Ehm, PriRoGi...
es geht in diesem Fall aber doch um einen Rotti. Das ist in der Vorstellung sehr vieler Leute nicht gerade ein "typischer Kampfhund", sondern ein "sehr traditioneller deutscher Hund", gerade im süddeutschen Raum.
Den sich unter Umständen eben nicht das typische "Klientel" anschafft, gegen das du hier gerade im Rundumschlag ätzt, sondern evtl. Leute, die schon mit diesen Hunden aufgewachsen sind. - Wennze dir die Betreffenden angucken würdest, statt hier mal wieder pauschal in der Gegen herumzuprollen, würde dir evtl. auch auffallen, dass die dem "typischen Kampfhundehalterbild" eines "Menschen, der einen Schwanzverlängerung braucht", so eher gar nicht entsprechen.
Und wenn der Rotti zwar auf der Liste steht, die Gemeinde aber zum Zeitpunkt der Anschaffung keine gesonderte Steuer für gelistete Hunde erhebt - würde ich als Interessent auch erstmal von den
gültigen Steuern ausgehen. Und selbst bei einer möglichen Erhöhung hätte ich
2000 Euro pro Jahr im Vergleich zu
75 Euro pro Jahr ganz sicher
nicht auf dem Schirm (gehabt - bis jetzt. Man lernt ja nie aus.)
Würd edie Steuer für einen normalen Hund bereits 200 Euro betragen, würde ich vielleicht maximal mit dem doppelten rechnen, evtl, wenn die Steuer bei mir in der Gemeinde sehr niedrig wäre, auch mit dem Dreifachen... aber irgendwo streikt meine Fantasie.
Die Hundesteuer ist in Deutschland eine kommunale Steuer, die nicht zweckgebunden ist... so ne Art "Hobby- und Vergnügungssteuer") und jede Gemeinde kann sie nach eigenem Gutdünken festlegen.
Da ist, wie man hier sieht, allerdings der Willkür Tür und Tor geöffnet.
Was übrigens nicht nur Listenhundehalter betrifft - hier in der Stadt wurde die Hundesteuer vor einigen Jahren spontan verdreifacht, bei Mehrhundehaltung mit ordentlichem Aufschlag... Bestandsschutz gibt es keinen. Klare Aussage der Stadtverwaltung: Wir haben hier zuviele Hunde und wollen, dass sich der Bestand schnell drastisch reduziert...
Ja, damit muss man auch rechen, als denkender Mensch, dass das jederzeit passieren kann. Die paar Hundert Euronen mehr im Jahr hättest du für deine Jagdhunde bei uns dann übrigens mitbezahlt.
Die Steuer für "Kampfhunde" liegt mW beim Doppelten des neuen Satzes (vorher gab es keine gesonderte Steuer) - zur Gefahrenabwehr. Die Zahl der gemeldeten Listenhunde in unserer Kommune liegt für das ganze Stadtgebiet (mit ca. 20000 Einwohnern) übrigens bei 12.