Hallo,
ich habe mir im letzten Jahr viele Gedanken um die Kastration meiner Hündin gemacht und viele Meinungen eingeholt, auch von unserem Amtstierazt, der nix an uns verdient hätte und somit eine sachliche Meinung hatte.
Es gibt Befürworter und Gegner und alle haben ihre Gründe. Der Grund, ich lass mir meine Gebärmutter auch nicht vorbeugend rausnehmen, ist kein oder ein mir nicht ausreichendes Argument.
Der Hund, bzw. die Hündin ist dazu da, um Welpen aufzuziehen und das Rudel zu erhalten. Hündinnen die nicht werfen in einem Rudel, werden scheinträchtig um Milch zu produzieren um die Welpen mit aufzuziehen und die Chefin im Rudel zu entlasten. Jede Hündin wird nach der Läufigkeit scheinschwanger und das zeigt sich bei der einen fast gar nicht, die andere hat Milch und baut Nester, manche bekommen sogar Wehen. Warum soll ich eine Hündin diesem Stress aussetzen wenn sie niemal Welpen haben wird?
Diese Hormonschübe sollen dazu führen, dass sich im Gesäuge später vermehrt Mammatumore bilden. Dabei ist es egal, ob die Hündin einmal Welpen hatte oder nicht.
Bei Untersuchungen wurde herausgefunden, dass Frühkastraten, also vor der ersten Läufigkeit kastrierte Hündinnen später fast nie an diesen mammatumoren erkranken. Nach der ersten Läufigkeit erkranken nur ca. 20 Prozent und danach hat eine Kastration keinen Einfluß mehr.
Gebärmuttervereiterungen kommen später häufig vor, oft im Zusammenhang mit Scheinträchtigkeiten, noch wesentlich öfter bei Hündinnen deren Läufigkeit chemisch unterdrückt wurde (Spritze gegen Läufigkeit).
Entscheidet man sich für eine Kastration, sollte diese spätetens nach der ersten Läufigkeit erfolgen, wenn man sich auf die Krebsvorbeugung beruft, ein gutes Buch dazu macht folgende Aussage:
Es ist völlig ausreichend, bei einer Kastration die Eierstöcke zu entfernen, da diese Hormonproduziernd sind und wenn diese entfernt sind und der Hormonkreislauf damit unterbrochen ist, kommt e nicht mehr zur Scheinträchtigkeit und damit ist die Gefahr einer Pyometra bei fast null.
Ich bin auch weiterhin für eine kastration, allerdings habe ich nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen und würde es auch nicht früher machen. Es ist ein ganz enomer Eingriff der meine Hündin eine ganze Zeit aus den Socken gehauen hat. Allerdings hoffe ich sehr, dadurch gegen gewisse schlimme Erkrankungen und Not-OPs vorgebeugt zu haben, was mir noch wichtiger war: ich bin oft in hessen auf einem Dorf. ich habe bei der einen Läufigkeit mit entsetzen festgestellt, wie schnell und aufdringlich Rüden sind, wie überraschend sie auf dem Hof stehen und auch, dass ich meine Hüündin nicht eine Sekunde alleine auf dem Hof lassen kann. Wenn ich daurch nur einem einzigen Wurf Welpen vorgebeugt habe, der total überflüssig gewesen wäre, denn die TH sind voll mit Mixen, dann war es das wert. Ich habe aufpassen müssen wie ein Luchs was in der Stadt auch nicht immer leichter ist, denn selbst die besterzogensten Rüden vergessen alle Kommandos wenn es legga riecht.
Es sollte jeder für sich und seine Hündin entscheiden und niemandem einen Vorwurf machen. Meine Hündin (30 kg) tröpfelt bisher nicht und hat auch sonst keine Begleiterscheinungen der Kastration gezeigt.
Sie hatte in meiner Abwesenheit nen Trichter um, wenn ich da war nix. Zwei bis drei Wochen habe ich sie aber richtig ruhig gehalten damit nichts pasiert an der Narbe.
Alle Gute für Deine Maus und das sie es gut übersteht.