Hyperaktiver Jagdhundmischling! Hilfe!!!

Xeliara

10 Jahre Mitglied
Hallo ihr Alle,
Ich habe seit Dezember einen Jagdhundmischling aus dem Tierheim, er ist jetzt 10 Monate alt, hat sich gut eingewoehnt und folgt meinen Kommandos zu Hause, im Garten und an der Leine. Mein grosses Problem ist, wenn wir das Haus verlassen ist er so aufgeregt und hyperaktiv, dass er nicht mehr zu baendigen ist. Er zieht an der Leine wie verrueckt, will rennen und schnuppern. Ich habe schon alle gaengigen Tricks durch. 1. Stehen bleiben, wenn er zieht: er kommt zu mir zurueck und wenn ich auch nur Anstalten mache weiterzugehen spurtet er los und haengt nach drei Sekunden wieder in der Leine. 2. In die entgegengesetzte Richtung gehen: er rennt hinter mir her und haengt in der entgegengesetzten Richtung in der Leine, bei sofortigem Umdrehen, das gleiche Spiel! Wir laufen manchmal 10 min nur hin und her! 3. Schleppleine: das gleiche, er ist so schnell, dass er immer nach Sekunden am Ende der Leine steht oder mit mir im Kreis geht. Eigentlich habe ich nicht das Gefuehl, dass er das tut weil er das will. Ich habe eher den Eindruck, dass er so aufgeregt ist, dass er nicht anders kann! Er ist auch immer total atemlos und wie weggetreten.
Inzwischen gehe ich morgens ganz frueh und abends spaet ohne Leine um ihn mal so richtig rennen zu lassen, dann geht es besser, ich bin aber immer in Sorge, dass uns jemand begegnen koennte, weil er dann einfach nicht wiederkommt. Seit zwei Wochen haben wir noch einen zweiten Hund und der macht die ganze Situation besser, weil sie eine ganz ruhige ist, die an der Leine geht, ohne Leine bei mir bleibt und wenn ich mit ihr beim Spazierengehen Suchspiele mache, kommt er auch naeher her und gestern hat er zum ersten Mal mitgemacht.
Hat noch jemand einen hyperaktiven Jagdhund (er jagt nicht wirklich, rennt nur wie gestoert hin und her) und eine Idee was ich machen koennte? Wie gesagt, alle Methoden die in den gaengigen Buechern stehen habe ich probiert.
Schon mal vielen DAnk fuer eure Hilfe und liebe Gruesse
nina und ihre Bande
 
Ich würde erstmal sagen, das du dir keine sorgen machen brauchst;)
Dein Hund ist jetzt 10monate alt und da zu kommt er aus dem TH! ...Kennst du die vorgeschichte?
Sieh es mal so..Für einen jungen Hund ist draußen alles soooo interessant und es muß alles ausgekuntschaftet werden:) ...natürlich sollte er nicht an der Leine ziehen wie verrückt;) ...Ich würde dir ein Geschirr zum ersten empfehlen, denn so hälst du deinen Hund viel besser. Nimm doch Spielzeug mit raus und arbeite damit mit dem wautzi oder laste ihn vorher ein wenig zu hause aus, damit er draußen nicht mehr ganz so aufgedreht ist:D
Wie schaut den dein Tagesablauf mit deinem Hund aus?:hallo:
 
