Dass man seine oder andere Kinder mit allen Mitteln gegen den eigenen oder den fremden Hund verteidigen würde, das steht hier außer Frage. Dass man den eigenen Hund nicht mehr in seiner Nähe ertragen könnte und eventuell auch Hassgefühle gegenüber seinem Hund hätte, wenn er das eignene oder fremde Kind getötet hat, kann man niemandem vorwerfen und muss dafür Verständins haben.
Was ich aber nicht verstehe ist, wie man Jahre lang ein Tier bei sich haben kann, von dem man anscheinend überzeugt ist, sonst würde man es wohl nicht halten, es liebt, man es wie ein Familienmitglied ansieht und sobald es etwas macht, auch wenn es eine so schreckliche tat ist, das alles von einer Sekunde auf die andere kippt. Dass es so ist, wenn man selber in eine solche Situation gerät, mag nur jemand beurteilen und verstehen können, der es erlebt hat, aber das man als Halter scheinbar freundlicher und lieber HUnde vorab mit einer solchen Bestimmtheit sagen kann, dass man seinen Hund ohne zu Zögern und unter allen Umständen töten würde, wenn er so etwas schreckliches machen würde, verstehe ich nicht.
Wenn mein Hund, den ich für einen freundlichen und lieben Hund halte, der mir bewiesen hat, dass er ein treuer und loyaler Freund ist, der gegenüber anderen Menschen und Lebwesen sich so verhält, wie ich es mir vorstelle, ein Kind beißen würde, würde ich aus allen Wolken fallen und das erste, was mir durch den Kopf schießen würde wäre, wie es dazu kommen konnte, da mein Hund sich bis dahin in vergleichbaren Situationen nie so gezeigt hat.
Ich würde sicher nicht auf die Idee kommen, dass ich mich jahre lang wohl geirrt habe und mein Hund ein Wolf im Schafspelz ist, der generell Kinder beißt. Udn mich würde natürlich der Umstand interessieren, weil ich mir sonst selber ins Gesicht hauen müsste, dass ich Jahrelang zu dumm war, um zu erkennen, dass mein geliebter Hund eine Bestie ist, die ich eigentlich von Anfang an hätte haßen müssen, weil sie irgendwann ein Kind beißen könnte.
Leute, deren Hunde ihr Kind so angehen, dass sie es totbeißen in dem sie ihm z.B. an den Hals gehen oder es immer und immer wieder schwer durch Biße verletzen, müssen sich die Frage stellen, ob sie vorher nicht Ansätze bei ihrem Hund gesehen haben, dass dieser keine Hemmungen hat, einem anderen Lebewesen so zu begegnen.
Hier gibt es doch unzählige Leute, die sich aus Erfahrung sicher sind, dass ihr Hund einer Katze das Genick brechen würden, einen Igel knacken würden und einem Hasen das Fell über die Ohren ziehen würden. Die selben Leute sind es aber wahrscheinlich auch, die es für unvorstellbar halten, dass ihr Hund ein kleines Baby beißen würde, auch wenn er bis dahin noch nie Erfahrungen mit Babys gemacht hat.
So ein Hund muss erst mal lernen, dass er nicht in ein schreiendes Baby zu beißen hat, dass aus einem Kinderwagen fällt, wenn er bisdahin nicht gelernt hat, dass man generell nicht in andere Lebewesen zu beißen hat.
Entweder weiß ich, dass mein Hund in ähnlichen Situationen zu solchen Handlungen tendiert und lasse es dazu erst gar nicht kommen, weil ich mir der Gefahr bewusst bin, oder ich habe andere Efahrungen mit meinem Hund gemacht und habe dann die Pflicht, mich zu fragen, wie das trotzdem passieren konnte.
@HSH Freund und devillblack
Und was hier von Euch als absurd und verrückt erklärt wird, ist lediglich ein bedeutender Bestandteil der christlichen Einstellung/ Lehre und zwar das der Liebe auch gegenüber seinen Feinden und das man auch denen verzeiht, die einem etwas Schreckliches angetan haben. Erst recht dann, wenn sie es nicht besser wussten.
Wer seinen Hund zum Tode verurteilt, weil er ein Kind gebißen hat, stell menschliche Maßstäbe an seinen Hund und hat nicht begriffen, dass es ein Tier ist, dass nicht das Empfinden von ggut und schlecht hat, wie wir Menschen.