Liebe Sarah
Daß Dobermänner hypernervös sind, wollte ich damit keineswegs sagen. Es gibt allerdings Hunde, die –wie soll ich’s sagen- nervlich etwas angekratzt sind. Zu denen gehört auch der Dobermann.
Zum Abstellen der Winselei auf dem Übungsplatz:
Ja - so leid's mir tut - aber Du wirst das nur in den Griff bekommen, wenn Du einen längeren Atem hast, als der Hund und Dich im übrigen nicht darum scherst, ob sich andere genervt fühlen, oder nicht. Spreche vorher mit den Leuten Deines Kurses und bitte sie um ihre Mithilfe.
Eines vorweg: Glaube bitte nicht, daß das in ein paar Minuten abgehandelt ist. Es kann in hartnäckigen Fällen manchmal Stunden dauern (ist im Winter eher schlecht, zugegeben). Und - ganz wichtig - stelle Deine eigene Nervosität möglichst ab. Schalte um auf die berühmte "Scheißegal-Mentalität", so es möglich ist
Dann:
Gehe mit Deinem Hund zur Ablage und bleibe daneben stehen. Wenn er anfängt zu quengeln (und das wird er!), ignoriere das.
Lobe ihn in einem ruhigen Tonfall kurz und knapp immer nur dann, wenn er ruhig ist. Keine überschwengliche Abliebelei und auch nicht anfassen, damit "stellst" du ihn wieder "an" - sag' einfach nur "brav". Das genügt.
Sobald er längere Zeit absolut ruhig in der Ablage geblieben ist, läßt Du ihn sitzen und gehst langsam (und wieder ohne überschwengliche Liebelei) vom Platz. Wenn ihr den Platz verlassen habt, kannst Du ihn aus der Anspannung erlösen und mit einem geworfenen Ball belohnen. Aber vorerst nur außerhalb des Übungsgeländes, damit er das nicht mit der Übung selbst verknüpft und wieder aus Ungeduld mit der Quengelei anfängt. Dann fängst nämlich auch Du wieder von vorne an
Kleiner Tipp: laß' den Hund vor dieser Übung reichlich toben, damit er müde wird. Das macht's ungemein leichter
Wenn Du noch Fragen hast, mail' mich ruhig an
Liebe Grüße
Sabine