Fuer Spielzeug und Futter interressiert er sich erst mal gar nicht. Seit wir den zweiten Hund haben geht es besser. Neid und Eifersucht scheinen in dazu zu bringen fressen und spielen zu wollen. Unser Tagesablauf: Morgens geht es erstmal eine Runde in den Garten und nach dem die beiden nachweisbar ihre Geschaefte erledigt haben duerfen sie draussen bleiben und raufen, waehrend ich die kids fertigmache. Danach geht es eine Stunde in den Wald oder an den See (meist ohne Leine, weil ich sonst schon morgens erschoepft bin!). Zum Fruehstueck bis zu meiner Mittagspause sind die beiden dann auf dem Balkon (30m lang und 3m breit) und dann haben wir Spiel- und Trainingsstunde im Garten. Einer muss Platz und Bleiben ueben waehrend der andere mit mir bei Fuss gehen, Sitz, Platz und so weiter uebt. Danach kommt entweder eins meiner kids nach Hause und die Hunde koennen im Garten sein und werden zeitweise bespielt oder sie kommen zurueck auf den Balkon bis um fuenf und dann gehen wir meistens ein bis zwei Stunden spazieren. Danach sind sie mit uns drinnen oder draussen, streiten sich um Knochen, jagen ein bisschen die Katzen und sind beschaeftigt. Sobald die kids im Bett sind sind die Hunde bei mir auf dem Sofa und werden gekaemmt, gekuschelt oder gestreichelt. Aber ab 10 Uhr will ich meine Ruhe, d.h. sie gehen auf ihren Platz in meinem Schlafzimmer und muessen da auch bleiben (tun sie eigentlich auch!).
Eigentlich hoert sich das sehr harmonisch an, solange uns kein Fremder in die Quere kommt. Meiner Meinung nach darf ein Hund keine anderen Menschen, Tiere, Jogger belaestigen. Tut mein Hund aber, weil er an der Leine nicht geht und ohne Leine nicht kommt wenn ich ihn rufe. Ich lebe in der staendigen Panik, dass wir mal einem Pferd begegnen oder einem bissigen Hund, einem Auto, Moto, Fahrrad, und dann?
 
Das Problem kommt mir schon bekannt vor:lol: Odin ist da nicht viel anders;)
Er will auch zu anderen Fahrradfahrern oder zu anderen Leuten usw.;)
Ich mache das so: Kommt uns was entgegen, nehme ich ihn aus der Situation raus.
D.h. er muß an der Seite Sitz machen und dann spreche ich mit ihm, lenke so die Aufmerksamkeit auf mich. Ist zB. der Radfahrer schon gut nah bei uns sage ich zu ihm "gucke mal hier" , er schaut mich dann an und hat den Radfahrer aus dem Kopf raus...natürlich gibt es dann leckerchen:D
Probier es mal aus:hallo:
 
Das ist ja gerade mein Problem: sobald wir draussen sind hoert und sieht er mich nicht mehr. Er bleibt zwar in meiner Naehe kommt aber nicht mehr zu mir her und hoert auch auf kein Kommando. Wegrennen wie der Wind und laut und frohlich Tex, hiiiiier! zu rufen klappt manchmal. Was dann so lustige Folgen hat, dass mein 5 Monate alter Neuhund nicht mehr mitkommt, Tex und der fremde Hund mir laut bellend nachrennen und ich vor lauter Schreck fast einen Herzschlag bekomme. Wenn ein Hund nicht folgt, sollte er halt eigentlich an der Leine gehen. Bringe ich aber nicht wirklich uebers Herz. Mein Hundetrainer hat mir das Teletakt als einzige Moeglichkeit vorgeschlagen, will ich aber absolut nicht (gehe jetzt auch auf einen anderen HUndeplatz!). Obwohl ich mich manchmal dabei ertappe wie ich mir irgendwas wuensche um ihm ganz klar zu zeigen, wenn du nicht herkommst wenn ich dich rufe, gibt's richtig Aerger!!! Stattdessen muss ich ihn froehlich traellernd rufen und ihn auch noch dafuer belohen , dass er ueberhaupt wiederkommt.
 
Hallo Xeliara,

hast du also doch noch einen eigenen Thread aufgemacht. :)

Ich habe zwar keinen Jagdhund, aber einen Dobermann mit viel Jagdtrieb, und der verhielt sich früher (teilweise immer noch) sehr ähnlich.

Ich glaube, du liegst mit deiner Diagnose schon richtig: Der ist draußen so aufgedreht, bei dem kommt nix mehr an. Er ist aufgeregt und massiv gestresst (was nicht heißen muss, dass er Angst hat, nur, dass er ein wenig reizüberflutet ist und dann aufdreht).

