Happy ist ab und an übermütig

Nun bin ich ja zur Zeit jedes Wochenende in Fechenheim im Tierheim, Happy besuchen, da ich sie am 17. August dann endlich zu mir holen mag.

Prinzipiell ist sie auch eine ganz liebe und sehr verschmust. Bei meinen letzten beiden Besuchen ist mir jedoch aufgefallen, dass sie ab und an etwas übermütig zu sein scheint. Sie drückt sich an mich, lässt sich streicheln und fällt dann auf den Rücken. Wenn man ihr nun den Bauch krault, dann kann es schon ab und an vorkommen, dass sie nach der Hand knappt, obwohl sie es eine Sekunde zuvor noch mit geschlossenen Augen genossen hat.
Ich habe auch nicht feststellen können, dass sie an einer Stelle sonderlich empfindlich wäre, und es vielleicht daher rührt.

Ich denke mal, das Knappen ist eher spielerischer Natur. Dennoch mag ich das und auch das gelegentliche Anspringen gerne gleich zu Beginn unterbinden, weiß aber nicht, ob das im Moment, da sie ja noch im Tierheim ist, überhaupt einen Sinn macht. Meiner Erfahrung nach ändert sich das Verhalten ja auch oftmals nachdem sie das Tierheim endlich haben hinter sich lassen können.

Wenn sie mir gar zu übermütig wurde, habe ich sie bislang erst geschimpft und bin dann aus dem Zwinger gegangen, um ihr zu zeigen, dass ich ihr keine weitere Aufmerksamkeit schenke, wenn sie mich anspringt oder knappt. Oder gibt es hier eine erfolgversprechendere Methode? Oder ist es vielleicht besser, mit der Erziehung zu warten, bis sie dann auch bei mir ist?

Hallo Linus,
Tierheimhunde stehen unter einem ziemlichen Stress, ich denke, dass sich dieses Hibbelige bei dir daheim schnell legen wird. Das heißt aber nicht, dass du ihr nicht schon im Tierheim zeigen kannst, was geht und was nicht.

Das Schimpfen kannst du dir wahrscheinlich sparen, auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit. Einfach gleich umdrehen und raus aus dem Zwinger.
Wenn sie dich anspringt, gleich umdrehen und ignorieren, so leicht ist das nicht immer, aber du musst versuchen, wie es am besten klappt.

Als Schimpfen reicht in der Regel ein ernstes, tiefes "Nein", aber diskutieren musst du mit dem Hund nicht.
Und ansonsten einfach mal abwarten, wie sie sich daheim dann zeigt,
lg,
Kaze

Cain war im TH auch immer suuuperaufgedreht.. wenn man ihn aus dem Zwinger geholt hat ist er wie wild an einem hochgesprungen und hat einen kaum nen Schritt weiterkommen lassen.. einer Gassigängerin hat er dabei wohl sogar mal nen Zahn rausgeschlagen.

Zuhause ist es von alleine besser geworden. Er will zwar immernoch alle stürmisch begrüßen und springt erstmal hoch, aber man kann ihn durch Ignorieren und ein "NEIN" auch recht schnell stoppen.

hi, ich denke auch, dass das verhalten besser wird, wenn sie aus dem tierheim draußen ist. warte einfach mal ab und gib ihr zeit...

ich habe im übrigen meine hündin auch aus fechenheim, falls noch eine pflegerin die nicole heißt dort arbeitet, kannst du ihr gerne mal liebe grüße sagen, die hündin heißt brooklyn, eine gestromte staff-mix hündin, ich habe sie seit sep. 2003.

die war im übrigen auch wilder und sehr unausgeglichen, zuhause angekommen, hat sie viel und ausgiebig geschlafen, und dann war sie einfach da....

die zwei hier habe ich im TH auch ganz anders erlebt - die Hündin war ein super folgsames, nur liebes, sehr schmusiges Etwas, sie mutierte zu einer ausgesprochen sturköpfigen, oft katzengleichen Hündin, die einen oft nicht mal mit dem Hintern anguckt, wenn sie ihren Willen nicht kriegt.
Der Rüde war im TH ein Hippel, kaum in den Griff zu kriegen, der war echt anstrengend. Er brauchte länger bis er hier ankam, aber nu ist er für seine Rasse super folgsam und wie ich finde gut zu handeln - und sehr ruhig.

