Kleine Miez aufgenommen, habt ihr Tips um ihn an Menschen zu gewöhnen?

Die Katze von meiner Oma hat früher (ca. 15 Jahre ist das jetzt mindestens her...) auch immer ihre Jungen erst gezeigt, wenn die Kleinen schon älter waren, d.h. sie hatten bis dahin auch keine Menschen kennengelernt.

Die hat man aber übers Spielen gut bekommen. D.h. bei ner langen Rute haben sie sich getraut die zu erhaschen. Die meisten wurden tatsächlich relativ zahm, haben sich aber bei fremden Geräuschen und Menschen erschreckt und waren dann weg.

Eine Enkelin gibts noch von der Katze. Die ist ähnlich scheu, obwohl sie als junge Katze Menschen kennen gelernt hat und eine zahme Hauskatze zur Mutter hatte.

Ich würd mir ne lange Katzenangel besorgen oder basteln und schauen, was der Kleine dazu sagt. Nur drauf achten, dass du als Mensch möglichst weit weg bist von ihm und auch beim Spielen drauf achten, dass er nicht zu nah rangelockt wird, sondern ganz langsam nach und nach.

Auch bei Dingen wie Fernseher und Staubsauger wäre ich erstmal vorsichtig. Besonders auf den Fernseher haben die Katzen von meiner Oma anfangs total panisch reagiert. Tendenziell haben sie viel Angstverhalten, aber dafür wenig Aggression gezeigt.

Wegen den Hunden würde ich ein Kindergitter besorgen. Dann kann er sie sehen, aber sie kommen nicht zu nah ran.
 
Solche verwilderten Hauskatzen auf Dauer als Wohnungskatzen zu halten geht nicht.

Sorry, aber das stimmt so nicht. Manche Katzen werden zwar nie richtig zahm oder wollen zuviel Menschennähe, aber man kann sie dennoch als Wohnungskatzen halten. Wir vermitteln verwilderte, erwachsene Katzen ausschliesslich als Wohnungskatze, weil sie sonst meist schnell wieder weg sind. Erfahrungsgemäss geht es den Katzen dann trotzdem sehr gut. Man sollte ihnen aber schöne Kratzbäume und Beschäftigung anbieten.

Find dich total schlimm!! :heul:

Wie kann man sogar erwachsenen Katzen (die das Leben in Freiheit also gut kennen) ihr Leben lang so einsperren??

Wir vermittelt auch Wohnungskatzen als Freiläufer und sie sind alle noch da!

Und verwilderte Hauskatzen brauchen diese Freiheiten umso mehr!

Dem kann man sich nur anschließen.
Schlimmer geht's nimmer für "solche" Katzen :(
 
Aber man merkt doch, ob die rauswollen. Die Katze von meiner Oma wird jetzt 16 Jahre und mag auch nicht mehr so oft raus. Ich schätze, die wäre auch mit einer reinen Wohnungshaltung zufrieden. :)
 
Zum Eingangspost:
Einfach Zeit geben....das ist erst mal das Beste was du tun kannst.
Langsam Vertrauen aufbauen.

Mein Bekannter hat auch mal wilde Katzen für die Scheune vermittelt bekommen.
O-Ton: Die siehst du eh nur zu Futterzeiten, die werden nicht viel Arbeit machen.
Jo, das war wohl nix, ein Satz mit X.
Der Kater ist derart verschmust, lieb, nett und zutraulich und pennt im Bett.
Die Kätzin ist zwar etwas zurückhaltender in allem, pennt aber auch im Bett.....

Würde mich sehr interessieren, wie es bei euch weitergeht :)
 
Aber man merkt doch, ob die rauswollen. Die Katze von meiner Oma wird jetzt 16 Jahre und mag auch nicht mehr so oft raus. Ich schätze, die wäre auch mit einer reinen Wohnungshaltung zufrieden. :)
Wir reden hier ja nicht von einer 16 jährigen Oma-Katze, die einen ruhigen Lebensand verbringen will, sondern ganz allgemein von wilden Katzen....und solche gehören nicht reine in Wohnungshaltung.
Was ein furchtbarer Gedanke....
 
Wer Pauschalisierungen von sich gibt à la "alle Katzen brauchen dies, alle Katzen brauchen das" - hat letztendlich (sorry) NULL Ahnung davon.