Den Stress versucht er, durch Laufen zu kompensieren. - Wie jemand, der rastlos hin und herrennt, weil er so nervös oder aufgeregt ist.
Dazu kommt, dass er in einem Alter ist, wo er ohnehin versucht, seine Grenzen abzustecken und auszutesten, wie weit er gehen kann - und möglicherweise vorher noch nie jemanden hatte, der sich so um ihn gekümmert hat, dass ihm überhaupt klar ist, dass Menschen wirklich etwas von ihm wollen.

Mein Ratschlag wäre, erstmal Ruhe in die ganze Sache reinzubringen, und im Haus und insgesamt in kontrollierter Umgebung an eurer Bindung zu arbeiten.

Also: Einen ganz regelmäßigen Tagesablauf einführen, vor allem für Tex.

Gar nicht so weit mit ihm gehen: Maximal 45 Minuten pro Spaziergang, vielleicht sogar eher weniger. Mir kommt er im Moment hauptsächlich reizüberflutet vor, und er braucht dringend Phasen, wo er den Stress, den er sich draußen auch selbst macht, verarbeiten kann und wieder runterkommt.

Anfangs auch immer dieselben Strecken wählen, bis er die in- und auswendig kennt und nicht mehr das Bedürfnis hat, alles, aber auch alles mitzukriegen. Dann erst allmählich die Strecken erweitern, und zwar erstmal so, dass man dieselbe Runde anders herum geht! Dann mal einen anderen Weg nimmt, aber am Anfang und Ende in vertrauter Umgebung ist...

Das nur sehr langsam steigern.

Draußen würde ich Tex erstmal (also: vorläufig) gar nicht mehr ableinen. Ich würde aber auch keine 20-m-Schleppleine verwenden. Wenn ich deinen Post aus dem anderen Thread richtig verstanden habe, rennt der sowieso bis zum Anschlag und zieht dann wie verrückt sonstwohin. - DAS kann er auch an der 5 oder 3 m Leine, da kriegt er genausoviel Auslauf, und du hast ihn besser unter Kontrolle. ;)

Hund nicht überall mit hinschleppen (einkaufen, Besuch), sondern in seiner Routine lassen. Wenn er genau weiß, was wann wie passiert, muss er sich darum nicht mehr kümmern und wird etwas entlastet.

Ihn auch gar nicht so viel in den Garten tun. Ist zwar sehr bequem für dich, ist aber auch wieder "Input" - und trägt auch nicht dazu bei, euer Verhältnis zu verbessern - in der Zeit machen die beiden Hunde mehr oder weniger, was sie wollen und bespaßen sich gegenseitig, bzw. werden von den Kindern bespaßt - da fehlt mir (nur vom Lesen her, jetzt) ein bisschen der Kontakt zu dir oder euch.

Der für Tex aber im Moment wichtig ist.

Im Haus, falls ihr das nicht schon habt, ein paar "sinnlose" aber leicht zu merkende Regeln einführen (genau wie dieses: Ab 22:00 ab auf den Platz!:( Du darfst nicht in die Küche, oder: Gefüttert wird immer um x Uhr, oder, oder ... Sachen, die der Hund schnell kapieren kann, und wo er sich dann gut und sicher fühlt, weil er es verstanden hat. ;)

Dann würde ich in seinem Fall eventuell versuchen, ihn nur noch draußen zu füttern, wenn er kommt oder etwas richtig machz, und sonst - GAR NICHT. Das ist natürlich schwierig, wenn ihr noch einen anderen Hund im Haus habt.

