Brigitte1300
Hallo,
ist hier vielleicht jemand dabei, der von dort einige Katzen aufnehmen könnte?
Die "Katzenmutter" braucht Hilfe
Norderstedt: 40 Stubentiger leben im Haus von Karin Drewes. Anwohner haben sich über den Gestank beschwert. Gestern nahmen Vertreter der Behörden das Tierasyl unter die Lupe - das Ergebnis der Prüfung ist noch offen.
Von Michael Schick
Norderstedt -
Ausgespülte Futternäpfe im Garten, stapelweise Katzenstreu und Körbe im Anbau und ein stechender Geruch, der von Katzenexkrementen herrührt und die Nachbarn auf den Plan gerufen hat: Sie sorgen sich um die 40 Katzen, die bei Karin Drewes (65) ein Zuhause gefunden haben.
Die Norderstedterin hat ein Herz für Tiere, vor allem für notleidende Kreaturen. Deswegen hat sie den Verein "Katzenpfötchen in Not" (Kain) gegründet. "Es ist doch nicht verrückt, Tieren das Leben zu retten", sagt die engagierte Tierschützerin.
In ihrem Wohnhaus an der Waldstraße haben verletzte, herren- und heimatlose Stubentiger eine Heimat gefunden. Normalerweise beherbergt Karin Drewes um die 30 Katzen und Kater. Nun hat sie zusätzlich eine Mutter mit sieben Jungen aufgenommen. "Eigentlich ist unsere Kapazität schon erschöpft, aber was sollen wir machen, denn: Niemand sonst nimmt die Tiere auf", sagt Karin Drewes. Das Tierheim Westerwohld ziehe um und habe momentan keinen Platz für Fundkatzen.
Mitten zwischen normalen Katzen, plüschigen Angora- und grauen Kartäuser-Katzen lebt die "Katzenmutter", die durchaus Verständnis für die Kritik hat: "Ich habe momentan einfach das Problem, dass zwei Helfer im Urlaub beziehungsweise krank sind." Sie schaffe es nicht allein, die verunreinigte Katzenstreu so regelmäßig wie sonst abzufahren. Heute sollen die restlichen Säcke aber entsorgt werden, sodass die Geruchsbelästigungen aufhören würden. Sie würde sich über Unterstützung freuen, denn die Abfuhr koste jedesmal 50 Euro. "Es wäre doch toll, wenn die Stadt mir einen Container hinstellen und abfahren würde", sagt die Norderstedterin.
Doch das große Herz offenbart auch Schattenseiten: In anonymen Schreiben an die Stadt und die Norderstedter Zeitung klagen die Nachbarn über "unhaltbare Zustände". Es stinke so stark, dass sie nachts die Fenster nicht öffnen könnten. Kot und Urin würden in Plastiksäcken im Garten gelagert, kurz: Die Frau sei einfach überfordert.
Das städtische Ordnungsamt hat auf die Beschwerden reagiert und das Veterinäramt des Kreises Segeberg eingeschaltet. Gestern inspizierten Mitarbeiter der Behörden das "Katzenhaus", das an der Waldstraße in einem Wohngebiet mit Einfamilienhäusern steht. Das Ergebnis der Prüfung ist noch offen. Klar ist in jedem Fall, dass das Katzenasyl gestern nicht geschlossen wurde. "Wir haben bei der Vereinsgründung die Unterbringung bei den zuständigen Behörden beantragt und eine Genehmigung bekommen", sagt Karin Drewes.
Immer wieder ist sie zur Stelle, wenn irgendwo Katzen gefunden werden. "Das hat enorm zugenommen. Fast täglich klingelt bei mir das Telefon. Wenn Wohnungen geräumt oder Häuser abgerissen werden, verlieren Katzen ihr Zuhause", sagt die "Katzenmutter", die auch verletzte Tiere wieder aufpäppelt. Der Verein arbeitet mit einer Tierklinik in Quickborn zusammen. Dort werden die Fundtiere sofort untersucht, bei Bedarf in Quarantäne gehalten, kastriert und geimpft. "Mein Haus ist sicher kein idealer Ort für die Katzen", sagt Karin Drewes selbstkritisch. Der Verein ist auf der Suche nach einem Standort außerhalb von Wohngebieten. Doch ein passendes Gebäude zu finden, sei schwierig. Außerdem müsse das neue Katzenheim wahrscheinlich umgebaut werden. "Wir müssen die Tiere räumlich isolieren können", sagt die Vereinsvorsitzende. Umbaumaßnahmen wiederum kosten Geld, das der Verein nicht habe. So werden Fundkatzen vorerst auch weiter eine Heimat bei Karin Drewes finden.
erschienen am 13. September 2006
ist hier vielleicht jemand dabei, der von dort einige Katzen aufnehmen könnte?
