Hallo Evi,
jaja, die lieben Knochen.
Dustyn bekam (da war er 1 Jahr alt und wurde bereits seit 7 Monaten gebarft) nach einer üppigen Leber-Fleisch-Mahlzeit einen Rinderknochen zum Nagen. So ein Teil mit Riesen-Kugelgelenk dran. Es sollte nur Beschäftigung sein, da er so einen harten Knochen eh nicht kleinkriegt... dachte ich.
20 Minuten später wollt ich ihm den Knochen wegnehmen, da fehlte die komplette Gelenkkugel.
Am nächsten Tag: Kotabsatz nicht möglich. Er versuchte es mehrfach, unter Schmerzäußerung.
Tags drauf: Noch größere Schmerzen, ab in die Klinik. Dort wurde er geröngt (nachts um 10 Uhr), man erkannte einen massiven Darmverschluß, dann drückte man mir Novalgin und MCP-Tropfen in die Hand, die ich ihm im 2-Stunden-Rhythmus geben sollte. Wenn er am nächsten Tag keinen Kot absetzen sollte, müsse er operiert werden. Das sei aber lebensbedrohlich, weil der Darm vermutlich schon perforiert sei. Ich befand mich damals zum Studium in Villingen-Schwenningen und war an der Schwenninger Klinik mit ihm.
Noch in der selben Nacht rief ich in Wiesloch an. Die meinten: morgen früh sofort vorbeikommen.
Also: Krempel gepackt, Hunde ins Auto, losgefahren (Vorlesungen geschwänzt).
In Wiesloch wurde er dann in Narkose durch den After "ausgeräumt". Für den Tierarzt sicherlich kein netter Job, für Dustyn aber ein relativ harmloser Eingriff (es musste nix aufgeschnitten werden, und es bestand auch keine "Lebensgefahr", wie man mir in der anderen Klinik erzählt hatte). Nach dem Eingriff war Dustyn wieder fit.
Bei uns gibt es knochentechnisch nun bestenfalls noch Hühnerhälse, und auch das nur selten. Eierschalenpulver und Algenkalk übernehmen bei uns die Calciumversorgung - denn sowas (Knochenkot mit Darmverschluß) braucht kein Mensch, und Dustyn muß bestialische Schmerzen gehabt haben!