Ich hätte mir, ehrlich gesagt, auch nicht unbedingt noch einen zweiten Hund dazu geholt, solange der erste noch nicht halbwegs "fertig" ist und es dort immer noch große Probleme gibt. Denn so etwas bearbeitet sich oft einfacher, wenn kein anderer Hund dabei ist. Ein Hund, der nie Bindung zu Menschen kannte, wohl aber zu anderen Hunden, wird sich schwerer an Menschen binden, wenn man ihm gleichzeitig zur Auswahl auch noch einen Hund anbietet - den kennt er, das ist ihm vertraut, Menschen müsste er erst "lesen" lernen. - Hätt er gar nix anderes als Sozialpartner, wäre es sicher einfacher für ihn, oder seine Motivation wäre größer. (Bisschen gemein, ist aber so. Wenn du die Auswahl hast zwischen Schokoladeneis und Erbsensuppe... Na? ;) - Es sei denn, du magst kein Schokoladeneis...)

Aber, egal: Wenn er wirklich Hunger hat, und sich anstrengen muss - also zu dir kommen, um etwas zu essen zu kriegen - und dieses Konzept einmal verstanden hat - könnte das schon eine Menge verändern.

Es könnte allerdings auch sein, dass er so aufdreht, dass es ihm erstmal relativ egal ist, wie hungrig er ist.

Anfangen würde ich damit so:
Hund einen Tag hungern lassen (das schadet ihm nicht). Oder wenigstens, wenn er zweimal am Tag was kriegt, die spätere Mahlzeit weglassen.

Dann am anderen Morgen allein mit ihm rausgehen, an der kurzen Leine. Futter (meinetwegen TroFu gemischt mit kleingeschnittener Fleischwurst, weil die intensiver riecht) in knisternder Plastiktüte verpackt. Am besten wohin, wo es für ihn bekannt und nicht so aufregend ist.

Irgendwann greifst du in die Tasche, raschelst, und sagst: "Tex, schau!" Tut er das, kriegt er Futter.
Tut er das nicht, sonder scannt weiter die Umgebung, hältst du ihm das Futter direkt unter die Nase und wedelst hin und her, damit er mitkriegt, was du ihm an anbietest - reagiert er darauf, ziehst du es ein bisschen zu dir, sagst wieder: "Tex, schau!" - und wenn er den Kopf auch nur ansatzweise hinter dem Futter herbewegt, kriegt er was davon.

Dann gehst du weiter, und wiederholst die Übung nach ein paar Minuten.

Das würde ich mindestens eine Woche lang auf jedem Spaziergang machen, und mal schauen, was passiert.

Wenn er gerafft hat, dass es auf "Tex, schau!" Futter gibt - dann verlängerst du die Leine auf 3 m und machst so weiter, jetzt mit "schau!" und "hier!"

Dann irgendwann auf 5 m... - du musst immer damit rechnen, dass er erstmal, wenn er etwas anderes in der Nase hat, nicht auf dich hört, weil er das einfach "ausblendet" - das ist nicht unbedingt böse Absicht, gerade ein Hund mit starkem Jagdtrieb muss erst lernen, dass es auch andere Sachen gibt, die er beachten muss, während er seinen "Job macht" und quasi "seiner Natur folgt!"

An der Schleppleine kann man diese Aufmerksamkeit dann über ein leichtes (oder stärkeres, je nach Erregungszustand vom Hund :D) Ziehen/Zupfen an der Leine verbunden mit einem lauteren (nicht "gebrüllten" - deutlich sollst du ja immer sprechen, und das kann man auch lauter tun, ohne zu "schimpfen" - man erhöht einfach die Lautstärke, damit es auch ankommt) Kommando erreichen, im Freilauf zum Beispiel mit einem TIG, das eben nicht auf "Autsch!", sondern nur auf "Was war das?" (leichtes Kribbeln) eingestellt ist. Es gibt ähnliche Geräte, soweit ich weiß, auch mit Vibration, also wie der Vibrationsalarm am Handy (sehr hilfreich bei tauben oder schwerhörigen Hunden, und ein auf seine "Aufgabe" konzentrierter Jagdhund ist uU so bei der Sache, dass er das Kommando ohne böse Absicht überhört.)
Das sollte man allerdings auch nur unter Anweisung üben, ob nun mit oder ohne TIG. Eventuell tut es auch schon eine Pfeife (die allerdings uU den Nachteil hat, dass dann ein anderer Hund auch völlig gestresst parat steht, nach dem Motto: Mach doch nicht so nen Krach, ich bin doch da!)

So - ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. Muss jetzt dringendst wieder an die Arbeit, hab keine Zeit mehr. :(

LG,

Lektoratte
 
Hm. Also, erstmal ein kleiner Tipp. Wenn er einmal aus freien Stücken nach ewigem Rufen zu dir zurückkehrt. Freu dich, mach dich vor ihm zum Affen. Zeig ihm das es absolut super war, das er wieder zu dir zurückgekommen ist. Und wenn du dabei quietschst, tanzt oder sonstwie übertreibst. Streichel ihn, gib ihm Leckerchen. Aber sei NIE böse auf ihn, wenn er erst nach ewigem Gerufe wieder an deiner Seite steht.
Weil dann denkt er sich: "Ich bin doch jetzt gekommen, wieso schimpfst du jetzt?"
Und das wäre genau entgegengesetzt dem, was du dir doch wünschst.
Bei meinem Versuch ich es mittlerweile auch wieder ohne Leine, eine zeitlang hat er sich auch nicht für mich Interessiert. Läuft er zuweit vor, reagiert er nicht aufs Rufen, drehe ich mich herum und lauf in die andere Richtung. Dann kommt er meistens sofort zurück. Weil alleine in der Wallachei mag er dann auch nicht bleiben.

Sicher wird man sauer, wenn der Hund nicht reagiert. Aber ihn für ein ausgeführtes Kommando (und wenn es nicht sofort ist) zu strafen, ist definitiv der falsche Weg.
Das mit dem zweiten Hund, ist in meinen Augen auch nicht der richtige Weg. Meiner Meinung nach hättest du dich AUSGIEBIG erstmal um die Erziehung des einen kümmern sollen, bevor du einen zweiten zu dir nimmst.
Den dein Jagdhund braucht definitiv noch eine Menge Erziehung und Aufmerksamkeit. Und die muss er nun zwangsläufig teilen. Auch wird er merken, das du ihm irgendwann garantiert den Hund vorziehst, der viel besser hört etcpp.

Der Tipp von meiner Hundetrainerin damals war die Schleppleine um das "komm" zu trainieren.
Also sind wir unermütlich mit der Schleppleine gelaufen. Ich bin immer wieder stehen geblieben, hab ihn zu mir gerufen bis er zu mir kam. Dann wurde er gestreichelt, gelobt und bekam sein Leckerli. (Einfaches TroFu was er auch im Napf findet, was er sich aber eben erarbeiten musste)
Sobald das komm bei im gesessen hat, haben wir es damit verbunden, das er sich absetzen sollte sobald er sich bei mir befand. Also wurde das komm mit dem Sitz verbunden.

Das alles ist viel Arbeit. JA! Aber Arbeit machen Hunde eben. Egal ob als Welpe zu einem gekommen, oder als Erwachsener. Sie wollen alle lernen und ausgelastet werden. Und bevor du nun kommst, das du ja auch noch Kinder hast, die auch ihre Zeit wollen. Ich habe selber einen Sohn, der nur 2 Monate älter ist als mein Hund. Trotzdem finde ich die Zeit, mich um beide zu kümmern. Wenn mein Sohn schläft, nehme ich mir z.B das Babyfon mit in den Hof und trainiere mit Chico.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Konsequenz, Durchhaltevermögen und Kraft.
Und vergiss nie, Erziehung kann oft 2 Schritte vor und auch 2 Schritte zurückbedeuten.

Lg
Dozer

P.S: Sollte ich irgendwo falsch liegen, dürft ihr mich auch gerne korrigieren. Ich habs nun von meinem Hund abgeleitet, da er nach seiner Eingewöhnungsphase auch keine direkten Anstalten mehr machte, zurückzukommen und sich oft versuchte alleine auf den Heimweg zu machen.
 
