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JoeDu

15 Jahre Mitglied
Blindenhunde
Blindenhund darf in Essen nicht mit ins Aalto und die Philharmonie

Essen. Die Essener Philharmonie verweigert der 1990 erblindeten Marina Stawitzki und ihrem Blindenhund den Einlass. Die Kompromiss-Angebote - etwa eine Betreuung des Hundes im Foyer und freier Eintritt für eine Begleitperson, lehnt die Behinderte ab. Nun ist ein offener Streit über das generelle Verbot der Theater und Philharmonie GmbH (TuP) entbrannt.




 
Glück für den Hund, denn der - egal ob Blindenhund oder nicht, wird garantiert froh sein, dass er diesem Geräuschpegel nicht ausgesetzt wird
 
Glück für den Hund, denn der - egal ob Blindenhund oder nicht, wird garantiert froh sein, dass er diesem Geräuschpegel nicht ausgesetzt wird

Das ist richtig. Und generell "behindertenfeindich" (wie die Dame es in dem Artikel sagt) kann ich die Philharmonie auch nicht nennen, da ich weiß, das Wohneinrichtungen z.B. ein Freikartenkontingent bekommen können und ich selber auch schon dort zu Gast mit Bewohnern war. Ein Erfahrungswert also.

ABER dennoch hat die Frau recht. Vom Prinzip her. Und ich verstehe und befürworte, das sie nun um ihr Recht kämpft - auch, um anderen "den Weg frei" zu machen. Behinderte Menschen dürfen nicht benachteiligt werden und ein Blindenhund gehört zu der handicap Person. Sie sind symbiotisch zu betrachten - Ende.

Ich persönlich würde meinen Hund aber auch möglichst nicht mit in ein Konzert nehmen, ihm zu liebe. ABER ich bin weder blind, noch kann ich die damit einhergehende Hilflosigkeit in vollem Maße nachempfinden - und mir von dem her kein Urteil erlauben.
 
Ehrlich gesagt verstehe ich es in diesem Falle nicht, der Frau wurde ein Kompromiss angeboten der gut annehmbar war. Selbst wenn sie keine Begleitperson gefunden hätte, könnte eine dort Angestellte die Frau geleiten können auf den Platz, für Lösungsansätze zeigten sie sich ja offenbar bereit.

Was ist wenn der Hund sich unwohl fühlt und es dann auch lautstark äußerst mitten im Konzert?
 
Ich kann mir viele nachvollziehbare Gründe denken, weshalb diese Frau ihren Hund dabei haben wollte und weshalb es für sie nicht das Selbe ist, wenn sie ihren Hund im Foyer zurück lässt, bzw. von einer Fremden Person zum Platz gebracht werden möchte und dann später dort wieder abgeholt werden muss.

Es ist ein Irrglaube, dass gesunde Menschen denken, ihren behinderten Mitmenschen damit einen Gefallen zutun, wenn sie ihnen behilflich sind bzw. sie wie behinderte Menschen behandeln.

Diese Frau wollte einfach nur zum Konzert gehen, wie sie sonst auch überall anders hingeht und wie das alle anderen auch machen. Für sie ist der Hund an ihrer Seite normal und komplettiert ihre Person.

Man würde doch auch nicht auf die Idee kommen, einer Rollstuhlfahrerin den Rollstuhl wegzunehmen, und sie statt dessen zum Platz zu tragen. Obwohl dies viele auch sicher als unproblematisch ansehen würden.

Aber unabhängig davon, ob die Blinde recht hat oder nicht, frage ich mich, was wohl wichtiger ist und zwar dieser Frau einen Gefallen zu machen, oder seinen Prinzipien treu zu bleiben.

Und dabei geht es nicht einmal darum, einer Behinderten eine Extrawurst zu Braten, sondern vernünftig Prioritäten zu setzen und zwar zu erkennen, dass es wichtiger ist, wenn eine blinde Frau mit Hund einem Konzert beiwohnen kann, als das es aus Prinzip einfach nicht gestattet ist.
 

