Pubertier und andere Aussetzer

Vielleicht denke ich da zu menschlich, aber mir ging es all die Jahre wirklich bescheiden damit, ich vermisse nichts und sehe das als als einen der wenigen Vorteile vom älter werden dass ich den Mist nun endlich los bin. Vermutlich fiel es mir daher so einfach mich pro Kastration zu entscheiden, von allen Hündinnen wäre es bei Lucie nicht nötig gewesen, bei allen anderen gab es mehr oder weniger Probleme. Boxer Tino war intakt, starb an Milztumor. Sol kam schon kastriert aus Spanien, war nie in einer Hundeschule und hat die ersten 1 1/2 Jahre seines Lebens in der Tötung verbracht, war trotzdem der coolste Hund aller. Emil habe ich mit 6 kastrieren lassen, die Hoffnung auf Gleichstand zu Sol und dass er nicht mehr so getrieben ist, hätte ich mir auch sparen können , also summa sumarum bei 2 Hunden wo man darüber streiten könnte.
 
  • 30. April 2024
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Hi Lucie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich finde Hoden schon ein bisschen weniger relevant als Beine. :D

Ich verstehe natürlich worauf du hinaus willst, aber ich sehe es anders. Die Hormone steuern einen wesentlichen Teil seines Verhaltens, sie befehlen ihm schon einiges und bedingen ganz klar ein größeres Autonomiestreben, mehr Konfliktbereitschaft usw. Natürlich ist das er, aber eben er mit seinen natürlichen Hormonen.
Ich mag ihn trotzdem und ich möchte ihn auch nicht ändern, aber ich bin immer wieder aufs Neue überrascht wie anders er ist als meine anderen Rüden.
Und die Dinger sind hässlich, so. :sarkasmus:


Ich finde ein halbes Jahr nach der Kastra jetzt auch nicht so viel und bei in einem Haushalt lebenden Hunden jetzt auch nicht ungewöhnlich, dass ihn das aufregt.

Nougat heult zwar auch mal rum, aber das ist getriggert weil er z.B. im TV Hunde bellen hört. Er frisst normal und ist was das anbelangt wirklich sehr dezent. Er hat jetzt vielleicht 4-5x geheult.
Wobei mich das Ausmaß jetzt doch etwas überrascht. Ich muss die beiden trennen weil er sie ständig besteigt. Sie ist allerdings auch grad in den Stehtagen, ich hoffe ja das gibt sich jetzt langsam wieder
 
@Crabat

Ja, Nougat ist auch ein anderer Hund, wäre er auch wenn er kastriert wäre. Trotzdem ist er für mich eben besonders aufgrund der Hormone und nochmal mehr besonders, weil er den Chip hatte, der bestimmt auch nochmal viel verändert hat.

Ich habe mich ganz bewusst für ihn entschieden und zwar auch weil er nicht endgültig kastriert war. Ich würde auch eine Kastrationsauflage nicht erfüllen, hätte das TH mir die auferlegt. Ich bin ganz klar gegen grundloses Kastrieren und sehe auch bei Nougat keinen Grund dazu. Und auch wenn ich natürlich wusste, dass "echte Rüden" eine andere Hausnummer sind als Kastraten, so überrascht es mich immer wieder. Und ja, sein dämlicher Blick beim Pipilecken nervt mich, dass er rumgockelt nervt mich, dass er in Gegenwart anderer Hunde kaum ansprechbar ist nervt mich.
Aber darf es das denn nicht?
Ich arbeite daran, an mir, wie an ihm. Ich bin mir bewusst, dass er wegen einer vermutlich durch den Chip gestörten Pubertät gerade und vielleicht länger und anders "durcheinander" ist. Ich versuche an der Frustrationstoleranz und am Bedürfnisaufschub zu arbeiten.
Und manchmal muss ich mich einfach über diese kleinen Dinger, die so viel beeinflussen, hier lustig machen oder andere mit "halben Rüden" oder "besser behaarten Rüden" beneiden.
 
Ich bin ja absoluter Hündinnen Halter, aber hier haben durch die Pflegestellen Tätigkeit auch schon viele kastrierte wie unkastrierte Rüden gelebt. Nur einer der Kastraten war quasi ein neutrum, dem es egal war, wenn die Mädels hier läufig wurden, der kaum markierte und nicht sehr Pipistellen interessiert war. Der ist aber auch im Tierheim ziemlich jung unters Messer gekommen, weil er schwierig mit Menschen wurde, was sich danach auch komplett gab (Rottweiler Mix).
Sonst habe ich den Kastrationsstatus nicht als sooo erheblich wahrgenommen. Die meisten waren auch nach der kastra noch interessiert an den Läufigkeiten, hätten auch noch versucht zu decken, haben markiert und leider Pipigeschmatzt :wuerg:
Die unkastrierten waren Gottlob immer gut an den Mädels zu kontrollieren.

