Vielleicht ist manchem auch nicht klar was es heißt, wenn ein Hund gut sozialisiert ist. Da ich eine Hundegruppe halte ist das für mich oberste Priorität und bei der Auswahl mein wichtigstes Kriterium.
Meine Hunde sind anderen Hunden gegenüber erst mal neutral. Je nach Intelligenz und Charakter entscheiden sie wie sie reagieren, sofern ich eine Begegnung nicht untersage, was derzeit häufig vorkommt da ich einen jungen Hund dabei habe, der zu aufdringlich bei Begegnungen ist.
Aber selbst der will den entgegen kommenden Hund nicht angreifen, sondern nur leicht hysterisch begrüßen.
Bei der Entscheidung wie sie reagieren bei einer Begegnung, geht es lediglich darum, das der eine gar keinen Bock auf andere Hunde hat und der andere gerne neugierig ist und sich für den Hund interessiert.
Mein Nopper schätzt ruhige Spaziergänge ohne lästige Störungen. Er ist nicht neugierig und braucht fremde Hunde so gar nicht.
Reagiert der andere Hund negativ machen meine Hunde einen großen Bogen um ihn. Warum sollte man sich so einen Streß auch antun.
Meine taube Fiona macht gerne die Vorhut, bleibt einige Meter vor dem Hund stehen und wenn sie sich vom Hund weg dreht, geht von den anderen keiner mehr hin. Sie ist sehr gut darin andere Hunde zu lesen.
Möchte der Hund Kontakt oder gar spielen, dann steigt von meinen der eine oder andere gerne darauf ein.
Bedrängt der Hund Fiona stehen die erwachsenen Hunde ihr bei.
Den einen grüßt man, den anderen nicht, mit dem einen redet man, mit dem anderen nicht.
Begegnen wir einem Hund, der aufdringlich ist und uns bedrängt, z. B. mit Karacho in die Gruppe rennt, stellen sich unsere Hunde und checken erst mal, ob es sich nur um einen aufdringlichen Hund handelt oder ob der Hund Gefahr bedeutet.
Dem entsprechend wird dann reagiert.
Mich ärgert des öfteren das Leute ihre großen Hunde einfach in eine Gruppe kleiner Hunde laufen lassen ohne im geringsten zu berücksichtigen, was das auslösen kann.
Natürlich ist eine Gruppe kleiner Fleckenteufel niedlich, aber wenn sie zu sehr bedrängt werden, ist da nichts mehr niedlich.
Die Leute begreifen auch einfach die Dynamik in so einer Gruppe nicht. Die alten und jungen Hunde werden nun mal geschützt und wenn ein Hund unsere blinde Kitty über den Haufen rennt, bekommt er halt Gegenwind.
Ein gut sozialisierter Hund sollte das erkennen können und sich entsprechend verhalten, aber da die meisten Hunde als Einzelhund gehalten werden und oft nach ihrem Umzug zu Herrchen und Frauchen nur wenig Hundekontakt haben, ist das leider nicht so.