ich finde es falsch, wie die Hundebesitzerin sich verhalten hat.

Aber die sieht es offenbar genau wie du: Schuld sind immer nur die anderen. Und dass man, selbst wenn man keine "Schuld" in dem Sinne an einem Vorfall hat, trotzdem, auch haftungsrechtlich, die Verantwortung für das trägt, was der eigene Hund (und das eigene Kind... aber der Hund wurde ja nicht geschädigt) anstellt, davon hatte die gute Frau offenbar auch noch nie was gehört.

Wären zwei Hunde beteiligt gewesen, wäre der Fall vermutlich genauso abgelaufen:

Einer, unangeleint, auf Grundstück, einer, unangeleint, auf Straße, einer läuft zum anderen - nehmen wir der Einfachheit halber mal an, der von der Straße läuft auf den Hof, der andere kommt ihm entgegen, aber sie treffen sich auf dem Hof, nicht auf der Straße.
Halterin B (Straße) ist ein Stück zurück, ihr Hund ist vorgelaufen. Sie trifft erst im Laufe des Geschehens am Tatort ein. Halterin A macht - aus welchem Grund auch immer - sagen wir fairerweise, alles passiert ziemlich schnell - gar nix.
Bei den Hunden folgt ein kurzes Beschnuppern, und dann kracht's einmal kurz und heftig, unter lautem Geschrei, erst vom dazugekommenden Hund, dann von einer oder beiden Besitzerinnen.

Hund A auf Grundstück gewinnt, Hund B gibt jaulend Fersengeld, nachdem beide getrennt wurden. Hund auf Grundstück hat nix, Hund auf Straße hat einen Schmiss am Ohr, der erstmal schlimmer aussieht, als er ist. Hundebesitzerin von Hund auf Straße ist im ersten Moment total aufgelöst (sie hat noch nie eine Keilerei unter Hunden miterlebt), befürchtet das Schlimmste und will am liebsten mit ihrem völlig verstörten Hund sofort in die Tierklinik.

Hundehalterin auf Grundstück ist dieselbe wie beim Vorfall mit Kind, und reagiert auch genauso: Sie meint lapidar, außer einer Schramme sei ja nix passiert, die sei völlig harmlos, und der Hund habe halt selbst Schuld gehabt, weil er auf ihr nicht eingezäuntes Grundstück gelaufen sei, ins Revier vom anderen Hund. (Was ja per se nicht falsch ist. ;)) Wenn man seinem eigenen Hund keinen Grundgehorsam beibringen könnte und den so weit vorlaufen lässt, habe man auch nix zu melden und müsse sich nicht wundern, wenn sowas passiert. (Was wieder nicht falsch ist, aber nicht bedeutet, dass die Halterin des gebissenen Hundes nicht Anspruch auf wenigstens einen Teil der TA-Kosten hat.)
Sie weigert sich, ihre Personalien anzugeben, und geht einfach weg.

Hundehalterin B steht da, mit ihrem zitternden, verstörten Hund mit dem "zerfetzten" Ohr und glaubt, sie ist im falschen Film. Sie versucht irgendwie, nochmal Kontakt zu Halterin A aufzunehmen, möglicherweise auch indem sie einen Riesenaufstand anzettelt, wird aber wieder nur abgebügelt...

Ist das fair und anständig?

Mal abgesehen davon, ob Halterin A im Recht ist?

Rein sachlich sicherlich: Es war dumm von B, den Hund so weit vorlaufen zu lassen, zumal man immer damit rechnen muss, dass er sich "hündisch" benimmt. Und es war vielleicht wenig verwunderlich, dass er dann von Hund A vermöbelt wurde.

Haftungstechnisch ist es aber einfach so, das ist Fakt, dass man immer die Verantwortung für den Schaden trägt, den der eigene Hund anrichtet. Dafür hat man eine Haftpflichtversicherung (oder sollte eine haben). So, wie Eltern für ihre Kinder haften.

