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JUHU

10 Jahre Mitglied
Brauche dringend Hilfe !!!

Unsere Hündin wurde am 30.04.07 an der Wirbelsäule operiert und hat sich, wie wir 2 Wochen später durch eine Tupferprobe erfuhren, mit dem Klebsiella pneumoniae in der Wunde infiziert. Wir behandelten mit Chloramphenicol. Kurz nach Pfingsten hatte sich ein taubeneigroßer Abzess auf dem freiliegenden Nervenkanal gebildet, der in einer weiteren OP ausgeräumt wurde. Bei dieser Tupferprobe wurde zusätzlich der Staphylococcus intermedius festgestellt. Diesen behandelten wir zunächst mit Synolox. Mit Hilfe einer Drainage haben wir die Wunde regelmäßig gespült. Vorletzte Woche ergab eine weitere Probe, dass der S i noch in hoher Anzahl vorhanden ist - wir änderten das Mittel auf Gentamicin. Die letzte Tupferprobe hat ergeben, dass beide Keime wieder in deutlich hoher Anzahl vorhanden sind. Heute nun die Nachricht, dass meine Hündin gegen alle getesteten Antibiotika resistent ist (auch drei aus der Humanmedizin). Wir sind ratlos. Was können wir jetzt noch tun? Es muss doch noch eine Möglichkeit geben. Die Drainage ist mittlerweile entfernt und es liegt die Vermutung nahe, dass der Keim von Bindegewebe abgekapselt wurde. Hat jemand Ideen oder eine Ahnung an wen ich mich wenden kann?

LG

JUHU
 
Unsere wirklich sehr tolle Tierärztin hat schon Kontakt aufgenommen.
Wir selber, mit allen möglichen Kliniken.
Die mails haben wir gleich nach der Info heute geschickt.
Bis jetzt noch keine Antworten.
Hoffentlich bis morgen.
Heute Abend fahren wir noch mal zum TA um noch eine Tupferprobe nehmen zu lassen.

LG

JUHU
 
Hi, an unserer Uniklinik wird zur Zeit an multiresistenten Staphylococcus Stämmen geforscht. Wenns klappt könnte ich die Chance haben als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsteam zu landen.
Leider sind viele Staphylococcen multiresistent, da Bakterien untereinander erworbene Resistenzen austauschen können. Der zuständige Prof dort ist Prof. Dr. Dr. B. Jansen am Institut für Hygiene und Wasserhygiene Mainz. Dem könntest du eine Mail schicken und mal nachfragen ob er zu deinem Problem und den speziellen Bakterien eine Lösung weiß. Er antwortet auch recht schnell und ist wirklich ein sehr kompetenter und netter Mann.
 
Hallo JUHU,

schau mal hier:



Chloramphenicol wird in diesem Artikel gar nicht empfohlen.

Einen eventuell für deine Tierärztin interessanten Artikel über multiresistente Klebsiellen hab ich hier gefunden. Das könnte euch wirklich weiterhelfen!



Liebe Grüße,

Lektoratte
 
@JUHU In dem letzten Artikel den lektoratte dir verlinkt hat geht es um nosokomiale Infektionen, also Krankheiten, die man im Krankenhaus erwirbt, aber nicht durch Nachlässigkeiten der Ärzte, sondern durch Bakterien die sonst auch immer auf uns leben und nur das geschwächte Immunsystem (z.B. nach einer OP) ausnutzen um sich breit zu machen. Den Artikel solltest du daher wirklich mal deiner Ärztin zeigen, da er in direktem Zusammenhang zu eurem Problem steht.
Außerdem steht da, das Klebsiellen bisher selten resistent gegen Carbapenem sind und daher die Therapie mit diesem Mittel sehr erfolgversprechend ist. Nun müßt ihr nur noch ein Antibiotikum gegen die Strepsis finden, das könnte etwas schwieriger werden, ist aber nicht aussichtslos. Ich drück euch die Daumen!
 