Katzen sind - noch mehr als andere Haustiere - absolute Individualisten. Ein "über den Kamm scheren" bringt von daher gar nichts.

WILDE Katzen - gibt es nicht.

Es gibt HAUSKATZEN und es gibt WILDKATZEN (letztere findet man z.B. vereinzelt in der Eifel und sie stehen unter besonderem Schutz).

Wie handzahm oder nicht handzahm, ängstlich / scheu / selbstbewußt / misstrauisch oder oder oder eine Katze ist / wird, hängt von vielen Faktoren ab.

Von den Eltern genauso wie auch von der Umgebung / Umwelteinflüssen.

Deshalb ist es z.B. auch so, daß man bei einem Wurf scheuer Hauskatzenbabies (weil Mama draussen leben musste und "verwildert" ist) u.U. 2 Tiere richtig zahm bekommt, zwei vielleicht nur etwas und eins bleibt vollkommen scheu.

WEIL MAN EBEN NICHTS PAUSCHALISIEREN KANN.

Und deshalb ist es auch Unfug, zu sagen, eine Katze, die lange draussen gelebt hat, kann nicht drinnen gehalten werden. Einfach Bullshit.

Beispiel A :
Wenn ich eine Katze ohne schlechte Erfahrungen von klein auf rauslasse über Jahre und sie draussen keine schlechten Erlebnisse hat, wird sie es lieben und ein solches Tier dann von heut auf morgen (weil man z.B. umzieht) nicht mehr rauslassen - DAS IST EIN NO-GO.
Aber das zeigt die betroffene Katze dann auch MEHR ALS DEUTLICH.

Beispiel B :
Wurde die gleiche Katze von den Besitzern einfach zurückgelassen, konnte nicht mehr ins Haus und war gezwungen, sich eine Zeit allein durchzuschlagen (mit allen Nachteilen + schlimmen Erlebnissen, die das mit sich bringt) kann es durchaus sein, daß genau diese Katze, wenn sie dann das Glück hat, von Jemand aufgenommen zu werden / versorgt zu werden - so dermassen die Schnauze voll davon hat, rauszugehen, daß sie freiwillig keine Pfote mehr bei den neuen Besitzern über die Türschwelle setzt...


Ich habe schon sehr viele Katzen, die nachweislich extrem lange draussen lebten und auf sich gestellt waren (und in entsprechendem Zustand waren, daß sie intensiv versorgt werden mussten) erlebt, die danach absolut keinerlei Interesse mehr daran hatten, rauszugehen.

Also lasst doch mal diese blöden Pauschalisierungen - die führen zu rein gar nichts.

Katzen sind sehr intelligente Tiere, sie zeigen sehr genau und sehr gründlich, was sie möchten.

BTT :

Ich würde dem kleinen Kätzchen auch viel Ruhe und Zeit geben - Geduld ist das Zauberwort und natürlich auch "Liebe geht durch den Magen" ;)

Ganz wünschenswert wäre aber ein Kumpel für diese Katze - natürlich ein entsprechend vom Alter her ähnliches Kätzchen, das keine Scheu hat - sie wäre nicht nur der richtige Artgenosse für die NICHT-EINZELTIERART Katze, sie würde dem kleinen Angsthasen auch schnell zeigen, daß Menschen prima sind und er würde aus Neugierde dann nachziehen...
 
Ich hab vor 2 Jahren ein kleines scheues Kätzchen eingefangen. Es hatte zwei komplizierte Brüche, musste schnell operiert werden und dann einige Zeit bei einer Bekannten, die die Möglichkeit hatte, die Kleine rund um die Uhr zu überwachen in einem Käfig (durfte sich wegen der Brüche die erste Zeit nicht viel bewegen) bleiben. Also nicht die allerbesten Voraussetzungen, um Vertrauen in den Menschen zu bekommen. Um so überraschter war ich, wie schnell sie zutraulich wurde.
Den ersten Tag hab ich sie mit Näpfen, Katzenklo und Körbchen im Bad gelassen, Tür zu und nur ab und zu mal reingeschaut. Danach die Badezimmertür zum Flur auf und die anderen Zimmertüren zu. Habe mich öfter vor die Tür gesetzt und mit ihr geredet, aber die Kleine war meistens in ihrem Korb. Sie ist dann aber neugieriger geworden, die erste Zeit allerdings immer noch schnell abgehauen, sobald sie mich gesehen hat. Ich hab dann auch noch die Tür zu meinem Zimmer aufgelassen und mitbekommen, wie sie nachts immer mal wieder reingekommen ist und sich ganz nah ans Bett gewagt hat, um mich zu begutachten. Irgendwann konnte ich sie mit hingeworfenen Schinkenstücken näherlocken und nach nochmal zwei Tagen hat sie ihn mir aus der Hand gefressen. Alles in allem wird es (ich erinnere mich nicht mehr ganz genau) 1-2 Wochen gedauert haben, bis sie zahm wurde und ich sie anfassen durfte.

