Bei Malis bin ich völliger Laie. Ich halte mich an meine Fleckenteufel. Aber das sind auch Arbeitshunde und daher versuche ich das Pferd mal an Hand ihrem Beispiel auf zu zäumen.
Ein Fleckenteufel aus einer guten Arbeitslinie (auch wenn auch da mal was schief gehen kann, Genetik ist das eine, daß Ergebnis das andere) mit einem kundigen Besitzer kann problemlos arbeiten.
Ein kundiger Besitzer weiß wie er seinen Hund händeln muß, damit er auf der einen Seite arbeiten kann, aber ihn dann auch wieder aus dem höheren Erregungslevel runter bekommt und der Hund zur Ruhe findet.
Das funktioniert auch wenn man dem Hund Alternativen zur Jagd anbietet, die ihn allerdings dann ähnlich fordern müssen um seine Auslastung zu gewährleisten.
Damit meine ich nicht das völlig blödsinnige am Fahrrad laufen lassen. Damit bekommt man den Hund irgendwann müde, aber die Adrenalinausschüttung dürfte ordentlich sein.
In diesem Zusammenhang sehe ich die Anmerkung von toubab: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Der Hund wird erregungsmäßig hoch gejagt und keiner holt ihn runter. Arme Viecher!
Dann gibt es noch all die einfach vermehrten Russell, wo die Basis, also die Anlagen des Hundes, unbekannt sind.
Da kann man jetzt Pech haben und erwischt einen Vertreter, der generell oft unter Strom steht oder eben einen ruhigeren. Sei es wie es sei, der kundige Besitzer wird mit beidem klar kommen. Obwohl es einen, aus eigener Erfahrung gesagt, nicht immer erfreut so ein Exemplar zu halten.
Der unkundige Besitzer ist wohl bestens beraten, wenn er genau das tut, was Wiwwelle mit ihren Malis macht. Nämlich selber Ruhe bewahren und den Hunden durch die Haltung Ruhe vermitteln. Mit unkundig meine ich jetzt nicht dich, Wiwwelle.
Der unkundige Besitzer wird einen ohnehin schon eher unruhigen Hund meistens nicht in den Griff bekommen, außer er arbeitet hart an sich und mit dem Hund.
Diese Hunde erlebe ich des öfteren mit ihren Besitzern und sie tragen sehr zum schlechten Bild der Russell bei.
Wobei, wie schon geschrieben, dann häufig kommt: Die Hunde sind halt so. Die Besitzer entschuldigen damit ihre Unkenntnis oder ihr Unvermögen den Hund zu händeln.
Um einen guten Russell zu halten braucht man kein Zauberkundiger zu sein. Aber man muß sich gut über die Rasse informieren und dann entsprechend mit dem Hund arbeiten.
Beim ersten Russell hatte ich mich vorher ausgiebig informiert und dann auch immer wieder Rat bei sachkundigen Leuten gesucht.
Was man nicht kann, ist den Hund für einen Malteser halten und nichts tun. Arbeitshund ist nun mal Arbeitshund.
Bei den Malis vermute ich, wird es ähnlich sein. Was embrujo schrieb fällt für mich in diese Kategorie.
Es macht für mich keinen Sinn, daß der Hund austickt, wenn jemand in der Nähe des Zauns entlang geht.
Aber ich denke, das fällt in die gleiche Kategorie, wie die ständig aufgeregten Russell, die von ihren Besitzern für normal gehalten werden.
Bei den Malis und ihrem Einsatzgebiet werden wohl auch viele Halter eher zu dem Typ gehören, der das Austicken eines Hundes für normal hält, vermute ich.
Aber möglicherweise ist das ein Vorurteil meinerseits.