Habt ihr auch an eine Antibiotikaresisdenz gedacht, bzw die austesten lassen?
Oh Mist ich habe jetzt erst den letzten Satz gelesen.

Mit was habt ihr gespült? Mit Wasserstoffperoxid?
 
Hab gerade mit einer Freundin telefoniert, die Ärztin ist. Imipenem oder Vankomycin wären geeignete Carbapeneme.

LG,
Lektoratte
 
Bei Staphylococcus intermedius solltet ihr es nicht mit den folgenden Mitteln versuchen: "ältere Chemotherapeutika wie Benzylpenicilline, Tetracycline und Sulfonamide, aber auch für Chloramphenicol, Streptomycin und Makrolide. Da das Resistenzverhalten stark vom lokalen Selektionsdruck bestimmt wird, sollte vor jedem Einsatz von Chemotherapeutika ein Antibiogramm erstellt werden." (Quelle: )

@JUHU: Gibts denn schon weitere Ergebnisse bei euch?
 
Hallo,

der Hündin zuliebe würde ich es so langsam mit einer "biochemischen Therapie" probieren.
 
Konni, Anionen und Kationen zur Heilung pathologischer Zustände bringen bei Bakterien herzlich wenig. Die kann man nunmal nur mit Antibiotika loswerden und man muß das richtige Mittel finden.
Da man schon mit ein paar Klicks im Internet herausbekommt was bei den 2 Bakterienarten am Besten hilft und was man garnicht erst versuchen sollte, verstehe ich nicht, warum die Behandlung von JUHU's Hund trotzdem mit den Standardmitteln durchgeführt wurde. Meiner Meinung nach hat der Arzt da mal ordentlich was verbockt und die Hündin hat nun den Salat und die Schmerzen

@lektoratte gib mal biochemische Therapie ein, dann bekommst du unter anderem diese Buchempfehlung
 
Oh. Ach, der gute Dr. Schüßler...

Dazu verweise ich gern auf folgenden Post von mir, dann muss ich nicht alles nochmal tippen:



Das ist bei einem multiresistenten Keim ehrlich gesagt Pillepalle. Wenn sowas die falschen trifft, sterben unter Umständen die Leute wie die Fliegen, ob mit oder ohne Magnesiumsulfat nach Dr. Schüßler.

Hab ja gestern wie gesagt mit einer Freundin telefoniert, die Internistin ist, und im Moment im Krankenhaus arbeitet. Die sagt bloß: "So ein Keim im Krankenhaus - das ist der absolute Albtraum". Die ist übrigens ganz und gar nicht gegen alternative Medizin. Die hat Weiterbildungen in Homöopathie und Akkupunktur und frag mich nicht. Aber das interessiert diese Keime herzlich wenig.

Und sie meinte, die Ciprofloxacine oder eben Vankomycin müsste man geben. Was wir beide nicht wussten war allerdings, wie Hunde das vertragen.

Aber ansonsten muss ich Bulli-Maus Recht geben: Es wurden die ganzen ollen Sachen probiert, die eben so Standard sind.
Und Gentamicin gegen Staphylokokken: Macht man normalerweise nicht. Dass das nicht gut wirkt, überrascht mich nicht.
Naja, hinterher schlaue Kommentare abgegen kann man leicht. Tut mir leid, dass ich nicht mehr nützliches beitragen kann.

Eventuell könntest du dich an die Mikrobiologie der TiHo in Hannover wenden (kommst doch aus Niedersachsen, oder?)



Einfach mal anrufen.

Wünsche euch alles gute,

Lektoratte
 
hallo ,
unsere querschnittsgelähmte mopsfrau nelly hat eine absolute antibiotikaresistenz.

kurz vor weihnachten hatte sie eine blutige zystitis.sie war im spiel unbemerkt im garten aus ihrem rolli gekippt, und dann rumgerobbt.

sie bekam neben spez. homöopatischen medis PROPOLIS erfolgreich, vom imker unseres vertrauens.(link steht auf unserer hp)

l.g., gaby
 
@gaby Es gibt keine resistenten Hunde, es gibt nur resistente Keime (Bakterien)! Und die werden nur resistent durch den unmäßigen und unnötigen Einsatz diverser Antibiotika (z.B. in der Schweinezucht wird vorbeugend Antibiotika gegeben damit die Tiere nicht erkranken). Dadurch ist es ja momentan so schwer für die Staphylococcen noch wirksame Antibiotika zu finden.