Find ich ganz toll, dass Du die Kleine aufgenommen hast :hallo: und ich wünsche Dir viel Erfolg und ein glückliches Leben für das Kätzchen :)
 
Deshalb ist es z.B. auch so, daß man bei einem Wurf scheuer Hauskatzenbabies (weil Mama draussen leben musste und "verwildert" ist) u.U. 2 Tiere richtig zahm bekommt, zwei vielleicht nur etwas und eins bleibt vollkommen scheu.

Das sieht man bei unseren Raubrittern: Sie sind Wurfgeschwister, die mitsamt der Mutter von Tierschützern eingefangen wurden und das erste Jahr ihres Lebens im Tierheim verbrachten. Sie sind jetzt seit fast sieben Jahren bei uns. Rio ist total zahm und kommt zum Schmusen. Rodrigo läßt sich zwar inzwischen kraulen, aber nur von uns und nicht immer. Kommen Fremde ins Haus, flüchten beide.

Beiden gemeinsam ist, daß sie zwar ganz gern mal in den Garten huschen, dann aber auch sehr schnell wieder hereinkommen. Und beide sind total hundeverrückt - zum Glück! :love:

Ganz wünschenswert wäre aber ein Kumpel für diese Katze - natürlich ein entsprechend vom Alter her ähnliches Kätzchen, das keine Scheu hat - sie wäre nicht nur der richtige Artgenosse für die NICHT-EINZELTIERART Katze, sie würde dem kleinen Angsthasen auch schnell zeigen, daß Menschen prima sind und er würde aus Neugierde dann nachziehen...
Das ist doch mal 'ne richtig gute Idee! :zufrieden:
 
Die Wohnungskatzen die wir bekommen müssen gesondert betreut werden, weil sie sich fast alle verhaltensauffällig zeigen!

Das Problem im Hinblick auf Wohnungskatzen liegt wohl eher darin, dass es sich heute leider noch nicht überall herumgesprochen hat, dass Katzen keine Einzelgänger sind (Einzeljäger natürlich schon). Katzen, die im Haus leben, benötigen Artgenossen, um sich gesund zu entwickeln. Der Mensch ist kein Ersatz.

Neuere Verhaltensstudien sind dem Phänomen Einzelgänger oder nicht auf die Spur gekommen.

Die Vorgängerkatzen unserer heutigen waren alle zugelaufene oder ursprünglich verwilderte schon erwachsene Katzen, die allerdings Freigang bekamen, aber sich glücklicherweise vom Grundstück kaum entfernt haben und somit es nie zu Verlusten kam.

Bei einer verwilderten Katze (auch schon etwa 2 Jahre alt), die ich gesund gepflegt habe, musste beim (Wieder-)Gewöhnen an den Freigang anfangs immer die Terrassentür auf bleiben, sonst hat sie durchgedreht vor Angst, ihr neues Nest zu verlieren.

Wie gesagt, Katzen können sehr unterschiedlich sein.

Ich habe mich mit meiner Mutter zusammen 50 Jahre lang um verwilderte Katzen gekümmert und mich auch durch Literatur weiterentwickelt. Ein wenig Erfahrung habe ich auf diese Art und Weise schon gewonnen!
 
Nochmal danke für die vielen Tips :D

Eine zweite Katze möchte ich erstmal nicht dazu setzen (obwohl die Idee super ist und bestimmt erfolg bringt), da nur zwei von meinen vier Hunden Katzen kennen (schon mit welchen gelebt haben ) und ich noch nicht weiß was die anderen Beiden sagen.