Aber ich kann mir vorstellen, dass der Wechsel von Neutrum zu Hormonbombe schon eine ordentliche Umstellung ist. :D
 
Aber ich kann mir vorstellen, dass der Wechsel von Neutrum zu Hormonbombe schon eine ordentliche Umstellung ist. :D
Ja kann sein, dass ich es als nicht so relevant ansehe, weil ich nur den Vergleich Intakt mit spät kastriert habe.
Wobei, Jin war ja ein Neutrum. Aber der war nun wirklich auf anderen Ebenen unterwegs, da wären „Hormone“ pillepalle gewesen.
 
Keiner meiner Kastraten hat Pipi verkostet, interessiert an läufigen Hündinnen waren sie alle, wenn man sie ihnen vorgesetzt hat. Waren dann aber schnell wieder aus dem Sinn.
Igor war frühkastriert mit 10 oder 11 Monaten, der war aus meiner Sicht trotzdem sehr ernst und erwachsen und sehr unabhängig als Exstraßenhund. Thilo wurde erst mit ungefähr 2-3 kastriert, war aber irgendwie nicht halb so erwachsen wie Igor, und ganz sicher nicht einfach, nur weil er kastriert war. Igor übrigens auch nicht. Aber Nougat hat schon eine andere Qualität als die beiden und das ist für mich eindeutig hormonell bedingt.
Ich hoffe aber einfach, dass er irgendwann erwachsen wird, so eine Pubertät ist ja sicher irgendwann vorbei, auch wenn sie durch den Chip unterbrochen wurde.
 
@Lucie es ist aber etwas anderes, in die Wechseljahre zu kommen, als sich mit 18 die Gebärmutter rausnehmen zu lassen. Der Vergleich hinkt also.
Das wäre der Vergleich mit Frühkastraten, nicht nach der 2. Läufigkeit oder wie bei Emil mit 6. Ich hätte mit +-30 sehr gerne die Gebärmutter entfernen lassen, das wäre hier aber zu sehr OT, nur soviel, abtreiben wäre einfacher gewesen, ich habe es dann irgendwann aufgegeben.
 
Ich glaube tatsächlich, dass man den Vorgang und die Auswirkungen der Kastration bei männlichen und weiblichen Wesen (derselben Art, aber auch generell) überhaupt nicht miteinander vergleichen kann.
 
Insgesamt alle Folgen der Kastrationen für den gesamten Körper und das Verhalten betreffend oder nur für das Verhalten?
 
@matty

Nein, alles betreffend. Und damit auch das Verhalten.

Edit: Wenn man man davon absieht, dass das eine ein invasiver Eingriff in den Bauchraum ist, bei dem erhebliche Mengen Gewebe entfernt werden, sind das, was wegfällt, unterschiedliche Hormone mit unterschiedlicher Wirkung.

Wobei bei weiblichen Wesen ganze hormonelle Zyklen wegfallen, die für sich genommen den Körper schon belasten, während im männlichen Fall halt der Spiegel eines Hormons absinkt. Aber eben: eines anderen.
 
OK, aber leider passiert doch auch für den männlichen Körper sehr viel mehr als dass der Spiegel eines Hormons abfällt.
Wenn das so wäre, bräuchten wir uns doch bei Abwägung dafür oder dagegen nicht derart viele Gedanken zu machen.

Ich will hier keinesfalls eine weitere Diskussion dazu lostreten.
Ggf. gibt es inzwischen ausreichend ideologiefreie wissenschaftliche Erkenntnisse und Veröffentlichungen dazu.
Diskutiert haben wir das hier m.E. ausreichend.
 
Die Tage ist uns hier aus der Umgebung ein Intakter Dobermann Rüde fast gleiche Alter wie Carlos entgegen gekommen.
Ist schon ein Brocken der Dobermann, beide gehen erhobenen Hauptes aneinander vorbei , bei den langen Hälsen wären Giraffen neidisch gewesen. Aber es haben beide Akzeptiert.
Am Rückweg wieder den Dobermann gesichtet Carlos aber noch nicht.
Er hat sich grade in einer Pippstelle vertiefen wollen , war schon zweimal am schnaufen , bevor es intensiver werden konnte , wollte ich weiter.
Beim anheben seines Kopfes von der Pippistelle hat Carlos den Dobermann gesehen und wollte den Dobermann direkt klarmachen wenn du was auf Maul willst komme ich rüber.
Innerhalb von einer knappen Stunde hat Carlos so unterschiedlich auf den gleichen Hund reagiert , schon beeindruckend was eine Positve oder Negative Pippistelle bewirken kann.
 
Dazu hab ich auch noch was:
Wir begegnen einem jungen Großen Schweizer Sennenhund Rüden, bei der ersten Begegnung hat Nougat nur seine Grunzgeräusche gemacht und sich ein wenig aufgebaut, wir konnten aber einfach dran vorbei gehen. Auf dem Rückweg den gleichen Hund getroffen, der Weg war aber sehr schmal, sodass ich mich entschieden habe am Rand stehend zu warten. Da ist Nougat dann in die Leine gegangen und hat geknurrt.
Stehenbleiben ist also eine schlechte Idee.
 
@matty

Ich weiß wirklich nicht, wie du darauf kommst, dass ich geschrieben hätte, die Wirkung der Kastration auf den männlichen Organismus sei kleiner oder man müsse sich „darüber keine Gedanken machen“.

