Bis auf ihre Tiere-im-Fernsehen-Macke ist meine Flokati-Lolita einfach ein wirklich rundum braver Hund.
Stubenrein ist sie mittlerweile zu 80% würde ich sagen, und wenn mir anfangs nicht immal wieder ein "Nelly und Simon wären stolz auf dich" oder auch ein "Ah, da habe ich also wieder eine Piescher-Prinzessin erwischt" rausgerutscht wäre, wären wir bestimmt schon bei 100%.
Das einzige was mir ein bisschen Sorgen (wobei Sorgen ist übertrieben, aber als Frauchen macht man sich ja so seine Gedanken) bereitet, und bevor ich dafür 'nen Erziehungs-Fred aufmache, dachte ich, bringe ich es erstmal hier an... Puh, jetzt habe ich vor lauter Satzverschachtelung den Faden verloren.
Also Lolita ist wirklich einfach nur ein lieber Schatz, was mir allerdings schon wieder Gedanken macht. Der Hund läuft wirklich immer nur in meiner direkten Nähe - Höchstabstand 2 Meter würde ich schätzen. Spaßvögel sprechen zuweilen schon von der Längeneinheit "eine Lolita", was den Abstand ausdrückt, den dieser Hund maximal zwischen sich und sein Frauchen geraten lässt.
Sie rennt nicht einfach nur mal rum, schnuppert nicht ausgiebig rum und andere Hunde sind ihr auch egal (bis auf Tiffy, die gehört nun mal dazu). Jetzt dachte ich anfangs, dass sie vielleicht einfach Angst hat, verloren zu gehen und darum nicht entspannt rumschnüffeln kann. Also habe ich ewig auf Bänken und an Seeufern rumgelungert, damit Lolita sich mal entspannt in Sachen Zeitunglesen, rumpieseln etc. betätigen kann. Aber nichts da, sie legt sich zu Frauchens Füßen und das scheint ihr voll und ganz zu genügen.
Okay, am See muss sie immer noch aufpassen, dass niemand im Wasser rumspritzt. Dann muss sie empört rumbellen (was sie aber auch direkt einstellt, wenn man sie höflich drum bittet). Aber immer schön bei Frauchen sitzend.
Ist so was normal, dass es einem Hund vollauf genug zu sein scheint, seinem Frauchen am Rockzipfel zu hängen? Ich meine, ich hatte/habe eigentlich zu all meinen Hunden immer eine enge Bindung und sie haben alle sehr drauf geachtet, was ich tue. Aber jeder hatte/hat eben noch so sein "Hobby". Rex war begeisterter Ballapportierer (genau genommen ging er ohne Ball nicht aus dem Haus), Lisa war begnadete Buddlerin (und konnte darüber ihr Frauchen auch mal kurzfristig vergessen), Tiffy liebt es, durch Sand zu sprinten - okay Nelly und Simon waren Sonderfälle. Aber dass ein Hund scheinbar nur das Bestreben hat, einfach immer nur bei Frauchen zu sein, das ist mir jetzt in diesem Umfang wirklich noch nicht untergekommen...
Ich mach mir da fast schon wieder ein bisschen Sorgen, dass ich irgendwas falsch mache und sie quasi durch irgenwas zu sehr an mich binde und ihr so die Möglichkeit nehme, solchen Unsinn zu machen, den Hunde eben auch mal machen.