Bis jetzt riechen sie ihn nur und verhalten sich sehr ruhig und vorsichtig
(bis auf den dicken Staffbull, der versteht nicht das Futter in seiner Box steht wo er doch immer gefüttert wird und jetzt darf er da nicht ran :unsicher:)
Die Katze ist ihm aber definitiv egal, den kann man auch allein mit den Enten im Garten laufen lassen.

Aber ich denke das wir das hinbekommen, wir haben unverträgliche Hunde sozialisiert gekriegt, jagende Hunde an die Enten und Kaninchen gewöhnt und die Angst vor den Terrarientieren wurde auch gelöst (so ne Schlange ist für nen großen Dogo schon unheimlich;)) , dann wird das auch mit einem Katzenwelpen möglich sein.

Und noch zum Thema freigang oder nicht, ich denke einem Tier das dieses gewohnt ist sollte man den Freigang nicht verwehren.
Wenn es sich aber dazu entscheidet im Haus zu bleiben ist es doch völlig in Ordnung.

Als ich damals meine alte Katze aus dem tierheim geholt hatte, sagte man mir auch der braucht keinen Freigang , der war noch so jung als wir ihn draußen gefunden haben.
Das Ende vom Lied, nach 10 Tagen hab ich aufgegeben und er durfte rein und rauß wie er lustig war:)
Alles andere wäre auf dauer nicht auszuhalten gewesen, wenn die wat wollen dann holen sie sich das auch:unsicher:
 
WILDE Katzen - gibt es nicht.
Dann nenn es von mir aus verwilderte Hauskatzen, es weiß doch jeder, welche Katzen hier gemeint sind.
Und deshalb ist es auch Unfug, zu sagen, eine Katze, die lange draussen gelebt hat, kann nicht drinnen gehalten werden. Einfach Bullshit.
Da kommen wir leider nicht auf einen Nenner (was ja nicht schlimm ist....jeder hat da so seine eigenen Erfahrungen).
Da hab ich in den letzten Jahren einfach genug Gegenbeweise gesehen...
Beispiel A :
Wenn ich eine Katze ohne schlechte Erfahrungen von klein auf rauslasse über Jahre und sie draussen keine schlechten Erlebnisse hat, wird sie es lieben und ein solches Tier dann von heut auf morgen (weil man z.B. umzieht) nicht mehr rauslassen - DAS IST EIN NO-GO.
Aber das zeigt die betroffene Katze dann auch MEHR ALS DEUTLICH.

Beispiel B :
Wurde die gleiche Katze von den Besitzern einfach zurückgelassen, konnte nicht mehr ins Haus und war gezwungen, sich eine Zeit allein durchzuschlagen (mit allen Nachteilen + schlimmen Erlebnissen, die das mit sich bringt) kann es durchaus sein, daß genau diese Katze, wenn sie dann das Glück hat, von Jemand aufgenommen zu werden / versorgt zu werden - so dermassen die Schnauze voll davon hat, rauszugehen, daß sie freiwillig keine Pfote mehr bei den neuen Besitzern über die Türschwelle setzt...

Jede Katze zeigt mehr als deutlich, ob sie rein oder raus will - soweit sind wir uns einig.
Es gab auch schon genug Katzen, die von klein auf nur die Wohnung kannten und trotzdem irgendwann raus wollten.
In den Tierheimen ist das ein sehr häufiger Abgabegrund.

Ich käme niemals auf die Idee einen Freigänger als Wohnungskatze vermitteln zu wollen - es sei denn, es ist ein uralter Opi, der wirklich KEINE LUST mehr auf Spaziergänge hat und der sich mit einem katzensicheren Balkon zufrieden gibt.

Ganz wünschenswert wäre aber ein Kumpel für diese Katze - natürlich ein entsprechend vom Alter her ähnliches Kätzchen, das keine Scheu hat - sie wäre nicht nur der richtige Artgenosse für die NICHT-EINZELTIERART Katze, sie würde dem kleinen Angsthasen auch schnell zeigen, daß Menschen prima sind und er würde aus Neugierde dann nachziehen...
Eine souveräne Zweitkatze wäre sicherlich sinnvoll bei so einer Konstellation...
 
Ein Faktor, der - neben viel Zeit, Geduld, Zuwendung und Bestechung mit Leckerchen - auch eine deutliche Änderung bringt, ist die Kastration.

