Hunde bestrafen

Hallo,

ich mach mal hier ein neues Thema auf. Es geht um die Umfrage "Wie bestraft ihr eure Hunde".

Bin ich eigentlich die einzige deren Magen sich umdreht wenn da Hunde "einen Watschen" bekommen oder für Dinge bestraft werden die schon Stunden zurückliegen?

Meike

...ich hoffe nicht, Meike! Mir dreht sich dabei auch alles mögliche um.

Ich habe ja geschrieben daß ich Attila ein einziges mal aus Reflex 'bestraft' habe als er in der Flegephase knurrend sein Leckerli vor mir verteidigt hat. Wobei 'eine gescheuert' der falsche Ausdruck war, ich hab' ihn gepackt und ein Stück von mir 'geschmissen'. War das einzige mal daß so etwas passiert ist.

Generell: Gewalt ist ein Ausdruck der eigenen Hilflosigkeit. Man sollte diesen Haltern mal, ebenso wie man es bei Hunden tun sollte, Alternativen anbieten.

Zu Strafen die Stunden nach der 'Tat' vollzogen werden sag' ich besser gar nichts. Solche Leute sollten mal fix gaaanz am Anfang des kleinen 1x1 für Hunde anfangen.

Gruß
Alexis

Nö, bist Du nicht. Warum soll man sie schlagen? Sie würden es erstens nicht verstehen und zweitens ist gewalt meines Erachtens immer ein Zeichen von Hilflosigkeit.
Ich habe Laika in den 9 Jahren ein einziges mal geschlagen, da ist sie aus dem Auto gesprungen und einer Katze hinterher auf die Staße, vor lauter Schreck hab ich ihr eine gelangt, das ist ca. 5 Jahre her aber ich bereu es immer noch. Wenn man dann den verständnislosen Blick sieht...
Außerdem können sie es ja eh nicht verknüpfen, was soll das also?

Hallo ihr beiden,

da bin ich ja froh.

Übrigens ist es mir einmal genauso ergangen, ich schäm mich heute noch dafür.

Spike war ja am Anfang sehr, sehr ängstlich. Er war im Flur in seinem Körbchen und ich bin mit ausgestreckten Armen zu ihm, da hat er genurrt und die Zähne gezeigt. Kein Wunder: er hatte einfach nur Angst. Und ich hab ihm einen Klaps auf die Schautze gegeben.. War total falsch und auch das einzige Mal, aber einmal zu viel.

Oftmals werden Hunde bestraft die gar nicht wissen was sie falsch gemacht haben. Sie werden geschüttelt, gerüttelt oder geschlagen... Es ist für mich eine Vergewaltigung am Tier. Strafe muss sein, der Hund braucht eine klare Linie, die hab ich bis jetzt noch bei jedem Hund mit einem strafenden Blick und einem tiefen aber ruhigen "waaaas" oder "nein" hinbekommen.

Wenn man dem Hund von klein auf zeigt was er darf und was nicht dann hab ich damit auch nie wieder ein Problem.

Natürlich: Wenn ich so blöd bin und Chips auf dem Tisch stehen lasse, direkt vor den Augen meines Hundes und erstmal für 1 -2 Stunden weggehe dann geht es in 99% aller Fälle gut und im nächsten Fall schappt er sich das Fressen. So what? Bestrafen kann ich mich nur selber dafür, aber nicht den Hund.

Lieben Gruß
Meike

Nö, muss Dir da auch voll zustimmen.

Ich hab deswegen übrigens auch so meine Probs auf unserem momentanen Platz *da muss jetzt aber was kommen*

Wie schon erwähnt, in der Ruhe liegt die Kraft... IGNORANZ, Maximum Schnauzengriff

Krass find ich so Geschichten, wie Leute erzählen, dass sie irgendwelche Machtkämpfe mit ihren Rüde ausfechten musste, ihn auf den Rücken geschmissen haben, sich draufgelegt haben usw usw usw ...hört man leider auch immer wieder...

Christy: Genau das sind auch die Leute die immer gleich "Domminanz! Domminanz!" schreien... *grmpf*

Nö, Meike, für solche Erziehungsmethoden fehlt mir auch jegliches Verständnis.

Dass es durch zeitlich verzögerte Reaktion auf unerwünschtes Verhalten zu Fehlverknüpfungen kommt, ist doch nun wirklich keine bahnbrechend neue Erkenntnis.

Und Schläge als geeignetes Erziehungsmittel anzusehen ... . Ewiggestrige, Dummköpfe ...?

Ja genau, es sind auch die, deren Hunde ja wissen, dass sie was falsch gemacht haben, und die Hunde kommen dann ganz schuldbewusst angeschlichen.....

