WHeimann
Führerschein für alle Hundehalter?
Verband für das Deutsche Hundewesen in Schleswig-Holstein will Akzeptanz der Vierbeiner verbessern
Wirbt für aus Großbritannien stammende Border-Terrier: Cornelia Scherping aus Eutin (mit Hündin Pepper). Foto KadNeumünster (Kad) Der Verband für das Deutsche Hundewesen in Schleswig-Holstein plädiert für die Einführung eines Führerscheins für sämtliche Hundehalter in der Bundesrepublik. "Mit diesem Hundeführerschein soll die gesellschaftliche Akzeptanz des Hundes als Haustier verbessert werden", sagte die Pressesprecherin des Landesverbandes Nord, Dr. Doris Milkert am Rande der Internationalen Rassehundezuchtschau am Wochenende in den Neumünsteraner Holstenhallen. An der zweitägigen Veranstaltung nahmen 1500 Aussteller aus zehn Ländern mit insgesamt 2000 Hunden teil. Nach Ansicht von Milkert sei das derzeitige Negativ-Image vieler Hunderassen vielfach darauf zurückzuführen, dass die Halter falsch oder gar nicht mit ihrem Vierbeiner arbeiten. "Der Hund ist von Natur aus an allem interessiert, was sich bewegt. Deshalb muss er entsprechend erzogen werden, damit er bewegliche Dinge wie Radfahrer oder Jogger in Ruhe lässt", erklärt Milkert. Viele Halter seien ohne fachkundige Hilfe mit derartigen Erziehungsaufgaben schlicht überfordert. "Die Frage, wie sag ich es meinem Hund, wird vom Besitzer häufig falsch oder gar nicht beantwortet", ist die Sprecherin überzeugt.
Und genau da soll der Führerschein ansetzen. Halter von Hunden müssen nach den Vorstellungen des VDH mit ihren Hunden nicht nur eine Begleithundeprüfung machen, bei der der Hund Sozialverträglichkeit mit Menschen und Artgenossen, Leinenführigkeit und die prompte Ausführung von Kommandos wie "Sitz", "Platz" und "Komm" demonstrieren muss, sondern ferner einen schriftlichen Test bestehen. Darin werden die Grundbegriffe der Zucht, der Hundehaltung sowie elementare Kenntnisse über Wesen und Bedürfnisse des Hundes abgeprüft. Milkert: "Das ganze geht bereits in die Richtung eines Wesenstests, durch den bestimmte charakterliche Mängel beim Halter und beim Hund festgestellt und gegebenenfalls behoben werden können."
Um einheitliche Standards bei der Abnahme des Hundeführerscheins sicherzustellen, schult der VDH bereits jetzt Mitglieder der angeschlossenen Rassezucht- und Gebrauchshundeverbände, damit diese die entsprechenden Prüfungen abnehmen können. Milkert sieht zu dem Hundeführerschein keine Alternative: "Wenn wir ihn nicht freiwillig einführen, werden wir mit Sicherheit von der Politik dazu gezwungen."
Im Mittelpunkt der Neumünsteraner Veranstaltung stand die Ausstellung und Prämierung der Hunde. Dabei waren die kleinen Rassen wie die Border-Terrier ein besonderer Publikumsmagnet. "Diese aus Großbritannien stammende Jagdhunderasse muss nicht jagdlich geführt werden, ist besonders anpassungsfähig und überhaupt nicht aggressiv. Diese Tiere sind Begleiter für aktive Leute, die mit ihrem Hund durch dick und dünn gehen", sagt Cornelia Scherping aus Eutin, deren Hündin Pepper in der offenen Klasse den zweiten Platz belegt und zugleich mit der Note V2 eine exzellente Bewertung erhalten hat.
Eingerahmt wurde die Prämierung der Elitehunde von einem vielfältigen Showprogramm mit einem Windhunderennen, einer Welpenspielstunde und einem großen Kinderspielprogramm.
Kieler Nachrichten vom 28.05.2001
WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.