Wenn dein Mops eine Infektion gehabt hätte, würdet ihr mit Honig oder homöopatischen Mitteln mit Sicherheit nichts erreicht haben, außer das der Hund gestorben wäre!
 
Naja, im übertragenen Sinne gibt es schon resistente Hunde.

Nämlich dann, wenn die eigenen Darmbakterien alle durch übermäßige Antibiotikagabe in der Vergangenheit resistent sind, und diese Resistenzen dann an die betreffenden Krankheitserreger weitergeben. Das kann, muss aber nicht passieren.

Propolis wirkt in der Tat antibakteriell. Man kann es einnehmen (da wirkt es wohl so ähnlich wie Echinazea), oder damit gurgeln (gegen Bakterien im Hals-Rachenraum), oder es auch äußerlich anwenden, bei entzündeten Verletzungen.

Aber ich denke auch: Wahrscheinlich ist, dass das Immunsystem letztlich (eventuell dank Propolis) selbst die Kurve gekriegt hat.

Das fiese an diesen Multiresistenzen ist ja, dass die einzige Möglichkeit, mit denen fertig zu werden, das Immunsystem ist. Und normalerweise schafft es das locker. Klebsiellen, Pseudomonaden, Staphylokokken sind ÜBERALL. In Cremes. Im Waschbecken. Auf der Haut...
Normalerweise bringen sie einen nicht um, weil das Immunsystem sie ganz ohne Antibiotika in Schach hält.

Aber wehe, du hast jemanden mit einem geschwächten Immunsystem wie etwa nach einer OP oder nach einer Chemotherapie oder im sonstigen Krankheitsfall. Da verschiebt sich plötzlich das Gleichgewicht und die Bakterien kriegen die Oberhand.

Darum wurden früher dann schon prophylaktisch Antibiotika gegeben, "damit bloß nichts passiert" und so kamen die Resistenzen überhaupt zustande: Es überlebten halt nur die Baktis, die zufällig welche hatten. Und da die ABs so freigiebig verteilt wurden, starben die harmloseren Varianten halt aus oder wurden zurückgedrängt. (Ist kein Zufall, dass man die multiresistenten Zellen eher im Krankenhaus als in einer Pfütze findet).

Naja, aber das hilft JuHu alles nicht weiter. Bei einer Darminfektion könnte man noch versuchen, die resistenten Bakterien durch Verdrängung "rauszuekeln" - Das hat meine TÄ bei Garri gemacht, der bestimmte Antibiotika nicht verträgt. (Der ist nicht resistent, der ist allergisch).
Der kriegte ein hochdosiertes "E-coli plus irgendwas"-Präparat, war dann zwei Tage etwas unwohl, bekam dann noch einen Boost (war wieder etwas unwohl) und dann war die fiese Keimvariante, die seinen allergiegeschädigten Darm besiedelt hatte, Geschichte. Aber das ist ja in diesem Fall keine Lösung.

Bakterien, die außen harmlos sind, haben trotzdem in einer Wunde nichts verloren...

Ich weiß nicht. TiHo anrufen. Vielleicht hat ja da einer eine Idee.
Ich glaub, der Gerlach ist auch recht fähig, wenn auch etwas anstrengend, wenn ich mich recht entsinne.

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
Eine biochemische Therapie sollte man nicht über Schüsslersalze definieren.

Ich fand halt nur, dass offenbar wirkungslos schon viel zu viel Antibiotika verabreicht worden ist.

