Haben eure Hunde auch einen Job?

Miramar

15 Jahre Mitglied
Huhu,

da zwei meiner Hunde ja als Therapiehunde arbeiten wüsste ich gern mal, ob eure Hunde auch einen Beruf haben und als was?

Ich mache mal den Anfang:

Meine 4 Hunde begleiten mich zur Arbeit und teilen sich dort von sich aus auf....
die Dalmi-Hündin und die Podenca wollen lieber ihre Ruhe und schlafen im Büro bis Spaziergänge dran sind, aber Cindy (15 Monate) und Anna (5 Monate) haben Nerven wie Drahtseile und zeigten von Anfang an Interesse an der Mitarbeit..... daher habe ich dann angefangen sie zu trainieren - Anna ist gerade kürzlich mit eingestiegen und begeistert, Cindy inzwischen schon ein alter Hase der genau weiß, wie mit dem jeweiligen Klienten umzugehen ist, da braucht es kaum noch Anweisungen - außer dass ich ihr sage, um wen sie sich kümmern soll.

Witzigerweise werden gerade Anna und Cindy in der Öffentlichkeit oft als "Kampfhunde" beschimpft und ich muss dann immer grinsen, weil gerade die beiden eine unglaublich hohe Toleranzschwelle haben und sich weder von `komischen´Verhaltensweisen, noch von Lärm und Hektik beeindrucken lassen.
Die Dalmi-Hündin und die Podenca werden von Fremden eher als "lieb" eingeschätzt - sind sie ja auch aber eben als Therapiehunde nicht geeignet, die wollen nur kurzen oberflächlichen Kontakt und dann bitte ihre Ruhe.
Tja, die leidigen Vorurteile gegen Hunde mit breiterer/kürzerer Schnauze......gestromtem Fell....Stirnfalten.....

Meine Hunde und ich arbeiten in einer stationären Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung und es macht unglaublich viel Spaß zu sehen, wie meine Hunde bei der Arbeit in eine gaaaanz andere Rolle schlüpfen. In ihrer Freizeit sind sie eher grobmotorische Spielmonster - aber bei der Arbeit total ruhig, einfühlsam, vorsichtig und einfach tolle "Kollegen".

Hier mal 2 Fotos mit einer jungen Frau, die mir erlaubt hat sie ein zu stellen - bitte anclicken, dann erkennt man was.

Anna, 5 Monate:
"Für Dich mach ich `nen langen Hals"



"Frauchen, was darf ich als Nächstes machen?"


Cindy, 15 Monate
"Bin ein guter Zuhörer"


"Uuuups, Foto"


LG Miriam
 
ja, meine müssen auch ihr "futter verdienen":
als therapiebegleithunde und als zughunde.
dafür gibts dann im haus schön ruhige dogs und lecker fleisch zu essen.
abders hätte ich bei DER bande wohl auch ein problem alle auszulasten.
für alle die es noch nicht wissen:
1 malinois (8 monate), 2 alaskan huskys (1,8 jahre alt) - nein, nicht siberian huskay, nicht alaskan malamut - SCHLIMMER .. :D
klein ratero (2,5 jahre) ist da ja recht entspannt und tante emma mit 12 auch recht ruhig mittlerweile ........:unsicher:
wäre diese art der arbeit nicht da, dann hätte ich vermutlich auch keine 5 hunde (????) okay, sicher bin ich da jetzt nicht :lol:
 
Calimero verrichtet nur kleine Tätigkeiten: Zigaretten vom Automaten heimtragen, Socken in den Wäschekorb tragen, Sachen holen (er kennt bis jetzt 5 unterschiedliche Gegenstände, die ich ihn suchen und bringen lasse).

Ansonsten hat er bis jetzt schon einigen Menschen die Angst vor SoKa's genommen :D Aber das macht er so nebenbei *G*.
 
Eigentlich wollten wir unseren Bulli-rüden auch als TherapieHund ausbilden, aber mit seiner defekten Niere ist dies glaube ich zumindest nicht mehr möglich (müsste mich aber nochmals genau erkundigen) Trotzdem darf er auch arbeiten, und zwar jede Menge Bewohner (Körperliche und Psychisch-Behinderte) menschen begrüssen, freude schenken und sich streicheln lassen. Ansonste wir zu hause fleissig such Mami geübt und noch toller werde ich aus jedem Versteck gebudelt!! Noch so neben bei, wird natürlich jeder noch so ängstliche Mensch, Hund davon überzeugt, dass er ein ganz liebes Kerlchen ist, und Fotoshootings liebt er.

