Vermutlich erstmal otpisch nüscht, aber er wird sich besser fühlen.
Hat der TA dir gesagt, dass man Vetmedin am besten auf nüchternen Magen, also mindestens eine Stunde vor dem Futter, geben soll? (Hat er bei mir vergessen, oder ich hab's mir nicht gemerkt.)
Ofelia hat keine Schilddrüsenfunktion, und jetzt schließt die Herzklappe nicht mehr richtig, habe ich das richtig verstanden?
Zumindest eine Mitralklappeninsuffizienz ist langfristig eine häufige Begleiterscheinung von SD-Problemen, weil beim Versuch, die fehlende SD-Funktion auszugleichen, das Herz sehr belastet wird (und sozusagen ausleiert...) - sinngemäß so hat der Kardiologe mir das zumindest erklärt, als bei unserem Hund sowas festgestellt wurde.
Eventuell müsstet ihr also Ofelias Thyroxin-Einstellung nochmal überprüfen, es kann halt sein, dass sie zu wenig substitutiert wird. (Andererseits kann es auch einfach sein, dass eben Thyroxin nicht alles aufwiegen kann, und diese Nebenwirkung nach Jahren ohne Schilddrüsenfunktion schlicht unvermeidlich ist... so gut kenne ich mich auch nicht aus.)
Futtertechnisch musst du, bis auf die Fütterungszeiten, nichts weiter beachten. Herzkranke Hunde sollten möglichst wenig Übergewicht haben, um den Organismus nicht zu belasten.
Du solltest damit rechnen, dass ihr Zustand auch mit Medis nicht so ganz stabil ist und sie zB Wetterumschwünge nicht mehr so gut verpacken (dann viel schlafen oder gereizt sind, oder...)
Der Spacko lagert bei Überlastung oder in schlechten Phasen gern Wasser ein. In milden Fällen kann man mit Brenesseltee (über das Futter gekippt oder mit Leberwurst verquirlt) entwässern, ansonsten hilft auch Dimazon/Furosemid sehr gut. Das kann man auch nach Bedarf dosieren, irgendwann hat man das ganz gut im Gefühl.
Als Ergänzung gebe ich jeden Tag eine Ampulle Cralonin von Heel (Da ist, wie in Crataegutt, Weißdorn drin, und außerdem Kalium und noch irgendwas). Ich spritze die Ampullen aber nicht, sondern befördere sie ihm abends vor dem Essen mit einer Spritze ohne Nadel in die Lefzen, sodass sie über die Schleimhäute aufgenommen werden können. Ob's hilft... keine Ahnung.
Was ihm echt gut geholfen hat (und er hat auch ne SDU, wäre also vieleicht auch was für Ofelia) war Homoviocorin. Das ist ein pflanzlich-homöopathisches Mittel, das es aber wohl anscheinend nur in Österreich gibt. (Hatte es von einer Forenuserin von dort bekommen. Leider war's dann alle.)
So, das war alles, was mir auf die Schnelle so eingefallen ist.
Außer noch einem kleinen Beitrag zum Thema Lebenserwartung. Bei unserem Dobi wurde im letzten Jahr im Juni eine Mitralklappeninsuffizienz festgestellt. Diagnose: Dobermann-Kardiomyopathie, verschlechtert durch jahrelang nicht erkannte Schilddrüsen-Unterfunktion. Lebenserwartung: Maximal noch ein Dreivierteljahr, bei kontinuierlicher Abwärtsentwicklung.
Er bekam dann Vetmedin, Prilactone, Forthyron und von der Haus-Tierärztin eben noch das Cralonin verordnet. Und irgendwann mussten wir anfangen, mit Dimazon zu entwässern.
Und es geht dem Hund jetzt, über ein Jahr später, nicht schlechter als damals. Zwischendurch ging's ihm sogar schonmal besser als dort... Gibt es alles.
Dass ein alter Hund ein Herzproblem hat, ist nicht so ungewöhnlich. Ich denke, so schlecht sind die Chancen nicht, dass sie entweder nicht daran sterben (sondern an etwas anderem), oder die Zeit, die ihnen noch bleibt, jetzt mit Medikamenten auf jeden Fall bei besserer Lebensqualität verbringen. Und das ist doch gut so.