Leinenruck

Linux, der kleine schwarz-weiße, hat sich für 1,5 Jahre normal bewegt. Auch bei ihm kann ich keinerlei leeres oder teilnahmsloses Verhalten erkennen.

Teilnahmslo würde ich nciht gerade sagen, aber wenn man die Videos vergleicht ist da schon ein Unterschied. Ok, wenn man das Alter kennt, ist dass dann aber auch nicht gerade überraschend. Mir ist auch klar dass man bei einem Video das auch nicht unbedingt aussagekräftig erkennen kann, ich dachte dass die Hunde ungefähr vergleichbar wären, was sie ja dann doch nicht sind. :)
 
  • 27. April 2024
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Hi sparhawk ... hast du hier schon mal geguckt?
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@ Step
Was war das für ein Schlüsselerlebnis? Wie wurde denn außer durch Triebblockaden (find ich schööön, das Wort! :D ) noch gearbeitet? Wie ist es heute mit dem Hund?
Ich kenne genügend Hunde, bei denen mit konsequenten Triebblockaden gearbeitet wurde und der Erfolg hält seit mehreren Jahren an. Allerdings kommen die Leute regelmäßig zum „Draufschauen“!
Weißt du, ich sehe dort ein Problem für uns als Trainer, wo man sich für eine Ausbildungsmethode entscheidet, hinter der man eigentlich nicht wirklich steht.
Erstens wird man etwas nur wirklich gut vermitteln können, wenn man fest daran glaubt und zweitens nimmt man dann oft den ersten Misserfolg als Argument, um sich von der Methode zu verabschieden (die man ja sowieso in Zweifel gezogen hatte).
Ich arbeite heute in vielen Bereichen, wo ich früher gestraft habe, nicht mehr so. Und es funktioniert gut! Und gibt es bestimmte Bereiche, wo ich mit Triebblockaden, Unterwerfung usw. arbeite. Und es funktioniert gut!
Ich laß mich aber durch keinen rhetorischen Trick in die Schublade „Tierquäler und Co.“ packen! :sauer:
Ich kann es nachvollziehen, wenn man sagt, ich lehne grundsätzlich körperliche Einwirkungen auf den Hund ab. Das ist eine Frage der persönlichen Einstellung zum Hund, solange es sich nicht im tierschutzrelevanten Bereich abspielt. Man soll aber nicht behaupten, ich kriege alles mit meiner Methode hin (das gilt natürlich auch umgekehrt für die Straffraktion!)!

@ lektoratte.
Ich könnte mich ja stellenweise wegschmeißen, wenn du schreibst, gehört ja oft eine gute Portion Galgenhumor dazu, der ganzen Sache noch etwas Positives abzugewinnen :p .
Ich schreib mal so meine Gedanken hin, wie sie mir gerade in den Sinn kommen:
Wenn Du so Probleme mit dem Rücken hast, wieso führst Du den Hund nicht mit Halti? Wenn doch, kriegst du ihn darüber nicht viel rückenschonender gebändigt? Ich glaube, dass ist eine Frage der Technik.
Habe ich das jetzt richtig so verstanden, dass der Hund, wenn er bei Dir an der Leine geht, immer exakt Fuß gehen muß, mit dem von Dir beschriebenen engen Spielraum? Finde ich sehr streng.
Wenn Du nicht gut drauf bist, schmeiß den Hund ins Auto und fahr in die Pampa!
Rechne immer mit den heftigsten Reaktionen, damit er Dich nicht eiskalt erwischt!
 
  • 27. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich habe schon mehr als einen Hund erlebt, der auf eine Berührung in so einem Moment schlichtweg rumfährt und das nicht, um Blickkontakt aufzunehmen, sondern schnappend.

Ich auch. Ich kann DIR garantieren, dass du meinen dann am Unterarm hängen hättest - oder im Gesicht. - Und dann?

Hund am Halsband um den Kopf rumwirbeln, wenn du das noch kannst.

Und dann?

Wenn du denkst, danach macht der nie wieder was gegen dich oder irgendwen anders, das er nicht soll, muss ich dich enttäuschen. Es mag Hunde geben, auf die das zutrifft, aber ich kenn mindestens einen, wo das nicht so ist, und dieses Verhalten für den, der es ausübt, gefährliche Folgen hätte.

