Bullterrier zum Sterben in den Wald gebracht
Tierhilfe Lippe forscht nach unbekannten Hundequälern
Von Wolfgang Becker
Lage. In einer Pappkiste setzten Unbekannte ihren alten und kranken Hund in einem Waldstück in Pottenhausen aus. Spaziergänger fanden am vergangenen Sonntag den Karton, um den ein weißes Bettlaken geschlungen war. Jede Hilfe von Tierschützern kam jedoch zu spät. Der Bullterrier war völlig entkräftet, außerdem waren Nieren und Leber stark geschädigt. Ein Tierarzt erlöste den Hund am Montagmorgen von seinen Leiden.
Nun beschäftigt der Fall Ermittler der Polizei. Obwohl es sich eigentlich "nur" um eine Ordnungswidrigkeit handelt, hat sie Anzeige gegen Unbekannt wegen Tierquälerei erstattet. "Der Hund ist zum Sterben in den Wald gebracht worden", vermutet Robert Ließmann von der Tierhilfe Lippe, der von der Polizei hinzugezogen wurde. Als die von den Spaziergängern alarmierten Beamten merkten, dass sich in der Pappkiste ein Kampfhund befand, baten sie vorsichtshalber Robert Ließmann, ein versierter Hundekenner, um Unterstützung. Beim Eintreffen erkannte Ließmann aber sofort: "Das Tier ist viel zu schwach, um eine Gefahr darzustellen." Er befreite den etwa 13 bis 14 Jahre alten Bullterrier aus seinem Gefängnis und musste feststellen, dass dessen Beine gelähmt waren.
Außerdem war das Tier stark unterkühlt. Ließmann hüllte es in eine Decke und nahm es mit nach Hause. Seine Versuche, letzte Energien der völlig abgemagerten Kreatur zu aktivieren, fruchteten aber nicht. "Er fraß und trank noch ein bisschen. Doch er war am Ende," so der Tierschützer. Auch der Arzt, der am Montag den Hund untersuchte, sah keine Hoffnung mehr. Mit einer Spritze schläferte er den weißen Bullterrier ein.
"Die ursprünglichen Besitzer wollten den Hund, übrigens ein lieber Kerl mit keiner Spur von Aggression, einfach seinem Schicksal überlassen und auf diese Weise entsorgen", vermutet Ließmann. Offenbar scheuten sie die Kosten für das Einschläfern und die Beseitigung. "Hätte man mich vorher angerufen, hätte ich eine Lösung gewusst", so der Kopf der Tierhilfe Lippe. Hinweise von Zeugen, die Aufschluss über die Besitzer des Tieres geben können, nimmt er unter (05232) 970145 entgegen. Zur Zeit ist Robert Ließmann dabei, die Tätowierung im Ohr des toten Hundes auszuwerten. Anrufe bei Züchterverbänden und Registrierungsstellen sollen klären, wer den Bullterrier Ende der 80er Jahre gekauft hat
Tierhilfe Lippe forscht nach unbekannten Hundequälern
Von Wolfgang Becker
Lage. In einer Pappkiste setzten Unbekannte ihren alten und kranken Hund in einem Waldstück in Pottenhausen aus. Spaziergänger fanden am vergangenen Sonntag den Karton, um den ein weißes Bettlaken geschlungen war. Jede Hilfe von Tierschützern kam jedoch zu spät. Der Bullterrier war völlig entkräftet, außerdem waren Nieren und Leber stark geschädigt. Ein Tierarzt erlöste den Hund am Montagmorgen von seinen Leiden.
Nun beschäftigt der Fall Ermittler der Polizei. Obwohl es sich eigentlich "nur" um eine Ordnungswidrigkeit handelt, hat sie Anzeige gegen Unbekannt wegen Tierquälerei erstattet. "Der Hund ist zum Sterben in den Wald gebracht worden", vermutet Robert Ließmann von der Tierhilfe Lippe, der von der Polizei hinzugezogen wurde. Als die von den Spaziergängern alarmierten Beamten merkten, dass sich in der Pappkiste ein Kampfhund befand, baten sie vorsichtshalber Robert Ließmann, ein versierter Hundekenner, um Unterstützung. Beim Eintreffen erkannte Ließmann aber sofort: "Das Tier ist viel zu schwach, um eine Gefahr darzustellen." Er befreite den etwa 13 bis 14 Jahre alten Bullterrier aus seinem Gefängnis und musste feststellen, dass dessen Beine gelähmt waren.
Außerdem war das Tier stark unterkühlt. Ließmann hüllte es in eine Decke und nahm es mit nach Hause. Seine Versuche, letzte Energien der völlig abgemagerten Kreatur zu aktivieren, fruchteten aber nicht. "Er fraß und trank noch ein bisschen. Doch er war am Ende," so der Tierschützer. Auch der Arzt, der am Montag den Hund untersuchte, sah keine Hoffnung mehr. Mit einer Spritze schläferte er den weißen Bullterrier ein.
"Die ursprünglichen Besitzer wollten den Hund, übrigens ein lieber Kerl mit keiner Spur von Aggression, einfach seinem Schicksal überlassen und auf diese Weise entsorgen", vermutet Ließmann. Offenbar scheuten sie die Kosten für das Einschläfern und die Beseitigung. "Hätte man mich vorher angerufen, hätte ich eine Lösung gewusst", so der Kopf der Tierhilfe Lippe. Hinweise von Zeugen, die Aufschluss über die Besitzer des Tieres geben können, nimmt er unter (05232) 970145 entgegen. Zur Zeit ist Robert Ließmann dabei, die Tätowierung im Ohr des toten Hundes auszuwerten. Anrufe bei Züchterverbänden und Registrierungsstellen sollen klären, wer den Bullterrier Ende der 80er Jahre gekauft hat