Wolfgang das ist es ja was ich so komisch finde. Grade diese Leute geben oft überschwenglich an wie sehr sie ihre Hunde lieben, die Hunde dürfen sich Sachen rausnehmen die würde niemand hier tollerieren, auf der anderen Seite einen Watscher für ein anknurren z.B. von Tieren... Das steht in keiner Relation!

Mich bestätigt es ja immer in meiner Erziehung wenn selbsternannte "Hundespezialisten" erzählen wie ihre Hunde die Wohnung zerlegt haben und dann genau "wissen" das sie was falsch gemacht haben und auch was sie falsch gemacht haben.
Meine Hunde zerlegen nichts, machen nicht rein (außer einer ist krank) und leeren keinen Mülleimer aus.
Natürlich würde ich sie nicht mit einem Stück rohem Fleisch am Tisch alleine lassen, aber man muß es ja nicht herausfordern, oder?

Hallöchen Meike,

ich seh das auch genauso wie Du und die anderen, die sich bisher zu Wort gemeldet haben.
Ich wüßte auch nicht wozu das schlagen etc. gut sein soll, denn der Hund versteht`s eh nicht. Und wenn man mal genauer hinschaut, liegt in den häufigsten Fällen die Schuld für das Fehlverhalten des Hundes beim Halter.

--->> simples Beispiel von Dir, das mit der Chipstüte liegen lassen.

Wohin führen körperliche Strafen beim Hund?

Ich nehm da mal das Beispiel Pipilotta - deren körperliche Bestrafungen vom Vorbesitzer heute noch offensichtlich sind.

Bei der Übergabe wurde mir vom Vorbesitzer mitgeteilt ich müsse aufpassen weil Lotti so schnell frißt - sie würde sämtliches Futter runterschlingen und dann erbrechen.

Tatsache war, daß Lotti den Futternapf gemieden hat wie die Pest. Ich halte ihr Napf mit lecker Futter unter die Nase - Lotti macht vor Angst unter sich. Dann kriegt man so hintenrum mit, daß besagter Vorbesitzer Lotti hin und wieder wenn sie Futter schlang den Napf um die Ohren gehauen hat.
Mittlerweile ist es soweit, daß wir uns während sie frißt in der Küche bewegen können, ohne daß sie abhaut. Den hingehaltenen Futternapf meidet sie nach wie vor (allerdings pieselt sie nicht mehr vor Angst dabei).

Wauzi und Straycat werden bestätigen können, wie sich Lotti verhalten hat, als sie mich besuchten. Becker war wie immer penetrant aufdringlich - Lotti verschwunden. Als ich sie suchte fand ich sie zitternd unter unserem Kachelofen im Wohnzimmer. Klar hat der Vorbesitzer jedem Besucher seinen "neuen Mini-Welpen" präsentiert - gerne auch mal wie ein Karnikel im Genick gepackt Es hat bei wauzi und Straycat eine ganze Weile gedauert, bis die Lütte aufgetaut ist.

Lotti wurde im Zwinger gehalten und war nicht stubenrein. Ich weiß nicht was man mit ihr gemacht hat, daß sie sich zum "Heimlichpinkler" entwickelt hat. Jeder "normale" Hund macht sich ab einem gewissen Alter bemerkbar, wenn er nach draußen muß. Lotti nicht. Man muß sie heute noch darauf hinweisen, daß es Zeit ist nach draußen zu gehen "Geschäftchen" machen. Nachts muß ich die Schlafzimmertür verschließen, damit ich mitbekomme, falls sie mal raus muß. Becker meldet sich sehr nachdrücklich wenn es mal präsiert - Lotti legt oder setzt sich einfach ruhig hinter die geschlossene Tür und wartet daß sie - oh Wunder - von alleine aufgeht. Bei offener Schlafzimmertür schleicht sie sich raus und pieselt und käckert irgendwo ins Wohnzimmer
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wo überall in unserem Haus ich schon Futter ausgelegt habe, um das zu verhindern. Langsam scheints zu werden......

Sag zu Lotti ein etwas lauteres Wort und sie fällt gerade mal so in sich zusammen und schleicht auf dem Bauch weg.

Ich hab durch die ganze körperliche Rumstraferei von Lotti in ihren ersten Lebensmonaten einen "gestörten" Hund. Wohlgemerkt - nicht Strafen bei ihrem Züchter - sondern bei ihrem ersten Besitzer.

Ihre zwischenzeitlichen Phasen völliger Unbeschwertheit geben mir Hoffnung, daß sie den ganzen ******, der mit ihr getrieben wurde irgendwann vergißt.
Bevor ich meinen Hund aus eigener Dummheit körperlich züchtige schlage ich mir lieber selbst die Hände ab .....

Mom, ich wünsche ihr von Herzen das sie es vergisst. Das alles erinnert mich nur zu sehr an meinen Hund.