Finde den Tipp daher etwas - forenungeeignet, sagen wir's mal so.

MvG, Lektoratte

Sorry aber dann habt ihr ganz andere Probleme mit euren Hunden, als dass sie an der Leine Motzen!! Unfassbar,ohne Worte!

Maschou
 
Also sorry Maschou, finde diese Art Tipps auch gefährlich!


@lektorratte:
Das Fazit meiner Trainerin dafür lautet, ich müsse dann halt einfach jedes Mal den Hund zusammenstauchen. Dann würde ich halt auch immer nur das Kommando einmal geben müssen.
Aber da hab ich ehrlich gesagt keine Lust zu.
Hätte ich auch keine Lust zu, ist auch nicht sehr effizient. ;)
Wo sollte das auch hinführen?
Irgendwann gewöhnt er sich auch daran, was ist denn dann die nächste Stufe?

Ich würde es mit Desensibilisierung versuchen, ganz konsequent!
Bewaffne Dich mit ner Leckertube und übe gutes Verhalten beim Anblick anderer Hunde, solange seine Distanz nicht unterschritten ist und er ruhig bleibt.
Wenn ausweichen nicht geht, kehr um oder pack den Hund ins Auto und geh woanders spazieren. Gib ihm wirklich über lange Zeit keinene Gelegenheit zum ausrasten und verringere die Distanz ganz langsam, soweit er sie erträgt. Ist schwierig und Du brauchst *Komparsen* und Helfer dazu, aber da muss man wirklich sehr konsequent sein und geduldig, dann wird das auch was. ;)

Schnelle Erfolge sind von kurzer Dauer, langsame Erfolge sind Dauerhaft. ;)
 
  • 27. April 2024
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Sorry aber dann habt ihr ganz andere Probleme mit euren Hunden, als dass sie an der Leine Motzen!! Unfassbar,ohne Worte!

Lies doch einfach, was die einzelnen Leute hier so schreiben, auch wenn manche Posts etwas länger sind. Dann klappt's vielleicht auch mit dem Textverständnis und dem Schreiben von konstruktiven Beiträgen.

Ohne Worte finde ich, dass du hier Leuten Sachen empfiehlst, die aus meiner persönlichen Erfahrung heraus extrem nach hinten losgehen können, wenn der Hund ein ernsthaftes Problem hat.

Und ganz ehrlich, Maschou - ob das so ist, kannst du nur aus der Beschreibung: "Mein Hund stellt sich in die Leine und bellt wie rasend, wenn er nen anderen Hund sieht!" in einem Forum nicht ersehen. Das kannst du manchmal als neu hinzugekommene Person nicht mal dann erkennen, wenn du den Hund das erste oder zweite Mal in Aktion erlebst.

Und darum finde ich solche "Tipps" einfach nur komplett daneben.

Weiters etwas überflüssig finde ich es von dir, hier alle Leute zu belehren, als wüssten die grad mal, dass ein Hund vorn bellt und hinten wedelt. Für mich liest sich das so, als würdest du alles höchstens halb überfliegen und mal deine Meinung kundtun. Wirklich lesen, was andere Leute so schreiben, tust du anscheinend jedenfalls nicht.

Wenn ich's nicht echt gefährlich finden würde, was du hier von dir gibst, würde ich gar nichts dazu sagen - jeder Jeck is anders. Aber als "mach es einfach so und du hast kein Problem mehr"-Tipp geht es gar nicht.

Ach ja: Ja, ich habe ein ernsthaftes Problem mit meinem Hund. Sogar mehrere. Was meinst du, weswegen ich das schreibe???

MvG, Lektoratte
 
Sorry aber dann habt ihr ganz andere Probleme mit euren Hunden, als dass sie an der Leine Motzen!! Unfassbar,ohne Worte!

Maschou

Mittlerweile sind es 35 Beiträge von Dir, von denen mir einige als völlig daneben aufgefallen sind - der hier gehört dazu.

DU liest nämlich überhaupt nicht, was andere hier schreiben, überfliegst es und schreibst - raus kommt in den meisten Fällen ähnliches wie hier. Ein Weiser sprach einmal "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.", das lege ich auch Dir nahe, einmal zu überdenken.

UND JA, JA, und nochmals JA, ich hab wirklich andere Probleme mit Hund als das Motzen an der Leine ....
 
Zwei Dumme, ein Gedanke!

