Neue Zeckenart für Hunde lebensgefährlich

Wolfgang · 20. Mai 2005

Neue Zeckenart für Hunde lebensgefährlich

Wissenschaftler empfiehlt Haltern, Tiere ausreichend zu schützen
von Svenja Kleinschmidt

Die Freie Universität warnt vor einer neuen, für Hunde lebensgefährlichen Zeckenart. Die sogenannte Auwaldzecke stammt aus Mitteleuropa. Jetzt breitet sie sich in Berlin und Brandenburg aus. Sie überträgt bei Hunden die "Babesiose". Das Problem: Es gibt weder in Apotheken Medikamente, noch ist eine Impfung möglich.

...

Hi Wolfgang ... hast du hier schon mal geguckt?

Christy · 20. Mai 2005

Prächtig.

Haben wir bald alle Mittelmeerkrankheiten selber vor der Haustüre? :verwirrt:

Hannibal · 20. Mai 2005

Neu ist die nicht. Neben dem Holzbock ist es doch die, die hier auftritt.
Bei den südlichen Ländern kommt noch die braune Hundezecke dazu.

Christy · 20. Mai 2005

Hannibal schrieb:
Neu ist die nicht.

Wie kommt das dann, dass die nun B. überträgt? Wodurch? :verwirrt:

Marion · 20. Mai 2005

Ist vielleicht schon immer ein potentieller Wirt für den Babesiose-Erreger gewesen und hat nun halt einen infizierten Hund gebissen?

Tja, das ist die Schattenseite des Auslandstierschutzes...

Aber warum gibt es gegen Babesiose kein Medkament in Deutschland? Wie werden dann die kranken Auslandshunde behandelt, die nach D vermittelt werden?

Christy · 20. Mai 2005

Marion schrieb:
Tja, das ist die Schattenseite des Auslandstierschutzes...

Wieso, Sandmücken haben wir auch hier aufgrund Klimaveränderungen, und nicht durch Hunde eingeschleppt? :verwirrt:

SabineW · 20. Mai 2005

Marion, hier:

findest Du etwas detailliertere Infos.

Da Ungarn beispielsweise neben Infektionen, wie hauptsächlich Staupe und Parvo auch ein Zecken- und somit ein Babesiose-/Borreliose-/Ehrlichioseproblem hat, ist dort z.B. der Griff nach Imidocarb (Imizol) recht häufig und (meistens, leider nicht immer) auch wirksam. Leider ist dieses Medikament zurzeit in Deutschland (noch) nicht im Direktvertrieb zugelassen. Es kann jedoch über internationale Apotheken beschafft werden.

Sab.

Marion · 20. Mai 2005

Danke, Sab.

Christy, ich denke mal, daß durch eine immer größere Anzahl von Hunden, die den Erreger in sich tragen (ob der Hund nun aus dem Ausland hierher vermittelt wurde oder es aus dem Urlaub mitgebracht hat), natürlich auch die Wahrscheinlichkeit steigt, daß ein potentieller Wirt sich beim Saugen infiziert und es auf den nächsten Hund überträgt.

Oder?

SG · 20. Mai 2005

Um das Medikament zugelassen zubekommen, muss die Diagnose gesichert sein. Das geht über Parasitus Ex e.V.:

benötigt werden 2 ml EDTA-Hundeblut, Untersuchung binnen drei Stunden, vorher telefonischer Anmeldung
(Ich bitte die Wiederholung zu entschuldigen.)

edit: Es geht hier um die aktute, lebensbedrohliche Babesiose.
Führt nach Koma zum Tod.

Ansonsten werden Hunde aus gefährdeten Ländern routinemäßig auf Babesiose i.a. getestet, und auch ggf. sofort mit entsprechenden (anderen) Medikamenten behandelt werden, eine Behandlung genügt dann im Regelfall. (Bzw. so sollte es gemacht werden...)

So in etwa ist mir das Gespräch mit Dr. Naucke im Gedächtnis.

Christy · 20. Mai 2005

Marion schrieb:
Christy, ich denke mal, daß durch eine immer größere Anzahl von Hunden, die den Erreger in sich tragen (ob der Hund nun aus dem Ausland hierher vermittelt wurde oder es aus dem Urlaub mitgebracht hat), natürlich auch die Wahrscheinlichkeit steigt, daß ein potentieller Wirt sich beim Saugen infiziert und es auf den nächsten Hund überträgt.

Oder?

Jo, is mit Sicherheit was dran.

TROTZ ALLEM

bin ich da empfindlich, weisst Du ja.

