Hi Tanilope,
ich versuch mal zu ordnen, was mir hier so durch den Kopf geht... So wie Du Ashley auch vor einiger Zeit schon beschrieben hast, denk ich mal, die Kleine hat nichtmal sowas ähnliches wie eine schöne "Kindheit" gehabt. Und Kindheit beim Hund ist zu einem riesigen Teil Sozialisation. Sowohl gegenüber anderen Hunden als auch Menschen.
Schon allein bei dem phpysischen Gesundheitszustand, in dem die Welpen ja wohl waren, kannst Du nicht mehr von einer "normalen" Entwicklung ausgehen. Ganz zu schweigen von der Angst vor Menschen.
Deine Ashley hat einen sehr sehr großen Nachholbedarf und das dauert - da sind zwei Monate wirklich gar nix
Daß sie sich Eurem Großen anschließt ist klar, und vor allem ist es toll! Das heißt doch gerade, daß sie die Sozialisierung lernen will und lernt. Und es wird Euch auch einiges erleichtern, weil sie viel von ihm lernen kann. Hat sie ja wohl auch schon, denn bei der Vorgeschichte hätte es durchaus NOCH schwieriger sein können, ihr zu zeigen, daß nicht alle Menschen böse sind.
Damit hat sie schon sehr viel gelernt - und das ist wichtiger als stubenrein sein und Wohnung in Ruhe lassen, auch wenns nervt, ich kenn das
Ich glaube, ich würde versuchen, Ashley in ihrer Bindung an andere Hunde zu bestärken, sie zu loben, wenn sie mit ihnen spielt und vielleicht nichtmal eine Hundeschule sondern eine Welpenspielgruppe mit ihr besuchen. Sie wird viel Zeit brauchen, aber das Beste, was Ihr passieren kann, ist, daß IHR sie ihr gebt. Wenn Ihr sie jetzt weggebt wird sie lernen:
1. Vertrauen zu Menschen lohnt sich nicht
2. Ein konstantes Rudel gibt es nicht
Folge, auch wenn sie in hundeerfahrene Hände mit superviel Zeit und was weiß ich kommt, es wird ihr noch schwerer fallen, Bindungen in irgendeiner Form einzugehen.
Ich drück Euch gaaaaaaaanz fest die Daumen, daß Ihr das zusammen schafft. Wenn sie Euch das erste mal halb tot knuddelt, weil Ihr heimkommt, werdet Ihr ihr ungeahnte Mengen von Pflanzen und Möbeln verzeihen
Sie ist es ganz bestimmt wert!!!
Wauzi