Biggy,

lass uns den Club der gestressten, von Spacken genervten Problemhundbesitzerinnen gründen! :D
 
Biggy,

lass uns den Club der gestressten, von Spacken genervten Problemhundbesitzerinnen gründen! :D

Ja warum denn? Unsere Hunde machen doch noch Fortschritte - vielleicht haben wir doch irgendwann den immer abrufbaren, lieben, allseits verträglichen, zuverlässigen Begleiter in allen Lebenssituationen an unserer Seite......:D
 
@ Lektoratte und Biggi.
Schon mal was von Storm-Ignoranz gehört? Das ist manchmal besser als Schlaumichels belehren zu wollen.
Laßt uns doch mal wieder auf unser Thema kommen!!
 
Step, wie ist das für den Hund ausgegangen? Und für alle anderen Beteiligten?
Alle noch heil und gesund?

Ich war vor ein paar Wochen bei der Familie zur Hochzeit der Tochter eingeladen und kenne daher den Stand der Dinge.
Dem Hund geht's besser als ich dachte. Er ist wieder bei der Mutter der Familie und hat etliche Kilos zuviel auf den Rippen. Die haben für sich eine seltsame Form von Normalität gefunden. Der Hund rastet zwar immer noch regelmäßig aus, aber sie hat Wege und Zeiten gefunden zu denen sie den Hund relativ problemlos ausführen kann.
Zuhause ist er ein sehr ruhiger und lieber Hund.
Aber das war von Anfang an so. Solange er sich im Haus aufhält und kein Besuch da ist, ist Timo ein Bild von einem Familienhund. Aber wenn dir auf dem Spaziergang jemand entgegen kommt, dann will er dem mit aller Macht an den Hals...

Das Schlüsselerlebnis war das folgende:
Die jungen Leute waren für zwei Wochen in den Urlaub gefahren und hatten ihre Hunde daheim gelassen. Die Mutter wohnt ja im selben Haus und hat sich für die Zeit um alle vier Hunde gekümmert. Da auch meine Familie ausgeflogen war, habe ich Timo über’s Wochenende mit zu mir genommen, weil ich sehen wollte, wie das ist, wenn er mal ganz von seiner Gruppe getrennt ist.
Das war ein schönes Erlebnis. Der hat sich sehr höflich bei meiner Hündin vorgestellt und nach zehn Minuten war der Maulkorb ab. Das waren zwei sehr interessante Tage, ich hätte nicht gedacht, dass der sich hier so stressfrei einfügt und einfach mitläuft.

Aber im Laufe des zweiten Tages mußte ich feststellen, dass ich außerhalb der Wohnung ungewohnte Mühe hatte, den Hund ruhig zu halten. Damit hatte ich selbst bis dahin eher wenig Probleme gehabt. Da haben zu Beginn wenige Rucke am Kettenhalsband gereicht und ich hatte eine konditionierte Strafe (schöner gesprochen: ein Abbruchsignal) etabliert.
Dieses Signal funktionierte plötzlich nicht mehr und der Hund war auch mit keinem Ruck mehr zu stoppen, (jedenfalls nicht an diesem Halsband).

Was ist da passiert?
Warum hatte ich nach diesem Wochenende mit dem Hund mehr Probleme als vorher?

Ich habe lange drüber nachgedacht und bin zu dem folgenden Schluss gekommen:

Der Hund hat schlicht und einfach Vertrauen zu mir aufgebaut.
Ich war plötzlich Teil seiner kleinen vertrauten Welt, ich war ihm nicht mehr fremd.
Er hat mich nicht mehr gefürchtet.
Angst hemmt Aggression... mehr war nicht dran an dem ganzen Zauber.
Um meinen „Erfolg“ zu retten, hätte ich aufrüsten müssen.
Aber was ist das für ein Weg, auf dem Vertrauensaufbau zu einem Rückschlag führt?
An solchen Erfolgen habe ich keine Freude.
Interesse schon, aber auch wirklich nur dann, wenn das den Hund vor der Tötung rettet(oder sollte ich lieber „Euthanasie“ schreiben?).

However, ich habe den Leuten ein paar Wochen später gesagt, dass ich ihnen nicht weiterhelfen kann. In den darauffolgenden Tagen und Wochen ist mir erst klar geworden, wie sehr mich die Sache die ganze Zeit über belastet hat.
Wie gesagt: Ich bin durch damit.