Wenn die Hormonumstellung nach der OP abgeschlossen ist, die ein bisschen Zeit braucht, werden die Katzen deutlich zutraulicher und insgesamt ruhiger / ausgeglichener, weil der Hormonstress wegfällt.


Hier mal zwei aktuelle Fotos von einer von mir schwerst mit Innenhaltung gequälten Streunerkatze, die ich im Juli letztes Jahr aufgenommen habe. Das Katerchen war da lt. TA deutlich über 10 Jahre alt, unkastriert und hatte (deshalb haben wir ihn mit Falle eingefangen) einen mandarinengroßen (Größe nicht übertrieben !!!) Tumor (Plattenepithelkarzinom) VOR seiner Nase und seinem Mäulchen. Er wog keine 1,5 kg mehr, Haut und Knochen, Fell total räudig, Ohren stark entzündet und vereitert, voller Parasiten - er konnte sich ja nicht wehren, weder essen noch sich putzen noch sonstiges.

Er war auf einem Bauernhof zugelaufen einige Monate zuvor und absolut scheu, wird immer draussen gelebt haben ohne näheren Menschenkontakt, rundrum sind weitere Bauernhöfe... Die Leute von dem Hof kamen erst nur bis auf 30-40 m an ihn heran max. Bis er aufgrund des Tumors am Ende so schwach war (aufgrund dessen, daß er vor Nase und Maul war, konnte er weder richtig trinken noch essen), daß er neben den dort vorhandenen Futterschüsseln sass, weil er nicht mehr konnte...

Der Tierarzt wollte ihn einschläfern, hielt es für aussichtslos, den riesigen Tumor entfernen zu können und dachte, er wird die Narkose nicht überleben und eine intensive Nachbehandlung bei einem so scheuen Tier ist ja extrem schwierig. Ich bat ihn, es dennoch zu versuchen und es ging gut. Leider hat sich Katerchen dann nach 3 Tagen die Fäden rausgerissen, es verheilte danach aber gut und zurück blieb nur aufgrund des Fädenaufreissens eine Hasenscharte, sodaß ihm manchmal ein Bröckchen Futter fällt, wenn er es aufnimmt. Er kann aber problemlos fressen / trinken / sich putzen etc.

Der (sehr bösartige) Tumor kam leider dann nach 4 Monaten wieder zurück, dieses Mal IN der Nase, dies wurde nochmals operiert im November und mit Spinnengift und Vereisen therapiert zusätzlich. Er war schon 3 Stunden nach der OP so fit, daß er im Korb schwerstens randaliert hat, bis ich ihn herausgenommen habe, weil er unbedingt wollte und ihn dann auf dem Schoss behalten habe, bis er wieder klar war.

Dieser absolut menschenscheue Kater, der immer draussen lebte, den ich anfangs in einem großen Käfig halten musste, möchte inzwischen immer gerne täglich mehrmals auf meinen Arm, er läuft mir hinterher wie ein Hund, er putzt und betüddelt sämtliche anderen Katzen und ist happy, wenn er ein schönes kuscheliges Körbchen und seine geräucherten Sprotten hat :love::love::love:


Es geht ihm hervorragend, gestern war er zum ersten Mal draussen (ich habe ein Außengehege) und hat sich in die Sonne gelegt. Er ist noch nicht mal bis zum Ende des Geheges marschiert, es interessiert ihn nicht - er wollte nur auf einen Sessel mit Kissen, um in der Sonne zu thronen und kam kurze Zeit später wieder reingetigert.

Er faucht JEDEN (außer mir) nachwievor an (inkl. meinen Mann - lach :p...), haut zu wie Blücher, wenn ihm etwas nicht passt - mich liebt er so, wie ich ihn liebe - unendlich :love::love::love: Er leckt mir die Nase, schläft auf der Lehne meines Bürosessels und selbst Toilettengänge kann ich ohne seine Begleitung nicht machen :unsicher:

Das meinte ich mit "Katzen zeigen sehr genau, was sie möchten" !

