Erste Erklärung:
Der Hund ist vergesslich.
Zweite Erklärung: Der Hund nimmt seinen Job sehr genau...
Ernsthafte Einlassung zum Thema:
Unser sehr territorialer erster Hund hat das ansatzweise auch so gemacht. Dass Besucher in unserer Gegenwart ins Haus gelassen wurden, hieß noch nicht, dass sie sich da seiner Ansicht nach auch frei bewegen durften.
Und schon gar nicht ganz alleine, ohne ein begleitendes Familienmitglied. Das war ihm nicht geheuer. da hat er gleich mal klar gemacht, was er davon hält.
Ähnliches kenne ich auch vom (gleichfalls recht territorial veranlagten) früheren Hund von guten Bekannten. Der ist Übernachtungsgäste, die er in Gegenwart der Besitzer kennengelernt und "akzeptiert" hatte, wiederholt angegangen, als die am anderen Morgen allein die Treppe herunterkamen, um zu frühstücken.
Und der Rotti einer weiteren Bekannten, der einige Male bei uns in der WG zu Besuch war, hat gleichfalls Leute, die sich "zu früh" von der Gruppe separiert haben (etwa um Teewasser aufzusetzen) bei ihrer Rückkehr nicht mehr dazugezählt und angegrummelt. (Und das, merke, obwohl er sich zu Besuch in ihrem Zimmer befand).
So ganz unbekannt ist mir das Muster also nicht. So ganz erklären kann ich es aber auch nicht. Ich denke, dass die Hunde meinen, dass der Umstand, dass Besucher in Gegenwart der Besitzer akzeptiert werden, nicht heißt, dass sie deswegen NArrenfreiheit besitzer und ein und aus gehen können, wie sie wollen.
Wir haben das übrigens unserem Hund nicht beigebracht, der war einfach von sich aus so. Und der besagte Rotti auch. (Der Berner war aus zweiter Hand, da weiß man's nicht...)