Die kleine hat zwar nur einen Job aber denn führt sie sehr gut aus, sie ist nämlich die Leibwächterin von unserem Bulli. Da wird konsiquent jeder komische oder unbekannte Hund ferngehalten, und wehe es getraut sich jemand den Bulli anzukleffen oder anzu knurren, oh oh, da haben wir dann einen wild gewordenen KleinTerrier, der von allen Menschen als ach so süss bestaunt wird.... wenn die wüssten, wer da der wirkliche Kampfi ist.....:D :D
 
@ Thaleia:
Cool, Haushaltshilfe zuhause könnte ich auch gebrauchen......
Allerdings ist es bei meinen Hunden so, dass sie zuhause darauf bestehen Freizeit zu haben und mit meinen Socken z.B. eher Blödsinn machen...:D
Daher sind meine Sachen Tabu - aus Erfahrung. Bei der Arbeit sind sie dann komischerweise völlig ausgewechselt, da würden sie nie etwas anknabbern oder Socken verstecken sondern erledigen ihre Aufgaben zuverlässig und vorbildlich. Komisch, oder?
Das konnte ich mir bisher noch nicht wirklich erklären, warum die Hunde in ihrer Freizeit Clowns und Temperamentsbolzen sind und bei der Arbeit ruhig, konzentriert und geradezu obersensibel.:verwirrt:
Irgendwie haben die kapiert, dass es bei der Arbeit ernst ist und zuhause dann die Sau raus gelassen werden kann. Was nicht heißt, dass sie nicht gut hören - sie sind dort dann aber einfach Kasper und typische Junghunde.

@ all: Den Job andere davon zu überzeugen, dass Listies harmlos sind finde ich sehr wichtig!!!
Mir ist es ja passiert, dass ich bei der Arbeit von Besuchern (Angehörigen) gefragt wurde, ob in meinen Mixen "Kampfhund" drin ist und ob das nicht zu gefährlich für die Bewohner ist. Habe dann erklärt, dass es in dem Sinne die Rasse "Kampfhund" nicht gibt und meine Hunde einfach durch ihr Tun überzeugen lassen. Zum Schluss kam dann eigentlich immer "die sind ja lieb" und "toll, wie die auf die Bewohner eingehen".

Das große Plus der Therapiehunde ist ja einfach, dass sie eigentlich bessere Mitarbeiter sind als wir Menschen:
- Viele unserer Bewohner können gar nicht oder sehr unverständlich sprechen. Die Hunde verstehen sie aber trotzdem und kommunizieren auf ihre eigene Art. Mensch fühlt sich verstandener und angenommener, als wenn ich ständig nachfrage, weil ich nicht verstehe....
- Viele Bewohner haben ihr ganzes Leben im Heim verbracht und kennen kaum körperliche Nähe - einige dulden daher auch keine. Die Hunde werden aber nach kürzester Zeit umarmt, geküsst und gestreichelt.
- Einige Bewohner sabbern stark oder riechen nicht gut. Die Hunde ekeln sich nicht sondern gehen unbefangen ran. Der Mensch fühlt sich geliebt und akzeptiert.
- Die Hunde bringen selbst Menschen mit Depressionen oder sehr introvertierte Menschen zum Lachen, Lächeln und aus-sich-raus-kommen. Klasse, die Stimmung ist sofort aufgelockert.
- Bewohner, die sonst sehr zurückgezogen sind kommen dazu und treten zu den anderen in Kontakt - es wird über die Hunde geredet.
- Menschen, die bisher Angst vor Hunden hatten gewöhnen sich an sie und rennen nicht mehr schreiend weg. Das kommt dadurch, weil die Hunde so trainiert sind, dass sie nicht einfach auf Menschen zu springen sondern gezielt auf meine Anweisung hin Kontakt aufnehmen. Die anderen werden ignoriert. Dieses ignoriert-werden nimmt den Ängstlichen die Panik.
Das machen meine Hunde aber nur bei der Arbeit, in der Freizeit werden befreundete Menschen natürlich ohne Kommando begrüßt. Ist erstaunlich, wie Hunde unterscheiden können.

LG Miriam
 
Moses hat nur einen kleinen "Nebenjob" als Besuchshund in einem Behindertenwohnheim hin und wieder.
 
Smokey ist jeden Samstag und jeden Sonntag unser "Brötchen-Träger", zählt das auch? Kriegt er nicht nach dem kaufen die Tragetasche in den Hals kommt man in den Genuss sein bellen zu hören...
Ausserdem ist er das Maskottchen einer Freiwilligen Feuerwehr, ist eigentlich überall mit bei.

Bis denne,

eure Klopfer :D
 
Meine Hündin Lotte hat den schönsten Job der welt, LEBENSKÜNSTLER.
Den Job darf sie ein Leben lang behalten , denn der ist Unkündbar.
:love:
 
"Wir" haben einen Diensthund der bei der Polizei als Notwehr-Hund geführt wird (da keine Prüfung bestanden) und einen Hund der aber ebenso einen Job hat - auf uns aufzupassen wobei er das eigentlich nicht müsste, aber gerne macht :)
 
Rübenfresser schrieb:
Meine Hündin Lotte hat den schönsten Job der welt, LEBENSKÜNSTLER.
Den Job darf sie ein Leben lang behalten , denn der ist Unkündbar.
:love:

Na den haste aber abgekupfert........das bin ich schon.....:lol:
 
Hi Dobifreund.
Ich glaube Lotte und Du,ihr würdet euch blendend verstehen.
Zwei Lebenskünstler in einer Familie, ginge das gut??:D
Lotte macht keinen Pfotenschlag zuviel und versucht das möglichste aus uns rauszuholen ohne sich gross anzustrengen.
Dafür ist sie aber auch superlieb, kann man das von dir auch sagen??:love:
LG Lilo und lotte
 
Hallo ihr lieben "Arbeitgeber",

mein Pflegedobi war auch Haushaltshilfe und betätigte sich vorwiegend im Bereich der Mülleimerentleerung sowie gelegentlich durch das Tragen kleiner Einkaufsbeutel. Bei der Gelegenheit leistete er auch gleichzeitig wertvolle Aufklärungsarbeit, weil Leute die ihm auf dem Hinweg (ohne Tragetasche) angstvoll ausgewichen waren, ihn nun plötzlich total niedlich fanden.