Paulchen möchte eins mit 1000%iger Garantie nicht mehr - nach draussen und / oder weg von mir. Also werde ich ihn weiter mit Kuschelkörbchen, vielen Fischleckerchen und Schmusen quälen - bis an sein möglichst noch sehr fernes Katzenende. :love:
 

Anhänge

ich glaube von quälen spricht hier jeder nur, wenn die Katze deutlich zeigt, dass sie raus möchte und es nicht darf...da kann man oft innerhalb eines Wurfs schon Unterschiede erkennen und diese Katzen reißen dann auch die Bude ab...und aus der Erfahrung ist es eben oft so, dass Katzen die draußen waren auch wieder raus wollen...
 
@Midivi

Ich denke, wir kämen schon auf einen ziemlich guten gemeinsamen Nenner, wenn Du nicht gar so pauschalisieren würdest "gibt nur schwarz oder weiß".

Ich sage, jede Katze ist ANDERS als die nächste, was schon mein Beispiel (was Du sicherlich bestätigen kannst) von dem EINEN WURF scheuer Katzenkinder aussagt, wo auf der Pflegestelle dann von 4 Babies die Katze 1 total zahm wird, Katze 2 auch, Katze 3 aber nicht wirklich und Katze 4 gar nicht. Alle gleiche Herkunft, gleiches Alter, gleicher Platz - und dennoch sind sie eben nicht alle gleich !

Ich käme ebenso wie Du (schrieb ich aber auch) nie auf die Idee, eine Katze, die wirklich raus möchte und dies schon jahrelang kennt und schätzt, einsperren zu wollen. Das ist Tierquälerei und No-Go, wie ich schon schrieb.

Dies heisst aber im Umkehrschluss nicht, jede Katze sollte und muss um jeden Preis auf Deuvel komm raus nach "draussen".

Katzen zeigen, ob sie glücklich sind oder nicht. Ganz klar zeigen sie das. Mit Unsauberkeit und noch vielen anderen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen.

Warum eine Katze unglücklich ist, kann ebenso viele Gründe haben - da ist ganz oft auch nicht der Punkt "kann sie raus oder nicht" der Schlüssel.

Einzelhaltung ist da viel eher und öfter der springende Punkt - oder auch gravierende Änderungen in der Haltung. Oft wird sich eine Katze angeschafft, lange allein gehalten, Leute sind zuhause und dann wird sich getrennt oder man ist plötzlich wieder voll berufstätig oder bekommt ein Kind und hat plötzlich keine Zeit mehr für das Tier - versteht es nicht und zeigt das auch.

Wie gesagt - nicht nur schwarz / weiß denken - auch dazwischen. Und bitte IMMER das einzelne Tier berücksichtigen und nicht von A-Z alles über einen Kamm scheren. Das wird dem einzelnen Tier in keinster Weise gerecht.

Ich weiß nicht, wieviele Katzen Du schon bei DIR aufgenommen hast (Tierheim ist nunmal kein "normaler Platz", dort fühlt sich keine Katze "superwohl" und zeigt, sie wie normalerweise ggf. auf der Couch im Zuhause ist), die mal gezwungen waren, längere Zeit draussen unversorgt zu verbringen ?

Ich kann Dir versichern, mein eben eingestelltes Beispiel Paulchen ist zwar ein recht extremes (ich hätte selbst nicht gedacht, daß er zutraulich wird und hatte natürlich geplant, ihn wieder freizulassen, wenn er die OP überstanden hätte - nur kam dann alles anders) - aber ich habe schon viele Katzen erlebt, die keinerlei Bedürfnis haben (von sich aus !!!), auch nur eine Pfote nach draussen zu setzen.

Das sind aber natürlich KEINE Tiere, die toll versorgt ein behütetes normales Zuhause mit "rein und raus" nach ihren Wünschen hatten...

Und das sind eben Unterschiede, die musst Du einfach berücksichtigen, bevor Du pauschal sagst :

"Katze muss immer Freigang haben, besonders, wenn sie schon mal draussen war".

Mein Paulchen z.B. (und da ist er nicht der einzige, beileibe nicht) würde mir den Mittelfinger zeigen ;)
 
@Midivi

Ich denke, wir kämen schon auf einen ziemlich guten gemeinsamen Nenner, wenn Du nicht gar so pauschalisieren würdest "gibt nur schwarz oder weiß".