Hätten beide Hunde einen Schaden davongetragen, hätten beide Versicherungen zahlen müssen. Die von Hund A für den Schaden, den Hund A verursacht hat, und die von Hund B für den Schaden, den Hund B verursacht hat. (Da beide Hunde nicht angeleint waren, wird oft dann nur anteilig gezahlt.)

Und genau das gleiche gilt, wenn ein Hund einen Menschen schädigt. Das nennt sich Gefährdungshaftungs-Prinzip.

Auch das sollte man als Hundebesitzer vielleicht im Hinterkopf behalten. Wenn nicht aus Verantwortungsbewusstsein, dann vielleicht zum Selbstschutz...
 
katzenmama schrieb:
Meine Kinder dürfen z.B. nicht auf fremde Grundstücke....ob sie sich immer daran halten? Keine Ahnung, ich bin nicht immer dabei, aber wenn was passieren würde könnten sie sich ne saftige Standpauke von mir anhören!

Ahem - ob das Kind von seiner Mutter zuhause ne saftige Standpauke gekriegt hat, weißt du doch gar nicht... das wird wohl kaum in der Zeitung stehen. ;)
 
katzenmama schrieb:
Meine Kinder dürfen z.B. nicht auf fremde Grundstücke....ob sie sich immer daran halten? Keine Ahnung, ich bin nicht immer dabei, aber wenn was passieren würde könnten sie sich ne saftige Standpauke von mir anhören!

Ahem - ob das Kind von seiner Mutter zuhause ne saftige Standpauke gekriegt hat, weißt du doch gar nicht... das wird wohl kaum in der Zeitung stehen. ;)

naja, aber bei mir hätte es dann auch keine Polizei gegeben...
Es ist ja sogar vergleichbar mit meinem kürzlich veröffentlichten Fall...der steht unter allgemeines - glaub er hieß: "hätte ich was sagen sollen?"

Ist eigentlich sogar recht gut vergleichbar....
 
Ich versteh` das alles nicht mehr , das Theater um die Hunde egal welcher Rasse wird immer schlimmer und immer und sofort schreien hier in D Geschädigte sofort nach Polizei und Anwalt.

Meine Güte, früher hat man Streitigkeiten mit ner handfesten Auseinandersetzung und danach einem gemeinsamen Bier geregelt und gut war ;)

Zu der Sache hier: dieser Hof... das kann ja auch irgend so ein Gemeinschaftsteil oder sowas wie ein Garagenhof in einer Siedlung gewesen sein, wer weiss.

Ich find diese Sache keinesfalls so erwähnenswert das sie in die Zeitung muss, ich selbst bin auch schon als Kind vom Nachbarshund gebissen worden, da gab`s ne Tafel Schokolade und das Ding war gegessen.

Sowas würde ich hier allerdings auch von der Hundehalterin erwarten, eine nette Entschuldigung wäre das mindeste.
 
Ich versteh` das alles nicht mehr , das Theater um die Hunde egal welcher Rasse wird immer schlimmer und immer und sofort schreien hier in D Geschädigte sofort nach Polizei und Anwalt.

Meine Güte, früher hat man Streitigkeiten mit ner handfesten Auseinandersetzung und danach einem gemeinsamen Bier geregelt und gut war ;)

Zu der Sache hier: dieser Hof... das kann ja auch irgend so ein Gemeinschaftsteil oder sowas wie ein Garagenhof in einer Siedlung gewesen sein, wer weiss.

Ich find diese Sache keinesfalls so erwähnenswert das sie in die Zeitung muss, ich selbst bin auch schon als Kind vom Nachbarshund gebissen worden, da gab`s ne Tafel Schokolade und das Ding war gegessen.

