Original erstellt von DogsChief:
Hallo @ all,
ich stell mal die Frage in den Raum. "was ist euerer Meinung nach überhaupt "Dominanz"?
Genau das ist die Kernfrage, über die ich mir als Hundehalterin allerdings nicht allzuviele Gedanken mache - denn je komplizierter die ganze "Kiste" wird, um so mehr weicht sie aus der Praxis ab in reine Theorie. Und Theoretiker/-innen laufen genug herum.
Ich halte das in der Praxis eher "intuitiv" und habe damit bislang ziemlich gut gelegen, solange ich in der Lage war, eigene Fehler zu erkennen und künftig zu vermeiden.
Learning by Doing - mit einer guten Portion Einfühlungsvermögen und Phantasie für Problemlösungen, denn so unterschiedlich Hunde sind, so unterschiedlich müssen/sollten die den jeweiligen Situationen angepaßten Lösungen sein. Ist meine persönliche Ansicht.
Zum Thema Alphawurf:
Wie auch immer man "das" bezeichnen will, meine Beobachtungen waren bislang die, daß sich unsichere und/oder relativ junge Hunde oftmals "freiwillig" auf den Rücken haben legen lassen. Bei ernsteren Auseinandersetzungen habe ich jedoch beobachtet, daß der (meinetwegen) ältere, erfahrenere oder überlegenere Hund den Kontrahenten (gegen seinen Willen) auf den Boden genagelt hat. Gab der Unterlegene auf, war's gut, wenn nicht, hat's auch schon mal Löcher gegeben.
Zum Thema Alphawurf beim eigenen Hund:
Habe ich bisher ein mal in dem Sinne durchgezogen.
Als mein halbstarker Dobirüde es mit 10 Monaten austesten und seine Position verbessern wollte. Ich habe den Burschen an der "Halskrause" rechts und links gepackt, ihn vorne hochgehoben und mit einem Fuß die Beine unter dem Hintern quasi weggezogen und schon lag er im Dreck. Gegen seinen Willen. War auch nur mit einem guten Schuß Adrenalin möglich und mir war intuitiv klar, daß ich erst loslassen durfte, wenn er sich deutlich unterlegen zeigt. Er hat's getan und die folgenden 10 Jahre nie wieder ausgetestet. Und mir zu 100% vertraut. Ich ihm auch.
Ich persönlich bin davon überzeugt, daß es eine Form der "mentalen Dominanz" von einem Menschen gegenüber einem Hund gibt. Solange sich alles auf der für den Hund verständlichen Ebene abspielt. Aber ich bin auch der Ansicht, daß es "körperliche Dominanz" in der Form durchaus gibt, ergo sich Hunde untereinander nicht ausschließlich durch Gestiken/Laute verständigen, sondern auch durch "körperliche Kontakte". Das muß mit "Gewalt" nichts zu tun haben (wird aber leider häufig miteinander verwechselt, weil die "Aussprache" oder auch "Ziele" unklar sind).
Meine bescheidene Meinung zum abgewichenen Thema.
Sab.