Ich empfinde das als total daneben, jetzt darüber zu sinnieren, ob Sonja Zietlow zu wenig / zu spät reagiert hat.
Sie hat in dem Moment, wo sie informiert wurde, was da abläuft, sich ein Bild verschafft und dann reagiert. Ohne Rücksicht auf sich selbst, investiert jetzt (und sie hat gewiss keine Langeweile) viel Zeit und Geld, um alles aufzudecken. An ihrer Haltung gibt es rein gar nichts zu bemängeln, m.M.
Die Schuld daran, daß nicht schon Monate früher oder auch Jahre früher in Brokeloh diese Horrorhaltung aufflog, tragen insbesondere die beiden engen Freundinnen / Vertrauten von GK, die viele wichtige Informationen von GK aus erster Hand hatten und vieles selbst gesehen haben = wichtige (und seltene) Augenzeugen waren. Die zumindest einen groben Überblick über die große Zahl der Tiere hatten und wussten, wie sehr das Ganze da aus dem Ruder läuft seit Jahren, die auch von verletzten, toten Tieren wussten usw.
Ohne das (leider so späte) Farbe bekennen der Beiden hätte GK weitermachen können.
Außenstehende hatten immer nur - wenn überhaupt - winzige Puzzlestückchen oder kleine Ansatzpunkte, die Versuche derer, die angezeigt haben, sind aufgrund der hohen Prominenz von GK und anderer Faktoren (Amtsvet) ins Leere gelaufen.
Ich habe selbst vor etlichen Jahren in MG mal dafür gesorgt, daß eine Dame, die das Vet.-Amt viele Jahre getäuscht hat, indem sie zu Kontrollen immer wieder einen Großteil der Tiere woanders "parkte" oder nicht aufmachte, dem Amt nur einige Räume zeigte, das mehr als berechtigte Tierhalteverbot erhielt.
Dies war aber nur möglich, indem ich mir selbst ein Bild verschaffte von den reellen Zuständen, dies war nur dadurch möglich, daß ich Zutritt von der Dame zu den Tieren erhielt. Was nicht einfach für mich war, aber es gelang.
Das Vet.-Amt konnte dann handeln, nachdem Fotos und tierärztliche Atteste zu den Tieren vorlagen, Angaben zur Menge der Tiere und deren schlimmem Zustand (50 Katzen plus zwei Hunde) und hat auch gehandelt und zwar rigoros. Einen Tag später war kein Tier mehr dort.
PS : Zu dieser Dame gab es etliche Beschwerden, Anzeigen und eine bereits wirklich dicke Akte beim Vet.-Amt, aber dennoch konnte das Amt nicht wirklich einschreiten aufgrund der Cleverness der Dame. Das Amt muss hieb- und stichfeste BEWEISE haben, um wirklich tätig werden zu können. Diese Beweise hätten die beiden engen Vertrauten von GK den Ämtern beschaffen können, ganz sicher. Und dann hätte der Spuk erheblich früher ein Ende gefunden.