wuschel
Stadt Hürth entdeckt ihr Herz für Hunde
Dunja und Dingo - ein gutes Team
Hürth. Die Stadt Hürth hat plötzlich ein gestiegenes Sicherheitsbedürfnis entwickelt: Im Klärwerk schieben jetzt die Dobermann-Hündin Dunja und der drei Monate alter Staffordshire-Terrier Dingo Wache. Eigentlicher Hintergrund für dieses zusätzliche "Personal" dürfte aber die Landeshundeverordnung sein, die die Kommune zu ungewöhnlichen Maßnahmen bewegt.
Mehr als 100 Hundehalter haben in Hürth bislang eine Erlaubnis für ihren tierischen Hausgenossen beantragt. Mehr als 50 Anträge beziehen sich auf sogenannte Kampfhunde. Der Postberg landet seit einigen Monaten auf dem Tisch von Roland Schroll. Der Jurist ist von der Stadt, so Bürgermeister Walther Boecker, befristet bis zum Jahresende extra wegen der neuen Landeshundeverordnung eingestellt worden - noch mehr zusätzliches Personal. "Das wäre durch das Ordnungsamt nicht auch noch zu bewältigen gewesen", so der Verwaltungschef.
Der kleine Staffordshire-Terrier im Klärwerk, den ein Obdachloser freiwillig abgegeben hatte, ist dem lebenslangen Zwingerdasein nur durch einen kleinen juristischen Kniff entgangen.
Welpe wird ein Diensthund
Die Kommunen müssen für die Haltung dieses sogenannten Kampfhundes kein besonderes Interesse nachweisen. "Der Welpe wird bei uns zum Diensthund ausgebildet. Und für die gibt es eine Ausnahmeregelung", so Schroll.
Zwei Hunde hat die Stadt inzwischen beschlagnahmt, weil die Halter nicht die nötige Zuverlässigkeit nachweisen konnten. Insgesamt haben, so Schroll, mindestens zehn bis 15 Tiere ein zeitweiliges Asyl im Bauhof gefunden, von denen aber einige auch einfach nur weggelaufen waren. Zwei Hunde sind zurzeit dort. Auch bei ihnen, so Schroll, war das Problem wohl eher der Halter als ihr eigener Charakter.
Wegen der vierbeinigen Gäste, die sich wohl die Klinke in die Pfote geben werden, weil die Tierheime überlastet sind, entfalten sich auf dem Bauhof rege Bautätigkeiten. "Wir bauen dort Zwinger, etwa so groß wie Garagen", erklärt Schroll. Schließlich könne man die Tiere ja nicht in kleinen Transportkäfigen halten. Eingeschläfert wurde nach Kenntnisstand des Bürgermeisters noch kein Hund.
Sichergestellt wurde zwischenzeitlich auch ein vermeintlich aggressiver Schäferhund: "Ihn haben wir in der Eifel in einer Tierpension untergebracht. Inzwischen hat er sich dort so gut entwickelt, dass wir hoffen, ihn bald in neue Hände geben zu können." Nur funktioniere diese Lösung eben nicht mit jedem Hund.
Im übrigen operieren die Kommunen und auch die Kreisveterinäre noch immer im luftleeren Raum. "Die Ausführungsbestimmungen sind wohl im Entwurf fertig", so Boecker. Allerings haben die kommunalen Verbände jetzt erst einmal Gelegenheit zur Stellungnahme. Bis zur endgültigen Verabschiedung werden also noch einige Wochen ins Land gehen. Noch länger wird es vermutlich dauern, bis die vom Land in Aussicht gestellten Zuschüsse für den kommunalen Zusatzaufwand überwisen werden. Und in der Zwischenzeit lernen die große Dunja und und der kleine Dingo, wie man das Hürther Klärwerk bewacht, ohne sich die Pfoten nass zu machen.
Dunja und Dingo - ein gutes Team
Hürth. Die Stadt Hürth hat plötzlich ein gestiegenes Sicherheitsbedürfnis entwickelt: Im Klärwerk schieben jetzt die Dobermann-Hündin Dunja und der drei Monate alter Staffordshire-Terrier Dingo Wache. Eigentlicher Hintergrund für dieses zusätzliche "Personal" dürfte aber die Landeshundeverordnung sein, die die Kommune zu ungewöhnlichen Maßnahmen bewegt.
Mehr als 100 Hundehalter haben in Hürth bislang eine Erlaubnis für ihren tierischen Hausgenossen beantragt. Mehr als 50 Anträge beziehen sich auf sogenannte Kampfhunde. Der Postberg landet seit einigen Monaten auf dem Tisch von Roland Schroll. Der Jurist ist von der Stadt, so Bürgermeister Walther Boecker, befristet bis zum Jahresende extra wegen der neuen Landeshundeverordnung eingestellt worden - noch mehr zusätzliches Personal. "Das wäre durch das Ordnungsamt nicht auch noch zu bewältigen gewesen", so der Verwaltungschef.
Der kleine Staffordshire-Terrier im Klärwerk, den ein Obdachloser freiwillig abgegeben hatte, ist dem lebenslangen Zwingerdasein nur durch einen kleinen juristischen Kniff entgangen.
Welpe wird ein Diensthund
Die Kommunen müssen für die Haltung dieses sogenannten Kampfhundes kein besonderes Interesse nachweisen. "Der Welpe wird bei uns zum Diensthund ausgebildet. Und für die gibt es eine Ausnahmeregelung", so Schroll.
Zwei Hunde hat die Stadt inzwischen beschlagnahmt, weil die Halter nicht die nötige Zuverlässigkeit nachweisen konnten. Insgesamt haben, so Schroll, mindestens zehn bis 15 Tiere ein zeitweiliges Asyl im Bauhof gefunden, von denen aber einige auch einfach nur weggelaufen waren. Zwei Hunde sind zurzeit dort. Auch bei ihnen, so Schroll, war das Problem wohl eher der Halter als ihr eigener Charakter.
Wegen der vierbeinigen Gäste, die sich wohl die Klinke in die Pfote geben werden, weil die Tierheime überlastet sind, entfalten sich auf dem Bauhof rege Bautätigkeiten. "Wir bauen dort Zwinger, etwa so groß wie Garagen", erklärt Schroll. Schließlich könne man die Tiere ja nicht in kleinen Transportkäfigen halten. Eingeschläfert wurde nach Kenntnisstand des Bürgermeisters noch kein Hund.
Sichergestellt wurde zwischenzeitlich auch ein vermeintlich aggressiver Schäferhund: "Ihn haben wir in der Eifel in einer Tierpension untergebracht. Inzwischen hat er sich dort so gut entwickelt, dass wir hoffen, ihn bald in neue Hände geben zu können." Nur funktioniere diese Lösung eben nicht mit jedem Hund.
Im übrigen operieren die Kommunen und auch die Kreisveterinäre noch immer im luftleeren Raum. "Die Ausführungsbestimmungen sind wohl im Entwurf fertig", so Boecker. Allerings haben die kommunalen Verbände jetzt erst einmal Gelegenheit zur Stellungnahme. Bis zur endgültigen Verabschiedung werden also noch einige Wochen ins Land gehen. Noch länger wird es vermutlich dauern, bis die vom Land in Aussicht gestellten Zuschüsse für den kommunalen Zusatzaufwand überwisen werden. Und in der Zwischenzeit lernen die große Dunja und und der kleine Dingo, wie man das Hürther Klärwerk bewacht, ohne sich die Pfoten nass zu machen.