Vielen Dank fuer eure Tips!
Die Sache mit dem immer gleichen Weg finde ich sehr einleuchtend, auch die Idee mehr Routine reinzubringen. Alle haben mir gesagt, dass noch ein Hund keine gute Idee ist, abe rirgendwie hatte ich das Gefuehl, dass uns noch was fehlt. Ich muss wirklich sagen, dass es viel besser geht, seit wir zwei haben. Vor noch zwei Wochen waere die Liste der Probleme viel laenger gewesen. Bevor wir den 2. hatten war Tex im Haus nur auf mich fixiert, heisst: er laeuft mir ueberall nach, seine Art zu spielen war in meine Haende zu beissen, gefressen hat er kaum, alle drei Tage mal ein halbes Schuesselchen. Er ist staendig durch den Zaun abgehauen und hat die Katzen beinahe zu Tode gehetzt. Wenn ich weggegangen hat er stundenlang gebellt und alles kaputt gemacht. Kein noch so leckerer Knochen, kein Schweineohr und kein Spielzeug hat ihn interressiert.
Seit wir unsere Lola haben (ca. 14 Tage, Amstaffmischling?, 5 Monate) geht das alles besser. Die beiden sind auf mich fixiert und wenn ich rufe kommen beide zu mir (im Haus und Garten), sie machen Sitz, Platz, Kuscheln mit mir, Spielzeug und Knochen sind ploetzlich superinterressant. Kein Heulen wenn ich weggehe, sie schauen mir nach und freuen sich wenn ich wiederkomme. Obwohl es sich gegen alle Vernunft anhoert, der zweite Hund hat wirklich Ruhe reingebracht. Ich haette mir das nicht so toll vorgestellt. Jetzt ist es zumindest zu Hause so, wie ich mir Leben mit Kindern, Hunden und allem anderen Getier vorstelle.
Denkt ihr wirklich er muss jetzt immer an der Leine gehen, bis das alles klappt? Das macht ihn superungluecklich und unausgelastet. Oder gibt ihm das einfach zuviel Freiheit? Waere es nicht eine Moeglichkeit alle anderen Uebungen mit ihm zu machen und ihn trotzdem einmal am Tag eine halbe Stunde rennen zu lassen?
 
Denkt ihr wirklich er muss jetzt immer an der Leine gehen, bis das alles klappt? Das macht ihn superungluecklich und unausgelastet.

Ist halt die Frage, ob er wirklich auf Dauer unausgelastet wäre, zumal er ja im Garten viel Freilauf haben kann.

Es ist wohl mittlerweile relativ sicher, dass man vom Laufen süchtig werden kann - es werden Endorphine ausgeschüttet, und man fühlt sich gut. Läuft man dann weniger (oder macht weniger Ausdauersport anderer Art), hat man zunächst regelrechte Entzugserscheinungen, die allerdings auch wieder abklingen.

So. Das mal vorweg. Ich würde vermutlich sagen (das ist aber nur geschätzt und nach Bauchgefühl), versuch es mal 4 Wochen "ohne" Freilauf. - Und WENN du ihn wo laufen lässt, dann nur dort, wo der Hund dir nicht auskommen kann (eingezäunter Sportplatz? Großer Garten? Platz, wo es so langweilig ist, dass er dir eh nicht abhaut? - Ich weiß, dass das nicht einfach ist, nach sowas such ich hier auch immer noch.)

Andererseits gibt ihm das Laufen natürlich ein Ventil... schwierige Frage.

Oder gibt ihm das einfach zuviel Freiheit? Waere es nicht eine Moeglichkeit alle anderen Uebungen mit ihm zu machen und ihn trotzdem einmal am Tag eine halbe Stunde rennen zu lassen?

Ich weiß nicht, wie und wo du wohnst. Du kannst es ja mal ausprobieren.

Dann würde ich auf jeden Fall immer zur selben Zeit und im selben Gebiet den Freilauf stattfinden lassen. Damit der Hund genau weiß: Hier und jetzt ist es okay, ansonsten wird "gearbeitet". ;)

Wenn du den Eindruck hast, es ändert sich nix, muss er eben an die Leine, bis er an der 20 m Leine immer wieder von sich aus (Blick-)Kontakt zu dir sucht oder auf sein Futter spitzt, und nicht mehr sofort die Nase auf den Boden aufsetzt und davonzieht. (Sach ich jetzt mal so knallhart.)

