Wolfgang
KSG-Haarspalter™
Schnaitsee: Das Hundeleben wird teuerer
Schnaitsee. Die Hundehalter in der Gemeinde Schnaitsee müssen ab dem kommenden Jahr für ihr Zamperl um neun Euro mehr zahlen als bisher. Der Gemeinderat beschloss nach längerer Debatte in seiner letzten Sitzung, die Hundesteuer von bisher 21 auf 30 Euro anzuheben. Für jeden weiteren Hund sind 60 Euro, bisher waren's 31, zu zahlen. Kampfhunde, die in der alten Satzung noch nicht vorgekommen sind und von denen es offenbar in der Gemeinde keine gibt, würden 500 Euro pro Jahr kosten.
Der Beschluss wurde mit großer Mehrheit gefasst, es gab nur zwei Gegenstimmen. Vor allem Richard Bals hatte sich vehement gegen die Erhöhung ausgesprochen, für die er keinen so rechten Sinn erkennen könne. Vor allem für das sprichwörtliche "alte Mutterl", für die ein Hund die Beschäftigung schlechthin sein könne und oft genug auch sei, könnte eine Erhöhung eine Belastung sein, zumal die Haltung eines Hundes auch so schon teuer genug sei.
Bürgermeister Vitus Pichler sagte, die Gemeinde hätte durchaus nichts dagegen, wenn eine erhöhte Steuer dazu beitragen würde, dass es weniger Hunde gebe. Die Verschmutzung der Orte und der landwirtschaftlich genutzten Wiesen sei ein echtes Problem geworden. Dies unterstrichen auch einige der Landwirte im Gemeinderat.
Zudem gebe es dadurch vermehrt Nachbar-Streitigkeiten, mit denen sich dann die gemeindlichen Mitarbeiter zu befassen hätten. Im Übrigen sei die Gemeinde mit den bisher 21 Euro Hundesteuer im Landkreis ganz weit unten gelegen. Mit den jetzt beschlossenen 30 Euro befinde sich Schnaitsee in etwa im Landkreis-Mittel. Einiges an Diskussionsbedarf lieferte noch das Kampfhund-Thema. Bisher kamen diese in der Satzung nicht vor. Ein Manko, das durch den neuen Satzungstext, weitestgehend an der Mustersatzung orientiert, behoben wurde. Ob man Kampfhunde nicht generell verbieten könnte, wollte in dem Zusammenhang Richard Bals noch wissen. Dazu schüttelten Bürgermeister Pichler und Protokollführer Josef Pfenninger übereinstimmend den Kopf. Wer denn nun überhaupt feststelle, ob ein Hund ein Kampfhund sei oder nicht, war die nächste Frage von Richard Bals. Denn gerade bei Mischlingen sei dies nicht ohne weiteres eindeutig erkennbar.
Dazu lieferte die Tierärztin im Gemeinderat, Dr. Rosina Wäsle, die Erläuterung: Tierärzte mit bestimmter Zusatzausbildung nehmen bei dem fraglichen Tier eine Wesensprüfung vor und stellten danach ein Zeugnis aus, ob der Hund nun aggressiv sei oder nicht. Einig war man sich im Gemeinderat aber darüber, dass solche Prüfungen wohl meist im Sinne der Hundebesitzer ausfallen würden.
Hans Gmeindl sprach dann noch das immerwährende Thema Kontrolle an: Ob es denn eine Strafe gebe, wenn jemand erwischt werde, der seinen Hund nicht angemeldet hat, wollte er wissen. Dazu musste Pfenninger anhand der Satzung feststellen, dass diese nicht "bewehrt" sei, sprich dass es in einem solchen Fall keine Strafe gebe. Damit sei wieder einmal der Ehrliche der Dumme, meinte Gmeindl. Pfenninger rief alle dazu auf, solche Hunde zu melden, bei denen ein Zweifel bestehe, dass sie auch wirklich angemeldet sind. Dann könne die Gemeinde tätig werden. "Jeder Hinweis wird dankbar entgegen genommen", sagte er. Teilweise seien die Wasserprüfer gebeten worden, bei ihrer Tour durch die Gemeinde ein wenig auch auf den Hundebestand zu achten. Das Thema Anlein-Pflicht schließlich, das Gmeindl auch noch ansprach, wurde nicht vertieft. Bürgermeister Pichler meinte dazu, dies würde ein eigenes abendfüllendes Thema sein; außerdem wer wolle dies auf welche Weise überwachen. he
Schnaitsee. Die Hundehalter in der Gemeinde Schnaitsee müssen ab dem kommenden Jahr für ihr Zamperl um neun Euro mehr zahlen als bisher. Der Gemeinderat beschloss nach längerer Debatte in seiner letzten Sitzung, die Hundesteuer von bisher 21 auf 30 Euro anzuheben. Für jeden weiteren Hund sind 60 Euro, bisher waren's 31, zu zahlen. Kampfhunde, die in der alten Satzung noch nicht vorgekommen sind und von denen es offenbar in der Gemeinde keine gibt, würden 500 Euro pro Jahr kosten.