Ergebnis der Strafen: Hund kann bis heute kein normales Leben mit Menschen führen, ich kein normales Hundeleben mit ihm.

Der Hund ist sein Leben lang gestraft: Mit Angst! Es ist zum verzweifeln wenn man das mit ansehen muss. Normalität gibt es auch nach 9 Jahren nicht. Immer muss Rücksicht genommen werden.

Früher hat er geschriehen wenn man ihn nur angefasst hat, gefolgt von einer Pfütze. Dann das Weglaufen eines 12 Wochen alten Hundes der sich den Händen der Menschen entziehen wollte. Es war zum heulen und das habe ich jeden Tag gemacht.

Mit Liebe und Gedult habe ich ihn heute sehr weit bekommen, aber die Angst vor Fremden wird nie ganz weggehen. Und man ist hilflos, man kann sich ab einem gewissen Punkt nur noch damit abfinden und andere zu Rücksicht mahnen.

Was solche "Züchter" oder Besitzer ihren Hunden antun das merken sie nicht, der Hund hat aber ein Leben lang damit zu kämpfen...

Meike

Mein Rüde hat früher mitten auf der Strasse mit eingezogener Rute gepinkelt, wenn ihm alte Leute mit Stock entgegenkamen oder Leute mit Besen....

Mein Rottimädel ist auch zu Fremden erstmal wenig aufgeschlossen, wenn es denn Männer sind. Als Welpe wurde ihr von einem Nachbarn eins mit der Harke übergezogen, nur weil sie gucken wollte, was der Mann da macht.
Ein einziger Schlag kann so verheerend sein (ist das eigentlich schon generalisieren?). Sie braucht erstmal ein gegebenes Leckerchen von dem jeweiligen suspekten Kerl, dann taut sie langsam auf.

Ich finde es allerdings Blödsinn, wenn der Hund selber nach gemachten "Dummheiten" ignoriert wird. Wie soll er denn diese Ignoranz mit der vor Stunden abgerissenen Tapete/dem geklauten Fleisch verknüpfen? Das kann er doch unmöglich verstehen, warum Herrchen/Frauchen ihn grade nicht mehr beachtet. Folglich wird er ankommen zum schmusen etc., was mit schlechtem Gewissen gar nix zu tun hat, sondern nur seinem Bedürfnis entspricht, die ihm gewohnte gute Stimmung wiederherzustellen.

@ Puppy

Klar, Ignorieren kann nur SOFORT erfolgen, alles nicht unmittelbar jetzt Geschehen wird übergangen, ohne Äußerung, ohne Ignoranz... *War da was?*

Mir wird auch immer kotzübel wie ich sehe wie manche ihr Hunde bestrafen. kotz...

Mir ist es natürlich auch schon passiert das Cinderella ein "Watschen" bekommen hat. Sie ist ja so hippelig und ist mir ins Gesicht gesprungen und wollt mir in die Nase knappen. Hat sie einen Watschen bekommen aus Reflex. Im nachinein habe ich mich furchtbar geschämt.

Wir mir nie mehr passieren. Allerdings hat sie es danach nie wieder gemacht Gott sei Dank, weil so ein Verhalten kann böse ins Auge gehen! Aber wie schon gesagt, dass war ein schlimmes Fehlverhalten
von mir, hätte ich auch anders hinbekommen.

Beckersmon, das ist ja furchtbar was deine Pippilotta durchmachen musste. Armes Mäuschen

Man erkennt das übrigens ja sofort wenn ein Hund geschlagen wird, hebt man die Hand duckt sich der Hund..... schlimm sowas)

Hi!

Mir mangelt es hier sehr an der Definition von Strafe.
Welche wird hier benutzt?

Tharin

Original geschrieben von Tharin
Hi!

Mir mangelt es hier sehr an der Definition von Strafe.
Welche wird hier benutzt?

Tharin

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Ich denke mal es geht um die "körperliche" Züchtigung in jeglicher Form.

Sorry,
aber ich züchtige meine Hunde auch körperlich.
D.h. NICHT, daß ich sie verprügel, aber wenn sie meinen, mir auch der Nase herumtanzen zu können, dann pack (das meine ich wörtlich) ich sie mir schon einmal. Das sieht dann so aus, daß entweder ein Schnauzengriff erfolgt oder ich schon einmal in die Lefze o.ä. kneife. Ein Klaps darf auch mal sein, allerdings schlage ich meine Hunde nur im Spiel richig feste. Dsa mögen sie, denn sie selbst spielen auch sehr grob.
Auch wenn ich sie manches Mal im Nachhinein erwürgen könnte, gibt es keine Strafe zu einem späteren Zeitpunkt, nur das Entsetzen kann ich mir oft nicht verkneifen!

Gruß nelehi