 
Für mich hat es PROCTEN auf den Punkt gebracht !!!

LG Barbara
 
Ein Hund ist nun mal kein Rollstuhl...der jault nicht.
 
Ein Blinder kann gehen ..der im Rollstuhl eher nicht.
 
letztlich hängt das doch davon auch, ob der hund das abkann. ich sehe das im sinne des hundes auch eher skeptisch, denn die lautstärke und tonhöhen sind nun mal nicht zu unterschätzen.

aber vielleicht kann er es aus der erfahrung der halterin ja doch, dann ist doch nix einzuwenden.

ebenso, wie man aus prinzip das nicht ablehnen muss, muss man es auch aus prinzip nicht durchsetzen.
 
Ein Blinder kann gehen ..der im Rollstuhl eher nicht.

Tut mir leid, aber da fehlt mir deutlich die Empathie in Deiner Aussage, die Bedeutung des Begriffs "symbiotische Beziehung" scheint auch nicht belegt zu sein. Macht an dieser Stelle für mich eher wenig Sinn, die Diskussion in diesem Thema weiter mit Dir zu suchen.
 

Sehe ich grundsätzlich auch so (schrieb ich ja auch) - aber ein Blindenhund hat nun einmal deutlich mehr zu "leisten", als ein 0815 Haus-, und Familienhund. In diesen speziellen Ausnahmefällen (!) sehe ich das Wohl des Menschen vor dem Wohl des Hundes.

Wie ich als Betroffene reagieren würde, kann ich nicht im Ansatz nachempfinden, weil ich zum Glück nicht in dieser Position bin - aber ich verstehe und respektiere die Grundsatzhaltung der Besucherin vollkommen und auch, das sie dies zur Prinzipdiskussion macht - denn das ist es!
 

Symbiotisch? Worin liegt der Nutzen für den Hund? Zumindest beim Konzertbesuch sehe ich den nicht.

Ich kann in diesem Fall nicht nachvollziehen, wieso das Hundeverbot behindertenfeindlich sein soll. Ich sehe es wie Wiwwele: das Kompromissangebot war meiner Ansicht nach durchaus akzeptabel. Die Frau hätte an dem Konzert teilnehmen können. Und wie gesagt: der Hund hätte sicherlich nichts vermisst.
 

Es geht nicht um den Hund. Diese Situation ist rein aus der Sicht der behinderten Person zu betrachten. Das ist der Punkt und der Verständnisunterschied
 
Es geht nicht um den Hund. Diese Situation ist rein aus der Sicht der behinderten Person zu betrachten. Das ist der Punkt und der Verständnisunterschied

Und warum sollte das so sein?

Im Übrigen: Du hast "symbiotische Beziehung" geschrieben. Von einer symbiotischen Beziehung profitieren beide Partner. Per Definition. Wenn nur die Frau profitiert, ist es keine Symbiose.
 

Aus humanistischen Gründen.

Im Übrigen: Du hast "symbiotische Beziehung" geschrieben. Von einer symbiotischen Beziehung profitieren beide Partner. Per Definition. Wenn nur die Frau profitiert, ist es keine Symbiose.

Aus heilpädagogischer Sicht ist der Hund ein Hilfsmittel, ein "Werkzeug". Das ist nicht abwertend gemeint, sondern sachlich. Und so betrachtet spielt es keine Rolle, was "der Hund davon hat" oder "ob er etwas davon hat" (positiv oder negativ - es ist wertfrei) - er kann Teil einer symbiotischen Beziehung sein, ohne Nutzen daraus zu ziehen. Der Hund vervollkommnet den Menschen, er ist als Teil der Einheit zu sehen.

Ob es (für Aussenstehende) sinnvoll ist oder nicht, einen Blindenhund mit auf ein Konzert zu nehmen, steht auf einem ganz anderen Blatt. An der Grundsätzlichkeit der Einheit zwischen dem behinderten Menschen und dem Hund ändert das nichts.
 

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