Der Beschluss wurde mit großer Mehrheit gefasst, es gab nur zwei Gegenstimmen. Vor allem Richard Bals hatte sich vehement gegen die Erhöhung ausgesprochen, für die er keinen so rechten Sinn erkennen könne. Vor allem für das sprichwörtliche "alte Mutterl", für die ein Hund die Beschäftigung schlechthin sein könne und oft genug auch sei, könnte eine Erhöhung eine Belastung sein, zumal die Haltung eines Hundes auch so schon teuer genug sei.
Bürgermeister Vitus Pichler sagte, die Gemeinde hätte durchaus nichts dagegen, wenn eine erhöhte Steuer dazu beitragen würde, dass es weniger Hunde gebe. Die Verschmutzung der Orte und der landwirtschaftlich genutzten Wiesen sei ein echtes Problem geworden. Dies unterstrichen auch einige der Landwirte im Gemeinderat.
Zudem gebe es dadurch vermehrt Nachbar-Streitigkeiten, mit denen sich dann die gemeindlichen Mitarbeiter zu befassen hätten. Im Übrigen sei die Gemeinde mit den bisher 21 Euro Hundesteuer im Landkreis ganz weit unten gelegen. Mit den jetzt beschlossenen 30 Euro befinde sich Schnaitsee in etwa im Landkreis-Mittel. Einiges an Diskussionsbedarf lieferte noch das Kampfhund-Thema. Bisher kamen diese in der Satzung nicht vor. Ein Manko, das durch den neuen Satzungstext, weitestgehend an der Mustersatzung orientiert, behoben wurde. Ob man Kampfhunde nicht generell verbieten könnte, wollte in dem Zusammenhang Richard Bals noch wissen. Dazu schüttelten Bürgermeister Pichler und Protokollführer Josef Pfenninger übereinstimmend den Kopf. Wer denn nun überhaupt feststelle, ob ein Hund ein Kampfhund sei oder nicht, war die nächste Frage von Richard Bals. Denn gerade bei Mischlingen sei dies nicht ohne weiteres eindeutig erkennbar.
Dazu lieferte die Tierärztin im Gemeinderat, Dr. Rosina Wäsle, die Erläuterung: Tierärzte mit bestimmter Zusatzausbildung nehmen bei dem fraglichen Tier eine Wesensprüfung vor und stellten danach ein Zeugnis aus, ob der Hund nun aggressiv sei oder nicht. Einig war man sich im Gemeinderat aber darüber, dass solche Prüfungen wohl meist im Sinne der Hundebesitzer ausfallen würden.
Hans Gmeindl sprach dann noch das immerwährende Thema Kontrolle an: Ob es denn eine Strafe gebe, wenn jemand erwischt werde, der seinen Hund nicht angemeldet hat, wollte er wissen. Dazu musste Pfenninger anhand der Satzung feststellen, dass diese nicht "bewehrt" sei, sprich dass es in einem solchen Fall keine Strafe gebe. Damit sei wieder einmal der Ehrliche der Dumme, meinte Gmeindl. Pfenninger rief alle dazu auf, solche Hunde zu melden, bei denen ein Zweifel bestehe, dass sie auch wirklich angemeldet sind. Dann könne die Gemeinde tätig werden. "Jeder Hinweis wird dankbar entgegen genommen", sagte er. Teilweise seien die Wasserprüfer gebeten worden, bei ihrer Tour durch die Gemeinde ein wenig auch auf den Hundebestand zu achten. Das Thema Anlein-Pflicht schließlich, das Gmeindl auch noch ansprach, wurde nicht vertieft. Bürgermeister Pichler meinte dazu, dies würde ein eigenes abendfüllendes Thema sein; außerdem wer wolle dies auf welche Weise überwachen. he