Sowas würde ich hier allerdings auch von der Hundehalterin erwarten, eine nette Entschuldigung wäre das mindeste.

ganz genau: um die fehlende tafel schokolade gehts, dann wäre never die polizei im spiel gekommen, und ein bisschen vernünftigen hundehalter, hätte sich das kind zur freund gemacht um ihm den richtigen umgang mit hunden etwas näher zu bringen.
 
ganz genau: um die fehlende tafel schokolade gehts, dann wäre never die polizei im spiel gekommen, und ein bisschen vernünftigen hundehalter, hätte sich das kind zur freund gemacht um ihm den richtigen umgang mit hunden etwas näher zu bringen.

:zufrieden:
Ich hab als Halter die Wahl, ob ich die Situation weiter verschärfe oder wenigstens versuche, sie zu entspannen. Die Mutter hat doch zunächst versucht, das mit der Hundebesitzerin zu klären, was ich schon beschämend finde, denn die Besitzerin hätte den Kontakt suchen müssen.

....Nicht "dem Hund zuliebe" (sowas regt mich schon wieder auf, man muss auch nicht auf rohen Eiern um jeden Hund herumschleichen),....

Da ich diese Aussage benutzt habe, aber in einem anderen Bezug als du, muss ich das nochmal aufgreifen. Ich hatte geschrieben, dass ich meinem Hund zuliebe kleine Brötchen backen würde, wenn er ein Kind beissen würde.

Auch wenn das eine allgemeine Aussage war, erklär ich auch gern warum. Laut Wiki hat ein Manchester Terrier rund 40cm und ab 40cm sind das z.B. in NRW sogar per Gesetz große Hunde. Mit "dem Hund zuliebe" meinte ich, dass er im Ernstfall meinen Fehler ausbaden müsste, denn er müsste wenn es Dicke kommt mit Leine und Maulkorb laufen. Mal ganz abgesehen davon, ist ein Kind mit 9 rund 1,30m groß, das Größenverhältnis ist also nichts anderes als würde mir bei 1,76m ein Labrador mit durchschnittlich 55cm SH am Fuß hängen. Als "Kleinigkeit" würde ich das sicherlich nicht empfinden und würde im 3Zack springen, wenn mir dann der Verursacher sagt, da wäre doch nichts weiter passiert. Ist mir neu, dass das der "Täter" beurteilt und das "Opfer" das dann genauso zu empfinden hat.
 
@MaHeDo

Die meinte ich damit nicht. :)

Ich meinte - war nicht ganz klar, entschuldige -die Leute, die grundsätzlich schreiben: "Wie kannst du einen Hundehalter nur anzeigen, wo bleibt die Solidarität. Ausbaden muss es doch sowieso der Hund... Sei doch wenigstens dem Hund zuliebe etwas verständnisvoller..."

Ahem. Nein. Wenn der Hund meiner Ansicht nach ein ernstes Sicherheitsrisiko darstellt, das nicht entsprechend gemanaged wird, tu ich ihm unter Umständen keinen Gefallen, wenn ich drüber hinwegsehe.

Ich würde aber immer erst das Gespräch mit dem Halter suchen.

Und bin schon, wenn ich nicht einen ganz schlechten Tag habe, so wie gestern, sehr verständnisvoll und ganz bestimmt kein "Anzeigenhansel".

Und nein, da habe ich auch niemanden angezeigt, aber ich war nicht sehr verständnisvoll... :D
 
P.S. mußte grad mal googlen wie ein Manchester Terrier ausschaut, die sehn ja auch wie Pinscher:verwirrt:

Aber nur aus der Entfernung. Im Vergleich zum deutschen Pinscher ein paar cm kleiner und noch schmaler gebaut. Meine Pinscherdame ist selbst für einen DP recht schlank und schmal - direkt neben einem Manchester Terrier wirkt sie jedoch wie ein Sumoringer.

Im Zweifel auf den Kopf gucken. Der Kopf vom MT hat im Gegensatz zum DP kaum Stop und ist ein gutes Stück eckiger.

Es gibt als Zwergform des MT auch noch den Toy Terrier. Siehe die Hunde von Ross Anthony beim VIP Hundeprofi.

