Hallo Thorsten,
an der Rasse liegt es bestimmt nicht.Individuell an Deinem Hund:Sicher!. Es stellt sich nur die Frage nach dem "Warum"und wie man damit umgeht.
Bei Rambo ist es ja ähnlich.
Die Antwort auf sein " Warum" ist: fehlende Sozialisierung mit Hunden ausserhalb seines Rudels.(7 Monate auf einsamen Hof und überwiegend in grossem Zwinger (Scheunenbreite !).Er kannte keine anderen Hunde und auch sonst nichts.
Dazu kommen mit Sicherheit Erziehungsfehler meinerseits,derart dass ich die Keilereien - die durch einen plötzlichen Überfall eines Huskies aus der Hundegruppe mit der wir bis dato immer problemlos Gassi gegangen sind (Rudelführer 18 Mon. alt) auf ihn im Alter von 10 Mon ohne Vorwarnung - folgten ,nicht unterbunden habe.
Ausserdem gab es in der Gruppe eine DSH ,die alle Hunde immer gejagt hat und ohne Vorwarnung mit ihren Eckzähnen "zugelangt" hat. Er hatte teilw. 5-10 cm lange Ritzer die dan verschorften.Die Jagerei mit der Hündin hat ihm im Allgemeinen aber Spass gemacht.
Bei der Huskyattacke hat er dann gemerkt,das er nicht gerade der Schwächste ist. Dann gab es noch einen "Kleinen Münsterländer":der hat bei Mensch und Hund die ihm zu Nahe kamen,immer vor sich hingeknurrt.War aber friedlich.Das war der Nächste mit dem Rambo dann Zoff anfing.Wir haben die Gruppe dann verlassen,weil ich meine Ruhe haben wollte. Er ging danach immer sofort auf alles los,egal ob Rüde,Hündin,Welpe und hat alles auf den Rücken geschmissen was ihm zu Nahe kam. Er selbst ist von sich aus zu keinem fremden Hund mehr gelaufen.Es folgten 4-5 weitere Keilereien,dann hatte ich die Faxen satt und er durfte nicht mehr frei rumlaufen.
Mit ca. 2 Jahren konnten wir wieder normal mit Sicherheitsabstand ,angeleint,an anderen Hunden vorbei. Wir sind dann durch einen "Tag der offenen Tür" auf einen Hundesportverein getroffen,der das "Augsburger Modell" anbot. Das haben wir absolviert. Es hat sehr viel zur Besserung in Rambos Verhalten beigetragen. Unsere beiden Hunde haben den WT (ohne Vollkontakt) sehr gut bestanden. Und heute muss ich nur noch bei Rüden (so 70 % mag er immer noch nicht: schnüffelt,findet aus unerfindlichen Gründen sein Gegenüber "Schei..e" und will ihn totschütteln
). Dann bekommt er sein " Aus" und er setzt sich spätestens beim zweiten "Aus" neben seinen Kontrahenten als ob nichts gewesen ist.Deshalb kommt er bei Rüden die ich nicht kenne,oder mir bekannt ist das er sie nicht mag,an die Leine.Er würde auch "Ohne" kommentarlos an den anderen Hunden vorbeigehen wenn sie ihn in Ruhe liessen. Da es aber zu viele "Hört nix" gibt,kommt er für die 10 m an die Leine und gut is. Mit den anderen Rüden tobt er manchmal sogar herum oder ignoriert sie.Nur wenn ihm irgendein Hund ,sei es auch nur spielerisch, an die Wäsche geht,haut er ihn um. Da ich das weiss,handele ich entsprechend,damit nichts anbrennen kann.
Falls Du die Möglichkeit hast, mach mit Deinem Hund mal so einen Kurs mit.Das bringt Einen in Bezug auf das Verständnis zwischen Hund und Herrchen wirklich weiter!
Mein Gott,ist das ein Roman geworden <img border="0" alt="[rofl]" title="" src="graemlins/rofl_uli.gif" />