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Sheila2006

10 Jahre Mitglied
An einem Abend erreichte mich ein Anruf eines sehr aufgeregten jungen Mannes aus dem Ausland - von weit jenseits Europas. Thema: Einführung eines eventuellen "Kampfhundes" aus einem Drittland nach Deutschland. Und es eilt.

Oh mein Gott!

Folgendes war geschehen: Der Mann war seit einiger Zeit im Ausland berufstätig, kehrte nun aber für etwas 2 Jahren nach Deutschland zurück, um im Anschluss dann dauerhaft wieder in diesem Land tätig zu sein. Es war sein Wunsch, dort zu leben und den Menschen zu helfen.
Im Straßengraben hatte er 9 Monate zuvor einen angefahrenen und schwer verletzten Welpen gefunden. Es ist ein Land, in dem es Haustiere, so wie wir es kennen, zumindest in der normalen Bevölkerung kaum gibt. Und wo die Menschen so viele Probleme haben, selbst zu überleben, dass kaum jemand für einen sterbenden Welpen stehen bleiben würde.
Er nahm das Tierchen mit und fand eine Tierklinik, in der der Welpe operiert und versorgt wurde - auch wenn die Verwunderung dort angesichts seines Fundes und seiner Bemühungen wohl groß gewesen waren. Dort kümmerte man sich eher um die Pferde und Hunde der Mega-Reichen....

Die Hündin durfte bei ihm bleiben und wuchs zu einer Schönheit heran.

Für die Zeit in Deutschland sollte sie unbedingt mit reisen, sie zurück zu lassen war undenkbar. Es wäre auch niemand da gewesen, der sie für zwei Jahre betreut hätte.

Die gesetzlichen Bedingungen für die Einfuhr aus dem Drittland nach Deutschland lagen an sich vor. Wenn nicht der Hinweis eines Freundes aus Deutschland via E-Mail gekommen wäre (der Hundebesitzer hatte stolz zahlreiche Fotos seiner Hündin herum gemailt), doch zu schauen, ob es sich nicht vielleicht um einen "Kampfhund" handeln könne - es würde da doch in Deutschland ziemlich viel Aufhebens gemacht und mit dem Mitnehmen sei es vielleicht nicht so einfach - so wäre der Hundehalter am Tag des Abflugs mit seinem Hund wohl einfach ins Flugzeug gestiegen....

Bis zu dieser E-Mails des Freundes war die Hübsche ein einfacher "Straßenhund" gewesen.

Zahlreiche Fotos gingen dann bei mir ein, die ich wiederum vielen anderen zur Ansicht gab.

Die Statements:

Da "kann" was drin stecken, vielleicht ist sie sogar reinrassig? (Ach Du Schreck...). Andere meinten sogar: "Ein Prachtexemplar von einem Pitbull". Na toll.

Andererseits fragte man sich, wo dieser in diesem Land hergekommen sein soll, wo Pitbull und Co. fast nicht vorgkommen. Dafür aber, wie dann heraus gefunden wurde - danke an den Rasseführer mit 1000 Hunderassen! - zahlreiche andere Rassen mit "dicken Köpfen". Auszuschließen war es natürlich nicht, dass hier ein Straßenmix so geraten war, dass er einem Pitbull ähnelte...

Ich konnte dem Halter keine großen Hoffnungen machen, seine Hündin am Frankfurter Flughafen als "einfachen" Mischling durch zu bringen. Ich hatte größte Zweifel.
Sein Entschluss stand aber fest, alles zu probieren.

Schließlich fand sich in dem dortigen Land jemand, den man hier mit viel Glück noch als "Gutachter" bezeichnen könnte. Er sah in der Hündin eine Mischung zwischen zwei lokalen Hunderassen. Womöglich kannte er nicht mal Pitbulls und kam gar nicht auf die Idee...
Jedenfalls lag dann ein Zettel vor, auf dem in der fremden Landessprache und dann noch in Englisch stand, dass sie ein Mix aus den beiden exotischen Rassen sei. Und irgend ein Stempel war drunter.

Meine Nerven!

Fakt ist, der junge Mann stieg fast am anderen Ende der Welt mit seiner Hündin in den Flieger- und in Frankfurt unbehelligt wieder aus! Sein Zettelchen wurde dort völlig anstandslos akzeptiert!!

Die Hündin lebte dann zwei Jahre ohne Zwischenfälle in einer Gemeinde im Rhein-Main-Gebiet. Es gab keine Anschwärzungen durch Nachbarn ("Das läuft ein Kampfhund rum!....) und das OA machte keinen Pieps.

Nun ist sie kürzlich mit ihrem Herrchen zurück geflogen.

Mir wurde gerade ein aktuelles Fotos geschickt. Nun ist sie erwachsen und voll entwickelt. Wenn das kein Pitbull in seiner schönsten Erscheinung ist, ja, dann muss es ein wirklich gelungener exotischer Straßenmix sein .
 

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