Verwandschaftsverhältnisse zum DP sollen in der Vergangenheit bestanden haben. Ob und in welcher Richtung ist aber heftig umstritten. Eventuell ist es aber nur eine zufällige Ähnlichkeit des Phänotyps.

MT und Co laufen auch oft unter Black and Tan Terrier...
 
@MaHeDo

Die meinte ich damit nicht. :)

Ich meinte - war nicht ganz klar, entschuldige -die Leute, die grundsätzlich schreiben: "Wie kannst du einen Hundehalter nur anzeigen, wo bleibt die Solidarität. Ausbaden muss es doch sowieso der Hund... Sei doch wenigstens dem Hund zuliebe etwas verständnisvoller..."

Ah, okay, habe ich wohl missverstanden.
Hatte ich ja schon mal geschrieben, ich war einmal so blöd, aus (jetziger Sicht) falsches Verständnis für einen Hund bzw. seine Halterin zu haben, habe sogar gesehen, dass sie nichts von dem getan hat, was sie mir nach dem Vorfall versprochen hatte und trotzdem erst Anzeige erstattet, nachdem wir ein zweites Mal unter ihrer Unfähigkeit zu leiden hatten. Vielleicht bin ich aus Schaden klug geworden, ganz besonders traurig macht mich, dass nicht ich selbst sondern meine Tochter und unser Hunde- Opi meine "Nachsicht" ausbaden mussten oder vielleicht bin ich auch gerade deshalb so unnachgiebig in meiner Ansicht, dass es unverzeihlich ist, wenn sich ein Hundehalter nach einem Vorfall mit seinem Hund unverschämt und uneinsichtig gibt. Ja, ich gebe mir heute noch eine Teilschuld daran, dass unser Opi auch noch zusammengeknüppelt wurde, denn hätte ich gleich Anzeige erstattet, hätte mich die Halterin zwar schon früher gehasst, wäre uns aber aus dem Weg gegangen, wie sie es danach dann GsD auch endlich getan hat. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen, aber aus eigenen Erfahrungen lernen.
 
Ich versteh` das alles nicht mehr , das Theater um die Hunde egal welcher Rasse wird immer schlimmer und immer und sofort schreien hier in D Geschädigte sofort nach Polizei und Anwalt.

Meine Güte, früher hat man Streitigkeiten mit ner handfesten Auseinandersetzung und danach einem gemeinsamen Bier geregelt und gut war ;)

Zu der Sache hier: dieser Hof... das kann ja auch irgend so ein Gemeinschaftsteil oder sowas wie ein Garagenhof in einer Siedlung gewesen sein, wer weiss.

Ich find diese Sache keinesfalls so erwähnenswert das sie in die Zeitung muss, ich selbst bin auch schon als Kind vom Nachbarshund gebissen worden, da gab`s ne Tafel Schokolade und das Ding war gegessen.

Sowas würde ich hier allerdings auch von der Hundehalterin erwarten, eine nette Entschuldigung wäre das mindeste.

ganz genau: um die fehlende tafel schokolade gehts, dann wäre never die polizei im spiel gekommen, und ein bisschen vernünftigen hundehalter, hätte sich das kind zur freund gemacht um ihm den richtigen umgang mit hunden etwas näher zu bringen.
Was will man in einer Gesellschaft verlangen, in der man bereits mit dem Anwalt droht, wenn der Rasenmäher samstags 14:00 Uhr läuft, die Wäscheleine den Blick in's Freie verschandelt, Hunde "Bellzeiten" auferlegt bekommen und jeder Depp mittels Advocard des Anwalts Liebling ist?
Da, wo ich aufwuchs, hätte man das auch anders geregelt.
 
Was ich ganz interessant finde ist die Forderung danach, dass Eltern ihrem Kind anscheinend beibringen MÜSSEN, das man z.B. nicht auf einen Hund zufahren darf.