Norderstedt: 40 Stubentiger leben im Haus von Karin Drewes. Anwohner haben sich über den Gestank beschwert. Gestern nahmen Vertreter der Behörden das Tierasyl unter die Lupe - das Ergebnis der Prüfung ist noch offen.
Von Michael Schick
Norderstedt -
Ausgespülte Futternäpfe im Garten, stapelweise Katzenstreu und Körbe im Anbau und ein stechender Geruch, der von Katzenexkrementen herrührt und die Nachbarn auf den Plan gerufen hat: Sie sorgen sich um die 40 Katzen, die bei Karin Drewes (65) ein Zuhause gefunden haben.
Die Norderstedterin hat ein Herz für Tiere, vor allem für notleidende Kreaturen. Deswegen hat sie den Verein "Katzenpfötchen in Not" (Kain) gegründet. "Es ist doch nicht verrückt, Tieren das Leben zu retten", sagt die engagierte Tierschützerin.
In ihrem Wohnhaus an der Waldstraße haben verletzte, herren- und heimatlose Stubentiger eine Heimat gefunden. Normalerweise beherbergt Karin Drewes um die 30 Katzen und Kater. Nun hat sie zusätzlich eine Mutter mit sieben Jungen aufgenommen. "Eigentlich ist unsere Kapazität schon erschöpft, aber was sollen wir machen, denn: Niemand sonst nimmt die Tiere auf", sagt Karin Drewes. Das Tierheim Westerwohld ziehe um und habe momentan keinen Platz für Fundkatzen.
Mitten zwischen normalen Katzen, plüschigen Angora- und grauen Kartäuser-Katzen lebt die "Katzenmutter", die durchaus Verständnis für die Kritik hat: "Ich habe momentan einfach das Problem, dass zwei Helfer im Urlaub beziehungsweise krank sind." Sie schaffe es nicht allein, die verunreinigte Katzenstreu so regelmäßig wie sonst abzufahren. Heute sollen die restlichen Säcke aber entsorgt werden, sodass die Geruchsbelästigungen aufhören würden. Sie würde sich über Unterstützung freuen, denn die Abfuhr koste jedesmal 50 Euro. "Es wäre doch toll, wenn die Stadt mir einen Container hinstellen und abfahren würde", sagt die Norderstedterin.
Doch das große Herz offenbart auch Schattenseiten: In anonymen Schreiben an die Stadt und die Norderstedter Zeitung klagen die Nachbarn über "unhaltbare Zustände". Es stinke so stark, dass sie nachts die Fenster nicht öffnen könnten. Kot und Urin würden in Plastiksäcken im Garten gelagert, kurz: Die Frau sei einfach überfordert.
Das städtische Ordnungsamt hat auf die Beschwerden reagiert und das Veterinäramt des Kreises Segeberg eingeschaltet. Gestern inspizierten Mitarbeiter der Behörden das "Katzenhaus", das an der Waldstraße in einem Wohngebiet mit Einfamilienhäusern steht. Das Ergebnis der Prüfung ist noch offen. Klar ist in jedem Fall, dass das Katzenasyl gestern nicht geschlossen wurde. "Wir haben bei der Vereinsgründung die Unterbringung bei den zuständigen Behörden beantragt und eine Genehmigung bekommen", sagt Karin Drewes.
Immer wieder ist sie zur Stelle, wenn irgendwo Katzen gefunden werden. "Das hat enorm zugenommen. Fast täglich klingelt bei mir das Telefon. Wenn Wohnungen geräumt oder Häuser abgerissen werden, verlieren Katzen ihr Zuhause", sagt die "Katzenmutter", die auch verletzte Tiere wieder aufpäppelt. Der Verein arbeitet mit einer Tierklinik in Quickborn zusammen. Dort werden die Fundtiere sofort untersucht, bei Bedarf in Quarantäne gehalten, kastriert und geimpft. "Mein Haus ist sicher kein idealer Ort für die Katzen", sagt Karin Drewes selbstkritisch. Der Verein ist auf der Suche nach einem Standort außerhalb von Wohngebieten. Doch ein passendes Gebäude zu finden, sei schwierig. Außerdem müsse das neue Katzenheim wahrscheinlich umgebaut werden. "Wir müssen die Tiere räumlich isolieren können", sagt die Vereinsvorsitzende. Umbaumaßnahmen wiederum kosten Geld, das der Verein nicht habe. So werden Fundkatzen vorerst auch weiter eine Heimat bei Karin Drewes finden.
erschienen am 13. September 2006