Wolfgang
KSG-Haarspalter™
++ 16.06.2004, Allgäuer Zeitung ++
Hundesteuer soll auf 40 Euro steigen
Für Kampfhunde sind 1000 Euro im Gespräch - Entscheidung liegt beim Stadtrat
Marktoberdorf(rel). - Sollte der Marktoberdorfer Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Montag der Empfehlung des Finanzausschusses folgen, müssen Hundehalter künftig für ihren Vierbeiner tiefer in die Tasche greifen: Der Ausschuss sprach sich am Montagabend mehrheitlich dafür aus, die Hundesteuer von 30 auf 40 Euro hochzusetzen. Besitzer von Kampfhunden sollen mit 1000 Euro zur Kasse gebeten werden, bisher bezahlten sie 600.
In den vergangenen Monaten hatten Stadträte verschiedener Parteien immer wieder gefordert, die Hundesteuer zu erhöhen. Die einen wollten dies mit Blick auf die schlechte städtische Finanzlage, andere hofften, dass dann weniger Hunde gehalten würden und damit auch die Verunreinigungen von Wegen und Wiesen durch Kot abnähmen. In der Finanzausschuss-Sitzung machte Stadtkämmerer Wolfgang Guggenmos aber deutlich, Hundesteuer werde nicht erhoben, um damit die Säuberungen von Wegen und Spielplätzen finanzieren zu können: "Da besteht keinerlei Zusammenhang." Nach Angaben von Guggenmos sind in Marktoberdorf etwa 450 Hunde gemeldet, rund 20 davon sind Zweithunde. Es gebe lediglich zwei Kampfhunde in der Stadt, wobei einer schon recht betagt ist. Im Landkreis-Durchschnitt liege die Hundesteuer bei 39,19 Euro, für Kampfhunde seien es 769,10 Euro. Dr. Hermann Seiderer (BP) und Andreas Wachter (CSU) sprachen sich gegen eine Steuererhöhung für "Normalhunde" aus, schließlich habe man in jüngerer Zeit den Bürger in verschiedenen Bereichen stärker zur Kasse gebeten. Auch dürfe man nicht vergessen, dass viele Menschen ohne Hund einsam seien. Zudem treibe man durch eine höhere Steuer die Zahl der "Steuerflüchtlinge" nach oben. Anders sahen es die Freien Wähler. Peter Grotz plädierte für 50 Euro, bei Kampfhunden für 1000 Euro. SPD-Frau Jutta Jandl schlug 40 Euro vor und Axel Maaß (Grüne) wollte sich mit 35 Euro begnügen - eine Größenordnung, mit der sich auch die meisten CSU-Räte anfreunden konnten. Die Kampfhundesteuer wollte Maaß ("populistische Forderung") nicht antasten, schließlich hätten die Diskussionen und Steuererhöhungen in der Vergangenheit Wirkung gezeigt, wie die Zahl der gemeldeten Tiere beweise. Letztlich folgte eine knappe Mehrheit (7 Stimmen) dem Vorschlag von Bürgermeister Werner Himmer, der 40 Euro pro Jahr für "Normalhunde" empfahl. Bei Kampfhunde soll, so die große Mehrheit, dagegen die Steuer kräftig steigen, und zwar um 400 Euro auf 1000 Euro. Da für eine Steuererhöhung die entsprechende Satzung geändert werden muss, hat der Stadtrat das letzte Wort.
Hundesteuer soll auf 40 Euro steigen
Für Kampfhunde sind 1000 Euro im Gespräch - Entscheidung liegt beim Stadtrat
Marktoberdorf(rel). - Sollte der Marktoberdorfer Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Montag der Empfehlung des Finanzausschusses folgen, müssen Hundehalter künftig für ihren Vierbeiner tiefer in die Tasche greifen: Der Ausschuss sprach sich am Montagabend mehrheitlich dafür aus, die Hundesteuer von 30 auf 40 Euro hochzusetzen. Besitzer von Kampfhunden sollen mit 1000 Euro zur Kasse gebeten werden, bisher bezahlten sie 600.
In den vergangenen Monaten hatten Stadträte verschiedener Parteien immer wieder gefordert, die Hundesteuer zu erhöhen. Die einen wollten dies mit Blick auf die schlechte städtische Finanzlage, andere hofften, dass dann weniger Hunde gehalten würden und damit auch die Verunreinigungen von Wegen und Wiesen durch Kot abnähmen. In der Finanzausschuss-Sitzung machte Stadtkämmerer Wolfgang Guggenmos aber deutlich, Hundesteuer werde nicht erhoben, um damit die Säuberungen von Wegen und Spielplätzen finanzieren zu können: "Da besteht keinerlei Zusammenhang." Nach Angaben von Guggenmos sind in Marktoberdorf etwa 450 Hunde gemeldet, rund 20 davon sind Zweithunde. Es gebe lediglich zwei Kampfhunde in der Stadt, wobei einer schon recht betagt ist. Im Landkreis-Durchschnitt liege die Hundesteuer bei 39,19 Euro, für Kampfhunde seien es 769,10 Euro. Dr. Hermann Seiderer (BP) und Andreas Wachter (CSU) sprachen sich gegen eine Steuererhöhung für "Normalhunde" aus, schließlich habe man in jüngerer Zeit den Bürger in verschiedenen Bereichen stärker zur Kasse gebeten. Auch dürfe man nicht vergessen, dass viele Menschen ohne Hund einsam seien. Zudem treibe man durch eine höhere Steuer die Zahl der "Steuerflüchtlinge" nach oben. Anders sahen es die Freien Wähler. Peter Grotz plädierte für 50 Euro, bei Kampfhunden für 1000 Euro. SPD-Frau Jutta Jandl schlug 40 Euro vor und Axel Maaß (Grüne) wollte sich mit 35 Euro begnügen - eine Größenordnung, mit der sich auch die meisten CSU-Räte anfreunden konnten. Die Kampfhundesteuer wollte Maaß ("populistische Forderung") nicht antasten, schließlich hätten die Diskussionen und Steuererhöhungen in der Vergangenheit Wirkung gezeigt, wie die Zahl der gemeldeten Tiere beweise. Letztlich folgte eine knappe Mehrheit (7 Stimmen) dem Vorschlag von Bürgermeister Werner Himmer, der 40 Euro pro Jahr für "Normalhunde" empfahl. Bei Kampfhunde soll, so die große Mehrheit, dagegen die Steuer kräftig steigen, und zwar um 400 Euro auf 1000 Euro. Da für eine Steuererhöhung die entsprechende Satzung geändert werden muss, hat der Stadtrat das letzte Wort.