Ich sehe das anders: ich habe den Hund, dem ich beibringen muss, das er auszuweichen und nicht nach vorne zu gehen hat!

Wenn man es mal auf andere Tierarten überträgt, was dann ja nur fair wäre - müsste jeder Mensch wissen, wie er mit einem durchgehenden Pferd zu tun hat... oder mit Schlangen etc.

Meiner Meinung nach liegt aber die Verantwortung für das Tier eindeutig beim Halter und dieser hat dafür zu sorgen, dass sein Tier keinen anderen gefährdet!

Mal ein anderes Szenario: wenn ich mit meiner Stute durchs "Dorf" geritten bin und sie hätte dabei jemanden getreten, hätte ich die Person auch nicht dafür verantwortlich machen können, weil sie ja nicht beachtet hat, dass mein Pferd einen "Auskeilbereich" hat, aus dem man sich doch bitte fern zu halten habe...

Ich denke, das man sein Tier so auszubilden hat, dass es mit gewissen Widrigkeiten umgehen kann ohne Aggressionen zu zeigen oder gar auszuführen - und dazu gehört auch die realtiv harmlose Situation, das ein Kind/Mensch mit dem Fahrrad in seine Richtung fährt - hallo? ich mein, der Hund war frei, er hätte schlichtweg nur einen Schritt beiseite gehen müssen

Wieso verlangen denn einige hier, dass Eltern ihrem Kind beiringen wie sie richtig mit Hunden umgehen, wenn es doch anscheinend auch Hundehalter gibt, die ihrem Hund nicht beibringen, wie er mit Menschen umzugehen hat - wäre nicht eher dieser Ansatz zu verfolgen?
 
Um die fehlende Schokolade gehts?
Wisst ihr denn wie die Mutter den kontak zur HH gesucht hat? Ich weiß es nicht und ich denke (sofern ihr nicht mit dabei ward) wisst ihr es auch nicht.
Ich für meinen Teil glaube aber nicht, dass es die sachliche Art und Weise der Kontaktaufnahme war auf der etwas gefruchtet wäre.
Das ist alles spekulativ, aber während ihr glaubt die Mama des Kindes sei nüchtern und freundlich darum bestrebt gewesen die Sache zu klären, sehe ich es eben als wahrscheinlicher an, dass die Frau ohnehin auf Krawall aus war. Warum? Weil sie anschließend die Polizei anrief, dass käme mir (Schoki hin oder her) nicht in den Sinn.
Da es aber alles nur Spekulationen sind wie wer wann reagiert hat, kann man sich darüber nicht einigen.

Ach ja und lekto: ich habe nicht geschrieben 'Du als HH musst unbedingt Solidarität zeigen mit anderen HHs.' So ein Unfug. Aber die Aktion (Polizie, Anzeige) steht für mich in keinerlei Relation zum Schaden und da ich weiß, dass Hunde bei sowas (egal wie winzig der Vorfall ist), meist die A-Karte ziehen hätte _ich_ mir dieses Theater gespart. Wenn du das anders siehst, ist das wieder subjektiv... . Ich für meinen Teil überlege mir vorher inwieweit ich zu solchen Maßnahmen greife die unter Umständen hässliche Konsequenzen für einen Hund haben können, der imho an der Sache keine Schuld trägt. Schokolade hin oder her.
Wäre der Hund in Beschädigungsabsicht nach vorn gegangen, hätte das Kind auf der straße gejagt oder sonst etwas ähnliches getan, dann sähe das anders aus. ist aber hier nicht der Fall.
 