Jetzt mit AWARD-Vergabe
Verband für das Deutsche Hundewesen in Schleswig-Holstein will Akzeptanz der Vierbeiner verbessern
Wirbt für aus Großbritannien stammende Border-Terrier: Cornelia Scherping aus Eutin (mit Hündin Pepper). Foto KadNeumünster (Kad) Der Verband für das Deutsche Hundewesen in Schleswig-Holstein plädiert für die Einführung eines Führerscheins für sämtliche Hundehalter in der Bundesrepublik. "Mit diesem Hundeführerschein soll die gesellschaftliche Akzeptanz des Hundes als Haustier verbessert werden", sagte die Pressesprecherin des Landesverbandes Nord, Dr. Doris Milkert am Rande der Internationalen Rassehundezuchtschau am Wochenende in den Neumünsteraner Holstenhallen. An der zweitägigen Veranstaltung nahmen 1500 Aussteller aus zehn Ländern mit insgesamt 2000 Hunden teil. Nach Ansicht von Milkert sei das derzeitige Negativ-Image vieler Hunderassen vielfach darauf zurückzuführen, dass die Halter falsch oder gar nicht mit ihrem Vierbeiner arbeiten. "Der Hund ist von Natur aus an allem interessiert, was sich bewegt. Deshalb muss er entsprechend erzogen werden, damit er bewegliche Dinge wie Radfahrer oder Jogger in Ruhe lässt", erklärt Milkert. Viele Halter seien ohne fachkundige Hilfe mit derartigen Erziehungsaufgaben schlicht überfordert. "Die Frage, wie sag ich es meinem Hund, wird vom Besitzer häufig falsch oder gar nicht beantwortet", ist die Sprecherin überzeugt.
Und genau da soll der Führerschein ansetzen. Halter von Hunden müssen nach den Vorstellungen des VDH mit ihren Hunden nicht nur eine Begleithundeprüfung machen, bei der der Hund Sozialverträglichkeit mit Menschen und Artgenossen, Leinenführigkeit und die prompte Ausführung von Kommandos wie "Sitz", "Platz" und "Komm" demonstrieren muss, sondern ferner einen schriftlichen Test bestehen. Darin werden die Grundbegriffe der Zucht, der Hundehaltung sowie elementare Kenntnisse über Wesen und Bedürfnisse des Hundes abgeprüft. Milkert: "Das ganze geht bereits in die Richtung eines Wesenstests, durch den bestimmte charakterliche Mängel beim Halter und beim Hund festgestellt und gegebenenfalls behoben werden können."
Um einheitliche Standards bei der Abnahme des Hundeführerscheins sicherzustellen, schult der VDH bereits jetzt Mitglieder der angeschlossenen Rassezucht- und Gebrauchshundeverbände, damit diese die entsprechenden Prüfungen abnehmen können. Milkert sieht zu dem Hundeführerschein keine Alternative: "Wenn wir ihn nicht freiwillig einführen, werden wir mit Sicherheit von der Politik dazu gezwungen."
Im Mittelpunkt der Neumünsteraner Veranstaltung stand die Ausstellung und Prämierung der Hunde. Dabei waren die kleinen Rassen wie die Border-Terrier ein besonderer Publikumsmagnet. "Diese aus Großbritannien stammende Jagdhunderasse muss nicht jagdlich geführt werden, ist besonders anpassungsfähig und überhaupt nicht aggressiv. Diese Tiere sind Begleiter für aktive Leute, die mit ihrem Hund durch dick und dünn gehen", sagt Cornelia Scherping aus Eutin, deren Hündin Pepper in der offenen Klasse den zweiten Platz belegt und zugleich mit der Note V2 eine exzellente Bewertung erhalten hat.
Eingerahmt wurde die Prämierung der Elitehunde von einem vielfältigen Showprogramm mit einem Windhunderennen, einer Welpenspielstunde und einem großen Kinderspielprogramm.
Kieler Nachrichten vom 28.05.2001
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