Kampfhundeheim in Rotenburg?
Frühere Bunkeranlage im Gespräch
Johannes Heeg
Rotenburg. Im Rotenburger Ortsteil Unterstedt soll nach dem Willen des
niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums eine Auffangstation für
Kampfhunde errichtet werden. "Darin sollen problematische Zuchtlinien wie
American Staffordshire und Pitbull untergebracht werden, die von
überforderten Haltern ausgesetzt oder ihnen von den Behörden weggenommen
werden", sagte Ministeriumssprecher Hanns-Dieter Rosinke.
Warum Unterstedt als einziger Standort in Niedersachsen für ein solches
Heim ausgeguckt wurde, begründet Barbara Gottstein, Referentin für
Tierschutz im Ministerium: "Wir haben uns mit dem Bundesvermögensamt in
Verbindung gesetzt und landesweit nach geeigneten Immobilien gesucht." Das
Gelände in Unterstedt, eine ehemalige Bunkeranlage, sei nicht ideal, aber
doch brauchbar: "Es liegt ein wenig abseits, ist aber trotzdem
erschlossen."
Bis zu 100 Kampfhunde sollen in der früheren Militäranlage eine Bleibe
finden, bis sie weiter vermittelt werden können. "Das soll kein
Kampfhunde-Endlager werden", betonte Gottstein. Wie groß der Bedarf
zurzeit ist, wusste sie nicht zu sagen: "Wir haben keine Zahlen." Auch
wann das Heim eröffnet wird, wisse sie noch nicht: "Am liebsten gestern.
Ich hoffe, dass die Entscheidung noch in diesem Jahr fällt."
Auf Unterstützung des Landkreises Rotenburg kann das Ministerium
einstweilen dagegen kaum hoffen. Oberkreisdirektor Hans-Harald Fitschen
will das Projekt verhindern, sagte er dem Kreistag. Schließlich liege die
Anlage in einem Erholungsgebiet mit vielen Wanderwegen. Außerdem sei die
Fläche Teil eines geplanten Landschaftsschutzgebietes, so sein
Stellvertreter Hermann Luttmann gestern auf Anfrage. "Wir bereiten gerade
eine vorläufige Sicherstellung vor", sagte er. Dass das Vorhaben gegen den
Willen des Landkreises kaum duchzusetzen ist, weiß man in Hannover: "Das
würde sehr schwierig", so Gottstein.
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Frühere Bunkeranlage im Gespräch
Johannes Heeg
Rotenburg. Im Rotenburger Ortsteil Unterstedt soll nach dem Willen des
niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums eine Auffangstation für
Kampfhunde errichtet werden. "Darin sollen problematische Zuchtlinien wie
American Staffordshire und Pitbull untergebracht werden, die von
überforderten Haltern ausgesetzt oder ihnen von den Behörden weggenommen
werden", sagte Ministeriumssprecher Hanns-Dieter Rosinke.
Warum Unterstedt als einziger Standort in Niedersachsen für ein solches
Heim ausgeguckt wurde, begründet Barbara Gottstein, Referentin für
Tierschutz im Ministerium: "Wir haben uns mit dem Bundesvermögensamt in
Verbindung gesetzt und landesweit nach geeigneten Immobilien gesucht." Das
Gelände in Unterstedt, eine ehemalige Bunkeranlage, sei nicht ideal, aber
doch brauchbar: "Es liegt ein wenig abseits, ist aber trotzdem
erschlossen."
Bis zu 100 Kampfhunde sollen in der früheren Militäranlage eine Bleibe
finden, bis sie weiter vermittelt werden können. "Das soll kein
Kampfhunde-Endlager werden", betonte Gottstein. Wie groß der Bedarf
zurzeit ist, wusste sie nicht zu sagen: "Wir haben keine Zahlen." Auch
wann das Heim eröffnet wird, wisse sie noch nicht: "Am liebsten gestern.
Ich hoffe, dass die Entscheidung noch in diesem Jahr fällt."
Auf Unterstützung des Landkreises Rotenburg kann das Ministerium
einstweilen dagegen kaum hoffen. Oberkreisdirektor Hans-Harald Fitschen
will das Projekt verhindern, sagte er dem Kreistag. Schließlich liege die
Anlage in einem Erholungsgebiet mit vielen Wanderwegen. Außerdem sei die
Fläche Teil eines geplanten Landschaftsschutzgebietes, so sein
Stellvertreter Hermann Luttmann gestern auf Anfrage. "Wir bereiten gerade
eine vorläufige Sicherstellung vor", sagte er. Dass das Vorhaben gegen den
Willen des Landkreises kaum duchzusetzen ist, weiß man in Hannover: "Das
würde sehr schwierig", so Gottstein.
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