@silence: ich denke auch nicht, dass die Mutter sachlich mit der Halterin argumentiert hat, ist auch wohl verständlich, da gerade ihr Kind "gebissen" wurde... und es kann ja sein, das einige einen Biss erst dann als Biss werten, wenn die tieferen Muskelschichten verletzt sind aber man möge sich einfach mal in einen normalen Bürger versetzen, der mit Hunden nicht viel am Hut hat, der sieht die "Wunde" und mehr nicht - im endeffekt ist es ja auch egal, wie tief der Hund nun gebissen hat, er hat gebissen und das ist dch schon genug...
wie gesagt, die Mutter war bestimmt nicht besonders sachlich - aber wäre die Hundehalterin entsprechend darauf eingegangen hätte man das ganze vielleicht trotzdem klären können!

Als Lucky damals ihre "Hasshündin" gebissen hat, war der erste Gedanke der Besitzerin auch Anzeige zu erstatten und der vertiefte sich nur noch, als meine Mutter anfing sich mit ihr zu Streiten und die Schuld von sich weisen wollte!

Im Endeffekt bin ich dann zu der Dame hin, hatte ein paar Leckerchen für den Hund und konnte alles friedlich klären - hätte ich mich damals nicht eingeschaltet (ich war zu dem Zeitpunkt gerade auf der Arbeit als alles passierte) hätte ich jetzt garantiert nen Vermerk beim OA - und der ließ sich einfach durch ein paar Worte und eine kleine Geste aus der Welt schaffen- was ist so schlimm daran?



Nur als Anemrkung: würde MICH ein Hund mit einem ähnlichen Realtionsmaß angreifen, also ca. 30 kg, wäre es mir auch herzlich egal, ob der "nur" nen blauen Fleck verursacht hat oder ich genäht werden muss... mir würde es reichen, wenn er mich unbegründet angreift...
 
die bringschuld liegt bei den hundehalter nicht bei die mutter, die hat alle recht in der welt sauer zu sein. der hund hat das kind gebissen, nicht das kind den hund...
 
Was ich ganz interessant finde ist die Forderung danach, dass Eltern ihrem Kind anscheinend beibringen MÜSSEN, das man z.B. nicht auf einen Hund zufahren darf.

Jein, aber die Grundwerte der Erziehung, dazu zählen nunmal auch Eigentumsverhältnisse...
Und im übrigen finde ich schon das man seinen Kindern auch Gefahrenquellen punkto Tiere beibringen sollte.
Wenn man nicht grad auf dem Mond aufgewachsen ist weiß jeder Erwachsene das ein HUnd beißen kann, ein Pferd auskeilen kann, ein freilaufendes Wildschwein einen angreifen könnte oder ein zahm wirkender Fuchs Tollwut haben könnte...
Und als Erziehungsberechtigte habe ich dieses Wissen auch meinem Nachwuchs weiterzugeben...
 
Nur als Anemrkung: würde MICH ein Hund mit einem ähnlichen Realtionsmaß angreifen, also ca. 30 kg, wäre es mir auch herzlich egal, ob der "nur" nen blauen Fleck verursacht hat oder ich genäht werden muss... mir würde es reichen, wenn er mich unbegründet angreift...

unbegründet?
Liest Du eigentlich nen andren Text als ich?
 
Das ist alles spekulativ, aber während ihr glaubt die Mama des Kindes sei nüchtern und freundlich darum bestrebt gewesen die Sache zu klären,

Ich glaube das nicht. Ich glaube, dass sie vermutlich sehr aufgeregt war, und eben nicht sehr sachlich. Ich habe auch schon mehrfach beschrieben, warum ich das glaube und warum ich trotzdem der Ansicht bin, die Hundehalterin hätte sich besser entschuldigt und sie nicht einfach mit dem Kommentar, es sei doch eigentlich gar nichts passiert, stehen lasse.

sehe ich es eben als wahrscheinlicher an, dass die Frau ohnehin auf Krawall aus war. Warum? Weil sie anschließend die Polizei anrief, dass käme mir (Schoki hin oder her) nicht in den Sinn.

Naja, du bist ja im Moment auch nicht die Gekniffene. ;) Da sagt sich sowas leicht.

Ich schreib dir mal ein Beispiel aus meinem bewegten Leben, vielleicht verstehst du dann, was ich meine.