Marion · 20. Mai 2005

Hi Christy, das sollte jetzt keine Wertung von mir beinhalten - Ich stelle ja auch viele Spanienhunde auf meiner HP vor. Ist halt eine zwiespältige Sache... Nur Totschweigen sollte man die negativen Seiten halt nicht...

SG, leider gibt es immer noch Orgas oder auch private Tierschützer, die die Tiere vor der Einfuhr halt nicht testen...

Christy · 20. Mai 2005

Marion schrieb:
Hi Christy, das sollte jetzt keine Wertung von mir beinhalten - Ich stelle ja auch viele Spanienhunde auf meiner HP vor. Ist halt eine zwiespältige Sache... Nur Totschweigen sollte man die negativen Seiten halt nicht...

Natürlich nicht, aber s. Sandmücken, hierbei liegt es echt nicht an den Hunden.

@ SG,
ja, besonders "arme kleine Welpen" werden oft privat - und krank - eingeführt....

Marion · 20. Mai 2005

Christy, aber wenn die Population der Sandmücke sich wirklich nach Norden hin ausbreitet, wird sie natürlich umso gefährlicher, je mehr Hunde hier mit dem Leish-Erreger herumlaufen.

SG · 20. Mai 2005

Importierte Hunde (egal von wo nach wo) sollte man recht flott einer Antiparasitenkeule unterziehen und vor allen Dingen nach Zecken absuchen. Egal von wo nach wo - darauf hat mich vor Jahren eine spanische Züchterin aufmerksam gemacht, die auf durch deutsche Zecken nach Spanien eingeschleppte Borreliose gut verzichten konnte. Zecken sollte man dann töten, und nicht lebendig im Klo runterspülen, das überleben sie, wodurch sie sich z.B. schön an den Rheinufern ausgebreitet haben. Über den Bonner Raum sollen übrigens der Sage nach damals die die Hunde der Amerikaner Borreliose eingeschleppt haben, Verbreitung dann am Fluß entlang.

Ringo · 20. Mai 2005

Also doch zurück zum Scalibor-Halsband?

SG · 20. Mai 2005

Ich bin mir durchaus bewußt, dass ca. 80 Prozent des sogenannten Auslandstierschutzes unter "Ich-AG nach Harz IV" mit entsprechend verantwortungslosen Methoden fällt. Weitere 15 % fallen unter "überemotionaler von jeder Sachkenntnis unbeleckterRettungswahn", womit sehr wenig übrig bleibt, was nicht nur Hunde vernünftig importiert, sondern vor allem im wesentlichen zur Verbesserung vor Ort beiträgt bzw. überhaupt beitragen kann.

Marion · 20. Mai 2005

Unterschrieben, SG...

Bine 16 · 20. Mai 2005

Marion schrieb:
Christy, aber wenn die Population der Sandmücke sich wirklich nach Norden hin ausbreitet, wird sie natürlich umso gefährlicher, je mehr Hunde hier mit dem Leish-Erreger herumlaufen.

Marion, die breitet sich aber nicht nur durch aus dem Ausland eingeführte Hunde aus sondern vielmehr durch Hunde, die hier geboren wurden und mit im Ausland Urlaub machen. Gerade was Leish betrifft, sind Hunde, die von dort unten kommen weitaus weniger gefährdet, als Hunde, die man im Urlaub unbedingt mit in den Süden schleppen muß.

Bin da genauso empfindlich wie Christy.

Marion · 20. Mai 2005

Mag sein, daß bei Hunden aus dem Süden die Leish nicht so leicht ausbricht, aber den Erreger ist doch trotzdem im Blut, oder?

Wie gesagt, versteht mich nicht falsch - Ich hab nichts gegen Auslandstierschutz, aber die Risiken sollten halt nicht völlig unter den Teppich gekehrt werden.

Bine 16 · 20. Mai 2005

Marion schrieb:
Mag sein, daß bei Hunden aus dem Süden die Leish nicht so leicht ausbricht, aber den Erreger ist doch trotzdem im Blut, oder?

Wie gesagt, versteht mich nicht falsch - Ich hab nichts gegen Auslandstierschutz, aber die Risiken sollten halt nicht völlig unter den Teppich gekehrt werden.

Marion, was hat das mit Auslandstierschutz zu tun? Jeder Hund, der hier geboren wurde und mit in den Urlaub fährt, ist weitaus mehr gefährdet/gefährlich, als ein bereits von dort unten kommender Hund.

Nachzulesen unter:

Neue Zeckenart für Hunde lebensgefährlich

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