Ich habe nur geschrieben, der operative Eingriff sei kleiner - was ja wohl definitiv so ist!

Ansonsten habe ich nur gesagt, die Auswirkungen seien so anders, dass man beides nicht direkt vergleichen kann oder sollte.

Anders. Nicht „weniger gravierend“.

Ich würde tatsächlich denken, die direkten körperlichen Auswirkungen auf den männlichen Organismus sind sogar größer.
 
:verwirrt: Ich habe absolut nichts von kleiner geschrieben, sondern lediglich das kommentiert, was in deinem Beitrag über er meinem zu lesen ist.
Und das war da genau so zu lesen:

@matty

Nein, alles betreffend. Und damit auch das Verhalten.

Edit: Wenn man man davon absieht, dass das eine ein invasiver Eingriff in den Bauchraum ist, bei dem erhebliche Mengen Gewebe entfernt werden, sind das, was wegfällt, unterschiedliche Hormone mit unterschiedlicher Wirkung.

Wobei bei weiblichen Wesen ganze hormonelle Zyklen wegfallen, die für sich genommen den Körper schon belasten, während im männlichen Fall halt der Spiegel eines Hormons absinkt. Aber eben: eines anderen.
 
@matty

Dennoch verstehe ich deinen Kommentar beim besten Willen nicht.

Ich habe geschrieben, dass es grundlegende Unterschiede in der Auswirkung gibt, weil in einem Fall ein Hormonzyklus wegfällt, im anderen - ok, stark vereinfacht, zugegeben - ein Hormonspiegel.

Natürlich sind das nicht die einzigen Auswirkungen und beides zieht mannigfaltige körperliche Veränderungen nach sich, die ich mit keinem Wort erwähnt habe, weil ich nur begründen wollte, warum man beides nicht vergleichen kann.

Und dann widersprichst du mir, verweist auf irgendwelche Studien, um zu belegen, dass das Absinken eines Hormons nicht die einzige Auswirkung ist (natürlich nicht, da Hormone ganze Stoffwechselkaskaden steuern), erzählst was von „wertfrei“ und beendest dann eine Diskussion, die ich nie führen wollte.

Warum?

Ich betrachte das Ganze wertfrei und rein von der Auswirkung auf den betreffenden Organismus.

Beide Eingriffe haben Auswirkungen, aber jeweils andere. Und während es für den weiblichen Körper den Zustand ohne funktionale Keimdrüsen natürlicherweise zumindest im Alter gibt, ist das bei Männern nicht der Fall.

Auch das ist ein wesentlicher Unterschied.

Ich sehe da keine Wertung meinerseits. :kp:
 
Das du das weißt, ist mir doch klar. Ich dachte du weißt das auch.
Nur mal so isoliert genau das zu lesen, was mir immerzu erzählt wird, wenn ganz früh kastriert wird, wollte ich bei den vielen hier immer still mitlesenden Usern nicht stehen lassen.
Es hat auch einen unschönen Hintergrund.
Mir hat die Kastration von zwei Welpen im Alter vom 6 Monaten, die ich von Anfang an intensiv im TS mit betreut hatte, arg zugesetzt. Einer war von Anfang an extrem ängstlich, was sich nach der Kastrationen deutlich verstärkt hat und letztlich hat er sein ganzes Leben hauptsächlich in einer kleinen Box in einem Wohnzimmer des Vereins verbracht.
Es wurde kaum etwas zu seiner Sozialisation getan. Jetzt ist er mit 15 immer noch nicht vermittelt.
Für mich war das Anlass mich intensiver mit dem Problem zu beschäftigen, aufzuklären und natürlich mich von diesem TS-Verein zu trennen.
Im Tierheim wurde ja auch über viele Wochen Jahre alles kastriert und ich habe da meine nicht immer schönen Erfahrung gesammelt.
 
Mir hat die Kastration von zwei Welpen im Alter vom 6 Monaten, die ich von Anfang an intensiv im TS mit betreut hatte, arg zugesetzt. Einer war von Anfang an extrem ängstlich, was sich nach der Kastrationen deutlich verstärkt hat und letztlich hat er sein ganzes Leben hauptsächlich in einer kleinen Box in einem Wohnzimmer des Vereins verbracht.
Ohne jetzt Frühkastration verharmlosen zu wollen, die ich durchaus kritisch sehe bzw. ablehne, schmeißt du hier vielleicht doch ein paar Sachen zusammen in eine Kiste, die man getrennt halten sollte. Ich bin, ohne den Hund natürlich zu kennen, mehr oder weniger überzeugt, dass er in anderen Verhältnissen trotz Frühkastration ein Leben außerhalb einer Box hätte führen können. Das kann (und will) ich jedenfalls nicht ohne weiteres glauben, dass das der Kastra geschuldet und in deren Folge unvermeidlich war. Da hat der Verein, denke ich, nicht nur die Frühkastration, sondern auch den weiteren Umgang mit diesem Hund sträflich falsch gemacht.
 
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