Sabsi, um das nochmal ganz deutlich auszusprechen:
Ich weiss, dass du diese Hundesache sehr ernst nimmst, dich weiterbildest, hinterfragst, weiterentwickelst.

Es liegt mir fern, dich in irgendwelche Brutaloschubladen zu packen.
Ich respektiere sowohl deine Einstellung, als auch deine Arbeit.

Wenn ich hier auf Begriffsdefinitionen herumreite, dann hat das nicht zum Ziel, dich -oder andere in diesem Forum- in die Nähe von Tierquälern zu rücken.

Wir diskutieren hier ein sehr heikles und komplexes Thema auf -wie ich finde- recht ansehnlichem Niveau.

Ich wollte nur einige meiner Gedanken dazu beitragen.




:frieden:



Step
 
Schon mal was von Storm-Ignoranz gehört?

Büdde? - Nej. Aber es könnt sich lohnen, mehr darüber zu erfahren. :D

@Step:

Vielen Dank. Das war in der Tat ein sehr aufschlussreiches Beispiel.

Nachdenkliche Grüße von

Lektoratte
 
@Lektorratte,
wenn (fast) alle Dobis so schwierig sind, werde ich doch Abstand davon nehmen, mir einen anzuschaffen. Ich finde die Hunde eigentlich toll und habe bisher auch überwiegend freundliche Dobis kennengelernt. (ich kenne allerdings auch höchstens 5, davon 3 nur positiv, den "schwierigen" und einen, der sehr gut hört und sich auch nicht von anderen provozieren läßt, aber auch nie mit anderen spielt). Ich finde es toll, dass Du Dich diesem Hund angenommen hast und die Schwierigkeiten des Hundes zuliebe in Kauf nimmst. Als ich unseren 2. Hund dazubekam, konnte ich von heute auf morgen mit vielen anderen Rüden aus der Umgebung nicht mehr zusammen spazieren gehen und es wurde recht einsam um mich rum. Nur mit den Hunden, die sich schon seit Welpenalter kennen und regelmäßig Kontakt hatten, ist das anders.
@ SAbsi
Mit "in Bewegung bleiben" klappt tatsächlich, bei der letzten Begegnung mit dem Dobi sind wir großzügig um einander herum gegangen, das war völlig problemfrei. Aber manchmal ist es halt nicht möglich, genügend Abstand zu halten. Bei Ruda habe ich festgestellt: Wenn sie trotz ihres Aufführens an der Leine nach Absprache dann doch Kontakt zu den anderen Hunden aufnehmen kann, legt sich die ganze Aufregung auch wieder sehr schnell, aber das ist ja wohl bei vielen Hunden der Fall, trotzdem frage ich vorsichtshalber immer nach, ob die Hunde Kontakt aufnehmen dürfen, außer sie sind alle abgeleint, dann ging es bisher immer friedlich zu....
 
AN RHS: Mich würde es mal interessieren, wie denn?
Wenn sich meine TH-Hündin in manchen Situationen (z.B. bei Begegnungen mit einem Dobermann-Rüden, vor der sie offensichtlich eine Heidenangst hat) voll in die Leine legt und loskläfft und die 2. Hündin aus Solidarität gleich mit, weiß ich mir keinen Rat, ich bleibe zwar ruhig und gehe diesem Typen möglichst aus dem Weg. Manchmal ist ein Weg aber so eng dass dieses nicht möglich ist, zumal der Rüde auch ein Heidenspektakel veranstaltet. Wie kann ich die Hunde dann überzeugend ablenken? Spielzeug und Leckerchen sind dann völlig uninteressant.
Bin gespannt auf Deine Antwort

Du solltest schon vorher beim fixieren des anderen Hundes körperlich auf deine Hunde einwirken.Ohne Blickkontak,ohne Emotion! Ruhig und gezielt deinem Motzkopp schön in die Flankenfalte langen. Er wird dich anschauen, dass garantiere ich dir! Und schon hast du seine Aufmerksamkeit Dich in Erinnerung rufen und dass verstehen Hunde nun mal in solch Situationen auf der körperlichen Ebene am besten.Muss man lernen, weil ich hiermit kein draufloskloppen meine.In einem Forum ist so etwas immer sehr schlecht zu erläutern! Nur kommt mal von eurem Spielzeug,Klickern und Leckerli Trip runter in solchen Situationen.

