Wenn Dein Hund sowieso schon ein unsicherer Kandidat ist, ist so ein Vorfall natürlich echt besch.eiden. Aus der Ferne wird sich schwer beurteilen lassen, wie sich der Biß auf seine Grundhaltung fremden Hunden gegenüber ausgewirkt hat. Wichtig für ihn wäre, dass DU in Zukunft nicht ängstlich reagierst und ihm noch zusätzlich vermittelst, dass andere Hunde gefährlich sind.
Gute Besserung Deinem Jay-Jay. Zahlt der Gegner wenigstens die TA-Kosten?
Jay08 schrieb:soll ich ihm nun wieder zeigen das andere Hunde keine Gefahr sind und er mit denen auch ruhig spielen kann, oder es bei dem nun belassen?
Ich mein, ist es besser für ihn, wenn ich ihm andere Hunde vom Hals halte
Er scheint ja ständig wieder zurück zu fallen und ob ich ihm das ständig antun möchte?
Das sowas passieren kann ist ja normal, das sind Hunde. Aber für ihn scheint das etwas schwieriger zu sein..
DankeMoin Jay08,
zu lesen was euch passiert ist, hat mich sehr berührt.
Ich würde dir raten deinem Hund aktiv zu zeigen, dass du ihn beschützt, indem du ihn wegdrehtst von der bedrohlichen Situation und beruhigst und nicht mit anderen direkt konfrontierst.
Dein Hund hat ja vollkommen recht, wenn er jetzt aktiv zeigt, dass er Abstand wünscht, durch sein aggressiv wirkendes Veralten. Er wäre ja schön blöd, wenn er nachdem was ihm passiert ist, sich nochmal so zusammen beißen läßt ohne Grund.
Das ist schon etwas schwieriger nun ihm das zu zeigen, das ich ihm beschütze, weil er mir jetzt nichtmal mehr die Chance lässt andere Hunde von ihm fern zuhalten, scheint so als würde er es selber regeln wollen.
Frage:
Reagiert er nur auf schwarze Hunde , die dem Beißer ähnlich sehen oder auf alle?
Wenn er nur auf Hunde, die dem (Tschuldigung) Mistköter(obwohl ja eigentlich der Besitzer....du weißt was ich meine) ähnlich sehen, dann mit ihm weggehen, wenn dein Hund Abstandssignale zeigt.
Er reagiert auf alle Hunde nun so, er geht sofort nach vorne und versucht auf den anderen Hund dann rauf. Er macht es aber auch, wenn die Hunde nicht reagieren, sprich wenn sie nichtmal etwas von ihm wollen
Ich hoffe du verstehst mich nicht falsch. Es geht hier um Notwehr, nicht um Gewalt gegen Andere.
Ne, hab dich schon verstandenwenns nicht anders geht, dann werde ich auch nicht zögern, letzendlich muss mein Hund drunter leiden.
Ich wünsche euch beiden viel Kraft
mit freundlichen Grüßen ayvar
Grundsätzlich wünsche ich euch viel Kraft dieses Trauma zu über winden.
Jay08 schrieb:soll ich ihm nun wieder zeigen das andere Hunde keine Gefahr sind und er mit denen auch ruhig spielen kann, oder es bei dem nun belassen?
Definitiv Ja!
Würde ich pauschal nicht sagen, aber bei angriffslustigen Hunden gilt das natürlich schon.Ich mein, ist es besser für ihn, wenn ich ihm andere Hunde vom Hals halte
"Ständig wieder zurückfallen" würde ich das ja nun nicht gerade nennen.Er scheint ja ständig wieder zurück zu fallen und ob ich ihm das ständig antun möchte?
Immerhin war das schon ein recht traumatisches Erlebnis, nachdem schon so mancher "stabile" Kandidat sich vorübergehend entschlossen hat, fremde Artgenossen auf Abstand zu halten.
Und du hast ja sogar geschrieben, dass JayJay hier Defizite hatte.
Dir muss schon klar sein, dass es in so einem Fall auch ohne offensichtlichen Anlass immer wieder Rückschläge geben kann und wird. Mit etwas Glück fallen die aber von Mal zu Mal kleiner aus (wenn sich solche Ereignisse wie das hier nicht wiederholen, heißt das...)
Ich würde an deiner Stelle erst einmal so weitermachen wie bisher. Einen Grund, jetzt schon die Flinte ins Korn zu werfen und mich damit abzufinden, dass "mein Hund nunmal so ist" sehe ich für dich nach deiner Beschreibung im Moment noch nicht.