Soweit ich es verstanden habe, handelt es sich ja auch nicht um einen "Laborkeim", sondern um Bakterien, die der Körper grundsätzlich kennt.

Bulli schrieb ja auch etwas zur geschwächten Immunabwehr...

Funktioniert diese richtig, kann der Körper sich selbst dagegen wehren.

Resistenzen können so unterwandert werden.

Bin halt Antibiotika geschädigt
 
Es wurden aber ganz klar die falschen Antibiotika gegeben. Also welche, die auf gar keinen Fall funktioniert hätten (Gentamicin. Auch Chloramphenicol nur eingeschränkt).

Wobei ich auch der Meinung bin, alles, was das Immunsystem unterstützt, hilft natürlich in diesem Fall. (Auch Vitamin-C-Gabe, übrigens).

Aber was mich irgendwie ärgert ist: Es wird ein Tupfer genommen. Der Erreger identifiziert. Und dann irgendein Zeug gegeben (in einem Fall sogar eines, das gegen diesen Erreger nachweislich nicht oder nur schlecht wirken kann.)
Es wird herumgedoktort ohne Ende, und dann irgendwann ein Resistenzprofil gemacht.

Dann... irgendwann. Und dann auch nur wieder gesagt: "Tja, geht nicht, ist halt gegen alles resistent, was mir so einfällt."

Und genau diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass die Resistenzen sich immer weiter verbreiten. Was übrigens eine Vorstellung ist, vor der ich einen echten Horror habe.

Antibiose muss manchmal einfach sein - ein Abszess am Rückenmarkskanal oder sowas gehört für mich dazu. Aber dann auch richtig.

Ehm - wahrscheinlich klinge ich hier gerade verdammt anmaßend und viel fachkompetenter als ich wirklich bin. Bin ebenfalls Antibiotika-geschädigt, Konni - und dann sozusagen auch noch Mikrobiologie-geschädigt (ein Teil unserer Arbeitsgruppe hat an multiresistenten Pseudomonas-Erregern geforscht. Ich nur mal aushilfsweise, aber es geht halt nicht spurlos an einem vorbei).

Na gut, ich hör für heute mal auf. Ist wie gesagt für JuHu gar nicht so von Belang, was ich hier von mir gebe. Und für alle anderen auch nur eingeschränkt.

Liebe Grüße und gute Nacht,

Lektoratte
 
...genau so ist es.
bevor nelly frisch querschnittsgelähmt mit 6 monaten zu wolfgang kam,wurde sie von verschiedener seite(tk, ambulanter ta) ohne resistogramm mit breitspektrumantibiotika behandelt.

nellys körper ist gegen alle antibiotika resistent, egal ob ihr mopsbody mit pathogenen bakterien, pilzen oder viren infiziert wird.das zeigte das resistogramm weihnachten 2005.

nelly hatte in ihren 3.6 mopsjahren mehr als eine infektion....lt. tk des erstbesitzers auch postoperativ stationär nach ihrem trauma bei ihm.

ja, es ist tatsächlich so"bulli-maus", nelly lebt nach ner blutigen zystitis ,die "antibiotisch" mit PROPOLIS geschafft wurde.
 
@alle die sich schon bemüht haben:

Wir haben uns einen Homöopathischen Therapieplan erstellen lassen und verwenden zusätzlich MANUKA Honig.
Unserer Hündin geht es im Augenblick schon besser. Wir werden jetzt ihr Imunsysthem weiter aufbauen.

Sie hat jetzt fast 2 Monate die volle Dosis Chemie bekommen.
Wir haben seid der OP in Regelmäßigen Abständen Antibiogramme erstellen lassen. Leider gibt die Liste jetzt nichts mehr her.
Die Reserveantibiotika stammen aus der Humanmedizin. Die werden wir einsetzen fals es Ihr schlechter geht.

Wir sind weiterhin für jeden Vorschlag dankbar.:knuddel: (Übrigens, die Augen aus meinem Avatar gehören unser kranken Maus...)

LG

JUHU
 

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