Stelle mir das gerade bildlich vor! DU hast zwei in die Leine gehende Hunde und kramst dann Spielzeug und Leckerli raus!?
Frage? Würdest du deinen Nachwuchs mit Spielzeug oder Schoki belohnen,wenn sie draussen rumstenkern?Also ich sicher nicht!

Maschou
 
12Pfoten schrieb:
wenn (fast) alle Dobis so schwierig sind, werde ich doch Abstand davon nehmen, mir einen anzuschaffen. Ich finde die Hunde eigentlich toll und habe bisher auch überwiegend freundliche Dobis kennengelernt.

Also... so habe ich das gar nicht sagen wollen. Meiner ist halt schwierig, und durch meine Posts haben sich sehr viele Besitzer mit ähnlichen Problemen gemeldet - aber naturgemäß weniger, die gesagt haben: "Mein Dobi ist aber gar nicht so!" (Die haben sich vermutlich nur still gefreut, dass sie das Problem nicht haben. ;) )

Was ich meinte, ist eher: Wenn ein Dobi schwierig ist, oder irgend ein Problem hat, sei es fehlende Sozialisation, schlechte Erfahrungen mit Menschen oder anderen Hunden oder auch irgend ein gesundheitliches Problem (bei dem Hund sich nicht wohlfühlt) - dann ist das resultierende Verhaltensmuster offenbar ein sehr typisches. "Hund macht bei Stress Riesentheater!"

Wie weit das geht, ob der Hund immer beißt oder "nur" bellt ist denke ich letztlich unerheblich - der Ansatz ist immer der gleiche.
Unterschiede sehe ich eher darin, was man am besten tun kann oder sollte, um an dem Problem zu arbeiten.

Das Fazit muss also eher lauten: "Dobis mit problematischer Vergangenheit oder sonstigen Problemen sind im Verhalten oft schwierig!", oder "Wenn ein Dobi-Besitzer mit seinem Hund Probleme hat, dann sind es meist solche!" (und manchmal, wenn der Hund eben gut sozialisiert wurde, stattdessen übersteigertes Jagdverhalten).

Dazu kommt: Gesundheitliche Probleme sind leider nicht selten. Die Rasse hat einen recht kleinen Genpool und ist nach meinem Empfinden, was das angeht, wirklich schwer belastet. :(


Trotzdem sind es ganz tolle Hunde. Ich könnte mir eigentlich trotz allem keine besseren mehr vorstellen (Hust... alle anderen hören grad mal weg. ;) ). Aber ich denke, die beschriebenen Problem sind der Grund, warum der Dobi als "nicht einfach" und "kein Anfängerhund" gilt. Er ist lieb, lebhaft, intelligent - und wenig robust. Massiven Stress, egal welcher Art, verkraften viele Dobis eher schlecht - und dann hat man angeblich einen "gefährlichen" Hund an der Leine, der eigentlich ein Nervenbündel ist.

Man muss also idealerweise (so ist zumindest mein Eindruck)
Ruhe ausstrahlen, ohne ein Schluffi zu sein.
Eiserne Konsequenz zeigen, ohne dauernd Druck zu machen.
Gelegentlich knochenhart sein, ohne den Hund in jeder Hinsicht ungespitzt in den Boden zu stampfen. - Also immer geduldig bleiben, egal, was kommt - aber eben ohne nachgiebig zu sein. Freundlich im Tonfall, hart in der Sache, quasi.

Nicht, weil "alle Dobermänner dominant sind", sondern weil das oben beschriebene Verhalten dem Hund Sicherheit vermittelt und die Welt für ihn einfacher macht. Als gute Wachhunde (die sie mal sein sollten), sind Dobis extrem aufmerksam - und neigen dadurch leicht zur Reizüberflutung. Motto: "Alles ist wichtig, ich könnte ja was verpassen!" - Und irgendwann sind sie völlig kirre, weil sie nix ausblenden können und alles verarbeiten müssen, und das Hirn wird wegen Überfüllung geschlossen. ;)
Wenn Mensch dann wenigstens ein konstater Orientierungspunkt ist, sieht die Welt gleich viel einfacher aus.