Cara wollte immer schon Suchhund werden, nur die Rettungsstaffeln wollten entweder keine Mixe haben, oder keine "so menschenscheuen Hunde" - und beim dritten Versuch wurde sie dann als "zu alt" befunden. Eigensinnig wie sie aber nun mal ist, setzte sie ihren Kopf durch und arbeitet mittlerweile als erfolgreicher Suchhund entlaufener Hunde. Derzeit hat sie auch zwei Lehrlinge in Ausbildung.

Liebe Grüße
Gabi
 
Momo "arbeitet" als Besuchshund bei Tiere helfen Menschen, wir besuchen Altenheime, Waisenhäuser und unternehmen Ausflüge mit Freigängern aus JVA´s

aus Zeit und Wegegründen hat sich ein Besuchsdienst im Altenheim, in dem ich früher arbeitete heraus kristallisiert.

Hier verdient er sich sein "Futter" mit Streicheleinheiten. Zur Arbeit geht er extrem gerne, gibt es doch als Trinkgeld für ihn immer die ein oder andere Leckerei, die er von mir nie bekäme.
 
hi, habe meine beiden fast immer in meinen diensten in der jugendwohngruppe dabei und die kids genießen es auch sehr... da dürfen die beiden auch alles was zuhause nicht ist, bei den jungs auf der couch liegen und so... ich merke immer wie situationen, die normal eskalieren würden, durch die hunde doch sehr entzerrt werden und es sich schnell wieder legt....
für die jungs ist es einfach schön, das da tiere sind, denen man sowieso mehr erzählt als den "blöden" betreuern...

weiter müssen sie natürlich auch sehr oft als ablenkung während der hundeschule herhalten und machen das mittlerweile mit einer stoischen gelassenheit....

dafür habe ich abends superausgelastete hunde, die sich natürlich auf unseren normalen spaziergängen auch noch ihr futter zum gr0ßen teil selbst suchen müssen....
 
Die Idee mit den Therapiehunden mit SoKas finde ich übrigens einfach suuuuper! Genau das richtige Image für unsere Fellnasen!:hallo:

Meine Maus verdient sich ihr Futter mit Agility, Kinderknuddelpartner, Agenturhund, Begleithundeprüfungen bestehen, im Bett kuscheln,... und das übliche eben :lol:

Aber der wichtigste Job ist bester Freund sein!

Nina mit Kim
 
hallo

mit der einten pit bull hündin von mir haben wir in dem kanton wo wir wohnen, bei kindergarten, schulen, horten usw den kindern gezeigt wie man mit hunden umgeht.

wir waren auch ein paar mal in der psychiatrischen klinik zu besuch, ich wohne in der nähe das heisst ärzte usw kennen meine hunde und haben mich dann vor jahren eingeladen ab und zu zu besuch zu kommen.

das mit den kindern ist leider praktisch nicht mehr möglich, wenn die von der schule usw nichts dagegen hätten - dann sicher ein paar der eltern.

sie ist kein ausgebildeter therapie hund, aber hat/hätte ohne probleme das zeug dazu.

gruss
mf
 
mfx das mit den kindern ist leider praktisch nicht mehr möglich schrieb:
Das glaube ich dir aufs Wort... echt traurig sowas. Da hat man einen "talentierten" HUnd für sowas und dann scheitert es mal wieder an der Rasse... :(
Dabei habt ihr ja dann schon oft genug bewiesen, dass diese Hunde einfach super sind und nicht "beißwütige, Kinderfressende Bestien"... Wirklich schade.
Aber wenigstens haben ein paar Kinder dann von euch lernen können, dass das tolle Hunde sind und wie man mit Hunden umgeht. Wenigstens ein paar...
 
Consultani schrieb:
Moses hat nur einen kleinen "Nebenjob" als Besuchshund in einem Behindertenwohnheim hin und wieder.

Hier mal zwei Fotos von heute Abend. Moses arbeitet sehr hart, wie man sieht. ;) :)
 

Anhänge

Schoen waer's, wenn mein Hund einen Job haette und jeden Monat so ca. 2000 Euro nach Hause bringen wuerde..... ;)

Consultani schrieb:
Hier mal zwei Fotos von heute Abend. Moses arbeitet sehr hart, wie man sieht. ;) :)

Wirklich sehr schwer am Arbeiten dein Hund, man sieht im die Anstrengung deutlich an, er liegt ja sogar schon auf dem Ruecken.... ;)
 
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