Antwort des 1. Vorsitzenden des Tierschutzverein Frankfurt am Main
Ihre Mitteilung „Leichtverletzte“ sitzt im Rollstuhl - OP-online vom 1. Mai 2014
Zunächst ein wünsche ich der geschädigten Dame alles Gute und baldige Genesung.
Bei diesem tendenziösen und unsachlichen Artikel, garniert mit dem "perfekt" zum Sachverhalt passenden Archivbild verschlägt es mir glatt die Sprache. So etwas ist man sonst nur von der Boulevard-Presse gewohnt. Es entsteht der Eindruck, dass hier ein Volontär seinen ersten Schreibversuch gemacht hat.
Mir ist völlig unklar, was es zum Sachverhalt beiträgt, um welche Hunderasse es sich handelt.
Zumal es die Rasse Kampfhund sowieso nicht gibt.
Die Frage, ob ein Hund auf der Rasseliste steht ist vom Zufall des jeweiligen Bundeslandes abhängig.
Ein Rottweiler ist in Hessen gelistet, in fast allen anderen Bundesländern nicht.
In diversen wissenschaftlichen Arbeiten konnten keine Hinweise dafür gefunden werden, dass die Rasse eines Hundes eine Voraussage über seine Gefährlichkeit ermöglicht (als verantwortungsvoller Journalist sollte man sich hiermit einmal beschäftigen).
Unter dem Strich hat wieder einmal jemand seinen Hund frei laufen lassen und ihn nicht unter Kontrolle gehabt.
Dies kann man regelmäßig beim Gassigehen erleben und zwar mit Hunden aller denkbarer Rassen.
Wie immer befindet sich das Problem am anderen Ende der Leine.
Von meiner Tageszeitung wünsche ich mir eine objektive und sachliche Berichterstattung.
Sonst muss ich vermutlich noch lesen, dass Fahrer bestimmter Automarken per se Verkehrsrowdies sind.
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Hallstein