(Muss dazu sagen: Ich selbst bin irgendwie noch lange nicht in diesem Stadium... aber ich arbeite dran. :) )

Und - ganz wichtig: Mit dem Hund lieb sein und nicht jede Annäherung als "Kontrollversuch" oder "Dominanzgehabe" abtun, aber aufpassen, dass man nicht plötzlich nur noch macht, was der Hund will... - nicht, weil der nach der Weltherrschaft greift, sondern weil man ihn sonst ständig auf dem Schoß hängen hat. :D (Ich weiß, das liest sich jetzt etwas komisch, vor allem, wenn man selbst keinen hat).

Diese ständige Balance, egal bei was, finde ich persönlich relativ anstrengend - oder zumindest hat es ne Weile gedauert, bis ich den Dreh raus hatte. Dann wusste ich aber auch, warum der Dobi eben meist kein Anfängerhund ist, auch wenn er vom Grundcharakter nur lieb ist - andere Hunde haben eine größere "Fehlertoleranz." - Oder sie können besser verallgemeinern.

Dobermänner sind Superhunde - aber sie sind halt irgendwie von allem ein bisschen mehr. Und man muss glaub ich fast immer Arbeit reinstecken. Einen Dobi, den man sich "mal eben holt", und der dann so nebenbei groß wird und problemlos mitläuft, kann ich mir fast nicht vorstellen.

Aber andererseits: Da meine persönliche Erfahrung sich auf genau ein (wenn auch sehr ausgeprägtes) Exemplar dieser Rasse erstreckt, kann ich hier auch etwas daneben liegen.
Wär vielleicht auch ein Thema für nen anderen Thread.

LG, Lektoratte
 
@ step
Ich glaube, du hast insoweit recht, daß du bei dem Hund hättest aufrüsten müssen.
Allerdings denke ich, daß die steigende Aggression des Hundes in der von Dir geschilderten Situattion sich auch anders interpretieren läßt, nämlich nicht mit der gesunkenen Angst vor Dir sondern dadurch, daß der Hund nun auch bei dir begonnen hatte, territoriale oder Ressourcenaggression zu zeigen oder erweiterte Selbstschutzaggression. Oder aber ganz einfach damit, daß der Hund Zeit hatte, deine Reaktionen abzutesten und auszuloten, was passiert, wenn .....

Ich kann mich noch ganz gut an diesen Hund erinnern und auch an die sehr unterschiedlichen Beurteilungen seines Verhaltens. Auch daran, daß ja schon alle anderen Register bei dem Hund bereits gezogen waren. Die Leute haben aber ja eine Lösung für sich und den Hund gefunden, und das sollte man jetzt auch so stehen lassen. Deshalb sollten wir das Beispiel hier vielleicht nicht weiter diskutieren.
Ich finde es übrigens völlig o.k. auch als Trainer mal im Einzelfall zu sagen, hier gehe ich nicht mehr mit und mit diesem Hund will ich nicht mehr arbeiten.

Allerdings möchte ich noch etwas zum Abbruch sagen. Sinn der Sache ist eigentlich nicht, daß man immer wieder auf den Hund einwirken muß. Der Abbruch sollte bei Aggressionsverhalten individuell so bemessen sein, daß es maximal 2-3 Mal eingesetzt werden muß. Danach muß das Abbruchsignal für den Hund absolut klar sein mit der zu erwartenden Konsequenz. Daß der Hund das dann ab und an nochmal antestet, ist normal. Er muß dann jeweils dieselbe Konsequenz erfahren. Wenn er immer wieder antestet und es immer wieder zur Strafe kommen muß, dann läuft da etwas schief. :sauer:

Letztlich läuft das aber wieder auf diegleiche Fragestellung heraus, die wir hier schon lange diskutieren.
 