@Dozer:

Chico ist ja nun noch etwas jünger und wurde vor allem schon von Anfang an auf Menschen sozialisiert.

Bei Tex wissen wir es nicht.

Das Problem ist, dass wir oft annehmen, alle Hunde würden "automatisch und intuitiv" unsere Sprache verstehen. Bei vielen ist das auch so - weil sie diese Fremdsprache quasi schon von klein auf mit erlernen - die sprechen hoffentlich fließend hündisch und verstehen recht gut mensch.

Andere (Hunde, die vielleicht auf der Straße, im Garten oder Zwinger oder an der Kette) großgeworden sind) haben dieses Glück aber vielleicht nicht. Für die ist ein kreischender, jubelnder, "lobender" Mensch nicht "interessant", weil sie gar nicht so richtig auf dem Schirm haben, was Begeisterung überhaupt IST. Sie hatten davon noch nie etwas, das betrifft sie gar nicht.
Sie merken u. U. nur: Es wird laut. Naja. Toll.

Denen muss man erstmal beibringen, dass ein Lob überhaupt was Gutes ist.

Wieder@Xeliara:
Darum (das hatte ich oben noch vergessen), ganz wichtig. Wenn du deine "Hund wird nur draußen gefüttert"-Übungen machst, und du gibst ihm draußen Futter, solltest du ihn gleichzeitig überschwenglich loben. Konsequent. Damit erstmal die Verbindung: "Lob=Belohung=Gut!" sitzt (was sie im Moment eventuell noch nicht richtig tut.)

Und nun auf an die Nachtschicht. Seufz.
 
Hallo :)
als stolze Besitzerin eines Jagdterriermixes muss ich mich unbedingt äußern.
1) denke ich nicht, dass er hyperaktiv ist :lol: sondern einfach nur Jagdhund :love:
2) habe ich festgestellt, dass je mehr wir unternehmen und raus gehen, mein Hund ebenso aufdreht. Weniger ist manchmal mehr und da ich die bisherigen Tipps gut finde, möchte ich erstmal keine weiteren hinzufügen.

Wichtig ist halt (d)eine entspannte innere Haltung, die sich hoffentlich auf ihn überträgt. Bisschen Kopfarbeit, Tricks üben, Spiele machen etc. und dann raus gehen, ganz ruhig/entspannt und ohne Angst du könntest ihn nicht genug auslasten. Es ist ja nicht für immer und nur der Anfang. "Freiheit" (ohne Leine laufen) sollte ein Hund eh nur genießen dürfen, wenn er gut erzogen ist. Je besser er hört desto mehr Freiheit kann man ihm geben. Denn was nützt es dir, wenn er an der Leine unglücklich scheint, du ihn ohne laufen lässt und er einer Katze hinterherjagend von einem Auto erfasst wird ...
Und wenn ich es richtig verstanden habe, hast du Garten und Grundstück und er kann sich viel länger als 30 Minuten täglich ohne Leine bewegen ... ;)

Geduld - Liebe - Ruhe und Gelassenheit

Viel Erfolg
 
Hallo ihr Alle,
Tausend Dank fuer eure Tips. Ich habe mir aus euren Anregungen eine Strategie zurechtgelegt und hoffe, dass wir das so zum positiven veraendern. Am besten gefaellt mir, wieviel Ruhe, Geduld, Liebe und Gelassenheit ich aus euren Antworten rauslesen kann. Das ist genau das was mir gefehlt hat. Wann immer ich jemand aus meinem normalen Umfeld frage, bekomme ich zu hoeren, dass ich ihn unterwerfen muss, an der Leine rucken oder Strom anlegen.
Tausend Dank und wenn ich wieder Probleme habe, werde ich mich an euch wenden!!!
 
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