Ich sage, jede Katze ist ANDERS als die nächste, was schon mein Beispiel (was Du sicherlich bestätigen kannst) von dem EINEN WURF scheuer Katzenkinder aussagt, wo auf der Pflegestelle dann von 4 Babies die Katze 1 total zahm wird, Katze 2 auch, Katze 3 aber nicht wirklich und Katze 4 gar nicht. Alle gleiche Herkunft, gleiches Alter, gleicher Platz - und dennoch sind sie eben nicht alle gleich !

Ich käme ebenso wie Du (schrieb ich aber auch) nie auf die Idee, eine Katze, die wirklich raus möchte und dies schon jahrelang kennt und schätzt, einsperren zu wollen. Das ist Tierquälerei und No-Go, wie ich schon schrieb.

Dies heisst aber im Umkehrschluss nicht, jede Katze sollte und muss um jeden Preis auf Deuvel komm raus nach "draussen".

Katzen zeigen, ob sie glücklich sind oder nicht. Ganz klar zeigen sie das. Mit Unsauberkeit und noch vielen anderen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen.

Warum eine Katze unglücklich ist, kann ebenso viele Gründe haben - da ist ganz oft auch nicht der Punkt "kann sie raus oder nicht" der Schlüssel.

Einzelhaltung ist da viel eher und öfter der springende Punkt - oder auch gravierende Änderungen in der Haltung. Oft wird sich eine Katze angeschafft, lange allein gehalten, Leute sind zuhause und dann wird sich getrennt oder man ist plötzlich wieder voll berufstätig oder bekommt ein Kind und hat plötzlich keine Zeit mehr für das Tier - versteht es nicht und zeigt das auch.

Wie gesagt - nicht nur schwarz / weiß denken - auch dazwischen. Und bitte IMMER das einzelne Tier berücksichtigen und nicht von A-Z alles über einen Kamm scheren. Das wird dem einzelnen Tier in keinster Weise gerecht.

Ich weiß nicht, wieviele Katzen Du schon bei DIR aufgenommen hast (Tierheim ist nunmal kein "normaler Platz", dort fühlt sich keine Katze "superwohl" und zeigt, sie wie normalerweise ggf. auf der Couch im Zuhause ist), die mal gezwungen waren, längere Zeit draussen unversorgt zu verbringen ?

Ich kann Dir versichern, mein eben eingestelltes Beispiel Paulchen ist zwar ein recht extremes (ich hätte selbst nicht gedacht, daß er zutraulich wird und hatte natürlich geplant, ihn wieder freizulassen, wenn er die OP überstanden hätte - nur kam dann alles anders) - aber ich habe schon viele Katzen erlebt, die keinerlei Bedürfnis haben (von sich aus !!!), auch nur eine Pfote nach draussen zu setzen.

Das sind aber natürlich KEINE Tiere, die toll versorgt ein behütetes normales Zuhause mit "rein und raus" nach ihren Wünschen hatten...

Und das sind eben Unterschiede, die musst Du einfach berücksichtigen, bevor Du pauschal sagst :

"Katze muss immer Freigang haben, besonders, wenn sie schon mal draussen war".

Mein Paulchen z.B. (und da ist er nicht der einzige, beileibe nicht) würde mir den Mittelfinger zeigen ;)

Ich kann Dir in allen Punkten zustimmen.

Mit Tierheim-Katzen habe ich keine Erfahrung. Meine Kontakte liefen über die Katzenhilfe, die sich ausschließlich für Bauernkatzen und verwilderte Streunerkatzen einsetzt und mit meinen Vorstellungen konform geht. Über sie habe ich auch gelegentlich vermitteln lassen.

Ein grosses Problem scheint heutzutage die Unsauberkei bei nicht artgerecht gehaltenen Katzen zu sein.

Ich, die ich bis auf das adoptierte Katerchen aus Handaufzucht, nur verwilderte Katzen hatte und habe, habe nie ein Problem mit Unsauberkeit gehabt. Katzen sind für mich äusserst reinliche Tiere (selbst der Hund wird abgeschlappert).