Hallo Lektoratte,
ich glaube bei jedem Hund, den man nicht gerade als Welpen bekommt, hat man mit "Altlasten" zu tun. Leider können uns die Hunde ja nichts darüber erzählen.
Ich bin durch meine "braven" Goldies verwöhnt, aber das habe ich auch jetzt erst (durch unserem Neuzugang) gemerkt und zu schätzen gelernt.
Wenn man einen Hund von "Anfang an" hat, kennt man ihn und seine Schwächen sehr viel besser und man kann rechtzeitig gegensteuern. Unseren 2.Hund kannte ich auch schon von Welpenbeinen an und hatte in all den Jahren, wenn auch unregelmäßig, Kontakt zu ihm, als wir ihn übernommen haben, wusten wir, was uns erwartet.
Er ist ein typischer Vertreter seiner Rasse, freundlich zu allen, aber nicht aufdringlich, lernbereit und am liebsten immer mittendrin, unterwirft sich oder wehrt sich auch, wenn es sein muss, geht aber möglichst jedem Streit aus dem Weg. Bei ihm reicht es schon, die Stimme zu heben, um ihn zu korriegieren. (Leider wird er jetzt immer schwerhöriger, da muss ich öfter mal lauter werden) Aber es gibt ja auch andere, untypische Retriever, wie auch hier unter einem andern Punkt im Forum zu lesen ist.
Schlimm finde ich es, wenn die Besitzer ihren Hund als Welpen bekommen, sich keine Mühe mit der Erziehung geben und wenn er dann nicht so "funktioniert" landet er oft genug beim Tierschutz.
Oder wie es mir bei vielen kleinen Hunden auffällt, da wird garnichts gemacht weil "die sind ja so niedlich und tun nix" provozieren aber die "Großen" ohne Ende und wenn der Große mal den Kleinen zurechtweist ist das Geschreie groß. :heul:Aber das ist ein anderes Thema. Wir haben uns nunmal entschlossen, einem TH-Hund ein Zuhause zu geben, und das mit aller Konsequenz, auch mit der, dass er (sie) eben ein bisschen schwieriger in manchen Situationen ist. Mit Geduld und Spucke (sowie vielen nützlichen Tipps) ist das aber (hoffe ich) in den Griff zubekommen. :hallo:
 
Also... so habe ich das gar nicht sagen wollen. Meiner ist halt schwierig, und durch meine Posts haben sich sehr viele Besitzer mit ähnlichen Problemen gemeldet - aber naturgemäß weniger, die gesagt haben: "Mein Dobi ist aber gar nicht so!" (Die haben sich vermutlich nur still gefreut, dass sie das Problem nicht haben. ;) )

Was ich meinte, ist eher: Wenn ein Dobi schwierig ist, oder irgend ein Problem hat, sei es fehlende Sozialisation, schlechte Erfahrungen mit Menschen oder anderen Hunden oder auch irgend ein gesundheitliches Problem (bei dem Hund sich nicht wohlfühlt) - dann ist das resultierende Verhaltensmuster offenbar ein sehr typisches. "Hund macht bei Stress Riesentheater!"

Wie weit das geht, ob der Hund immer beißt oder "nur" bellt ist denke ich letztlich unerheblich - der Ansatz ist immer der gleiche.
Unterschiede sehe ich eher darin, was man am besten tun kann oder sollte, um an dem Problem zu arbeiten.

Das Fazit muss also eher lauten: "Dobis mit problematischer Vergangenheit oder sonstigen Problemen sind im Verhalten oft schwierig!", oder "Wenn ein Dobi-Besitzer mit seinem Hund Probleme hat, dann sind es meist solche!"


LG, Lektoratte


Hi,
ich ringe seit 2 Wochen mit mir, mich für unseren Notfall, einen 3 Jahre alten Dobi, als Hund zum Ausführen zu entscheiden.
Ich habe schon einen Dobomix, der jetzt nach mehr als einem Jahr, o.k. ist. ( Der vor Rückkehr ins TH, genau wie Du beschreibst, auch gerne zusammengerollt mit Kopf auf meinem Schoss ein paar Minuten hinten im Auto die Augen schließt.)
Der andere ist sein Nachbar und sie "machen sich ständig an".
Für den anderen hast Du mir noch mal aufgezeigt, worauf ich mich einlasse. Mein rechtes Schultergelenk wird das nicht wollen, aber andererseits können diese Hunde ohne eine feste Bezugsperson wohl nur sehr schlecht leben. Er ist schon einige Monate hier und sieht ganz schrecklich aus, nur Haut und Knochen.
Kontakt haben wir zumindest schon miteinander. Er setzt sich jetzt ruhig hin, wenn ich ihn dazu auffordere und lässt sich anfassen. Im Hundeauslauf rennt er allerdings mit einer Geschwindigkeit hin und her, dass man meint einen Trickfilm zu sehen.
Vielleicht geschieht ein Wunder und es findet sich jemand im Laufe der Woche.
LG
matty
 
Sorry aber dann habt ihr ganz andere Probleme mit euren Hunden, als dass sie an der Leine Motzen!! Unfassbar,ohne Worte!

