Phänomen Überbeschäftigung – Wie viel Entertainment braucht ein Hund?

Bei bestimmten Rassen (als Ex-Dobi-Besitzerin zB kann ich da ein Lied von singen) wird einem bei jedwedem Problem sofort "mehr Auslastung" empfohlen, und wenn die nicht reicht, noch mehr Auslastung.

Ich empfinde es mittlerweile eher anders herum.

Typischer Foren-Dialog (nicht von hier:(

"Hilfe, mein Border Collie ist jetzt fast 1 Jahr alt. Wenn ich die fünf Kinder in Kindergarten und Schule gebracht habe, gehe ich jeden Tag 30 Minuten an der Leine mit ihm spazieren. Abends gehen wir dann einmal die Woche zum Junghunde-Kurs! Der ist aber soooo hibbelig!"

"Du hast einen BORDER COLLIE!!!! Der muß Ruhe lernen! Kürze die Morgenrunde auf 20 Minuten, und wenn er keine Ruhe gibt, tu ihn in die Box!"

Und dann wird sich gewundert, dass der junge Border nun VÖLLIG abdreht. :lol: Ich habe den Eindruck, dass die Leute ohne Augenmaß derzeit eher auf der bequemen Seite zu finden sind. Vor ein paar Jahren war das andersrum.
 
  • 30. April 2024
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Hi Hovi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wieso muss eigentlich immer einer da sein, der den Leuten sagt, was für ihre Hunde gut ist?................

Ich sehe den Artikel als Ausgleich hierzu:

In Foren und Leserbriefen einschlägiger Hundemedien häufen sich mittlerweile die Meldungen und Bitten um Rat und Hilfe von Hundehaltern, deren Vierbeiner „komplett überdrehen“, völlig hibbelig seien und auch schon mal ganze Wohnungseinrichtungen zerlegen. Woran liegt´s?

Schnell ist von „nicht ausreichender körperlicher und geistiger Beschäftigung“ die Rede.

Selbst wenn man hier schaut, wird immer wieder Haltern erzählt, sie müssen ihren Hund mehr auslasten, oder von einer Rasse abgeraten, weil der User sie nicht auslasten kann,

Und das alles, ohne Hund und/oder User persönlich zu kennen.
Da finde ich es schon gut, wenn mal in ein anderes Horn geblasen wird.

Und leider suchen immer mehr Hundeneulinge Rat in Foren, wenn sie mit ihrem Hund Probleme haben, oder meinen welche zu haben!
Da werden Ratschläge von mutmaßlichen Fachleuten dann gerne angenommen!

Zum Thema "Stress beim Hund" haben wir auch schon mal einen Vortrag, in Münster, gehört und auch da wurde das Thema aufgegriffen.
Scheint also schon mehr Leute zu geben, die das Augenmaß nicht kennen oder auf Allerweltsforenratschläge hören
 
Wie bereits geschrieben:

"Du musst Deinen Hund mehr auslasten/beschäftigen" ist momentan out.

"Der Hund muss RUHE lernen" ist derzeit trendy und chic und kommt gut an.

Was selbstverständlich NICHT bedeutet, dass es keine Hunde gibt, die tatsächlich Ruhe lernen müssen. Natürlich gibt es die. Genauso, wie es auch Hunde gibt, die tatsächlich mehr beschäftigt werden müssten. Ich finde es aber auffällig, wie bestimmte "neue Erkenntnisse" vermeintlicher Fachleute in Mode kommen und auch wieder verschwinden. Bis der nächste "Fachmann" die nächste bahnbrechende Erkenntnis hat und sie der verzweifelten Hundehalterwelt kommuniziert. :albern:
 
............ Bis der nächste "Fachmann" die nächste bahnbrechende Erkenntnis hat und sie der verzweifelten Hundehalterwelt kommuniziert. :albern:

Na ja, wie schreibt Michael Frey Dodillet, in seinen Büchern, noch?
Vier "Krauses" und acht Lösungen, für ein Problem, oder so ähnlich!
 
oder "Die Erkenntnisse von heute sind die Irrtümer von morgen."
Von wem das ist, weiß ich leider nicht mehr.
 
Wenn man sich manchmal hier die Beiträge durchliest, kann man doch nur mit dem Kopf schütteln.