Naja, sieh es mal so: Du schreibst selbst, er war kaum sozialisiert und wollte anfangs keinen Hundekontakt.Das sowas passieren kann ist ja normal, das sind Hunde. Aber für ihn scheint das etwas schwieriger zu sein..
Der war ihm eher unangenehm, er hatte also keine positiven Erwartungen.
Dann hast du es hingekriegt, dass er mit anderen Hunden kommuniziert und es zu halbwegs normalen Hundebegegnungen kommt.
[Das alleine finde ich schon recht beachtlich, sehr vielen Leuten mit solchen Hunden gelingt das nicht. - Mir z.B.]
Nun hat er aber eine absolut schlimme Erfahrung machen müssen, die - leicht vermenschlicht gesagt - seine schlimmsten Erwartungen bestätigt hat.
Natürlich ist das für ihn schwieriger, damit umzugehen. Er hat einfach zu wenig Vergleichserfahrungen im Hintergrund, auf die er in so einem Notfall zurückgreifen könnte.
Also flüchtet er in seine ursprüngliche Strategie, die ihm schon früher in Situationen ohne dich gute Dienste geleistet hat: Erstmal alles wieder auf Abstand halten.
Alles andere, was er bei dir gelernt hat, war einfach noch nicht so gefestigt wie das!
Aber das heißt nicht, dass ihr nicht wieder dahin kommen könnt, wo ihr schon gewesen seid. Es kann ein paar Wochen dauern.
Bei uns war's so, dass wir nach derartig unangenehmen Erlebnissen etwa 4-6 Wochen gebraucht haben, um wieder auf etwa den Stand zum Zeitpunkt des Erlebnisses zu kommen. Das mag von Hund zu Hund unterschiedlich sein, ist aber vielleicht erstmal ne Größenordnung, mit der du was anfangen kannst.
Wenn Dein Hund sowieso schon ein unsicherer Kandidat ist, ist so ein Vorfall natürlich echt besch.eiden. Aus der Ferne wird sich schwer beurteilen lassen, wie sich der Biß auf seine Grundhaltung fremden Hunden gegenüber ausgewirkt hat. Wichtig für ihn wäre, dass DU in Zukunft nicht ängstlich reagierst und ihm noch zusätzlich vermittelst, dass andere Hunde gefährlich sind.
Gute Besserung Deinem Jay-Jay. Kannst Du sagen, was für eine Hunderasse das war? Hast Du den bei euch schon öfter gesehen? Hat der Typ einen Namen gerufen?
Naja, ich denke, er hat einen ziemlichen Schreck bekommen und es geht ihm ganz einfach die Muffe in dem Moment. Und er hat ja leider "gesehen", dass du ihm nicht helfen konntest, also verlässt er sich jetzt erstmal lieber wieder auf sich selbst.
Was ich persönlich jetzt für falsch halte, ist, dass du dich darauf versteifst, dass du meinst: "Ich muss ihm zeigen, ich muss für ihn regeln, ich muss ..." und völlig verkrampft durch den Alltag läufst.
Zeigen kannst du ihm überhaupt nur etwas, wenn ihr euch beide in aufnahmefähigem Zustand befindet. Sprich, wenn der andere Hund noch weit weg ist, Jay aber schon so langsam auf "Hab acht!" geht.
Da würde ich an deiner Stelle so gut es geht demonstrativ ruhig bleiben, eventuell auch Körperkontakt aufnehmen und "cool" die Sache beobachten. Das geht natürlich viel besser, wenn (dir) klar ist, dass der andere Hund auf keinen Fall zu euch kommt oder auf Abstand bleibt, also eventuell bei vorher verabredeten Hundebegegnungen.
Und dann kann man nach und nach den Abstand verringern, bis wieder zur direkten Kontaktaufnahme.
Wenn da allerdings beim Spaziergang so ein Knallfrosch angeschossen kommt, ist eh alles zu spät, da hilft nur noch Schadensbegrenzung.
Da würde ich gar nicht mehr versuchen, JayJay "ruhig zu halten", sonder mich auf den anderen Hund konzentrieren.
Verscheuchen geht übrigens auch auf Abstand relativ gut durch das Entgegenwerfen eines Kettenhalsbandes (oder einer Wurfkette o.ä.) vor die Füße des anderen Hundes. Ich hab bisher nur einmal erlebt, dass ich alle Ketten werfen musste, die ich dabei hatte, und der andere Hund immer noch dageblieben ist - aber auch der hat dann Abstand gehalten.
Das erspart einem das Schreien, Herumfuchteln und Zetern, dass schlimmstenfalls dem eigenen Spacken signalisiert: "Ja, stimmt, hier ist lautes Gebrüll angebracht!"
Nur Mut, das wird schon.