Ich sehe jetzt erst die Nachfrage hier
Shiwa ist soweit fit. Sie ist ein alter Hund auch jenseits ihrer Krankheit, das darf man bei der Beurteilung halt nicht vergessen. Aber es geht ihr gut.
Ich bin im Nachhinein
100%ig der Überzeugung an jedem einzelnen entscheidenden Punkt richtig entschieden und gehandelt zu haben. Kleinere Dinge würde ich anders entscheiden heute. Ich wäre in RE früher bestimmter aufgetreten, ich hätte sie definitiv nach der letzten Transfusion früher dort rausholen müssen! Die letzte Nacht dort war mehr als nur überflüssig - ich habe das schon in dem Moment gewusst, mich aber nicht getraut, auf Herausgabe zu bestehen.
Aber bei den wirklich wichtigen Entscheidungen: OP ja/nein bzw. weitere Transfusion ja/nein (diese Frage stellte sich ja nur einmal, die ersten 3 gab's ja quasi in einem Rutsch) ware genau so richtig entschieden. Es wäre falsch gewesen, sie gehen zu lassen und das zu jedem Zeitpunkt dieses Dramas.
Noch immer ist nicht 100%ig sicher, ob sie das Ganze wirklich überlebt. Anaplasmen können zäh sein, rezidivieren, sie braucht weiter gute Beobachtung und Unterstüzung. Ruhe hat sie momentan, die letzte Blutabnahme liegt fast 2 Wochen zurück und wenn nix gravierendes geschieht ist die nächste nochmal fast 2 Wochen hin. Momentan ist jedenfalls keine nötig
Jedenfalls ist ihre letzte Transfusion inzwischen über 6 Wochen her! In diesen 6 Wochen ging es ihr stetig besser. Ihr Aszites ist schon lange vollständig weg, das ging nach dem Heel-Spritzen sehr fix. Und selbst vor dieser letzten TF hatte sie richtig gute Wochen, immerhin lag zwischen der 4. und der 3. TF ja auch eine Zeitspanne von über 5 Wochen.
Von ständiger Quälerei ohne Verbesserung kann also rückblickend auch wirklich absolut keine Rede sein! Lediglich die allererste Woche des Dramas (vom 14.-20.3., das war die Zeit, in der sie operiert wurde, 3 TF bekam und stationär bleiben musste) ging es wirklich schlecht! Und das ist nach einer schweren OP ja nun nicht so ungewöhnlich, das werden viele Hunde auch der Leute, die mich kritisieren wohl auch schonmal durchgemacht haben - oder?
Und selbst WENN die Anaplasmen rezidivieren würden oder eine 4. anämieursache dazu käme oder was auch immer dazu führen würde, dass Shiwa bald über die RBB gehen müsste - trotzdem wäre alles richtig gewesen. Shiwa hat in diesen Wochen zwischen der 3. und 4. TF und inbesondere in den 6 Wochen seit der letzten TF so viel Lebensquälität gehabt, dass ich ihr diese auf keinen Fall nehmen wollen würde. Sie wiegt die immer nur kurzzeitigen Strapazen bei vorübergehenden Verschlechterungen in meinen augen vollständig auf.
Ich gebe jedoch zu: Das ist das Bild, was sich jetzt NACHTRÄGLICH zeigt. Und ich gebe zu: Mir ist sehr bewusst, dass es hätte anders kommen KÖNNEN! Und dass ich dann gezwungen wäre, diese Dinge rückblickend anders zu beurteilen und manches vielleicht bereuen müsste. Diese Gefahr war mir zu jedem Zeitpunkt bewusst.
Aber der Verlauf, Shiwas Kampfgeist und ihr jetziger sehr guter Zustand geben mir einfach mal recht. Und ich fänd es durchaus schön, wenn der ein oder andere, der Shiwa hier schon quasi offiziell totgesagt hat (ja, das hat jemand getan!) oder mir vorgeworfen hat, ich würde einen ohnehin dem Tod geweihten Hund nur aus Egoismus bei mir halten (ein sehr harter Vorwurf!) das zu Kenntnis nehmen und seine Ansicht revidieren würde. So wie ich, wenn sie letztlich unmittelbar nach der 4. TF doch verstorben wäre, hätte einräumen müssen, es vielleicht doch etwas zu weit getrieben zu haben. Der dann erfolgte Klinikwechsel war mit Sicherheit ein Verzweiflungsakt, das räume ich ein, aber er hat Shiwas Leben gerettet! Und ihr all das ermöglicht, was sie momentan noch erleben darf! Sehen könnt ihr das hier:
http://forum.ksgemeinde.de/foto-ecke/109152-tierische-flittergruesse.html
Übrigens hatte ich mal erwähnt, dass an meinem Junggesellinnenabschied die Mädels gesagt haben: "Hätten wir nicht gewusst, welcher Hund der kranke ist, hätten wir auf den anderen getippt". Exakt das ist seit dem noch mehrfach geschehen. Sowohl am JGA meines Mannes, als auch bei der Hochzeit selbst haben mehrere Leute, die eben nur wussten, dass einer meiner Hunde so schwer krank war, auf Lilou getippt - weil Shiwa eben so quirlig, ausgelassen und fröhlich wie immer war!
[Bevor das jetzt zu Spekulationen führt: Lilou geht es sehr gut. Sie ist einfach nur eine ruhige Vertreterin ihrer Art und war das schon immer, wenn sie nicht direkt animiert wird.]
Abschließend sei mir bitte noch eine Bemerkung gestattet. Sollte sie als zu unsachlich empfunden werden, bitte ich um Löschung, denn es liegt wirklich nicht in meinem Interesse Öl ins Feuer zu gießen und einen gerade zum Glück abebbenden Konflikt neu anzufachen. Ich finde wirklich nur, dass es vielleicht zum Nachdenken anregen sollte, ob nicht der ein oder andere Kommentar hier im Strang doch eher durch Antipathie gegen mich als durch Sorge um Shiwa motiviert war (das möchte ich nicht unterstellen, aber vielleicht denkt der ein oder andere mal darüber nach
Ich habe mich gewundert, dass in einem völlig anderen Strang ein Hund von den selben Leuten hochgejubelt wird, die hier Shiwas Leiden bemängeln, dem es meiner Ansicht nach deutlich schlechter geht (und das als Dauerzustand), als es Shiwa zu JEDEM Zeitpunkt ihrer Krankheit seit der ersten Entlassung aus RE vor inzwischen über 11 Wochen gegangen ist... Das bedeutet nicht, dass ich den Hund um den geht "erlösen" wollen würde - keinesfalls! Ich finde es schön, dass er noch bei seinen Menschen leben darf!
Nur passen die Kommentare aus meinem Strang, wie egoistisch es doch ist, Shiwa bei mir zu halten und dem Strang, wo es um den anderen Hund geht, der ja so toll ist definitiv nicht zusammen...
Aber sei es wie es sei: Es ist gut, dass diese Hunde BEIDE noch auf dieser Welt weilen und ihren Besitzern viel Freude machen. Und ich hoffe, dass es auch bei BEIDEN noch lange so sein wird. Das war mein Wort zum.. ähm.. Donnerstag!