Ich hatte mal nen Vorfall, da ist mir (beim Training) die Leine gerissen und der Spacko hat sich wie ein Irrer auf den vorbeilaufenden Hund einer Passantin gestürzt und den umgeworfen. Die Frau flog gleich hinterher, lag dann zwischen und unter zwei kämpfenden Hunden, verlor auch noch ihre Brille, konnte also nix mehr sehen - und hat geschrien wie am Spieß.

Nun ist, da der Spacko einen Maulkorb anhatte, und der getroffene Hund (ein Berner, riesig, aber noch kein Jahr, das Ereignis nicht so richtig einordnen konnte) keinem Hund was Ernstes passiert, und der Frau, bis auf etwas dreckige Klamotten (und ihre im Laub verschwundene Brille - die wir aber nachher noch wiedergefunden und ihr nach Hause gebracht haben) auch nicht.

Und ich konnte überhaupt nichts dafür - es war einfach ein dummer Unfall. Der Hund war an einer Kettenleine gesichert (die meiner Trainerin gehört hat, die hat gesagt, damit hat sie schon Rottis und ich weiß nicht was für Hunde geführt, und sie vertraute ihr mehr als meiner Leine), und hat sie gesprengt.

Trotzdem war die betroffene Frau (ich kann's ihr nicht verübeln) megamäßig angepisst, hat mich beschimpft, mir übelste Vorwürfe gemacht und mir gedroht, mich wegen meines absolut verantwortungslosen Verhaltens, wegen meines Hundes, mir selbst und ich weiß nicht warum noch alles anzuzeigen, so ein Ereignis müsse rechtliche Konsequenzen haben. Wörtlich: "Ja, sie sehe ein, dass auch so ein Hund mal spazieren gehen muss, aber doch bitte nicht hier im Wald, wo ich vorbei gehe..."

Hätte ich das jetzt einfach mal wörtlich genommen, und nur beachtet, dass trotz des Knalleffekts am Anfang ja an sich NICHTS passiert war (abgesehen von der Brille, und da hatte ich sofort gesagt, das zahlt entweder die Versicherung oder ich), und ihr so gereizt, wie ich dann langsam wurde, erzählt, dass sie gerade absoluten Schwachsinn erzählt und ich jetzt gehe, weil ich mir das nicht anzuhören brauche, ich verstünde gar nicht, was sie noch wollte - was meinst du, wie die Sache ausgegangen wäre?

Hätte ich wohl Post vom Ordnungsamt bekommen oder nicht?

Stattdessen habe ich ihr immer wieder ganz ruhig (war nachher selbst über mich erstaunt) gesagt, dass ich selbstverständlich für den Schaden aufkomme, dass ich auf die Reinigung der Sachen bezahlen würde (wollte sie nicht), hab sie gefragt, ob ihr was fehlt, nochmal gesagt, dass es mir wirklich leid täte, dass ich aber nie damit gerechnet hätte, dass die Leine reißt... dass der Hund genau für solche Fälle ja zum Glück einen Maulkorb trägt.

Habe, nachdem ich zuhause war, nochmal angerufen - hatte zweimal ihren Mann drann, der beim ersten Mal noch gar nix wusste und nett war, beim zweiten Mal , ohne irgendwie beteiligt gewesen zu sein, aber auch was von Anzeige und Anwalt schwafelte, wenn nicht - ahem, ja keine Ahnung, aber jedenfalls Anwalt und Anzeige... sowas wie das, das ginge aber so gar nicht, was ich mir denn dabei gedacht hätte (WTF????)

Irgendwann abends dann aber auch die Frau. Die sich bis dahin endlich wieder beruhigt hatte. Aber immer noch das Bedürfnis hatte, mir zu erzählen, wie ätzend sie dieses Erlebnis fand... (ich hatte mir das schon gedacht, aber sie war offenbar immer noch schwer aufgeregt.
Und am Ende sagte sie dann folgendes: Wenn Sie nicht so nett und höflich und anständig gewesen wären und sich LETZTLICH DOCH SO korrekt verhalten hätten, HÄTTE ICH SIE ANGEZEIGT.