Da wird vor der Arbeit 2 Stunden Gassi gegangen, in der Mittagspause dann Kopfarbeit und Gassi, danach die Freizeit voll mit Mantrailing, Agility oder sonstwas.

Man widmet die komplette Freizeit dem Hund, klar... Man kommt sonst zu nix, weil man den Hund überall mit hin nimmt. Sich Spiele und Aufgaben überlegt.

Sieht man die Hunde dann mal ausnahmsweise (die meisten dieser Wunderkinder sieht man nämlich nie), sind sie weder erzogen noch ausgeglichen. Alles Schall und Rauch.

Schön das es dazu ein Thema gibt, ich halte von diesen Übermuttis in Sachen Hundehaltung nämlich gar nix.

Ich bin mit Bakkies früher jeden Tag auf den Platz gefahren, mit Emma war ich kurz da, einfach keine Zeit und Lust. Die ist oft dabei, bekommt aber auch mal eine Auszeit oder bleibt zuhause.
 
Meike, das denke ich auch oft.

Bei uns, da mein Mann bereits in Vorruhestand ist und ich demnächst, ist natürlich viel Zeit für die Hunde vorhanden. Sonst würden wir auch nicht mehrere halten.

Bei uns gibt es, angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse, 2 große Runden a 1 1/2 Stunden und Abends nur ein paar Minuten.
Die Jungen werden dabei mehr ausgelastet, die Alten laufen mit. Es gibt Pausen, Suchspiele, Ballspiele u.s.w also eine lockere Angelegenheit. Immer wieder unterschiedliches Gelände.
Oder es wird einfach nur geschnüffelt und Mäuse gesucht, gebuddelt und miteinander erzählt. Wir wohnen in Wald und Wassernähe, also viele Möglichkeiten.
Zwischendurch gibt es die ein oder andere Lerneinheit, eingebaut in die Laufrunden. Nur nützliche Sachen, wie z.B. Wie gehe ich an anderen Hunden vorbei ohne Krach zu machen oder wie komme ich zuverlässig auf Zuruf. Sehr beliebt, da jedesmal ein Lekkerlie als Belohnung winkt.
Es soll Hund und Mensch Spaß machen.

Zweimal die Woche sind die Hunde in Altenheimen für je 3 Stunden und spielen dort mit den Senioren.

Zwischendurch liegt die Bande auf der Coach und relaxt.

Alles ganz entspannt und ohne Stress für Mensch oder Hund. Dementsprechend sind unsere Hunde sehr entspannt.

Allerdings frage ich mich immer, wie jemand der berufstätig ist das zeitlich schaffen will und bin völlig erstaunt, wenn ich lese, das andere viel mehr und wesentlich actionreichere Dinge mit ihren Hunden machen und anscheinend noch Arbeiten gehen.
Ich hätte das nicht geschafft und ich bin ehrlich, ich hätte da auch keine Lust zu gehabt.
 
Na ja, wie schreibt Michael Frey Dodillet, in seinen Büchern, noch?
Vier "Krauses" und acht Lösungen, für ein Problem, oder so ähnlich!

Dodillet ist wirklich Klasse. :albern:

Acht Lösungen für ein Problem, das man ohne die Krauses vielleicht gar nicht hätte.

Ich denke mit Grauen daran zurück, als vor ein paar Jahren das Ballspielen mit dem Hund ganz schrecklich pfui war. Ich hab mich bald nicht mehr getraut, den Ball auszupacken, alle paar Meter hat Dich ein selbsternannter Hobbykynologe drauf angesprochen, was Du Deinem Hund damit antust, dass er süchtig wird, Stress hat und man das eigentlich unverzüglich dem Tierschutz melden müsste, was ich da mit den armen Hunden mache. :eg: Gott sei Dank hat sich das zwischenzeitig wieder etwas gelegt. Wir ernten zwar noch mitleidige Blicke, aber angequatscht werden wir nicht mehr.
 
Hovi, beim Anblick von ballspielenden Hunden wird mir allerdings auch anders, aber aus anderen Gründen. Meine waren/sind ja auch immer absolute Junkies gewesen. Bzw. Emma ist es immer noch
 
obwohl ich mir eher die frage stelle ob die verfasser dieses artikels schon mal wirklich mit einen hyperaktiven hund zu tun hatten.
ich hab da so meine zweifel
das hat nämlich nichts mit körperlichen auslastung zu tun oder mit ruhephasen gönnen.
das ist ne kopfsache.
 