Ach ja: Ja, ich habe ein ernsthaftes Problem mit meinem Hund. Sogar mehrere. Was meinst du, weswegen ich das schreibe???

MvG, Lektoratte

Ja dein Problem findet aber nicht erst an der Lein an oder dann wenn du mit deinem Hund in die Öffentlichkeit trittst!

DU hast ein Statusproblem, wie die meissten hier. Weil wenn dein Hund dir bei körperlicher Einwirkung im Arm oder Gesicht hängt, solltest du ganz wo anders ansetzen.Viele eurer so genannte Problem-Hunde haben mal Null Probleme! Das zeigt mir die Praxis, täglich!!....und deshalb brauch ich vieler solcher Posts und Threads auch nicht zu studieren! Es ist immer das gleiche...die meissten Fehler in der Hundeerziehung werden weit, weit vor den sogenannten Problemen begangen.

Es ist so simpel ,im Grunde, wenn man sich mal auf Dinge besinnen würde. Lernverhalten des Hundes,wie lernt er! Grundsätze des Lernverhaltens!!!Wie breche ich Fehlverhalten ab, sicher nicht mit Leckerli oder SPIELZEUG! Gehts noch? Ihr diskutiert hier rum und es fehlt hinten und vorne am Verständnis! Am Verständnis daran wie ein Hund funktioniert!
Das eure Hunde sich bei Fehlverhalten durch körperliche Einwirkung gegen euch richten, spricht doch Bände!! Da fange ich doch nicht erst an der Leine an!!!!! Daher unfassbar und ohne Worte!!! Und ob dir meine Beiträge passen oder nicht, ist hier so was von Bockwurst! Du diskutierst hier über etwas, wovon du offensichtlich keine Ahnung hast. Mit Leuten, die es genau so wenig wissen.Was, ich frage jetzt ernsthaft, was soll dabei rumkommen?
Man bekommt jeden Hund dazu,jeden wenn nicht nen völligen Pinn im Kopp,nicht an der Leine zu bläffen! OHB sie dann im Freilauf verträglich sind steht auf einem anderen Blatt! Das, ich wiederhole mich gerne, fängt aber auch weit voraus an. Status, ist eins der Stichwörter ,die ihr euch mal notieren solltet.
Bringen wir es auf den Punkt! Wenn ich meinem Hund mitteile er hat jetzt die Klappe zu halten,nicht zu bläffen, nicht zu ziehen, Frust zu ertragen,dann hat er dies zu tun. Das erreicht man mit den bescheidensten Methoden,wenn es mal geschnackelt hat wie Hunde funktionieren! Ein Hund der Sitz,Aus und Platz kann,ist in meinen Augen noch lange nicht Gesellschaftsfähig!

Noch mal...klärt den Status mit euren Hunden und das nicht erst wenn ihr mit ihnen wild geworden und an der Leine auf der Strasse steht! Beschafft euch professionelle Hilfe und verschwendet hier nicht sinnlos eure Zeit! Eure Hunde werde es euch danken!

In diesem Sinne,
Maschou
 
Allerdings möchte ich noch etwas zum Abbruch sagen. Sinn der Sache ist eigentlich nicht, daß man immer wieder auf den Hund einwirken muß. Der Abbruch sollte bei Aggressionsverhalten individuell so bemessen sein, daß es maximal 2-3 Mal eingesetzt werden muß. Danach muß das Abbruchsignal für den Hund absolut klar sein mit der zu erwartenden Konsequenz. Daß der Hund das dann ab und an nochmal antestet, ist normal. Er muß dann jeweils dieselbe Konsequenz erfahren. Wenn er immer wieder antestet und es immer wieder zur Strafe kommen muß, dann läuft da etwas schief. :sauer:

Hallo Sabsi,
da stellt sich mir die Frage, wie bzw. über welche Motivation du so ein solch "perfektes" Abbruchsignal konditionierst.

Oder sind wir doch wieder in der Diskussion zwischen Abbruchsignal versus Strafe :verwirrt:
 
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Na, dann drück ich dir die Daumen, wird schon klappen ;) Ich habe das ja auch schon durch mit meiner Kleinen, war ganz schön anstrengend in der ersten Zeit, aber gelohnt hat es sich.
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