Generell habe ich es immer so erlebt, dass TH eine Extrem-Situation ist, zu Hause können die Hunde ganz anders werden.

Hallo,
was das "Knappen" während des Bauchkraulens angeht...das machen unsere Staffs ab und zu, weil sie uns quasi dann auch "kraulen" wollen. Weiß jetzt nicht genau wie ich das erklären soll, aber unsere Hunde putzen sich untereinander indem sie sich z.B gegenseitig im Fell so knibbeln...dieses Verhalten zeigen sie dann auch ab und an uns gegnüber wenn wir sie kraulen...dieses knibbeln kitzelt aber eher als daß es wehtut...
...vielleicht ist das bei Happy ähnlich und es ist gar kein "echtes" knappen?
Bloß so ne Idee meinerseits...

Gruß, Diana

Danke erstmal für Eure Antworten.
Ich denke auch, dass sich das Verhalten zuhause nochmal grundlegend ändern wird.

Morgen werde ich ja wieder zu ihr fahren, und dann auch etwas konsequenter sein.
Unbewusst macht man dann manchesmal den Fehler viel zu viel mit dem Hund zu reden, anstatt einfach nur ein klares Kommando zu geben und den Zwinger zu verlassen.
Das werde ich dann morgen gleich mal versuchen. Macht es dann eigentlich Sinn, ein paar Minuten später wieder zu ihr zu gehen, oder wäre es für sie verständlicher, wenn ich an diesem Tag dann nicht mehr zu ihr in den Auslauf bzw. Zwinger gehen würde?

Noch drei Wochen..., kanns kaum noch abwarten. Die Wohnugn und der Garten sind schon fix und fertig auf Fellnase eingestellt.

Hallo,
nee eigentlich reicht es wenn du den Zwinger für ein paar Minuten verlässt,
der Hund weiss ein paar Minuten später schon gar nicht mehr wofür er geschimpft wurde. Entweder einfach umdrehen wenn Happy dich anspringt, bei Taiga hat das schon gereicht um ihr die hochspringerei abzugewöhnen, oder einfach für 2-3 Minuten raus gehen.

Das Händezwicken macht Taiga auch gerne als Spielaufforderung, ich breche dann ab und zeige ihr wieder den Rücken und ignoriere meine Madame, meist reicht das schon völlig aus.

Ansonsten abwarten wie sie im neuen Zuhause ist, Madame ist in der Pension über Tisch und Stühle gesprungen, kaum bei mir angekommen wurde sie schon nach kurzer Zeit in der Wohnung viel ruhiger, naja jetzt tobt sie sich ja auch draußen aus.

Erstmal ein ganz herzliches Dankeschön für Eure Tips - es klappt von mal zu mal besser, und das Knappen hat sie sich inzwischen ganz abgewöhnt.

Leider kann ich sie kommendes Wochenende nicht besuchen, da ich wegen meiner Weisheitszahn-OP wohl aussehen werde wie ein Rießen-Hamster..., aber danach sind es ja dann nur noch zwei Wochen.

Hi...

ich kann da mehr oder weniger aus dem Nähkästchen plaudern...
Hab da nämlich nahezu das selbe erlebt wie du...

Mein Hund ist im Tierheim gesprungen wie ein Kängeruh hat sich aufgeführt wie ein Irrer an der Leine und wenn er sich wirklich mal hat streicheln lassen, hat er sich nach 2 Minuten sooooo hochgefahren, dass ich jedesmal fast panisch aufsprang um nicht nieder gewaltzt zu werden...

Im Tiehrheim ist es da schwierig zu trainieren bis fast unmöglich (bei unserem zumindest) aber ich kann dir aus Erfahrung sagen... die Nummer ist in den eigenen 4 Wänden nach 2 Tagen durch... Mit dem Dicken kann ich mittlerweile ausgiebig rumtollen und ihn streicheln ohne das er sich hochfährt und dann abgeht wie ein Irrer...

Klar kannst du schon jetzt mit deinem Hund trainieren aber erwarte keine Wunder...
Daheim gibt sich das... da bin ich mir fast sicher...

Grüße

Michael