Ich kenne die Hungergefühle und die Unlust zum Spaziergang sehr gut - es zerreisst einem das Herz.
Wir vermuteten bei Dackeline auch einen Gehirntumor.
Auch bei ihr kamen zunächst zwei Anfälle an einem Tag, dann war 2 Monate Pause.
Bei der nächsten Anfallsserie hatten wir 4 Änfalle und begannen dann mit Luminal.
Wir haben bei ihr nur eine Blutuntersuchung gemacht, alle Werte waren okay.
Auf das MRI haben wir verzichtet.
Einerseits, weil wir aufgrund der Erlebnisse mit unserem Kater Pamuk einen Gehirntumor keinesfalls operieren lassen wollten.
Zweitens ist unser Vaksi, der ebenfalls epileptische Anfälle hatte, nach einem MRI an der Narkose verstorben.
Bei der dritten Anfallsserie hatte Dackeline 10 Anfälle während eines Wochenendes, trotz Luminal.
Die vierte Anfallsserie brachte 16 (?) Anfälle in 36 Stunden und da liessen wir sie gehen.
Du musst bedenken, dass mit jedem Anfall auch Gehirnzellen absterben.
Bei Dackeline war es sehr sichtbar, sie hat ihre ganzen Tricks bis auf einen verlernt.
Zusätzlich macht das Luminal sehr müde und antriebslos.
DAckeline war nur noch auf Futtersuche, nichts war vor ihr sicher.
Ich musste ihr einmal den Haustürschlüssel abnehmen. Er war in meiner Jackentasche mit den Leckerli und aufgrund des Geruchs dachte sie wohl, er wäre fressbar
Natürlich ist es schwer, über das Internet, ohne den Hund gesehen zu haben, eine Empfehlung auszusprechen.
Ich wage es trotzdem und hoffe, ich überschreite keine Grenze bei Dir.
Mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe, würde ich heute meine Hündin früher gehen lassen.
Die letzten 3 Wochen waren für alle ein Alptraum.
Sie war nicht mehr stubenrein, was daran lag, dass sie das nicht mehr umsetzen konnte.
Sie ging zwar in den Garten, wusste dann aber nicht mehr, was sie da wollte.
Kam wieder rein und pieselte ins Wohnzimmer.
Die Arbeit hat uns nichts ausgemacht, aber es tat uns weh, sie so zu sehen.
Ihre Bäche waren riesig, weil sie durch das Luminal einen schrecklichen Durst hatte.
Das Spazierengehen war so, dass sie eher mittrottete, um uns einen Gefallen zu tun.
Mit Leckerlisuchspielen konnte sie nur noch was anfangen, wenn die Leckerli genau vor ihr lagen.
Nach jedem Anfall war sie unglaublich unruhig und schien sehr verwirrt.
Ich habe sie in den letzten Wochen keinen Moment aus den Augen gelassen (ich arbeite nicht), weil ich Angst vor einem Status Epilepticus hatte.
Aggressiv war sie nie, aber ein schönes Leben ist anders...
Liebe Grüsse
Britt