Eine Pfütze in der Wohnung bedeutet für mich Krankheit. Hatten wir mal am Wochenende. Eine Stunde später saßen wir beim Tierarzt: Blasenentzündung.
 
ich hatte 2 geschwister ( habe sie immer noch!!) mit ca 6 wochen bekommen, 2 klobürsten, fauch und mach und kratz.
auch die 2 in einen riesen varikennel nr 5 gepackt, nach 2 tage das türchen geöffnet und zwar so das die katzen raus aber die hunden nicht rein konnten um das futter zu klauen. mehrfach versteckten sie sich zwischen die pfannen oder an die unmöglichste stellen, da habe ich sie immer raus gefischt.

ich hätte nie im leben gedacht das die je zahm werden, aber mit der zeit hatte ich das futter auf dem varikennel, und habe die erste streichelversuche gemacht während sie frassen; auch viel gespielt mit federn an eine angel.
heute sind sie beide sehr zahm, nur rumtragen lassen sie sich nicht gerne, ein kurzes stückchen geht bei crystalle, sylvestre reichen 2 meter, dann lässt man ihm besser laufen wenn mann nicht genug desinfektionsmittel hat.:eg:
 
Schön, wenn jetzt alle Grundsatzfragen und Vermittlungspraktiken geklärt sind. ;)

Ich kann dem nur zustimmen - Katzen sind Individualisten und die meisten ausserdem nicht dumm. Sie können sich -wenn sie wollen- auch gut und relativ schnell an neue Gegebenheiten anpassen. Wohlfühlen müssen sie sich - das ist sehr wichtig. Nicht alle Katzen mögen andere Katzen oder Hunde, aber selbst wenn sie sich nicht mögen, können sie miteinander leben, nur Angst haben sollten sie nicht müssen.

Box, aus Gitterstäben zusammen geschweißt.

Ja, sowas meinte ich. Hast Du in der Box nochwas drin, wo sich Miezkater drin verstecken kann?

Wenn das Katerchen jetzt ca. 12 Wochen alt ist, also gegen Jahreswechsel geboren worden ist, dann muss das für draussen lebende Katzen ziemlich hart sein. Gibt es in der Nähe des Fundortes eventuell eine Futterstelle? Dort könnten dann ja noch die Geschwister des Kleinen sein.

Oder könnte es auch sein, dass der Kleine ein Ausreisser ist und vielleicht von Jemanden gesucht wird?
 
das ist einé gute Frage, Jackie....stimmt....vielleicht sind da noch andere...
 
Futterstelle gibt es nicht. Er saß auf einer stark befahrenen Straße, klitsch nass und verwirrt.

Habe alle Gräben und Abwasserrohre abgesucht und leider nichts weiter gefunden.
Im Tierheim habe ich ihn gemeldet, aber die sind wie der Tierarzt auch der Meinung das der Kleine keinen Besitzer hatte.

Ich könnte mir aber auch gut vorstellen das man ihn dort ausgesetzt hat, da er nicht so aussah als ob er sich dort auskennen würde. Vielleicht nen kleines Kätzchen gekauft und dann ist es scheu und ängstlich und zeigt diese auch mit Zähnen und Krallen.
(Aber alles nur vermutung)

Fressen und aufs Klo gehen ist super, macht aber alles nur wenn keiner von uns im Raum ist.
Er sitzt aber jetzt nicht mehr in der hinteren Ecke von seiner Höhle, sonder jetzt weiter vorne auf seinem Baldriankissen.
Abwarten wann vielleicht das Köpfchen mal aus dem Versteck guckt.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Kleine Miez aufgenommen, habt ihr Tips um ihn an Menschen zu gewöhnen?“ in der Kategorie „Allgemeines“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Paulemaus
  • Geschlossen
Find ich klasse.. Kommt viel Arbeit, aber sicher auch viel zu lachen und zu schmusen auf euch zu:love:
Antworten
20
Aufrufe
2K
Beauty
Ringo
Gute Reise kleine Miez Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
12
Aufrufe
698
baghira226
baghira226
Claudy&Joey
Raus lassen wir sie sowieso nicht wegen der Straße. Und bei uns werden keine Fenster gekippt! Wir haben überall Fliegengitter davor; da können wir sie ganz aufmachen. Ich muss es nämlich nicht haben, wie meine Freundin: Die hat ihren Kater tot im Kippfenster gefunden; das Netz davor hatte er...
Antworten
3
Aufrufe
471
Claudy&Joey
Claudy&Joey
Spicy
Vielen Dank erstmal. Ich hoffe die Miez findet bald ein schönes zu Hause!!!
Antworten
3
Aufrufe
418
Spicy
dog-aid
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
0
Aufrufe
383
dog-aid
dog-aid
Zurück
Oben Unten