während sie sich vor dem Schaf auf den Rücken knallen, ihm die Lefzen lecken und andere Demutsbekundungen zeigen.
Hm, nennt man das nicht Alphawurf?
Nee, das nennt man versuchte soziale Interaktion, die im Fall des Schafes natürlich eine Einbahnstraße ist.
Nagut, dann halt nich. Hätt ja sein können, dass das Schaf den Hund mal scharf angesehn hat und der is dann umgefallen. Oder so.
PerlRonin
Was sagt Bloch dazu: Spiel faengt mit einem Rollentausch an. Das spiel (hinterherlaufen, anrempeln) scheint zwar noch motorisch aus dem Jagdrepertoir zu kommen, ist dann aber eigentlich eher eine soziale Interaktion. Immerhin haben Sie Dein Angebot "Ich spiele die Beute, jag' mich!" ja auch angenommen und machen mit. In dem Kontext ist das wegschubsen dann auch keine Erziehung sondern ein Miteinander. Erst wenn Du 'nen Cut ziehst, das Spiel von Koerperhaltung oder Gebaren abbrichst, und dann korrigierst, wechselst Du wieder in den Bereich Erziehung.
Oh danke, sehr interessant. (Falls ich jemals über Bloch gelästert haben sollte, nehme ich das natürlich zurück
).
Wobei Spiel selbstverstaendlich auch eine erzieherische Funktion hat. Da wird schon Verhalten eingeuebt, Strategiene entwickelt und es wird natuerlich auch Selbstkontrolle trainiert, aber eher auf der Metaebene als mit konkretem Ziel.
Einverstanden, seh ich als praktischen Nebeneffekt.
So komplexes soziales Verhalten rein auf Jagd runter zu brechen, ist genau das, was mich an Nijboer stoert. Das riecht mir zu sehr nach Reiz-Reaktions-Maschine.
Ich weiss zu wenig über diesen Ninjadings.
Ich sehs halt so, Jagen ist ne Art natürliches oder Urbedürfnis. Obs jetzt Mensch gefällt oder nicht. Und Spielen ist die hm "humane" Variante dazu. Jagdliches Spielen entspannt, Entspannung ist immer gut, macht ausserdem aufnahmebereiter fürs Lernen, auch als Erziehung bezeichnet. Es befriedigt die oder DAS Grundbedürfnis eines Hundes.
sumisu
Wird sich ein Hund nicht meist nach dem Menschen richten, der soziale Sicherheit, Nahrung etc. bietet?
Naja, viell ist das zu wenig. Ein Hund muss auch ausgelastet und ausgeglichen sein. Ich kann mir zB einen Baum ansehn und mich dran erfreuen, wie schön der blüht. Dem Hund ist das egal. Ich kann zusehn wie ein Eichhörnchen übern Baum läuft. Der Hund findet das sicher auch interessant, aber aus andern Gründen.
Und ich denke mal, genau in so einem Moment wird eine Art "Jagdenergie" aufgebaut. Ok, das ist unwissenschaftlich ausgedrückt, mir egal. Aber hier entstehen Bedürfnisse und die passieren jeden Tag xmal, Dinge die einen Hund interessieren, aber er "darf das nicht". Hier entstehen kleine Frustrationen, Unterdrückungen, die sich ansammeln. Wenn dies wieder "entleert" wird (die Gabi hat da ein schönes Wort genannt, aber fällt mir grad net ein) über spielerisches Jagen dann naja is halt die Grundstimmung relaxter.
Es soll nicht bedeuten, dass Jagd- und Beutespiele Erziehung, was auch immer drunter verstanden wird damit ersetzt wird. Aber es könnte dies viell leichter machen, weil der Hund kooperativer wird.
Podifan
Müsste ich bei meinen die Bindung dadurch aufbauen, dass ich der große Jäger bin und ihnen zeige wo es lang geht hätte ich schlechte Karten!
Glaub i dir. Einfach mal so.
Probies halt mal als Beute.
toubab
habe letzthin etwas am fernsehen gesehen, das alle säugtiere einen hirnteil haben was sie befähigt eine bindung mit andere säugetiere einzugehen. je nachdem was den dabei für den hund oder für den mensschen rausspringt oder rausspringen könnte, macht es für den betreffenden interessant sich anzustrengen die beziehung aufrecht zu erhalten und zu verbesseren.
Naja, das wäre ne Erklärung warum manchmal.. junge Frauen einen wesentlich älteren Herrn heiraten.