Hovi, beim Anblick von ballspielenden Hunden wird mir allerdings auch anders, aber aus anderen Gründen.

Ich weiß. Aber vor unglücklichen Unfällen ist man eben nicht sicher. Ein Kollege von mir musste letzte Woche seinen zweijährigen Mali einschläfern. Der Hund war am Toben mit anderen Hunden, schaut nach hinten, rennt mit vollem Karacho gegen einen Baum und bricht sich dabei das Genick. Sowas kommt vor, aber eben so selten, dass es nicht rechtfertigt, einen Hund nicht mehr toben zu lassen.
 
Das meine ich doch auch gar nicht :(

Aber wenn ich sehe wie viele Hunde mit viel zu kleinen Bällen spielen.. Hättest du deinen erstickten Hund gesehen, würdest du auch mit sicheren Dingen spielen wie Bringsel, Frisbees oder ähnlichem.
 
Meike,seit ich deinen Beitrag damals gelesen habe,wo dein Hund fast an einem Ball erstickt ist,gibt es hier nur noch Bälle mit Handschlaufe dran.
 
Das ist super!! Man kann sich ja gut absichern.

Vielleicht wird dadurch auch nur einem Hund geholfen, dann hätte es sich schon "gelohnt"
 
Das meine ich doch auch gar nicht :(.

Was meinst Du nicht? :verwirrt: Ich dachte, Du beziehst Dich auf Bakkies' Unfall, oder? Der war schrecklich, dennoch für mich persönlich kein Grund, deswegen mit meinen Hunden nicht mehr Ball zu spielen. Und das ist genau das, was ich meinte. Unfälle passieren.

Aber wenn ich sehe wie viele Hunde mit viel zu kleinen Bällen spielen.. Hättest du deinen erstickten Hund gesehen, würdest du auch mit sicheren Dingen spielen wie Bringsel, Frisbees oder ähnlichem.

Beim Frisbee-Spielen sehe ich persönlich eine sehr viel höhere Verletzungsgefahr als beim Ballspielen. Ich halte Frisbees für ein absolut ungeeignetes Hundespielzeug, wenn ich sehe, was für Luftsprünge die Hunde dabei machen.
 
Das man nicht sicher ist. Man ist aber sicher, wenn man Spielzeuge nicht nutzt die sicher sind. Oder eben nicht verschluckbar, es hätte verhindert werden können und ich bin immer noch nicht drüber weg.

Bei den Frisbees kommt es auf den Hund an. Bakkies ist danach kaum gesprungen, Emma springt sehr hoch, aber der halbe Hahn ist ja um einiges leichter und weniger. Aber klar, nach der Sache mit Bakkies sollte ich nie wieder "nie" sagen :(

Allerdings springt sie auch nach Bällen oder bringseln und da wären wir wieder bei den Unfällen die passieren.

Bei mir ging es auch 7 Jahre gut
 
Das man nicht sicher ist. Man ist aber sicher, wenn man Spielzeuge nicht nutzt die sicher sind. Oder eben nicht verschluckbar, es hätte verhindert werden können und ich bin immer noch nicht drüber weg.

Bei den Frisbees kommt es auf den Hund an. Bakkies ist danach kaum gesprungen, Emma springt sehr hoch, aber der halbe Hahn ist ja um einiges leichter und weniger. Aber klar, nach der Sache mit Bakkies sollte ich nie wieder "nie" sagen :(

Allerdings springt sie auch nach Bällen oder bringseln und da wären wir wieder bei den Unfällen die passieren.

Bei mir ging es auch 7 Jahre gut

Elvis hat vor einigen Jahren einen Ball verschluckt und Gott sei Dank auch runter geschluckt bekommen. Wenn das Ding im Hals hängen geblieben wäre, hätte ich keine Chance gehabt. Die Ärzte haben sich die Rötgenaufnahmen angeschaut und nicht verstanden, wei er das geschafft hat.

Seit dem bin ich auch deutlich vorsichtiger, denn das will ich nicht mehr erleben.
 
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