ok, ich möchte mal was von mir erzählen.
vor einigen jahren stand ich ebenfalls gefährlich nahe am rand des animal hordings.
wie einige von euch wissen, hatte ich ja schafe und ziegen, einfach als hobbyhaltung, also keine finanziellen hintergründe.
ich hatte eine trächtige thüringerwald mutterziege gekauft, die drillinge geboren hat, und dazu vier schafe, ostpreußische skudden, damit der border was zu tun hat. war auch alles wunderbar, lief alles perfekt mit meiner kleinen herde und ich war rundum glücklich.
dann fings an, es kamen dauernd leute vorbei, *ihr habt doch schafe, könnt ihr nicht......* oder *die ziegen habens so gut bei euch, werden nicht geschlachtet, könnt ihr nicht.............* usw.
naja, ich hab dann auch gedacht, ok, auf ein paar tiere mehr oder weniger kommts ja nicht an, platz ist da, also, rein damit.
aber irgendwann ist das aus dem ruder gelaufen, ich hatte plötzlich eine immer größer werdende herde mit schafen und ziegen, und obwohl ich auch da selbst einige tiere weitervermittelt habe, wurden es irgendwie nicht weniger. teilweise waren sie trächtig, als sie kamen und solche sachen.
und irgendwann stand ich da, mit einer solchen masse an tieren, das ich nicht mehr wusste, wohin damit.
es waren 4 pferde und ponies, 2 esel, unzählige schafe und ziegen, 2 indische laufenten und ein schwein wollte man mir auch noch unterjubeln
da hab ich, zum glück von alleine, erkannt, das es zeit ist, die notbremse zu ziehen, weil es ging gar nix mehr. die tiere waren meistens alt und dann auch noch krank, eigentlich sollten sie ja zum metzger, die tierarztkosten haben mich aufgefressen, es war am ende kein geld mehr da, für futter im winter zu kaufen.
und platztechnisch gab es dann auch probleme, der stall war längst zu klein, wir haben uns mit weidezelten und carports beholfen, wäre aber ja auch kein dauerzustand gewesen.
wenn ich das nicht selbst erkannt hätte, dann wärs wahrscheinlich böse ins auge gegangen, ich wollte den tieren auch nur helfen, damit sie nicht geschlachtet oder sonstwas werden, aber wäre das noch hilfe gewesen, sie ohne stall und futter irgendwo auf ein matschiges stück wiese zu stellen?
nein, mit sicherheit nicht, deshalb habe ich auch bis auf meine anfänglichen vier ziegen und schafe alles weggegeben, teilweise an tierschützer mit eigenem hof, teilweise an bekannte, wo ich wusste, das die tiere es gut haben.
mittlerweile habe ich solche tiere gar nicht mehr und werde auch keine mehr bekommen, es ist nicht machbar, hier sowas zu halten.
die leute rennen einem die türe ein, das man irgendwelche notfälle nimmt, und wenn man nein sagt, werden die tiere nachts einfach über den zaun geworfen
ausserdem muss man angst um leib und leben der tiere haben, wie viele ja noch wissen, wurde mir meine ziegenmutter mitsamt der drei lämmer gestohlen und einigen schafen wurde nachts der hals durchgeschnitten.
also, ich kann mir gut vorstellen, das gesa in ähnlicher situation war, die leute kamen dauernd mit irgendwelchen hunden, die es ja so gut bei ihr hätten, und sie konnte eben nicht nein sagen, weil sie ihnen helfen wollte. nur hat sie leider den zeitpunkt verpasst, wo sie hätte nein sagen MÜSSEN, um das es nicht zu diesen umständen gekommen wäre.