Ja. Fürs Leinereißen... schon klar. Und LETZTLICH DOCH SO??? Ich habe mich die ganze Zeit korrekt verhalten. Ich hab sie halt unbeabsichtigt in eine echt blöde Situation gebracht, aber nicht, weil ich selbst mich irgendwie unkorrekt verhalten hätte... Ich hab die Leine ja weder angesägt noch losgelassen.

Aber genau DAS meinte ich mit "Adrenalin".

Die Dame war auch kurz davor, die Polizei zu rufen, einfach, weil sie so furchtbar aufgeregt war...

Das hat aber nix mit "auf Krawall gebürstet sein" zu tun. Die wollte keinen Ärger mit mir, um MIR ÄRGER ZU MACHEN, die war einfach - naja, komplett von der Rolle und wollte, dass IRGENDJEMAND IRGENDETWAS TUT!

Ich hab ihr dann ne Woche später noch Pralinen geschickt und Leckerchen für den Hund, und sie hat sogar zurückgerufen und sich total darüber gefreut. Und konnte da dann auch wieder sachlicher über das Ereignis sprechen und war gar nicht mehr streitlustig.
 
Ich denke es ist aber für einen 9 Jährigen nicht zuviel verlangt, wenn er nicht auf fremdem Grund auf einen fremden Hund zufährt.
Keine Frage, dass die Reaktion der HH hätte besser ausfallen können.
Und damit bin ich nun raus aus der Nummer. Mag sein, dass es in den Augen einiger völlig absurd ist das ich die Reaktion (ja die ganze Angelegenheit) so nichtig finde das ich a) weder Anzeige erstattet noch b) als Zeitung diesen Unfug abgedruckt hätte.

Doch noch eins: wenn ich mit meinem Wallach durchs Dorf reite, verlasse ich ja unseren Grund und Boden und gehe mit ihm unter Leute, da muss ich Verantwortung tragen wenn er nach wem tritt.
Wer allerdings unbefugt auf seine Koppel geht und dort getreten wird, der ist selber blöd. Von daher hinkt der Vergleich.
 
Nur als Anemrkung: würde MICH ein Hund mit einem ähnlichen Realtionsmaß angreifen, also ca. 30 kg, wäre es mir auch herzlich egal, ob der "nur" nen blauen Fleck verursacht hat oder ich genäht werden muss... mir würde es reichen, wenn er mich unbegründet angreift...

unbegründet?
Liest Du eigentlich nen andren Text als ich?

Ich glaube, sie meinte den Vorfall mit ihrem eigenen Hund. ;)
 
Und damit bin ich nun raus aus der Nummer. Mag sein, dass es in den Augen einiger völlig absurd ist das ich die Reaktion (ja die ganze Angelegenheit) so nichtig finde das ich a) weder Anzeige erstattet noch b) als Zeitung diesen Unfug abgedruckt hätte.

Ich bin da ganz bei dir... ;)

Doch noch eins: wenn ich mit meinem Wallach durchs Dorf reite, verlasse ich ja unseren Grund und Boden und gehe mit ihm unter Leute, da muss ich Verantwortung tragen wenn er nach wem tritt.
Wer allerdings unbefugt auf seine Koppel geht und dort getreten wird, der ist selber blöd. Von daher hinkt der Vergleich.

Gilt für Pferde das Prinzip der Gefährdungshaftung nicht?

Bei Hunden ist es jedenfalls so, dass der Besitzer auch für Schäden haftet, die Leuten auf seinem Grundstück passieren.


Und wir wissen immer noch nicht, ob das Kind auf das Grundstück gefahren ist, oder auf einen öffentlich zugänglichen Teil desselben wie einen Parkplatz oder Garagenhof.
 
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